Österreich: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 25. August 2019, 15:01 Uhr

Basisdaten
Staat Österreich
Fläche 83.879 km²
Einwohner 8.858.775 (01.01.2019)
Hauptstadt Wien
Amtssprache(n) Deutsch
aktive apostolische

Gruppen im Land

1+x

Die apostolischen Glaubensgemeinschaften und ihre Entwicklung in Österreich

Österreich ist traditionell von der römisch-katholischen Kirche geprägt. In den letzten Jahren nimmt der Anteil der Katholiken an der Bevölkerung sank. Gegenwärtig (Volkszählung 2001) sind 73,6 % der Bevölkerung katholisch. Problemtatisch für den Aufbau apostolischer Gemeinden war in Österreich (bzw. Österreich-Ungarn) auch die Gesetzgebung zur Religionsausübung. So wurde zwar ab 1867 die Religionsausübung für Nichtkatholiken toleriert, jedoch nur im privaten Rahmen. Erst ab 1919 ist auch für apostolische Christen die Religionsfreiheit garantiert. Die apostolischen Gemeinschaften konnten in Österreich keine grosse Wirksamkeit entfalten.

Geschichte

Die apostolische Geschichte in Österreich beginnt 1836 als Apostel Francis Valentine Woodhouse Österreich und Süddeutschland zugewiesen wird. 1838 war Woodhouse in Österreich, um zusammen mit Henry Drummond dem Kaiser von Österreich das Testimonium zu überreichen.

Neuapostolische Missionsversuche in Österreich blieben zwischen 1880 und 1920 wegen eines staatlichen Verbotes erfolglos. Schon 1885 wurde von Hamburg ausgehend versucht in Österreich tätig zu werden. 1885 wurde der Diakon Josef Hallawitsch von Apostel Krebs nach Wien gesandt. 1892 wurde er vom Hamburger Priester Rodeck und 1893 vom Priester Marx dort unterstützt. Es blieb in diesen Jahren jedoch bei einer Hausgemeinde in Wien. Mit der Gründung der Ersten Republik 1919 wurden die rechtlichen Grundlagen für ein öffentliches Wirken der Neuapostolischen Kirche in Österreich geschaffen. Bereits 1921 gab es erste Mitglieder in Wien, später wurden auch Gemeinden in Innsbruck, Linz und Graz gegründet. Im Jahr 1936 wurden die österreichischen Gemeinden zum „Kirchenbezirk Österreich“ zusammengefasst. 1938 wurde dieser in drei Bezirke: Graz, Linz und Dornbirn aufgeteilt wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich das Wachstum fort. Es bestanden zu dieser Zeit die Bezirke Innsbruck, Salzburg und Wien. 1955 wurde als erster österreichischer Apostel Max Gurtner aus Wien ordiniert. Unter Bischof Franz Janda aus Wien wurde die Religionsgemeinschaft als Neuapostolische Kirche 1975 in Österreich staatlich anerkannt.

1981 wurde mit Rudolf Kainz aus Linz wieder ein Apostel für Österreich ordiniert.

Apostolische Gemeinschaften

katholisch-apostolische Gemeinden

Anfang 1901 bestanden nach Born in Österreich und Ungarn 8 Gemeinden. In Österreich gibt es heute keine eigenen Kirchen mehr. Gottesdienst finden nur noch in Wien-VII in einem Privatquartier statt.

Neuapostolische Kirche

Die Neuapostolische Kirche Österreich ist Bestandteil der Gebietskirche Schweiz, dessen Sitz in Zürich ist. Die Neuapostolische Kirche in Österreich ist jedoch juristisch selbständig (im Gegensatz zur kirchenrechtlichen Unterordnung). Kirchenpräsident für Österreich war über eine lange Zeit der österreichische Apostel Rudolf Kainz, welcher in seinem Amt neben Österreich auch noch die Länder Bulgarien, Kroatien, Slowenien, Tschechien und Ungarn betreut. Nach dessen Ruhesetzung übernahm der Apostel Burren (Schweiz) die Aufgabe des Kirchenpräsidenten. Seit 1975 gehört die Neuapostolische Kirche Österreich zu den "Anerkannten Religionen" und ist damit rechtlich der katholischen Kirche an Rechten und Pflichten gleichgestellt.

In Österreich bestehen derzeit (2017) 48 Gemeinden, mit rund 5.200 Mitgliedern. Bei der Volkszählung 2001 gaben 4.217 Österreicher ihre Mitgliedschaft in der Neuapostolischen Kirche an.

Kuriosa

  • Zeitweilig waren in Österreich mindestens acht apostolische Glaubensgemeinschaften aktiv.
  • Zeitweilig gab es auch Gemeinden der Vereinigung Apostolischer Gemeinden in Österreich.
  • Die Alt-Apostolische Gemeinschaft in Österreich bestand seit 1970 als eine Trennung des Priesters Heinrich Seiler von der Neuapostolischen Kirche in Wien. Diese Gemeinschaft bestand bis 1993 und war von 1987 bis 1990 Mitglied in der Vereinigung Apostolischer Gemeinden.
  • Die Hersteld Apostolische Zendingkerk hatte wohl in den 1940ern bis 1960er Jahren Anhänger in Österreich. Auch wurde 1961 G. Boldermann als Apostel für Österreich berufen und ausgesondert. Sein Nachfolger als Apostel für Österreich wurde W. Ent.
  • In Wien soll eine Gemeinde der Katholisch-Apostolischen Kirche - Gemeinde Gottes unter Henk van Wijk bestehen.
  • Es gibt Anzeichen, dass auch die sogenannten Gossliwil-Apostel in Österreich tätig sind oder waren.

Weblinks

Siehe auch