Ökumene: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Begriff ,'''Ökumene'''‘ leitet sich vom griechischen oikoumene (,''Erdkreis''‘, ,die ganze, bewohnte Erde‘) her. Sie orientiert sich an den [[Ökumenischen Konzilien]] der Frühchristen, die auf dem Konzil in Nicäa im Jahr 325 ihren Anfang nahmen.
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Der Begriff ,'''Ökumene'''‘ leitet sich vom griechischen oikoumene (,''Erdkreis''‘, ,die ganze, bewohnte Erde‘) her. Die Ökumene orientiert sich an den [[Ökumenischen Konzilen]] der Frühchristen, die auf dem Konzil in Nicäa im Jahr 325 ihren Anfang nahm.
  
 
Heute versteht man unter dem Begriff "Ökumene" bzw. "Ökumenismus" die Bemühungen, die verschiedenen christlichen Konfessionen wiederum zur Einheit zu führen. Zu unterscheiden von der Ökumene ist interreligiöser Dialog. Beim letzteren geht es um die Beziehungen und Gespräche mit den anderen Religionen, vor allem mit den Juden, den Muslimen oder den Buddhisten.  
 
Heute versteht man unter dem Begriff "Ökumene" bzw. "Ökumenismus" die Bemühungen, die verschiedenen christlichen Konfessionen wiederum zur Einheit zu führen. Zu unterscheiden von der Ökumene ist interreligiöser Dialog. Beim letzteren geht es um die Beziehungen und Gespräche mit den anderen Religionen, vor allem mit den Juden, den Muslimen oder den Buddhisten.  
  
 
== Theologische Grundlage ==
 
== Theologische Grundlage ==
Als Grundlage für ökumenische Bestrebungen wird zumeist die Bitte aus dem Hohepriesterlichen Gebet Jesu im Johannes-Evangelium  "damit sie eins sind wie wir" (Joh 17, 11) herangezogen.
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Als Grundlage für ökumenische Bestrebungen wird zumeist die Bitte aus dem Hohepriesterlichen Gebet Jesu im Johannes-Evangelium  "damit sie eins seien wie wir" (Joh 17, 11) herangezogen.
  
 
== Ziel der ökumensichen Bewegung ==
 
== Ziel der ökumensichen Bewegung ==
Die Verwirklichung sichtbarer Einheit der Kirchen wird häufig als das Hauptziel der ökumenischen Bewegung angesehen. Doch das ist keineswegs ein unumstrittenes Ziel. Auch innerhalb der ökumenischen Bewegung werden immer wieder Stimmen laut, welche eine Ökumene des Konsenses ablehnen und eine Ökumene des wechselseitigen Einspruchs fordern, da jede Kirche notwendigerweise das unumstrittene Recht haben muss, ihre eigenen Positionen zu vertreten. Dieses Umdenken liegt nicht zuletzt auch in der Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche und der Ausführung des Papstamtes mitbegründet. Schwierigkeiten bestehen u.a. darin, dass der Papst auch Oberhaupt eines weltlichen Staates ist, was seine Amtsführung beeinflusst. Ebenso erhebt der Heilige Stuhl den Anspruch, die Stimme der Kirche zu repräsentieren, was schwer mit der Vielzahl gewichtiger Stimmen aus unterschiedlichen Kirchen vereinbar ist. Grundlegende Schwierigkeiten sind mit dem unterschiedlichen Kirchen-, Amts- und Sakramentsverständnis der unterschiedlichen kirchlichen Gemeinschaften verbunden. Katholische und protestantische Positionen erscheinen hier keine Einigungsmöglichkeit bereitzuhalten.
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Die Verwirklichung sichtbarer Einheit der Kirchen wird häufig als das Hauptziel der ökumenischen Bewegung angesehen. Doch das ist keineswegs ein unumstrittenes Ziel. Auch innerhalb der ökumenischen Bewegung werden immer wieder Stimmen laut, welche eine Ökumene des Konsens ablehnen und eine Ökumene des wechselseitigen Einspruchs fordern, da jede Kirche notwendigerweise das unumstrittene Recht haben muss, ihre eigenen Positionen zu vertreten. Dieses Umdenken liegt nicht zuletzt auch in der Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche und der Ausführung des Papstamtes mitbegründet. Schwierigkeiten bestehen u.a. darin, dass der Papst auch Oberhaupt eines weltlichen Staates ist, was seine Amtsführung beeinflusst. Ebenso erhebt der Heilige Stuhl den Anspruch, die Stimme der Kirche zu repräsentieren, was schwer mit der Vielzahl gewichtiger Stimmen aus unterschiedlichen Kirchen vereinbar ist. Grundlegende Schwierigkeiten sind mit dem unterschiedlichen Kirchen-, Amts- und Sakramentsverständnis der unterschiedlichen kirchlichen Gemeinschaften verbunden. Katholische und protestantische Positionen erscheinen hier keine Einigungsmöglichkeit bereitzuhalten.
  
 
== Ökumene in den apostolischen Gemeinschaften ==
 
== Ökumene in den apostolischen Gemeinschaften ==
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== Innerapostolische Ökumene ==
 
== Innerapostolische Ökumene ==
Auch zwischen den unterschiedlichen apostolischen Gemeinschaften gab und gibt es die Überlegungen, ob man miteinander tätig werden kann. Bisher sind jedoch keine innerapostolisch-ökumenischen Aktivitäten unternommen worden. Lediglich die Abendsmahlszulassung und der vierzehntägige Gastfreundschaft für die Mitglieder der [[Apostolischen Gemeinde des Saarlandes]] in der Neuapostolischen Kirche könnte als ein Beispiel innerapostolischer Ökumene herangezogen werden.
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Auch zwischen den unterschiedlichen apostolischen Gemeinschaften gab und gibt es die Überlegungen, ob man miteinander tätig werden kann. Bisher sind jedoch keine innerapostolisch-ökumenischen Aktivitäten unternommen worden. Lediglich die Abendsmahlszulassung und die vierzehntägige Gastfreundschaft für die Mitglieder der [[Apostolischen Gemeinde des Saarlandes]] in der Neuapostolischen Kirche könnte als ein Beispiel innerapostolischer Ökumene herangezogen werden.
  
  

Version vom 11. März 2011, 17:32 Uhr

Der Begriff ,Ökumene‘ leitet sich vom griechischen oikoumene (,Erdkreis‘, ,die ganze, bewohnte Erde‘) her. Die Ökumene orientiert sich an den Ökumenischen Konzilen der Frühchristen, die auf dem Konzil in Nicäa im Jahr 325 ihren Anfang nahm.

Heute versteht man unter dem Begriff "Ökumene" bzw. "Ökumenismus" die Bemühungen, die verschiedenen christlichen Konfessionen wiederum zur Einheit zu führen. Zu unterscheiden von der Ökumene ist interreligiöser Dialog. Beim letzteren geht es um die Beziehungen und Gespräche mit den anderen Religionen, vor allem mit den Juden, den Muslimen oder den Buddhisten.

Theologische Grundlage

Als Grundlage für ökumenische Bestrebungen wird zumeist die Bitte aus dem Hohepriesterlichen Gebet Jesu im Johannes-Evangelium "damit sie eins seien wie wir" (Joh 17, 11) herangezogen.

Ziel der ökumensichen Bewegung

Die Verwirklichung sichtbarer Einheit der Kirchen wird häufig als das Hauptziel der ökumenischen Bewegung angesehen. Doch das ist keineswegs ein unumstrittenes Ziel. Auch innerhalb der ökumenischen Bewegung werden immer wieder Stimmen laut, welche eine Ökumene des Konsens ablehnen und eine Ökumene des wechselseitigen Einspruchs fordern, da jede Kirche notwendigerweise das unumstrittene Recht haben muss, ihre eigenen Positionen zu vertreten. Dieses Umdenken liegt nicht zuletzt auch in der Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche und der Ausführung des Papstamtes mitbegründet. Schwierigkeiten bestehen u.a. darin, dass der Papst auch Oberhaupt eines weltlichen Staates ist, was seine Amtsführung beeinflusst. Ebenso erhebt der Heilige Stuhl den Anspruch, die Stimme der Kirche zu repräsentieren, was schwer mit der Vielzahl gewichtiger Stimmen aus unterschiedlichen Kirchen vereinbar ist. Grundlegende Schwierigkeiten sind mit dem unterschiedlichen Kirchen-, Amts- und Sakramentsverständnis der unterschiedlichen kirchlichen Gemeinschaften verbunden. Katholische und protestantische Positionen erscheinen hier keine Einigungsmöglichkeit bereitzuhalten.

Ökumene in den apostolischen Gemeinschaften

katholisch-apostolische Gemeinden

Neuapostolische Kirche

Innerapostolische Ökumene

Auch zwischen den unterschiedlichen apostolischen Gemeinschaften gab und gibt es die Überlegungen, ob man miteinander tätig werden kann. Bisher sind jedoch keine innerapostolisch-ökumenischen Aktivitäten unternommen worden. Lediglich die Abendsmahlszulassung und die vierzehntägige Gastfreundschaft für die Mitglieder der Apostolischen Gemeinde des Saarlandes in der Neuapostolischen Kirche könnte als ein Beispiel innerapostolischer Ökumene herangezogen werden.


siehe auch