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Auch in einem Gottesdienst in [[Neuapostolische Kirche Frankfurt-West|Frankfurt am Main]] am 3. Oktober 2010 sprach Stammapostel Leber die Botschaft des 1960 verstorbenen Stammapostels Bischoff, dass Jesus noch zu seinen eigenen Lebzeiten wiederkommen wird, an. Er führte hierzu aus, dass anfangs das damalige Kirchenoberhaupt den Gemeindemitgliedern ausdrücklich freigestellt habe, den Glauben daran zu teilen. Leider sei es später zu einer Zuspitzung gekommen, so Stammapostel Leber weiter: Die Glaubensbekundung sei zur Bedingung für Amtseinsetzungen und Versiegelungen gemacht worden. „Das ist nicht gut gewesen. Ich will damit abschließen und sagen: ich bedaure es, wenn Gläubige durch diese Handhabung der Botschaft abgewiesen wurden. Ich bedaure es auch, wenn Mitglieder dadurch in ihrer Lebensplanung eingeschränkt oder beeinträchtigt wurden. Ich entschuldige mich dafür bei den Betreffenden.“<ref>http://www.nac-mgemnowa.org/hrs_german/hrs/about_us/news/meldungen/2010_10_04_55246682_meldung.php</ref><ref>vgl. auch http://www.nak.org/de/news/nak-international/article/16947/</ref>
 
Auch in einem Gottesdienst in [[Neuapostolische Kirche Frankfurt-West|Frankfurt am Main]] am 3. Oktober 2010 sprach Stammapostel Leber die Botschaft des 1960 verstorbenen Stammapostels Bischoff, dass Jesus noch zu seinen eigenen Lebzeiten wiederkommen wird, an. Er führte hierzu aus, dass anfangs das damalige Kirchenoberhaupt den Gemeindemitgliedern ausdrücklich freigestellt habe, den Glauben daran zu teilen. Leider sei es später zu einer Zuspitzung gekommen, so Stammapostel Leber weiter: Die Glaubensbekundung sei zur Bedingung für Amtseinsetzungen und Versiegelungen gemacht worden. „Das ist nicht gut gewesen. Ich will damit abschließen und sagen: ich bedaure es, wenn Gläubige durch diese Handhabung der Botschaft abgewiesen wurden. Ich bedaure es auch, wenn Mitglieder dadurch in ihrer Lebensplanung eingeschränkt oder beeinträchtigt wurden. Ich entschuldige mich dafür bei den Betreffenden.“<ref>http://www.nac-mgemnowa.org/hrs_german/hrs/about_us/news/meldungen/2010_10_04_55246682_meldung.php</ref><ref>vgl. auch http://www.nak.org/de/news/nak-international/article/16947/</ref>
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* [http://www.youtube.com/watch?v=Srkc9wjZBdY&feature=relmfu YouTube Auszug aus einem Gottesdienst in Berlin 1954 mit Bezug zur Botschaft"]
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== Quellenverweis==
 
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Version vom 12. August 2012, 21:14 Uhr

Als sogenannte Botschaft ist die Aussage des Stammapostels Bischoff, dass der Herr zu seinen Lebzeiten wiederkommen wird, bekannt geworden.

Botschaftsinhalt

Ab Weihnachten 1951 verkündete Bischoff in Gießen, dass er der letzte Stammapostel sei. Jesus werde zu seinen Lebzeiten wieder kommen. Wörtlich hieß es:[1]

„Tag und Stunde, wann der Herr kommt, wissen wir nicht. Aber ich persönlich bin überzeugt, dass die Zubereitung des königlichen Priestertums in der Zeit erfolgt, in der ich noch vorhanden bin, … Das Zeichen hierfür besteht darin, daß der Herr zu meiner Zeit in Erscheinung tritt und Abschluss seines Werkes macht … Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. So steht es im Ratschluß unseres Gottes, so ist es festgelegt, und so wird es der Herr bestätigen!“

Vorläufer in der apostolischen Geschichte

Die Erwartung, dass Jesus Christus zur Lebzeit bestimmter Personen wiederkehren wird, ist für die apostolische Bewegung nicht neu. So wurde mehrfach die Erwartung des Herrn an bestimmte Tätigkeiten und Personen gebunden.

Erwartung der englischen Apostel

Bereits in den katholisch-apostolischen Gemeinden wurden mehrfadch Daten genannt, zu denen mit der Ankunft Jesu Christi gerechnet wurde. Ebenso rechnete man damit, dass noch alle 12 englischen Apostel die Wiederkunft Christi lebend erleben würden. Nachdem 1855 die ersten Apostel verstarben,sah man sich der Hoffnung getäuscht. Zwei Tage nach Carlyles Tode, am 30. Januar 1855, sprach der Pfeiler der Apostel Cardale in der Versammlung der Sieben Gemeinden die denkwürdigen Worte:

„Manche hatten gedacht, und ich bekenne, selbst zu ihnen gehört zu haben, dass die zum Apostelamt Berufenen, wenn sie treu blieben, nicht sterben würden, bis sie des Herrn Gäste in das himmlische Erbe geführt hätten. Wir haben uns geirrt!“

Im Verlaufe der Zeit wurde noch mehrfach die Erwartung geäußert, dass der Herr noch vor dem Tod des letzten Apostels Woodhouse, oder aber direkt nach seinem Tod 1901 kommen würde. Jedoch war diese Auffassung nie offiziell oder dogmatisiert.

Erwartung unter Schwarz

F.W.Schwarz

Apostel Schwarz hatte seinerzeit auch die (vermeintlich göttliche) Verheißung, er werde noch den Tag des Herrn erleben. In dem 1872 geschriebenen "Buch für unsere Zeit" heißt es mit Bezug auf Apostel Schwarz: "Er wurde im Jahre 1863 auf prophetischen Befehl des Herrn nach Amsterdam gesandt. Kurz zuvor und bei seiner Aussendung aus der Gemeinde zu Hamburg haben merkwürdige Weissagungen und Gesichte durch und bei vielen Personen stattgefunden, so auch, daß er seine Laufbahn nicht werde vollendet haben, bevor die Zukunft des Herrn habe stattgefunden‘". Außerdem steht in diesem Buch geschrieben: "Und ist die dem Apostel F. W. Schwarz gegebene Verheißung, daß er den Tag der Erscheinung Christi erleben solle, wahrhaftig aus Gott, dann kann in Rücksicht auf sein Alter die Erscheinung des Herrn innerhalb 10 bis 25 Jahren höchstens und also noch in diesem Jahrhundert erwartet werden."

Folgezeit und Folgen

Brief Fendts zur Botschaft des Stap. Bischoff

In der Folgezeit wurde diese Botschaft innerhalb der NAK immer bedeutsamer. Unter anderem wurden Aufnahmen in die NAK, die so genannten Versiegelungen, sowie Berufungen in die neuapostolischen Ämter ab September 1954 von der Annahme der Botschaft abhängig gemacht.[2] Zahlreiche Gemeindeglieder und höchste Amtsträger widersetzten sich dem und wurden daraufhin ausgeschlossen. Von der der NAK wurden sie fortan als „Zweifler, Rechthaber und Eigenbrötler“ bezeichnet. Sie gründeten zum Teil neue Gemeinschaften wie die Vereinigung Apostolischer Gemeinden. Prominenteste deutsche „Opfer“ waren am 23. Januar 1955 der designierte und ordinierte Nachfolger des Stammapostels, der rheinische Bezirksapostel Peter Kuhlen, sowie seine zwei Mitapostel Siegfried Dehmel und Ernst Dunkmann.

Bei denen, die blieben, wuchs das Ansehen des Stammapostels Bischoff. In der Zeitschrift „Unsere Familie“ heißt es am 15. September 1959 in einem Bericht über den Auftritt des Stammapostels:

„Der Stammapostel ist mit seiner Begleitung in die Halle getreten. Wir können ihn noch nicht sehen, aber wir spüren, dass jetzt ein Ereignis von überirdischer Bedeutung seinen Anfang genommen hat. Eine einzige Bewegung liegt über der versammelten Schar, Himmelskräfte haben sich gelöst und fluten durch den Raum.“

Am 1. Dezember desselben Jahres ist dort zu lesen:

„Es gibt auf Erden keinen Menschen, durch den die Göttlichkeit uns so nahe kommt wie durch den Stammapostel …“

Bischoffs Tod und Folgen

Johann Gottfried Bischoff (1871-1960)

"Nach allen Berichten währte die durch Bischoffs Tod ausgelöste

seelische Krise nur ganz kurze Zeit. Nach ein paar Tagen hatten sich die Gläubigen wieder gefangen...... Das ist gelungen. Die Neuapostolische Gemeinschaft blieb eine fest- gefügte Einheit und widerstand allen Vorstößen von kirchlicher und anderer Seite ...." "Aus zahlreichen Berichten von Gemeindepfarrern ergibt sich immer wieder das gleiche Bild: Jede Erschütterung ist ausgeblieben. Die Neuapostolischen tragen wieder den Kopf hoch und fühlen sich so sicher und überliegen wie eh und je. Jeder Versuch, ein Gespräch über die durch Bischoffs Tod entstandenen Fragen mit ihnen anzu- knüpfen, prallt ab oder wird mit den Argumenten beantwortet, die

in dem Wort des Apostelkollegiums enthalten sind."

(Materialdienst vom 1.9.1960)

"Aber so sehr bedauerlich es auch ist, dass die einst so blühende Neuapostolische Kirche einen solchen Zusammenbruch erfährt, so war doch nach der Entwicklung, welche die Neuapostolische Kirche in Lehre, Führung und Methoden in letzten Jahren genommen hatte, der jetzt eingetretene Zusammensturz eines Gebäudes, das in vieler Hinsicht morsch geworden war, vorauszusehen. Wir erkennen darin sogar die waltende Hand Gottes, die ihren Segen zurückziehen musste

von solchen, die in seinem Namen so viel trauriges verursacht haben."

(Peter Kuhlen, Herold vom 15.8.1960)

Am Todestag Bischoffs lautete die evangelische Tageslosung: "Gott spricht: Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter, hier sollen sich legen deine stolzen Wellen. (Hiob 38,11)".

Trotz eindeutiger Aussagen von Stammapostel Bischoff selbst ("Ich bin der Letzte, nach mir kommt Keiner mehr!" "Ich bin mir sehr wohl bewußt, dass wenn sich die Botschaft nicht erfüllen sollte, das Werk des Herrn beendet ist." etc.) hatte sein dann doch erfolgter Tod nicht die von ihm prophezeiten Auswirkungen. Die Botschaft selbst wurde von den Aposteln weiterhin als göttlich dargestellt, die anderen Aussagen Bischoffs dazu wurden ignoriert.

Thesen zur Botschaft und ihrer Entstehung

Zur Botschaft und ihrer Entstehung, ihrer Bedeutung und Nichterfüllung werden sehr viele Thesen vertreten. Folgend einige Thesen:

  • Die Botschaft war göttlichen Ursprungs. Gott hat jedoch seine Absicht geändert, die Nichterfüllung der Botschaft ist eine Prüfung für das Volk Gottes. Eine solche Auffassung werde auch durch die Heilige Schrift gestützt: Bspw. Mose durfte das verheissene Land nicht sehen; bei der Wüstenwanderung wurden aus den verheissenen 40 Tagen 40 Jahre. - Eine solche Auffassung vertrat die Neuapostolische Kirche von 1960 bis in die 1990er Jahre hinein. Von konservativen neuapostolischen Kirchenmitgliedern wird sie immer noch vertreten.
  • Die Botschaft war göttlich, aber Stammapostel Bischoff hat sie falsch interpretiert. - Eine solche Auffassung mit einer Fülle von Interpretationen (z.B. "Ich bin der letzte, nach mir kommt keiner mehr" als Abschaffung des Stammapostelamtes) wird bspw. in Kreisen der Apostolischen Gemeinde Wiesbaden und den daraus hervorgegangen Gemeinschaften teilweise vertreten. Auch Stammapostel Leber scheint der Auffassung zu zuneigen, dass zwar eine Botschaft vorlag, diese jedoch falsch interpretiert wurde.[3]
  • Die (dogmatische Verkündung der) Botschaft war falsch. Ihre Nichterfüllung zeigt, dass es eine falsche Prophetie war. - Diese Auffassung wurde vertreten von Peter Kuhlen, dem ev. Weltanschauungsbeauftragten Dr. Kurt Hutten, kritischen neuapostostolischen Mitgliedern, Kirchenaussteigern u.a.
  • Die Botschaft war Wunschdenken. Die Erwartung und Sehnsucht nach der Wiederkunft Christi war so groß, dass Stammapostel Bischoff sich in dieses Denken hineinsteigerte.
  • Die Botschaft ist nur auf dem Hintergrund Ereignisse in den Niederlanden 1946-48 zu erklären: Die totale Ablehnung der Wiederkunft Christi in den niederländischen Gemeinden und insebsondere das 4/5 der neuapostolischen Gemeindemitglieder Slok und seiner Lehre in die Apostolisch Genootschap folgten, bewirkten, dass mit der Botschaft unbewusst ein absoluter Gegenpol zu den Lehren Sloks gesetzt wurde. Hierfür sei ein Anzeichen, dass Bischoff erstmals die Botschaft bei einem Besuch in den Niederlanden in einem Hotelzimmer Eindhoven am 18. Juni 1950 geäußert habe. Im Zeitraum 1950/51 prozessierten beide Gruppen in den Niederlanden bis vor die höchste Gerichtsbarkeit.
  • Die Botschaft wurde nicht von Bischoff selbst, sondern einer Gruppe um seinen Sohn Friedrich Bischoff und Walter Schmidt in der Kirche geschürt. Die Dogmatisierung der Botschaft ist auf das Bestreben einiger zurückzuführen. Vorliegende Schriftstücke sowie eine anstehende Ausarbeitung scheinen dieser These eine große Bedeutung zuzuschreiben.
  • Die Botschaft sollte die Machtposition des Stammapostels stärken. Durch die Botschaft wurde die Amtsnachfolge durch Peter Kuhlen hinfällig. - vertreten von Peter Kuhlen und Mitgliedern der VAG.

Viele Thesen werden auch miteinander kombiniert. Oftmals werden hierbei auch das Alter Bischoffs,psychologische, pathologische und physologische Aspekte erwogen.

Kritik

Reaktionen innerhalb der Neuapostolischen Kirche

Die Reaktionen auf die Botschaft waren innerhalb der Neuapostolischen Kirche recht unterschiedlich. So wurde auch die Botschaft regional recht unterschiedlich gewichtet, worauf es in einzelnen Gebietskirchen zu Spannungen kam (z.B. im Rheinland und in den Niederlanden). Aus heutiger Sicht und nach Aussagen von Zeitzeugen waren die Reaktionen auch bei den einzelnen Gemeindemitgliedern unterschiedlich. So wurde der Glaube, dass Christus zu Lebzeit des Stammapostel Bischoff wiederkommt auch sehr unterschiedlich umgesetzt und unterschiedlich bewertet. Einzelene Gemeindemitglieder lehnten die Aussage des Stammapostels (lt. Zeitzeugen) auch für sich persönlich ab, ohne dies jedoch nach außen zu tragen. Vereinzelt kam es zu Amtsniederlegungen und auch Kirchenaustritten. Größere Krisen löste die Botschaft jedoch nur in den Gebietskirchen Rheinland, Niederlande, Schweiz und Südafrika aus.

Noch heute führen die unterschiedlichen Auffassungen der Zeitzeugen und der Interpretation mit der nicht eingetretenen Botschaft des Stammapostel Bischoff beim innerkirchlichen Umgang mit diesem Thema eine Rolle.

Reaktionen von ausserhalb

Auch die Öffentlichkeit reagierte zumindest kurzzeitig auf die Botschaft des Stammapostel Bischoffs. Insbesondere als es zur Kirchenspaltung im Rheinland im Jahr 1955 kam, wandte sich die lokale Presse der Thematik zu.

Auch richtete sich Kurt Hutten schriftlich an die neuapostolischen Christen und berichtete auch öffentlich über dieses Thema. Beispielsweise seien hier folgende Artikel erwähnt:

  • Artikel "Aufruhr bei den Neuapostolischen", von Dr. Kurt Hutten. Sonderdruck aus "Evangelisches Gemeindeblatt fuer Wuerttemberg", 49. Jahrgang Nr. 4 vom 23. Januar 1955, [1]
  • Bericht aus der "Duisburger General Anzeiger", Dienstag, den 25. Januar 1955.
  • Bericht aus der "Westdeutsche Allgemeine Duisburger Stadtanzeiger", Dienstag, den 25. Januar 1955.
  • Bericht aus der Düsseldorfer "Neue Rhein-Zeitung", Samstag, den 5. Februar 1955.
  • Ein Brief an alle Neuapostolischen (Hutten), 1960, [2]
  • "Der Letzte", in: Der Spiegel 38/1960, [3]

Heutige Sicht der Botschaft

Bis heute hat sich die Kirche nicht von dieser Auffassung distanziert, stellt es aber ihren Mitgliedern frei, sich ein eigenes Urteil zu bilden, laut Aussage von Stammapostel Leber ist dies „kein Dogma mehr“. Die ersten offiziellen Entschuldigungen zum damaligen Umgang mit den Botschaftsgegnern, nicht der Botschaft selbst, und Annäherungsversuche bezüglich der Botschaftszeit starteten 2005/2006 in der Schweiz.

Bei einem Informationsabend am 4. Dezember 2007 wurde jedoch in einer geschichtlichen Zusammenschau der Zeit von 1938 bis 1955 durch Apostel Drave (Vorsitzender der NAK-Arbeitsgruppe Geschichte) der Hauptzusammenhang der Spaltungen in Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und Südafrika mit der Botschaft negiert. Es kam daraufhin zu heftigen Protesten von innerhalb und außerhalb der NAK wowie von NAK-Kritikern und auf diversen Internetplattformen. Die Gespräche der Vereinigung Apostolischer Gemeinschaften mit der Neuapostolischen Kirche wurden von dieser nach dem Informationsabend beendet. Man erwartet weiterhin, dass die Neuapostolische Kirche die Botschaft als falsche Prophetie bekennt.

In einem Interview mit Redakteuren der EKD sagte Leber zur sogenannten Botschaft:[4]

„Dass sich die Vorhersage von Stammapostel Bischoff nicht erfüllt hat, bleibt für mich eine ungeklärte Frage… Über die wahren Zusammenhänge möchte ich kein abschließendes Urteil fällen. Vielleicht hat Stammapostel Bischoff etwas falsch gedeutet, oder es wurden Bedingungen genannt, die wir nicht kennen… Das Thema ist kein Dogma mehr, jeder kann sich sein eigenes Urteil darüber bilden.“

Auch in einem Gottesdienst in Frankfurt am Main am 3. Oktober 2010 sprach Stammapostel Leber die Botschaft des 1960 verstorbenen Stammapostels Bischoff, dass Jesus noch zu seinen eigenen Lebzeiten wiederkommen wird, an. Er führte hierzu aus, dass anfangs das damalige Kirchenoberhaupt den Gemeindemitgliedern ausdrücklich freigestellt habe, den Glauben daran zu teilen. Leider sei es später zu einer Zuspitzung gekommen, so Stammapostel Leber weiter: Die Glaubensbekundung sei zur Bedingung für Amtseinsetzungen und Versiegelungen gemacht worden. „Das ist nicht gut gewesen. Ich will damit abschließen und sagen: ich bedaure es, wenn Gläubige durch diese Handhabung der Botschaft abgewiesen wurden. Ich bedaure es auch, wenn Mitglieder dadurch in ihrer Lebensplanung eingeschränkt oder beeinträchtigt wurden. Ich entschuldige mich dafür bei den Betreffenden.“[5][6]

Weblinks


Quellenverweis

  1. Peter Kuhlen: Ereignisse in der NAK, die zur Gründung der Apostolischen Gemeinde geführt haben; S. 48; [ohne Ort, ohne Jahr]
  2. Neuapostolische Kirche: Die NAK von 1938 bis 1955, Entwicklungen und Probleme; Zürich 2007; S. 37
  3. Interview aus der Zeitschrift Unsere Familie, Ausgabe vom 5. Januar 2007
  4. Neuapostolische Kirche International: Stammapostel-Interview in „ideaSpektrum“: „Jeder Apostel ist zuerst ein Diener Gottes!“. 20. Juni 2006
  5. http://www.nac-mgemnowa.org/hrs_german/hrs/about_us/news/meldungen/2010_10_04_55246682_meldung.php
  6. vgl. auch http://www.nak.org/de/news/nak-international/article/16947/