Charles Böhm: Unterschied zwischen den Versionen

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*Johannes Albrecht Schröter: Die Katholisch-Apostolischen Gemeinden in Deutschland und der "Fall Geyer". Tectum, Marburg 1997, 2004 (3.Aufl.). ISBN 3-89608-814-9
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*[[Johannes Albrecht Schröter]]: [[Die katholisch-apostolischen Gemeinden in Deutschland und der "Fall Geyer"]]. Tectum, Marburg 1997, 2004 (3.Aufl.). ISBN 3-89608-814-9
  
  

Version vom 3. Mai 2011, 14:13 Uhr

Charles John Thomas Böhm (* 1812 in Kopenhagen + 11. April 1880) war katholisch-apostolischer Geistlicher und apostolischer Koadjutor.

Herkunft & Werdegang

Charles Böhm war Sohn eines dänischen Amtmanns aus Schleswig-Holstein und Engländerin aus London. Nach dem Tod des Vaters zog die Mutter mit ihrem Sohn 1834 nach London. Böhm trat dort als Korrespondent in das Bank- und Handelshaus Hambro ein. Auf einer seiner Dienstreisen hörte er in Liverpool durch einen Freund Edward Irvings, den Kaufmann William Tarbet von der katholisch-apostolischen Bewegung. Auf die Empfehlung Tarbets hin, besuchte Böhm katholisch-apostolische Gottesdienste in London und schloss sich daraufhin der katholisch-apostolischen Bewegung an.

Bereits am kurze Zeit später, am 12. Juli 1836 wurde er, im Alter von 24 Jahren, durch Apostel Cardale in der Londoner Zentralkirche zum Engel geweiht und am 1. August 1836 zu einem der "60 Evangelisten" ordiniert.

1838 begleitete er zusammen mit dem Propheten Taylor den Apostel King-Church in die Niederlande und nach Dänemark. Im Juni/Juli 1844 und im Oktober 1857 besuchte er Schweden. In den 1840er Jahren wirkte Böhm vor allem in Norddeutschland. Deshalb erlernte er die deutsche Sprache. Seine Evangelisationstätigkeit im Arbeitsgebiet des Apostel Carlyle begann spätestens 1845. Gemeinsam mit J. Barclay war er hauptsächlich in Berlin, aber auch in Magdeburg, Frankfurt/Main, Marburg und anderen Städten tätig. Hierbei kam es Mitte 1846 zu einer ersten Begegnung mit Heinrich Wilhelm Josias Thiersch. Böhms Tätigkeit umfasste vor allem den Aufbau und die Pflege persönlicher Kontakte, Korrespondenz, Gründung von religiösen Zirkeln und Vortragstätigkeit. An der Gründung der ersten katholisch-apostolischen Gemeinden in Norddeutschland hatte er entscheidenden Anteil. Ende Februar 1847 übergab Charles Böhm dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. das Testimonium. 1850 erfolgte die Übergabe des Testimoniums an führende Geistliche in Berlin. Der am 19. März 1848 gegründeten katholisch-apostolischen Gemeinde zu Berlin stand er mehr als ein Jahr als beauftragter Engel vor.

Von 1851 bis 1867 übernahm er als Nachfolger von J. Barclay das Amt des Evangelisten mit dem Apostel für Norddeutschland. Anfang 1854 bereitete er die Gründung einer katholisch-apostolischen Gemeinde in Hamburg vor.

Koadjutor

Am 17. Juli 1859 wurde Böhm in der Apostelkapelle in Albury als erster durch den Propheten Taplin zum Amt des apostolischen Koadjutors berufen. Dies erfolgte mit folgenden Worten: "Jesus beruft dich, apostolischer Botschafter. Er möchte dich, Koadjutor, gebrauchen für ihn (den), den Er zu sich versammelt hat. Er wird dich am Tage Seiner Erscheinung bekennen. Suche, gebraucht zu werden; suche die Kinder des, der abgeschieden ist, zu sammeln und zu segnen".[1]

Familie

Zwischen 1848 und 1851 heiratete Böhm C. v.Zastrow, eine Berliner Generalstochter. Aus dieser Ehe gingen mindestens drei Kinder hervor, von denen eins, ein Zwillingskind, 1856 verstarb. Das Ehepaar wohnte zunächst in Berlin, ab 1866 in Charlottenburg.

Literatur


Einzelnachweise

  1. vgl. BORN,, 1974,52; Weinmann, 1963, 39