Benutzer:PascalB/oekumene: Unterschied zwischen den Versionen

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*Rakow, Katja (Juli 2004) '''Neuere Entwicklungen in der Neuapostolischen Kirche:''' eine Dokumentation des Öffnungsprozesses, Weissensee-Verlag, 1. Auflage, ISBN 3899980360
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*[http://www.nak.org/fileadmin/download/pdf/GK-NAKund__kumene_07-12_.pdf Projektgruppe Ökumene] Vortrag '''Neuapostolische Kirche und Ökumene:''' Risiko oder Chance, Apostel Volker Kühnle, Überarbeitete Version 3. Januar 2008.
  
 
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Version vom 6. Juni 2010, 17:58 Uhr

Dies ist eine Benutzerseite zur Bearbeitung an zukünftigen Artikeln! Die Neuapostolische Kirche (NAK) und die Ökumene stehen seit mehreren Jahrzehnten in einer historisch interessanten Verbindung, die dieser Artikel erläutern möchte. Er zeigt auf, dass die NAK sowohl die Ökumenische Bewegung beobachtet, als auch von dieser beobachtet wird. Dabei zeigt sich im Verhältnis zu anderen Christen und in den Lehraussagen der Kirche, dass sich die NAK hin von einer Sekte mit absolutistischen Tendenzen hin zu einer sich dem christlichen Hauptstrom nähernden Glaubensgemeinschaft entwickelt, die immer öfter als christliche Kirche wahrgenommen und in der Religionswissenschaft als christliche Sondergemeinschaft klassifiziert wird. Diese Entwicklung wird allgemein als ökumenischer Öffnungsprozess, der durch mehrere fassbare Veränderungen charakterisiert werden kann.

Offizielle Stellungnahme

Folgende ist das offizielle Statement der Neuapostolischen Kirche zum Stichwort "Ökumene"[1]:

"Die Neuapostolische Kirche steht der ökumenischen Bewegung offen gegenüber. Die Kontakte auf lokaler und institutioneller Ebene dienen hauptsächlich dem besseren gegenseitigen Kennen lernen und dem Abbau von Vorurteilen. Eine Beteiligung an ökumenischen Gottesdiensten und Segenshandlungen ist wegen Unterschiedlichkeiten in Lehraussagen nicht möglich. Die Neuapostolische Kirche arbeitet verstärkt an gut nachbarschaftlichen Beziehungen mit anderen Kirchen und Glaubensgemeinschaften. Dies geschieht insbesondere durch Einladungen zu besonderen Anlässen sowohl der Kommunen als auch der Kirchengemeinden und durch Benefizveranstaltungen zu karitativen Zwecken.
Die Frage, ob sich daraus eine Mitgliedschaft in der ökumenischen Bewegung entwickelt, lässt sich derzeit nicht beantworten."

Zu ökumenischen Veranstaltungen verabschiedete die Projektgruppe Ökumene im Jahr 2006 eine Hinweisverlautbarung.

Projektgruppe Ökumene

1999 gründete Stammapostel Richard Fehr die PG Ökumene mit Apostel Volker Kühnle und folgendem Auftrag:

Gründungsauftrag der PG Ökumene 1999: "In enger Zusammenarbeit mit der PG Glaubensfragen soll geprüft werden, inwieweit Verträglichkeit wesentlicher Lehraussagen* der Neuapostolischen Kirche mit der Ökumene besteht."

Zu diesen wesentlichen Lehraussagen zählen das Verständnis von den Sakramenten und vom Amt sowie eschatologische Aussagen (Naherwartung Christi, Entschlafenenwesen).

Neuauftrag der PG Ökumene 2004/2005: "Trotz Unverträglichkeit wesentlicher Lehraussagen der Neuapostolischer Kirche mit der Ökumene werden die Gespräche mit Vertretern anderer Kirchen fortgesetzt. Gespräche mit anderen Kirchen werden auf allen Ebenen forciert. Die PG Ökumene untersucht die detaillierten Voraussetzungen für einen Beobachterstatus im Ökumenischen Rat der Kirchen Genf (ÖRK)."[2]

Im Zuge seines Vortrages am 28. September 2007 äusserte Apostel Volker Kühnle, dass die Kirchenleitung gewillt sei, sehr exklusive Lehrinhalte aufzugeben, solange man das neuapostolische Profil nicht aufgibt.[3]

Entwicklungen

Geschichte

1963 erhielt die Neuapostolische Kirche von Seiten des ökumenischen Rates der Kirchen die erste bekannte und offizielle Anfrage einer ökumenischen Institution. Stammapostel Walter Schmidt wurde stellvertretend angeboten, zwei Vertreter an der internationalen Sitzung 1963 in Genf teilnehmen zu lassen. Stammapostel Schmidt lehnte das Angebot fast kommentarlos ab; in Anbetracht der Isolation durch Kritik und Sektenvorwürfen der grossen Kirchen seit Ende der Botschaft 1960 - möglicherweise wurde dies in der offiziellen Anfrage des ÖRK bereits angesprochen - kann vermutet werden, dass Schmidt keine Interesse an einer kontroversen Auseinandersetzung mit demselben Thema hatte.[4]

Später sagte Schmidt unveröffentlicht aus, dass er in der ökumenischen Bewegung einer Fremdbestimmung - besonders durch die Römisch-katholische Kirche - fürchtete und sich bei der Absage an die ÖRK sicher gewesen sei, dass eine Teilnahme in der Ökumene Kritik und Konflikte verursacht hätte.[5]

Erste inoffizielle ökumenische Kontakte entstanden zur Amtszeit Stammapostel Hans Urwylers. Dieser Suchte eine Aussöhnung der NAK und ihren Abspaltungen und hat seinerzeit Kontakt mit der Vereinung Apostolischer Gemeinden aufgenommen. Zu dieser Zeit entstanden auch bei verschiedenen Amtsträger in Mitteleuropa erstmals ein ökumenisches Interesse.

1991/1993 gab die NAK offizielle Veröffentlichungen und Stellungnahme zum Thema Ökumene heraus, die mit dem Fazit schliesst: "Die Neuapostolische Kirche distanziert sich von der Ökumene. Sie sieht in ihr keinen geeigneten Weg zum Einssein in Christo."[6]

Laut Aussagen in einem Interview anlässlich des Stammapostelwechsels 2005 änderte sich die Sachlage 1998. Damals begann er sich Gedanken über einen Beobachterstatus in der Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen zu machen, da sich schliesslich auch die Römisch-katholische Kirche, Vollmitglied im ökumenischen Rat der Kirchen, für exklusive Lehrinhalte auszeichne. So rief er im Jahr 2000 zum ersten apostolischen Konzil auf, woran einige apostolische Gemeinschaften teilnahmen und danach ein gemeinsames Communiqué unterzeichneten. Es wurden Themen von gemeinsamen Interesse diskutiert, z.B. "die apostellose Zeit". 2005 zeichnete sich ein weiterer Höhepunkt im ökumenischen Umgang der apostolischen Gemeinschaften ab. Bezirksapostel Armin Studer (Schweiz) unterhielt bis dato mehrere Gespräche mit Vertretern der Vereinigung Apostolischer Christen, wobei er im genannten Jahr die pauschale Falscherklärung der "Botschaft" ablehnte, dafür aber die Exkommunizierung der apostolischen Christen aus der Neuapostolischen Kirche offiziell aufhob. Die VAC betrachtete diese Annäherung mit Freude.

Für den Informationsabend vom 4. Dezember 2007 war eine geschichtliche Darstellung über die Botschaftsereignisse in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Apostolischer Gemeinden (VAG) geplant. Weil Bezirksapostel Klingler jedoch aufgrund einer Krankheit keinen Kontakt mehr zur VAG aufnehmen konnte, führte dies dazu, dass der Geschichtsvortrag ohne Einverständnis der VAG vorgetragen wurde, was Stammapostel Leber harte Kritik einbrachte. Zwar basiert der Geschichtsvortrag auf schriftlichen Quellen, ist aber teilweise dennoch subjektiv und ohne Berücksichtigung anderer Quellen vorgetragen worden, was auch im Kreise der Kirche selbst zu massiver Kritik führte. Zuerst gab die VAG das Ende der Gespräche bekannt.[7] Stammapostel Leber hat danach die VAG um Verzeihung gebeten und versicherte, für eine neue und objektivere Aufarbeitung zu sorgen[8]. Die VAG nahm die Entschuldigung an und bekannte sich wieder zum Dialog.[9]

Am Freitag dem 22. Mai 2009 gab es eine Veranstaltung mit Vortrag und Podiumsdiskussion, Veranstalter waren Apostel Volker Kühnle und Pressesprecher Peter Johanning und ihr Diskussionsgast Michael Utsch, Referent der EZW. Die Podiumsdiskussion zeigte, dass die Ökumene in der jugendlichen Basis akzeptiert, wenn nicht sogar gefordert wird, und auch kirchenkritisches Denken vorhanden ist. Am Ende der Veranstaltung statuierte Utsch, dass die Neuapostolische Kirche keine Sekte sei.

Lokale ACK-Mitgliedschaften

Die Arbeit der Projektgruppe Ökumene und ihre offiziellen Gesprächskontakte zu anderen Kirchen haben auf lokaler Ebene durch engagierte Mitglieder und Amtsträger auch zu freundschaftlichen Beziehungen zwischen neuapostolischen und anders-christlichen Gemeinden geführt. Daraus ergaben sich auch Teilnahmen an ökumenischen Veranstaltungen, Anträge und Aufnahmen als Gastmitglied in lokalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen. Seit dem Jahr 2006 haben folgende neuapostolische Gemeinden dies erreicht[10]:

  • Frutigen (Schweiz, 2006)[11]
  • Bezirk Thun (Schweiz, 2006)[12]
  • Memmingen (5. Oktober 2006)
  • Aschaffenburg (18. Oktober 2007)
  • Halle/Saale (8. Juni 2009)
  • Göttingen (23. September 2009)
  • Hameln (2009)
  • Marburg (2009 - Beobachterstatus)
  • Wetterau (2010 - Beobachterstatus)
  • Hannover Mitte (23. Februar 2010)

Desweiteren ist Bischof i.R. Hanspeter Nydegger stellvertretend für den Bezirk Thun Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Kirchen im Kanton Bern (AKB)[13]. Am 23. April 2008 erschien von der ACK eine Orientierungshilfe über die NAK, die auch die neusten Erfolge im ökumenischen Dialog schilderte. Die evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) in Berlin gab im April 2009 ebenfalls eine revidierte Kompakt-Info heraus, die den ökumenischen Öffnungsprozess der Kirche begrüsste. Verfasst wurde sie durch den aktuellen und ehemaligen Referenten für christliche Sondergemeinschaften, Michael Utsch und Andreas Fincke.

Sowohl in Deutschland[14] als auch in der Schweiz[15] laufen auf Bundesebene offizielle Gespräche. In Österreich gab es mit Federführung von Apostel Kainz einige Gespräche mit Vertretern anderer Kirchen, die in der ACK vertreten sind.

Ähnliche Bemühungen in der Ökumene gibt es auch in den USA, Argentinien, Indien und Südafrika. In Argentinien wird die NAK im Kreis der Kirchen als gleichwertige Staatskirche anerkannt. Bezirksapostel i.R. Freund (USA) und Bezirksapostel Barnes (Südafrika) führten bereits Gespräche mit Vertretern anderer Kirchen, welche zu beidseitig guten Ergebnissen führten. Bezirksapostel Kolb (USA) erklärte in einem Interview, dass die neuapostolischen Christen viel von anderen Kirchen lernen könne und er sich um ökumenische Kontakte bemühen werde. Am EJT nahm er mit Apostel Hecht auch an der Ökumene-Veranstaltung teil. Die Neuapostolische Kirche in Indien ist Mitglied des National Council of Churches in India.[16] Hingegen lehnt Bezirksapostel Latorcai (Kanada) ökumenische Bemühungen ab.

Ziele

Während mehrer Vorträge wie bei öffentlichen Podiumsdiskussion beim EJT und auf dem evangelischen Kirchentag in Bremen erörterte Apostel Volker Kühnle die Ziele der NAK für die Ökumene. [17]

  1. Wir wollen die Gemeinsamkeiten zu anderen christlichen Kirchen stärker betonen.
  2. Wir wollen der Säkularisierung und dem Einfluss des Islam entgegen wirken.
  3. Wir wollen durch den Gaststatus in der ACK eine bessere Akzeptanz erreichen und uns von anderen dubiosen Sekten absetzen.
  4. Wir wollen die versöhnte Verschiedenheit in einer Ökumene der Profile und wollen versuchen die „apostolische Stimme“, die von der Wiederkunft Christi spricht innerhalb der Ökumene deutlicher hörbar zu machen.
  5. Letztlich geht es uns darum, mitzuhelfen am Heil durch Jesus Christus.

Aktueller Stand

Die Neuapostolische Kirche

  • ist weder im Weltkirchenrat noch im ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) Mitglied. Sie hat auch keinen offiziellen Status auf Bundesebene der Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen in Deutschland, der Schweiz oder Österreich.
  • erlaubt es allen Gottesdienstbesuchern, egal welcher Konfession angehörig, am Abendmahl teilzunehmen. Sie stellt durch die Eigenverantwortung dem neuapostolischen Christen frei, an der Abendmahlsfeier einer anderen Konfession teilzunehmen.
  • betet seit Pfingsten 2008 das "Vater Unser" gemäss der Lutherübersetzung von 1984, die den Gebetstexten der meisten anderen Kirchen fast gleich ist.[18]
  • bekennt mit ihrem 3. Glaubensartikel ambivalent zu den christlichen Kirchen den Glauben an eine, heilige, allgemeine und apostolische Kirche - die Kirche Jesu Christi. Diese versteht sie als als Versammlung derjenigen, die getauft sind, ihr Leben in der Nachfolge Christi führen und Jesus Christus als ihren Herren bekennen.[19]
  • anerkennt seit der Uster-Erklärung alle Taufen christlicher Kirchen, die im Namen des dreieinigen Gottes und mit Wasser durchgeführt werden. Die Wassertaufe ist gemäss dem 6. Glaubensartikel der erste Schritt zur Erneuerung des Menschen im Heiligen Geist. Der getaufte Christ wird in die Gemeinschaft derer aufgenommen, die an Jesus Christus glauben und ihn als Herren bekennen. Er wird also Mitglied der allumfassenden Kirche Jesu Christi. Die Wassertaufe der NAK wird von den grossen Kirchen ebenfalls anerkannt. Aufgrund der Unterschiede im Taufritus anerkennt die NAK die Taufen der Zeugen Jehovas und Mormonen nicht als christlich an.[20]
  • nimmt nicht an ökumenischen Gottesdiensten teil, da sie Segenshandlungen für "unteilbar" hält. Dafür werden Gebete, Grussworte und Predigtbeiträge am Altar gut geheissen, z.B. im Zuge von Hochzeiten. Wenn beispielsweise ein neuapostolischer Christ eine Christin einer anderen Konfession in ihrer Kirche heiratet, wird der Segen ihrer Kirche von Seiten der NAK vollumfänglich anerkannt.[21] [22]
  • verleiht Kirchengebäude an andere Konfessionen und macht Grundbesitz auch für öffentliche Veranstaltungen zugänglich. Meistens werden Bestätigungen von Kaufanträgen interessierter christlichen Kirchgemeinden zugesprochen. Deshalb wird in diesem Punkt die NAK auch von ausserhalb im Vergleich zu anderen Freikirchen und Sondergemeinschaften oft als moderner wahrgenommen.
  • bekennt in ihrer Stellungnahme zu den Wirkungsweisen des Heiligen Geistes, dass dieser auch in anderen Kirchen wirke und dort deshalb auch Elemente der Wahrheit zu finden seien.[23]

Am 23. Oktober 2005 ermutigte Stammapostel Wilhelm Leber im Gottesdienst in Castrop-Rauxel die Amtsträger zum Engagement in der Ökumene und verstand darin die gegenseitige Annäherung der Christen und den Dialog.[24] Darauf folgte eine offizielle Verlautbarung zur Ökumene und notwendiger Lehränderungen, die aufgrund fehlerhafter Zustände aus der Vergangenheit notwendig seien.

Umgang mit der Ökumene

Befürwortende Aussagen

Zu Beginn der pragmatischen Auseinandersetzung mit der Ökumene seitens der NAK und Stammapostels Richard Fehr 1998, äusserte dieser über Ökumene: "Vorsichtig abwartend! Wir behandeln das Thema Ökumene im Kreis der Bezirksapostel. Was das bringen wird für die Zukunft, weiss ich aber noch nicht [...]."[25]

Ein Meilenstein im Verhältnis zur praktischen Ökumene ereignete sich am 23. Oktober 2005 während und nach dem Ämtergottesdienst in Castrop-Rauxel. In seiner Predigt ermutigte erstmals ein Stammapostel die Gesamtheit der Kirche dazu auf, sich ökumenisch zu engagieren.[26] In der darauf folgenden Woche erschien dazu eine offizielle Verlautbarung. Sie begründete ein ökumenisches Engagement mit einem erwünschten Respekt- und Vertrauensverhältnis zu anderen christlichen Kirchen, dem Abbau von Vorurteilen und der christlichen Einheit und Potenzial im Kontext einer gegenwärtigen Säkularisierung. In der gleichen Verlautbarung kündete er auch Lehränderungen an und verneinte eine Unfehlbarkeit kirchlicher Organe.[27]

Die Beteiligung am Internationalen Gebetstag für den Frieden seit dem Jahr 2005, ist auch als Zeichen für die aktive Auseinandersetzung mit der Arbeit der Ökumene zu sehen. Die feierliche Zeremonie entstand aus dem ökumenischen Gedanken heraus.

Hindernde Umstände

Folgende Gründe werden als Hinderungsgründe zwischen Neuapostolischer Kirche und ökumenischer Mitarbeit genannt:

Apostelamt und Heilsnotwendigkeit

Am meisten wird das Apostelamt als größter Hinderungsgrund angesehen. Das Apostelamt wird von evangelischen Theologen entweder als nicht mehr benötigt angesehen wird, weil sich keine konkrete Hinweise auf Nachordinierungen durch Paulus in der Bibel finden lassen oder, weil die in der Bibel angeführten "Apostelnachfolger" nicht als existenznotwendig angesehen werden. Ausserdem wird die Amtsbezeichnung "Apostel" in der heutigen Zeit als anmassend empfunden.

Stammapostelamt

Auch das Stammapostel wird als Hinderungsgrund erkannt. Das Stammapostelamt ist mit seiner Bezeichnung als Nachfolger des Apostel Petrus zu eng am Amt des Papstes ausgelegt. Am Beispiel des Dogma der Botschaft von Stammapostel Johann Gottfried Bischoff, bei dem viele christliche Familien glaubensmäßig auseinandergerissen wurden, zeigt sich im Rahmen der Ökumene, dass zumindest damals das Stammapostelamt eher als übermächtiges Konstrukt verstanden wurde, bei dem viele Fehler begannen und dann darüber geschwiegen wurde. Auch gab es Aussagen damals, die den Stammapostel als "unfehlbar" adelten. Mit den jüngsten Entwicklungen hat sich dieses Bild sehr leicht relativiert. [28] [29] Bei einem Interview mit Stammapostel Wilhelm Leber und dem evangelischen Magazin idea wurden auch diese Ämter angesprochen und er betonte nochmals mit entscheidener Deutlichkeit, das diese Ämter nicht aufgeben werden nur um in die ACK aufgenommen zu werden. [30]

Sakrament der Versiegelung

Die Heilige Versiegelung, sie steht ebenfalls unter der Kritik der Evangelischen Kirche, weil in diesem Sakrament der Heilige Geist ausgeschüttet wird. Dies wirkt auf die evangelische Kirche so, als würde dieser laut der Lehren der NAK nur in dieser wirken. [31]

nicht vorhandenes Grundlagenwerk

Ein weiterer Hinderungsgrund ist das bis zum Jahr 2012 kein richtiges Katechismuswerk veröffentlicht wurde. Das Buch Fragen und Antworten das bisher von einigen als Katechismus bezeichnet wird, war nur das ursprüngliche Lehrbuch für den neuapostolischen Konfirmandenunterricht, dass 1994 von dem Heft Auch ich will... abgelöst wurde.

Frauenordination

Von Seiten evangelischer Christen wird die in der NAK abgelehnte Frauenordination momentan nicht als Ökumene-hinderlich betrachtet und in Gesprächen auch nicht thematisiert.[32]

Kritik am "ökumenischen Öffnungsprozess"

Literatur

Weblinks

  • Projektgruppe Ökumene Vortrag Neuapostolische Kirche und Ökumene: Risiko oder Chance, Apostel Volker Kühnle, Überarbeitete Version 3. Januar 2008.

Quellen

  1. www.nak.org - NAK InternationalÖkumene
  2. www.nak.org - NAK International PG Ökumene: Das Aufeinanderzugehen ist wichtig!
  3. NAK SüddeutschlandReges Interesse an Ökumene-Vortrag
  4. "Neuapostolische Kirche und Ökumene", Volker Kühnle, 3. Januar 2008, S. 7/14
  5. Forum Fasanenhof - Neuapostolische Kirche und Ökumene: Risiko oder Chance, Volker Kühnle, 28.09.07, S. 2/4
  6. "Neuapostolische Kirche und Ökumene", Volker Kühnle, 3. Januar 2008, S. 8/14
  7. Vereinigung Apostolischer Gemeinden Offener Brief an Stammapostel Leber
  8. www.nak.org - NAK International "Es ist mir ernst mit dem Willen zur Versöhnung."
  9. Vereinigung Apostolischer Gemeinden Erklärung 1. Februar 2008
  10. www.naktuell.de - Aktuelle Informationen zur NAK Beobachterstatus nach Briefwechsel
  11. NAK Darmstadt Auf Entdeckungsreise zur Ökumene
  12. NAK Bezirk Thun Oekumene, Bericht von Bischof i.R. Hanspeter Nydegger
  13. Arbeitsgemeinschaft der Kirchen im Bern
  14. www.nak.org - NAK International Orientierungshilfe der ACK über die Neuapostolische Kirche
  15. Gesprächskommission AGCK-NAK am 9. Dezember 2008 in Bern
  16. National Council of Churches in India Member Churches
  17. Artikel über den Kirchentag in Bremen
  18. www.nak.org - NAK International Änderung ab Pfingsten: Neuapostolische Christen beten das „Unser Vater“ neu
  19. www.nak.org - NAK International Glaube und Kirche - Glaubensbekenntnis
  20. www.nak.org - NAK International Neuapostolische Kirche ändert Taufverständnis: Trinitarische Taufen werden künftig anerkannt
  21. www.nak.org - NAK International Hinweise für die Beteiligung der Neuapostolischen Kirche an ökumenischen Veranstaltungen
  22. www.nak.org - NAK International ACK Orientierungshilfe
  23. Offizielle Stellungnahme der NAK International Der Heilige Geist in seinen unterschiedlichen Wirkungsweisen
  24. [pS=1104534000&tx_ttnews[pL]=31535999&tx_ttnews[arc]=1&cHash=bd85c9ee6a www.nak.org - NAK International] Ökumene heisst aufeinander zugehen und miteinander reden!
  25. "Maran Atha - Unser Herr kommt", Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Frankfurt, 1998, S. 84-5
  26. www.nak.org - NAK International Ökumene heißt aufeinander zugehen und miteinander reden!
  27. www.nak.org - NAK International Stellungnahme Gottesdienst Castrop-Rauxel, 23.10.2005
  28. Flyer der EZW über die NAK
  29. Christ im Dialog Artikel
  30. Interview mit dem Magazin idea
  31. Christ im Dialog Artikel
  32. Forum Fasanenhof - Neuapostolische Kirche und Ökumene: Risiko oder Chance, Volker Kühnle, 28.09.07, S. 3/4