Amtssitze der Stammapostel (NAK)

Aus APWiki
Version vom 20. September 2015, 17:33 Uhr von Volker (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu:Navigation, Suche

Die Amtssitze der Stammapostel der Neuapostolischen Kirche haben sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert. Der Sitz des Stammapostels war immer auch der Sitz der Neuapostolischen Kirche. Von jenem Ort wurde die internationale Kirche administrativ und seelsorgerisch geleitet. In der Wahrnehmung vieler neuapostolischer Christen hat dieser Ort oftmals zumindest eine starke Symbolkraft.

Der Amtssitz war in früheren Jahren immer an den Wohnsitz des jeweiligen Stammapostels gekoppelt. Diese Praxis wurde seit den 1970er Jahren jedoch nicht mehr beibehalten, so dass der Amtssitz des Stammapostels sowie der Neuapostolischen Kirche International seither dauerhaft in Zürich ist. 1998 wurde von der Bezirksapostelversammlung auf ihrer Sitzung in Hamburg beschlossen, dass auch ein zukünftiger Stammapostel den Sitz und die Verwaltung am Standort Zürich belassen soll.

Braunschweig

Stammapostel Friedrich Krebs

Quelle-Steinhagen

Im Dezember 1906 wurde in Steinhagen an der Ortsgrenze zu Quelle das neue Wohnhaus mit Gottesdienstlokal und Verwaltungsbüro von Stammapostel Hermann Niehaus eingeweiht. Obwohl das Gebäude in Steinhagen lag, etablierte sich durch die Grenzlage und die Nähe zum Queller Bahnhof der Name "Quelle" als Name für den Wohnort des Stammapostels. Über den Charakter des Gebäudes sagte Stammapostel Niehaus bei der Einweihung:

"Es ist eine Zentrale für das ganze Werk, die Briefe und Berichte strömen hier zusammen, nicht allein aus Deutschland, sondern auch aus Holland, Frankreich, Italien, Schweiz, Schweden und so weiter, ja, sogar aus Amerika, Afrika, Australien und aller Welt. Von diesem Hause aus geht ein Strom des Segens unter alle Völker der Erde, in diesem Hause hat nicht allein die Gemeinde hier, sondern haben die Knechte Gottes aller Länder eine Herberge zur Heimat, wo sie Ruhe und Erquickung finden sollen. Das ist aus dem Stalle geworden, dem kümmerlichen Anfang!" (Biographie "Hermann Niehaus", Verlag Friedrich Bischoff, S. 83)

Es ist daher nicht abwegig, dieses Gebäude als den ersten eigens errichteten Amtssitz eines Stammapostels zu bezeichnen.

Im Jahr 1929 wurde auf einem Teil des Geländes ein eigenes separates Kirchenlokal für die ansässige neuapostolische Gemeinde errichtet. Das Gebäude selbst ist bis heute im Besitz von Nachkommen des Stammapostels.

Frankfurt am Main

Stammapostel Johann Gottfried Bischoff

Dortmund

Unter Stammapostel Walter Schmidt wurde der Amtssitz des Stammapostels von Frankfurt am Main nach Dortmund verlegt. Dort bezog die Verwaltung der Neuapostolischen Kirche am 3. November 1960 das Gebäude am Westfalendamm 88. Der Begriff "Westfalendamm" war lange Zeit in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus ein Synonym für den Amtssitz des Stammapostels.

Im Juni 1984 zog die Verwaltung der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalens von der Braunschweiger Straße an den heutigen Standort am Westfalendamm. Das dortige Gebäude war zuvor in zweijähriger Bauzeit umgebaut und erweitert worden. Noch heute befindet sich dort der Sitz der neuapostolischen Gebietskirche von Nordrhein-Westfalen.

Das Verwaltungsgebäude in Dortmund ist nicht nur administratives Zentrum der Gebietskirche, sondern wegen der zentralen Lage auch ein oft genutzter Tagungsort. Dort finden zumeist Sitzungen der verschiedenen Arbeits- und Projektgruppen statt. Dazu steht ein mit modernster Technik ausgerüsteter Tagungssaal zur Verfügung, der bei Bedarf in mehrere Räume geteilt werden kann.

Für feierliche Anlässe steht darüber hinaus ein Andachtsraum mit über 100 Sitzplätzen, Altar und Orgel zur Verfügung. Im dritten Stock findet sich außerdem ein kleinerer Konferenzraum, in dem unter anderem die regelmäßigen Versammlungen der Apostel stattfinden. Auch die Geschäftsführung des weltweit tätigen Vereins NAK-karitativ (der Hilfsorganisation der neuapostolischen Gebietskirchen in Deutschland) hat ihren Sitz im ehemaligen Amtssitz des Stammapostels.

Zürich (Rislingstrasse)

Stammapostel Ernst Streckeisen nutzte 1975 bis 1978 sein Haus in der Rislingstrasse 4 als Verwaltungssitz, Versammlungsort und Büro. Während seiner Amtszeit kam es nicht mehr zum Aufbau einer internationalen Kirchenverwaltung in eigenem Gebäude.

"Als der Stammapostel Urwyler [im Jahr 1978] sein Amt antrat, lag es nahe, das Gebäude in der Rislingstraße, in dem bislang der Stammapostel Streckeisen gewohnt hatte, weiterhin zu nutzen, es also zu übernehmen. Nach Prüfung der Räume stellte sich jedoch heraus, daß sich dieser Gedanke nicht verwirklichen ließ." ("Neue Apostelgeschichte", S. 350)

Stammapostel Urwyler behielt also zunächst sein Büro in der Verwaltung des Apostelbezirks Schweiz in der Kasinostrasse 10:

"Sozusagen als „Untermieter" erhielt das Sekretariat International in Zürich-Hottingen einige Räume, die aber auch nur für den vorübergehenden Aufenthalt eingerichtet waren. Auf die Dauer konnte diese Lösung nicht beibehalten werden." ("Neue Apostelgeschichte", S. 352)

Zürich (Aurorastrasse)

In der Folge wurde eine Villa in der Aurorastrasse 60 angekauft und umgebaut. Seit 1982 befand sich der Amts- und Wohnsitz des Stammapostels in der Aurorastrasse in Zürich. Dieses Gebäude wurde auch der Amtssitz von Stammapostel Richard Fehr.

Zürich (Überlandstr)

2002 wurde ein Neubau in der Züricher Überlandstrasse eingeweiht, welcher den alten Amtssitz in der Aurorastrasse ablöste. Der Neubau liegt zentral an der Überlandstrasse zwischen Flughafen und Autobahn. Er ist ein vierstöckiges Gebäude, in dessen Obergeschoss sich der internationale Amtssitz des Kirchenpräsidenten der Neuapostolischen Kirche International, befindet. Auf den übrigen Stockwerken hat die Verwaltung der Neuapostolischen Kirche International (NAKI), in der 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sind, ihre Büros.[1] Dies Gebäude war somit der Amtssitz der Stammapostel Richard Fehr, Wilhelm Leber und des derzeitigen Stammapostels Jean-Luc Schneider.

Einzelnachweise