http://www.apostolische-geschichte.de/wiki/api.php?action=feedcontributions&user=PatricB&feedformat=atomAPWiki - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T05:56:11ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.31.12http://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Inkarnation&diff=6826Inkarnation2010-11-24T15:01:13Z<p>PatricB: Link hinter dem Wort Trinität auf die Seite Dreieinigkeit, wo diese Seite auch zu erreichen ist, gesetzt.</p>
<hr />
<div>Der Begriff der '''Inkarnation''' (dt: Fleischwerdung, '''Menschwerdung''') will der Vernunft vermitteln, dass in [[Jesus Christus]] das ewige Wort des Vaters (vgl. [[Dreieinigkeit|Trinität]]) "Fleisch angenommen hat" aus der Jungfrau Maria. Dieses zentrale [[Mysterium]] des Christentums findet sich in sämtlichen [[Glaubensbekenntnis]]sen der alten Kirche wiedergegeben.<br />
<br />
Das Fest, an dem das Geheimnis der Inkarnation Gottes, gedenkt, ist das [[Weihnachten|Weihnachtsfes]]t.<br />
<br />
[[Kategorie: Theologie]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Katholisch-apostolische_Kirchengeb%C3%A4ude&diff=6825Katholisch-apostolische Kirchengebäude2010-11-24T14:32:08Z<p>PatricB: Bielefeld hinzugefügt</p>
<hr />
<div>Diese Seite soll eine Liste ehemaliger und derzeit noch genutzter katholisch-apostolischer Kirchengebäude bieten. Der Einfachheit halber wird unter Stamm der kath.-ap. Stammesname als Regionsbezeichnung verwendet. Siehe dazu weiter unten die Aufschlüsselung.<br />
<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
|Ort||Stamm||Adresse||Dienste<br />
|-<br />
|[[Katholisch-apostolische Kapelle (Basel)|Basel]]||Benjamin||Feierabendstrasse 24, Basel||unbekannt<br />
|-<br />
|[[Katholisch-apostolische Gemeinde Berlin-Tiergarten|Berlin - Horn West]]||Simeon||Pohlstraße 81, Berlin||zweimal vormittags, einmal nachmittags<br />
|-<br />
|Bielefeld||Simeon||Mercatorstraße 12, Bielefeld||unbekannt<br />
|-<br />
|ehem. [[Katholisch-apostolische Gemeinde (Krumbach)|Krumbach]]||Ruben||Burgauer Str. 24, Krumbach||nein<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
<br />
== Stammesnamen im katholisch-apostolischen Gebrauch ==<br />
<br />
Angegeben ist jeweils der 1835 zugeordnete Apostel, nicht der zuletzt Betreuende.<br />
<br />
* Juda - England und Nordamerika (Apostel John Bate Cardale)<br />
* Benjamin - Schottland und protestantische Schweiz (Apostel Henry Drummond )<br />
* Manasse - Italien (Apostel Spencer Perceval)<br />
* Isaschar - Dänemark, Niederlande und Belgien (Apostel John Henry King-Church)<br />
* Sebulon - Irland, Griechenland und Orient (Apostel Nicholas Armstrong)<br />
* Ruben - Süddeutschland und Österreich (Apostel Francis Valentine Woodhouse)<br />
* Ephraim - Polen, Indien und Australien (Apostel John Owen Tudor)<br />
* Asser - Frankreich und die röm.-kath. Schweiz (Apostel Henry Dalton)<br />
* Simeon - Norddeutschland (Apostel Thomas Carlyle)<br />
* Naphtali - Spanien und Portugal (Apostel Francis Sitwell)<br />
* Dan - Russland, Finnland und Baltikum (Apostel William Dow)<br />
* Gad - Schweden und Norwegen (Apostel Duncan MacKenzie)</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Heilige_Taufe&diff=713Heilige Taufe2009-11-19T14:20:42Z<p>PatricB: /* In der Neuapostolischen Kirche */ Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Die '''Heilige Taufe''' ist in vielen apostolischen Gemeinschaften ein [[Sakrament]]. Sie ist ein Ritus, der im Christentum seit der Zeit des Neuen Testaments und in fast allen christlichen Konfessionen den sichtbaren Eintritt in das Christentum markiert.<br />
<br />
== Name (Etymologie) ==<br />
<br />
Das griechische Wort für taufen im Neuen Testament ist ''baptízein'' (βαπτίζειν) und bedeutet so viel wie ein- oder untertauchen. Es ist in diesem Sinne in der griechischen Literatur seit Platon (4. Jh. v. Chr.) des Öfteren belegt. In der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, kommt der Ausdruck ''baptízein'' (βαπτίζειν) nur viermal vor. Nur einmal, im 2. Buch der Könige 5,14, bezieht es sich auf das Untertauchen eines Menschen zur rituellen Reinigung.<br />
<br />
Flavius Josephus verwendet den Begriff ''baptismós'' (βαπτισμός) – Taufe – im Zusammenhang seines Berichtes über Johannes den Täufer.<br />
<br />
In der ersten germanischen Bibelübersetzung, der gotischen Bibel von Wulfila aus dem 4. Jahrhundert, wird ''baptizein'' mit ''daupjan'' übersetzt − das ebenso wie das griechische Wort „eintauchen“ bedeutet – und durch die spezifische christliche Bedeutung „durch Untertauchen zum Christen machen“. Wie das gotische Wort gehen das altnordische ''deypa'', das altenglische ''dyppan'' und das althochdeutsche ''toufen'' alle etymologisch auf das Wort in neuhochdeutscher Wiedergabe „tief“ zurück.<br />
<br />
Das Wort Taufe wurde stark von der christlichen Tradition geprägt und wird deshalb meist mit christliche Taufe gleichgesetzt. Da in anderen Religionen ebenfalls rituelle Handlungen mit Wasser erfolgen, ist zu beachten, „dass (das Wort Taufe) nur mit größter Vorsicht auf außerchristliche Reinigungen oder Waschungen mit Wasser angewandt werden kann“.<br />
<br />
In einigen apostolischen Gemeinschaften spricht man bei der Taufe auch von der Wassertaufe, um die Abgrenzung zur Versiegelung zu verdeutlichen.<br />
<br />
== Vorläufer der Heiligen Taufe ==<br />
Die Taufe wird im Neuen Testament als etwas Bekanntes vorausgesetzt. Als mögliche Anknüpfungspunkte für die neutestamentliche Praxis des Taufens werden genannt:<br />
=== Im Alten Testament ===<br />
Der aussätzige Naaman tauchte auf Befehl des Propheten Elischa (Elisa) siebenmal im Jordan unter, um seine Krankheit zu heilen und die Reinheit zurückzugewinnen.<br />
<br />
Auch der Psalmist erwähnt sowohl eine innere Reinigung („Entsündigung“) mit Ysop als auch eine Waschung zur körperlichen Reinheit in Psalm 51,9; in diesem Vers werden Waschung und die Vergebung der Sünde miteinander in Verbindung gebracht.<br />
<br />
=== Im Judentum zur Zeit Jesu ===<br />
<br />
Die Gemeinschaft von Qumran war nicht die einzige jüdische Glaubensgemeinschaft, die im Vergleich zur christlichen Taufe Gemeinsamkeiten in der Umkehrforderung, äußerer und innerer Reinigung und Buße zeigte. Auch die Essener kannten ähnliche Riten. Die rituelle Waschung wurde im Namen Gottes vollzogen und regelmäßig, vermutlich sogar täglich, ausgeführt. Taufriten der jüdischen Gemeinschaften wurden von jedem für sich allein und ohne öffentliches Bekenntnis vorgenommen. Jedoch galt wohl die erste dieser Waschungen als offizielle Aufnahme eines Novizen.<br />
<br />
Im Talmud ist der regelmäßige Besuch des Mikwe-Bads zur Herstellung ritueller Reinheit vorgeschrieben. Auch ist ab der zweiten Hälfte des 1. nachchristlichen Jahrhunderts eine Proselytentaufe bezeugt.<br />
<br />
Die '''Unterschiede''' zur christlichen Taufe sind sowohl in der nur einmal vorgenommenen Taufe, als auch im öffentlichen Bekenntnis zu [[Jesus Christus]] zu sehen. Zudem fehlt eine Person, die die Taufe durchführt. Dass Flavius Josephus die Vokabel ''baptismós'' βαπτισμός nur für die Johannestaufe, nicht aber für die rituellen Waschungen der von ihm beschriebenen Sekten anwendet, zeigt, dass auch zur damaligen Zeit ein deutlicher Unterschied gesehen wurde.<br />
<br />
== Im Neuen Testament ==<br />
=== Die sogenannte Johannestaufe ===<br />
Die erste Taufe, die im Neuen Testament erwähnt wird, ist die Taufe durch Johannes. Er erhielt deshalb auch den Beinamen der Täufer. Die Johannes-Taufe geschah im Wasser des Jordan, war mit einem Sündenbekenntnis und innerer Umkehr (Buße) verbunden und hatte die Vergebung der Sünden zum Ziel (Mt 3,6, Mk 1,4f, Lk 3,3ff).<br />
<br />
Jesus ließ sich nach den übereinstimmenden Berichten der Evangelien von Johannes dem Täufer taufen. Auch einige der späteren Jünger und Apostel wurden von Johannes getauft und auf Jesus, das [[Lamm Gottes]], das die Sünde der Welt trägt, aufmerksam gemacht (Joh 1,29, Joh 1,36 ). In der Folgezeit tauften nach Johannes 4,1ff sowohl Johannes selbst als auch die Jünger Jesu.<br />
<br />
In der kurzen Erzählung Apostelgeschichte 19,1–7, wo Paulus in Ephesus auf nicht näher bezeichnete "Jünger" trifft und sie neu tauft, wird deutlich, worin sich Johannes-Taufe und christliche Taufe unterscheiden: Nachdem die Jünger dort von ihrer Johannes-Taufe berichtet haben, erklärt Paulus ihnen, dass Johannes mit einer Taufe der Buße getauft und dazu aufgerufen habe, dass das Volk an den glauben solle, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus Christus. Daraufhin ließen sich die Jünger des Johannes noch einmal taufen. Unterscheidende Kennzeichen der christlichen Taufe sind dort die Taufformel auf den Namen Jesu Christi. Die dort in Vers 7 erwähnte Handauflegung und die Erlangung der Gabe des Heiligen Geistes wird in vielen apostolischen Gemeinschaften als Spendung der Heiligen [[Versiegelung]] verstanden.<br />
<br />
=== Taufe in der Urkirche ===<br />
Das Matthäus-Evangelium endet mit dem so genannten Tauf- oder Missionsbefehl Christi:<br />
<br />
Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“<br />
<br />
– Evangelium nach Matthäus 28,18-20 <br />
<br />
Die Taufformel „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ kommt nur in diesem im Evangelium enthaltenen „Taufbefehl“, nicht aber in den Tauferzählungen der Apostelgeschichte und den Briefen des Paulus, vor. Dort, wo die Taufhandlung selbst näher beschrieben wird, lautet die Taufformel schlicht: „auf den Namen Jesu Christi“ (Apostelgeschichte 2,38; 8,16; 10,48; 19,5; Röm 6,3 und Gal 3,27).<br />
<br />
=== Pfingstpedigt des Petrus und Exkurs zu dieser Stelle ===<br />
<br />
In seiner Pfingstpredigt ruft der [[Apostel]] Petrus öffentlich zur Taufe auf. Er verheißt denen, die umkehren und sich zur Vergebung der Sünden taufen lassen, dass sie den [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] geschenkt bekommen:<br />
<br />
<br />
„Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.“<br />
<br />
– Apostelgeschichte des Lukas 2,38-39 LUT -<br />
<br />
<br />
Jedoch ist auch diese Stelle hier durchaus umstritten. So findet sich in den meisten anderen Übersetzungen an jener Stelle kein Komma, sondern eher Satzende. Dies würde bedeuten, dass nicht mit der Taufe, sondern danach der Heilige Geist empfangen werden kann.<br />
Die Schlussfolgerung, dass mit der Taufe der Heilige Geist direkt empfangen wird, kann somit auch anders ausgelegt werden.<br />
<br />
<br />
Beispiel Apostelgeschichte 2,38 in der EU:<br />
<br />
Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
In der Elberfelder Übersetzung:<br />
<br />
Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
Neues Leben:<br />
<br />
Petrus antwortete ihnen: »Kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch Gott zu. Lasst euch alle taufen im Namen von Jesus Christus zur Vergebung eurer Sünden. Dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
Diese Auffassung wird in etlichen apostolischen Gemeinschaften vertreten, dass die Taufe notwendig ist, bevor die Gabe Heiligen Geistes in der Heiligen Versiegelung gespendet wird.<br />
<br />
=== Weitere Zeugnisse zur Taufe im Neuen Testament ===<br />
<br />
Philippus predigte von Jesus Christus und die gläubig Gewordenen ließen sich taufen (Apg 8,12 ). In der Apostelgeschichte 8,31 wird der Kämmerer der äthiopischen Königin Kandake von Philippus nach seinem biblischen Verständnis gefragt. Der Kämmerer antwortet mit: „Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet?“. Nachdem ihm das [[Evangelium]] von Jesus gepredigt wurde, wird er durch Philippus getauft.<br />
<br />
Paulus lehrt im Römerbrief 6,3ff die Taufe als „Begrabenwerden“ und „Neuwerdung des Lebens“. In seiner Lehre ist sie ein Nachvollzug des Begräbnisses und der Auferstehung Jesu. Dort findet sich ein bedeutsamer Beleg für die ursprüngliche Praxis der Taufe durch Untertauchen.<br />
<br />
Die Taufe ist eng mit der Gabe des Heiligen Geistes verbunden. Johannes der Täufer wies auf Jesus Christus hin, der mit heiligem Geist und Feuer tauft (Mt 3,11). Petrus verkündigte den Geistempfang als Folge (oder in Folge oder auch nachfolgend zu) der Taufe (Apg 2,38f). Als der heilige Geist auf den ungetauften Hauptmann Kornelius und andere Nichtjuden, die sich mit ihm versammelt hatten, fiel, überzeugte es die Judenchristen, dass auch Nichtjuden getauft werden dürfen, weil der heilige Geist auch auf sie ausgegossen wurde (Apg 10,45).<br />
<br />
=== Wesen der Taufe ===<br />
In der Taufe wird der Täufling gemäß der Lehre des Apostels Paulus in Christi Tod getauft und mit Christus „begraben in den Tod“. Der Vollzug der Taufe bezeichnet damit die sicht- und erlebbare „Schwelle“ zwischen dem alten Sein des Menschen in der Sünde und dem neuen Sein seines Lebens in Christus. Ihr Wasser „tötet“ und „schenkt Leben“ zugleich. Mit ihr erhält der Getaufte Anteil an Christi Auferstehung (vgl. Römer-Brief, Kapitel 6). Gleichzeitig wird er Teil des universalen Leibes Christi durch die Taufe im heiligen Geist (1. Korinther 12,13 ). Die Taufe ist Ausdruck des göttlichen Versöhnungshandelns durch Kreuz und Auferstehung Christi.<br />
<br />
Wie dieses in Christus „ein für allemal“ zum Heil der Welt geschehen ist, so geschieht auch die Taufe zum Heil des Täuflings und bedarf keiner Wiederholung. Die Bibel erzählt nur in Apostelgeschichte 19,3-5 eine nochmalige Taufe, weil die erste Taufe dort keine christliche gewesen ist, sondern die Taufe des Johannes. <br />
<br />
Petrus erklärt, dass in der Taufe nicht der Schmutz vom Leibe abgewaschen wird, sondern dass die Taufe die Bitte zu Gott um ein reines Gewissen ist, indem Jesus Christus von den Toten auferstanden ist (1. Petr 3,21).<br />
<br />
== Entwicklung der Taufe in der Alten Kirche ==<br />
<br />
Wer sich in den ersten Jahrzehnten des Christentums taufen ließ, tat dies wohl im Glauben daran, noch zu Lebzeiten die Wiederkunft Jesu Christi zu erleben. In der Taufe wurde der Täufling aus dem heidnischen Kontext herausgenommen und dem Machtbereich Jesu Christi unterstellt - was mit der Formulierung Taufe εις χριστον ιησουν (wörtl: „in Christus Jesus hinein“) gemeint ist. <br />
<br />
Oft ließ man sich mit seinem ganzen Haus taufen. Dabei ist anzunehmen, dass alle Bewohner des Hauses (''oikos'') (einschließlich Ehefrauen, Kinder und Sklaven) getauft wurden.<br />
<br />
Immer verbunden mit der Taufe war das Glaubensbekenntnis, dessen älteste Formulierung κύριος Ιἠσοῦς – ''Kyrios Jesus'' – „Jesus ist der Herr“ lautet (vgl. Röm 10,9).<br />
<br />
Bei den "Apostolischen Vätern" verschob sich der Charakter der Taufe zu einem „gesetzlich verstandenen Eintrittsritus“ in die Kirche. Während die biblischen Berichte die Taufe auf den Namen Jesu Christi kennen, folgte die frühe Kirche dem Taufbefehl Mt. 28, 19 und taufte auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.<br />
<br />
In der Anfangszeit der Kirche wurden die Täuflinge nur in der Feier der Osternacht getauft, um das Sterben des alten Menschen und das Auferstehen des neuen mit Jesus Christus zu verdeutlichen.<br />
<br />
Im Urchristentum geschah die Taufe vermutlich durch vollständiges Untertauchen des Täuflings. Bis etwa zum 12. Jahrhundert war das Untertauchen durchaus eine übliche Taufform in der römisch-katholischen Kirche. Als [[Nottaufe]] konnte die Taufe jedoch durch Besprengen mit Wasser bereits im zweiten Jahrhundert durchgeführt werden. Die Nottaufe wurde in Situationen praktiziert, in denen das Untertauchen des Täuflings nicht möglich war (Krankheit, Todesgefahr, Verfolgung).<br />
<br />
Erste Erwähnungen der Kindertaufe finden sich um 200 in der Hippolytischen Kirchenordnung (Baptismus infantium). Offensichtlich war sie allgemein akzeptiert. Nur vereinzelt findet sich Kritik an der Kindertaufe. So stellte Tertullian diese Praxis in Frage.<br />
<br />
Am Anfang des 3. Jahrhunderts vertraten Cyprianus und Tertullian die Ansicht, durch die Taufe werde die durch die [[Erbsünde]] zerstörte Gottebenbildlichkeit wiederhergestellt. Zwar reichte theoretisch der Glaube dazu aus, wie bei den Aposteln, von denen die Bibel nicht berichtet, dass Jesus sie getauft hat, da jedoch Jesus den Befehl zur Taufe gegeben habe, bestehe für die Gläubigen ein Zwang zur Taufe.<br />
<br />
Dieselben Theologen stritten im Ketzertaufstreit (ab 220 n.Chr.) darum, ob auch eine Taufe anzuerkennen sei, die nicht in einer mit dem katholischen Bischof verbundenen Gemeinde gespendet sei. Man einigte sich darauf, dass die trinitarische Taufformel das entscheidende Element darstelle. <br />
<br />
Auch in diesem Zusammenhang wird berichtet, dass Geistempfang, der ursprünglich eng mit der Taufe verbunden war, zur selben Zeit - wohl als Reaktion auf eine gnostische Lehre von mehreren der jeweiligen Stufe der Erkenntnis entsprechenden Taufen – durch eigene Handlungen, die Salbung mit Chrisam und die Handauflegung, ergänzt wurde. Unter dem Einfluss der gleichzeitigen Mysterienkulte wurde der Taufritus um ausdeutende Riten (weißes Taufkleid, Absage an den [[Teufel]] vor der Taufe) erweitert und als μυστηριον, lat. ''sacramentum'' verstanden. Dazu gehörte auch das vor der Taufe geübte Prinzip, die es den Katechumenen, den Ungetauften, verbot, die [[Eucharistiefeier]] mitzuerleben.<br />
<br />
Die Bezeichnung der Taufe als „Erleuchtung“ (griech. ''phôtismós'') in der Alten Kirche stammt aus dem 2. Korintherbrief 4,6. Der Begriff verdeutlicht, dass der Täufling aus der Finsternis des Unglaubens in das Licht des Glaubens und der Erkennens eintritt.<br />
<br />
Aurelius Augustinus sah in der Taufe das Handeln Jesu als „sichtbares Wort“ und „unsichtbare Gnade“, die in der „sichtbaren Taufhandlung“ die „Heilwirkung“ vollbringen. Die sakramentale Handlung prägt dem Täufling den „Charakter“ des neuen Menschen ein, wie ein Stempel der Münze. Augustinus formulierte die Lehre von der Taufe „als Heilmittel gegen die Erbsünde“.<br />
<br />
== Heilige Taufe in den apostolischen Glaubensgemeinschaften ==<br />
=== In den katholisch-apostolischen Gemeinden ===<br />
<br />
=== In der Neuapostolischen Kirche ===<br />
Das Sakrament der Heiligen Taufe ist in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] die erste und grundlegende Gnadenmitteilung des dreieinigen Gottes an den Menschen. Auch unmündige Kinder können das Sakrament der Heiligen Taufe empfangen. Werden Kinder getauft, bekennen die Eltern ihren Glauben an das Evangelium.<br />
<br />
Die Taufhandlung erfolgt immer in einem Abendmahls[[gottesdienst]]. Die Taufspendung findet ihren Platz in der [[Liturgie]] nachdem die Gaben von Brot und Wein konsekriert (ausgesondert) wurden und die priesterlichen Ämter das Heilige Abendmahl empfangen haben, also bevor die Gemeinde zum Heiligen Abendmahl eingeladen wird. <br />
<br />
Bei der Taufe von Kindern werden die Eltern oder Stellvertreter auf die Verantwortung für die Kinderseele im Hinblick auf den Glauben hingewiesen, die sie bis zur [[Konfirmation]] des Kindes haben. Nach der Ansprache wird der Täufling bzw. seine Stellvertreter gefragt, ob sie geloben wollen, im neuapostolischen Glauben zu wandeln, in der Treue zum Herrn und seinen Boten nachzufolgen, bzw. ihr Kind im neuapostolischen Glauben zu erziehen und in der Treue zum Herrn zu bewahren.<br />
<br />
Nach der Bestätigung durch das „Ja“ bringt der [[Dienstleiter]] in einem kurzen Gebet das Gelöbnis Gott dar und erfleht dessen besondere Hilfe und Kraft, damit das Gelübde gehalten werden kann. Danach erfolgt die [[Weihwasser|Weihe des Wassers]], das in einer [[Taufschale]] bereitgehalten wird, mit den Worten: „Nun sondere ich dieses Wasser aus in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und weihe es zur heiligen Handlung der Wassertaufe. Amen.“<br />
<br />
Danach benetzt der Dienstleiter mit dem ausgesonderten Wasser dreimal die Stirn des Täuflings, wobei er das Zeichen des Kreuzes macht, und spricht: „Ich taufe dich in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ <br />
<br />
Unmittelbar daran segnet der Dienstleitende den Täufling durch Auflegung der Hand auf die Stirn des Täuflings. Die Spendung des Sakramentes wird beendet mit den Worten: „Darauf ruhe der Segen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ Nach der Segenshandlung bekommt der Täufling das Heilige Abendmahl gereicht; bei Säuglingen empfängt der, der das Kind auf dem Arm hält, eine Hostie mit den Worten: „Der Leib und das Blut Jesu für euch gegeben.“ Die in anderen christlichen Gemeinschaften gespendete Taufe wird als gültig anerkannt, sofern sie „rite“ vollzogen wurde, das heißt im Namen des dreieinigen Gottes und mit Wasser.<br />
<br />
Das Sakrament der Heiligen [[Versiegelung]] ist die Übermittlung von Heiligem Geist. Beide Sakramente, die Taufe und die Versiegelung, bilden zusammen die Wiedergeburt aus Wasser und Geist. Der Wiedergeborene ist Glied am Leib Christi und Erbe der zukünftigen Herrlichkeit.<br />
<br />
== Apostolische Gemeinschaften ohne Taufe ==<br />
Nicht alle apostolischen Gemeinschaften praktizieren die Taufe.<br />
Das Apostelamt Juda betrachtet die Taufe als Bestandteil der Versiegelung. Durch Handauflegung des Apostels werde „mit Geist und Leben“ getauft. Wasser ist an diesem Vorgang allerdings nicht beteiligt.<br />
== siehe auch ==<br />
== Weblinks ==<br />
[[Kategorie: Sakrament]]<br />
[[Kategorie: Theologie]]<br />
[[Kategorie: Überarbeitung notwendig]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Heilige_Taufe&diff=712Heilige Taufe2009-11-19T14:17:10Z<p>PatricB: /* In den katholisch- apostolischen Gemeinden */ Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Die '''Heilige Taufe''' ist in vielen apostolischen Gemeinschaften ein [[Sakrament]]. Sie ist ein Ritus, der im Christentum seit der Zeit des Neuen Testaments und in fast allen christlichen Konfessionen den sichtbaren Eintritt in das Christentum markiert.<br />
<br />
== Name (Etymologie) ==<br />
<br />
Das griechische Wort für taufen im Neuen Testament ist ''baptízein'' (βαπτίζειν) und bedeutet so viel wie ein- oder untertauchen. Es ist in diesem Sinne in der griechischen Literatur seit Platon (4. Jh. v. Chr.) des Öfteren belegt. In der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, kommt der Ausdruck ''baptízein'' (βαπτίζειν) nur viermal vor. Nur einmal, im 2. Buch der Könige 5,14, bezieht es sich auf das Untertauchen eines Menschen zur rituellen Reinigung.<br />
<br />
Flavius Josephus verwendet den Begriff ''baptismós'' (βαπτισμός) – Taufe – im Zusammenhang seines Berichtes über Johannes den Täufer.<br />
<br />
In der ersten germanischen Bibelübersetzung, der gotischen Bibel von Wulfila aus dem 4. Jahrhundert, wird ''baptizein'' mit ''daupjan'' übersetzt − das ebenso wie das griechische Wort „eintauchen“ bedeutet – und durch die spezifische christliche Bedeutung „durch Untertauchen zum Christen machen“. Wie das gotische Wort gehen das altnordische ''deypa'', das altenglische ''dyppan'' und das althochdeutsche ''toufen'' alle etymologisch auf das Wort in neuhochdeutscher Wiedergabe „tief“ zurück.<br />
<br />
Das Wort Taufe wurde stark von der christlichen Tradition geprägt und wird deshalb meist mit christliche Taufe gleichgesetzt. Da in anderen Religionen ebenfalls rituelle Handlungen mit Wasser erfolgen, ist zu beachten, „dass (das Wort Taufe) nur mit größter Vorsicht auf außerchristliche Reinigungen oder Waschungen mit Wasser angewandt werden kann“.<br />
<br />
In einigen apostolischen Gemeinschaften spricht man bei der Taufe auch von der Wassertaufe, um die Abgrenzung zur Versiegelung zu verdeutlichen.<br />
<br />
== Vorläufer der Heiligen Taufe ==<br />
Die Taufe wird im Neuen Testament als etwas Bekanntes vorausgesetzt. Als mögliche Anknüpfungspunkte für die neutestamentliche Praxis des Taufens werden genannt:<br />
=== Im Alten Testament ===<br />
Der aussätzige Naaman tauchte auf Befehl des Propheten Elischa (Elisa) siebenmal im Jordan unter, um seine Krankheit zu heilen und die Reinheit zurückzugewinnen.<br />
<br />
Auch der Psalmist erwähnt sowohl eine innere Reinigung („Entsündigung“) mit Ysop als auch eine Waschung zur körperlichen Reinheit in Psalm 51,9; in diesem Vers werden Waschung und die Vergebung der Sünde miteinander in Verbindung gebracht.<br />
<br />
=== Im Judentum zur Zeit Jesu ===<br />
<br />
Die Gemeinschaft von Qumran war nicht die einzige jüdische Glaubensgemeinschaft, die im Vergleich zur christlichen Taufe Gemeinsamkeiten in der Umkehrforderung, äußerer und innerer Reinigung und Buße zeigte. Auch die Essener kannten ähnliche Riten. Die rituelle Waschung wurde im Namen Gottes vollzogen und regelmäßig, vermutlich sogar täglich, ausgeführt. Taufriten der jüdischen Gemeinschaften wurden von jedem für sich allein und ohne öffentliches Bekenntnis vorgenommen. Jedoch galt wohl die erste dieser Waschungen als offizielle Aufnahme eines Novizen.<br />
<br />
Im Talmud ist der regelmäßige Besuch des Mikwe-Bads zur Herstellung ritueller Reinheit vorgeschrieben. Auch ist ab der zweiten Hälfte des 1. nachchristlichen Jahrhunderts eine Proselytentaufe bezeugt.<br />
<br />
Die '''Unterschiede''' zur christlichen Taufe sind sowohl in der nur einmal vorgenommenen Taufe, als auch im öffentlichen Bekenntnis zu [[Jesus Christus]] zu sehen. Zudem fehlt eine Person, die die Taufe durchführt. Dass Flavius Josephus die Vokabel ''baptismós'' βαπτισμός nur für die Johannestaufe, nicht aber für die rituellen Waschungen der von ihm beschriebenen Sekten anwendet, zeigt, dass auch zur damaligen Zeit ein deutlicher Unterschied gesehen wurde.<br />
<br />
== Im Neuen Testament ==<br />
=== Die sogenannte Johannestaufe ===<br />
Die erste Taufe, die im Neuen Testament erwähnt wird, ist die Taufe durch Johannes. Er erhielt deshalb auch den Beinamen der Täufer. Die Johannes-Taufe geschah im Wasser des Jordan, war mit einem Sündenbekenntnis und innerer Umkehr (Buße) verbunden und hatte die Vergebung der Sünden zum Ziel (Mt 3,6, Mk 1,4f, Lk 3,3ff).<br />
<br />
Jesus ließ sich nach den übereinstimmenden Berichten der Evangelien von Johannes dem Täufer taufen. Auch einige der späteren Jünger und Apostel wurden von Johannes getauft und auf Jesus, das [[Lamm Gottes]], das die Sünde der Welt trägt, aufmerksam gemacht (Joh 1,29, Joh 1,36 ). In der Folgezeit tauften nach Johannes 4,1ff sowohl Johannes selbst als auch die Jünger Jesu.<br />
<br />
In der kurzen Erzählung Apostelgeschichte 19,1–7, wo Paulus in Ephesus auf nicht näher bezeichnete "Jünger" trifft und sie neu tauft, wird deutlich, worin sich Johannes-Taufe und christliche Taufe unterscheiden: Nachdem die Jünger dort von ihrer Johannes-Taufe berichtet haben, erklärt Paulus ihnen, dass Johannes mit einer Taufe der Buße getauft und dazu aufgerufen habe, dass das Volk an den glauben solle, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus Christus. Daraufhin ließen sich die Jünger des Johannes noch einmal taufen. Unterscheidende Kennzeichen der christlichen Taufe sind dort die Taufformel auf den Namen Jesu Christi. Die dort in Vers 7 erwähnte Handauflegung und die Erlangung der Gabe des Heiligen Geistes wird in vielen apostolischen Gemeinschaften als Spendung der Heiligen [[Versiegelung]] verstanden.<br />
<br />
=== Taufe in der Urkirche ===<br />
Das Matthäus-Evangelium endet mit dem so genannten Tauf- oder Missionsbefehl Christi:<br />
<br />
Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“<br />
<br />
– Evangelium nach Matthäus 28,18-20 <br />
<br />
Die Taufformel „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ kommt nur in diesem im Evangelium enthaltenen „Taufbefehl“, nicht aber in den Tauferzählungen der Apostelgeschichte und den Briefen des Paulus, vor. Dort, wo die Taufhandlung selbst näher beschrieben wird, lautet die Taufformel schlicht: „auf den Namen Jesu Christi“ (Apostelgeschichte 2,38; 8,16; 10,48; 19,5; Röm 6,3 und Gal 3,27).<br />
<br />
=== Pfingstpedigt des Petrus und Exkurs zu dieser Stelle ===<br />
<br />
In seiner Pfingstpredigt ruft der [[Apostel]] Petrus öffentlich zur Taufe auf. Er verheißt denen, die umkehren und sich zur Vergebung der Sünden taufen lassen, dass sie den [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] geschenkt bekommen:<br />
<br />
<br />
„Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.“<br />
<br />
– Apostelgeschichte des Lukas 2,38-39 LUT -<br />
<br />
<br />
Jedoch ist auch diese Stelle hier durchaus umstritten. So findet sich in den meisten anderen Übersetzungen an jener Stelle kein Komma, sondern eher Satzende. Dies würde bedeuten, dass nicht mit der Taufe, sondern danach der Heilige Geist empfangen werden kann.<br />
Die Schlussfolgerung, dass mit der Taufe der Heilige Geist direkt empfangen wird, kann somit auch anders ausgelegt werden.<br />
<br />
<br />
Beispiel Apostelgeschichte 2,38 in der EU:<br />
<br />
Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
In der Elberfelder Übersetzung:<br />
<br />
Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
Neues Leben:<br />
<br />
Petrus antwortete ihnen: »Kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch Gott zu. Lasst euch alle taufen im Namen von Jesus Christus zur Vergebung eurer Sünden. Dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
Diese Auffassung wird in etlichen apostolischen Gemeinschaften vertreten, dass die Taufe notwendig ist, bevor die Gabe Heiligen Geistes in der Heiligen Versiegelung gespendet wird.<br />
<br />
=== Weitere Zeugnisse zur Taufe im Neuen Testament ===<br />
<br />
Philippus predigte von Jesus Christus und die gläubig Gewordenen ließen sich taufen (Apg 8,12 ). In der Apostelgeschichte 8,31 wird der Kämmerer der äthiopischen Königin Kandake von Philippus nach seinem biblischen Verständnis gefragt. Der Kämmerer antwortet mit: „Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet?“. Nachdem ihm das [[Evangelium]] von Jesus gepredigt wurde, wird er durch Philippus getauft.<br />
<br />
Paulus lehrt im Römerbrief 6,3ff die Taufe als „Begrabenwerden“ und „Neuwerdung des Lebens“. In seiner Lehre ist sie ein Nachvollzug des Begräbnisses und der Auferstehung Jesu. Dort findet sich ein bedeutsamer Beleg für die ursprüngliche Praxis der Taufe durch Untertauchen.<br />
<br />
Die Taufe ist eng mit der Gabe des Heiligen Geistes verbunden. Johannes der Täufer wies auf Jesus Christus hin, der mit heiligem Geist und Feuer tauft (Mt 3,11). Petrus verkündigte den Geistempfang als Folge (oder in Folge oder auch nachfolgend zu) der Taufe (Apg 2,38f). Als der heilige Geist auf den ungetauften Hauptmann Kornelius und andere Nichtjuden, die sich mit ihm versammelt hatten, fiel, überzeugte es die Judenchristen, dass auch Nichtjuden getauft werden dürfen, weil der heilige Geist auch auf sie ausgegossen wurde (Apg 10,45).<br />
<br />
=== Wesen der Taufe ===<br />
In der Taufe wird der Täufling gemäß der Lehre des Apostels Paulus in Christi Tod getauft und mit Christus „begraben in den Tod“. Der Vollzug der Taufe bezeichnet damit die sicht- und erlebbare „Schwelle“ zwischen dem alten Sein des Menschen in der Sünde und dem neuen Sein seines Lebens in Christus. Ihr Wasser „tötet“ und „schenkt Leben“ zugleich. Mit ihr erhält der Getaufte Anteil an Christi Auferstehung (vgl. Römer-Brief, Kapitel 6). Gleichzeitig wird er Teil des universalen Leibes Christi durch die Taufe im heiligen Geist (1. Korinther 12,13 ). Die Taufe ist Ausdruck des göttlichen Versöhnungshandelns durch Kreuz und Auferstehung Christi.<br />
<br />
Wie dieses in Christus „ein für allemal“ zum Heil der Welt geschehen ist, so geschieht auch die Taufe zum Heil des Täuflings und bedarf keiner Wiederholung. Die Bibel erzählt nur in Apostelgeschichte 19,3-5 eine nochmalige Taufe, weil die erste Taufe dort keine christliche gewesen ist, sondern die Taufe des Johannes. <br />
<br />
Petrus erklärt, dass in der Taufe nicht der Schmutz vom Leibe abgewaschen wird, sondern dass die Taufe die Bitte zu Gott um ein reines Gewissen ist, indem Jesus Christus von den Toten auferstanden ist (1. Petr 3,21).<br />
<br />
== Entwicklung der Taufe in der Alten Kirche ==<br />
<br />
Wer sich in den ersten Jahrzehnten des Christentums taufen ließ, tat dies wohl im Glauben daran, noch zu Lebzeiten die Wiederkunft Jesu Christi zu erleben. In der Taufe wurde der Täufling aus dem heidnischen Kontext herausgenommen und dem Machtbereich Jesu Christi unterstellt - was mit der Formulierung Taufe εις χριστον ιησουν (wörtl: „in Christus Jesus hinein“) gemeint ist. <br />
<br />
Oft ließ man sich mit seinem ganzen Haus taufen. Dabei ist anzunehmen, dass alle Bewohner des Hauses (''oikos'') (einschließlich Ehefrauen, Kinder und Sklaven) getauft wurden.<br />
<br />
Immer verbunden mit der Taufe war das Glaubensbekenntnis, dessen älteste Formulierung κύριος Ιἠσοῦς – ''Kyrios Jesus'' – „Jesus ist der Herr“ lautet (vgl. Röm 10,9).<br />
<br />
Bei den "Apostolischen Vätern" verschob sich der Charakter der Taufe zu einem „gesetzlich verstandenen Eintrittsritus“ in die Kirche. Während die biblischen Berichte die Taufe auf den Namen Jesu Christi kennen, folgte die frühe Kirche dem Taufbefehl Mt. 28, 19 und taufte auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.<br />
<br />
In der Anfangszeit der Kirche wurden die Täuflinge nur in der Feier der Osternacht getauft, um das Sterben des alten Menschen und das Auferstehen des neuen mit Jesus Christus zu verdeutlichen.<br />
<br />
Im Urchristentum geschah die Taufe vermutlich durch vollständiges Untertauchen des Täuflings. Bis etwa zum 12. Jahrhundert war das Untertauchen durchaus eine übliche Taufform in der römisch-katholischen Kirche. Als [[Nottaufe]] konnte die Taufe jedoch durch Besprengen mit Wasser bereits im zweiten Jahrhundert durchgeführt werden. Die Nottaufe wurde in Situationen praktiziert, in denen das Untertauchen des Täuflings nicht möglich war (Krankheit, Todesgefahr, Verfolgung).<br />
<br />
Erste Erwähnungen der Kindertaufe finden sich um 200 in der Hippolytischen Kirchenordnung (Baptismus infantium). Offensichtlich war sie allgemein akzeptiert. Nur vereinzelt findet sich Kritik an der Kindertaufe. So stellte Tertullian diese Praxis in Frage.<br />
<br />
Am Anfang des 3. Jahrhunderts vertraten Cyprianus und Tertullian die Ansicht, durch die Taufe werde die durch die [[Erbsünde]] zerstörte Gottebenbildlichkeit wiederhergestellt. Zwar reichte theoretisch der Glaube dazu aus, wie bei den Aposteln, von denen die Bibel nicht berichtet, dass Jesus sie getauft hat, da jedoch Jesus den Befehl zur Taufe gegeben habe, bestehe für die Gläubigen ein Zwang zur Taufe.<br />
<br />
Dieselben Theologen stritten im Ketzertaufstreit (ab 220 n.Chr.) darum, ob auch eine Taufe anzuerkennen sei, die nicht in einer mit dem katholischen Bischof verbundenen Gemeinde gespendet sei. Man einigte sich darauf, dass die trinitarische Taufformel das entscheidende Element darstelle. <br />
<br />
Auch in diesem Zusammenhang wird berichtet, dass Geistempfang, der ursprünglich eng mit der Taufe verbunden war, zur selben Zeit - wohl als Reaktion auf eine gnostische Lehre von mehreren der jeweiligen Stufe der Erkenntnis entsprechenden Taufen – durch eigene Handlungen, die Salbung mit Chrisam und die Handauflegung, ergänzt wurde. Unter dem Einfluss der gleichzeitigen Mysterienkulte wurde der Taufritus um ausdeutende Riten (weißes Taufkleid, Absage an den [[Teufel]] vor der Taufe) erweitert und als μυστηριον, lat. ''sacramentum'' verstanden. Dazu gehörte auch das vor der Taufe geübte Prinzip, die es den Katechumenen, den Ungetauften, verbot, die [[Eucharistiefeier]] mitzuerleben.<br />
<br />
Die Bezeichnung der Taufe als „Erleuchtung“ (griech. ''phôtismós'') in der Alten Kirche stammt aus dem 2. Korintherbrief 4,6. Der Begriff verdeutlicht, dass der Täufling aus der Finsternis des Unglaubens in das Licht des Glaubens und der Erkennens eintritt.<br />
<br />
Aurelius Augustinus sah in der Taufe das Handeln Jesu als „sichtbares Wort“ und „unsichtbare Gnade“, die in der „sichtbaren Taufhandlung“ die „Heilwirkung“ vollbringen. Die sakramentale Handlung prägt dem Täufling den „Charakter“ des neuen Menschen ein, wie ein Stempel der Münze. Augustinus formulierte die Lehre von der Taufe „als Heilmittel gegen die Erbsünde“.<br />
<br />
== Heilige Taufe in den apostolischen Glaubensgemeinschaften ==<br />
=== In den katholisch-apostolischen Gemeinden ===<br />
<br />
=== In der Neuapostolischen Kirche ===<br />
Das Sakrament der Heiligen Taufe ist in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] die erste und grundlegende Gnadenmitteilung des dreieinigen Gottes an den Menschen. Auch unmündige Kinder können das Sakrament der Heiligen Taufe empfangen. Werden Kinder getauft, bekennen die Eltern ihren Glauben an das Evangelium.<br />
<br />
Die Taufhandlung erfolgt immer in einem Abendmahls[[gottesdienst]]. Die Taufspendung findet ihren Platz in der [[Liturgie]] nachdem die Gaben von Brot und Wein konsekriert (ausgesondert) wurden und die priesterlichen Ämter das Heilige Abendmahl empfangen haben, also bevor die Gemeinde zum Heiligen Abendmahl eingeladen wird. <br />
<br />
Bei der Taufe von Kindern werden die Eltern oder Stellvertreter auf die Verantwortung für die Kinderseele im Hinblick auf den Glauben hingewiesen, die sie bis zur [[Konfirmation]] des Kindes haben. Nach der Ansprache wird der Täufling bzw. seine Stellvertretern gefragt, ob sie geloben wollen, im neuapostolischen Glauben zu wandeln in der Treue zum Herrn und seinen Boten nachzufolgen, bzw. ihr Kind im neuapostolischen Glauben zu erziehen und in der Treue zum Herrn zu bewahren.<br />
<br />
Nach der Bestätigung durch das „Ja“ bringt der [[Dienstleiter]] in einem kurzen Gebet das Gelöbnis Gott dar und erfleht dessen besondere Hilfe und Kraft, damit das Gelübde gehalten werden kann. Danach erfolgt die [[Weihwasser|Weihe des Wassers]], das in einer [[Taufschale]] bereitgehalten wird, mit den Worten: „Nun sondere ich dieses Wasser aus in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und weihe es zur heiligen Handlung der Wassertaufe. Amen.“<br />
<br />
Danach benetzt der Dienstleiter mit dem ausgesonderten Wasser dreimal die Stirn des Täuflings, wobei er das Zeichen des Kreuzes macht, und spricht: „Ich taufe dich in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ <br />
<br />
Unmittelbar daran segnet der Dienstleitende den Täufling durch Auflegung der Hand auf die Stirn des Täuflings. Die Spendung des Sakramentes wird beendet mit den Worten: „Darauf ruhe der Segen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ Nach der Segenshandlung bekommt der Täufling das Heilige Abendmahl gereicht; bei Säuglingen empfängt der, der das Kind auf dem Arm hält, eine Hostie mit den Worten: „Der Leib und das Blut Jesu für euch gegeben.“ Die in anderen christlichen Gemeinschaften gespendete Taufe wird als gültig anerkannt, sofern sie „rite“ vollzogen wurde, das heißt im Namen des dreieinigen Gottes und mit Wasser.<br />
<br />
Das Sakrament der Heiligen [[Versiegelung]] ist die Übermittlung von Heiligem Geist. Beide Sakramente, die Taufe und die Versiegelung, bilden zusammen die Wiedergeburt aus Wasser und Geist. Der Wiedergeborene ist Glied am Leib Christi und Erbe der zukünftigen Herrlichkeit.<br />
<br />
== Apostolische Gemeinschaften ohne Taufe ==<br />
Nicht alle apostolischen Gemeinschaften praktizieren die Taufe.<br />
Das Apostelamt Juda betrachtet die Taufe als Bestandteil der Versiegelung. Durch Handauflegung des Apostels werde „mit Geist und Leben“ getauft. Wasser ist an diesem Vorgang allerdings nicht beteiligt.<br />
== siehe auch ==<br />
== Weblinks ==<br />
[[Kategorie: Sakrament]]<br />
[[Kategorie: Theologie]]<br />
[[Kategorie: Überarbeitung notwendig]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Heilige_Taufe&diff=711Heilige Taufe2009-11-19T14:16:40Z<p>PatricB: /* Entwicklung der Taufe in der Alten Kirche */ Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Die '''Heilige Taufe''' ist in vielen apostolischen Gemeinschaften ein [[Sakrament]]. Sie ist ein Ritus, der im Christentum seit der Zeit des Neuen Testaments und in fast allen christlichen Konfessionen den sichtbaren Eintritt in das Christentum markiert.<br />
<br />
== Name (Etymologie) ==<br />
<br />
Das griechische Wort für taufen im Neuen Testament ist ''baptízein'' (βαπτίζειν) und bedeutet so viel wie ein- oder untertauchen. Es ist in diesem Sinne in der griechischen Literatur seit Platon (4. Jh. v. Chr.) des Öfteren belegt. In der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, kommt der Ausdruck ''baptízein'' (βαπτίζειν) nur viermal vor. Nur einmal, im 2. Buch der Könige 5,14, bezieht es sich auf das Untertauchen eines Menschen zur rituellen Reinigung.<br />
<br />
Flavius Josephus verwendet den Begriff ''baptismós'' (βαπτισμός) – Taufe – im Zusammenhang seines Berichtes über Johannes den Täufer.<br />
<br />
In der ersten germanischen Bibelübersetzung, der gotischen Bibel von Wulfila aus dem 4. Jahrhundert, wird ''baptizein'' mit ''daupjan'' übersetzt − das ebenso wie das griechische Wort „eintauchen“ bedeutet – und durch die spezifische christliche Bedeutung „durch Untertauchen zum Christen machen“. Wie das gotische Wort gehen das altnordische ''deypa'', das altenglische ''dyppan'' und das althochdeutsche ''toufen'' alle etymologisch auf das Wort in neuhochdeutscher Wiedergabe „tief“ zurück.<br />
<br />
Das Wort Taufe wurde stark von der christlichen Tradition geprägt und wird deshalb meist mit christliche Taufe gleichgesetzt. Da in anderen Religionen ebenfalls rituelle Handlungen mit Wasser erfolgen, ist zu beachten, „dass (das Wort Taufe) nur mit größter Vorsicht auf außerchristliche Reinigungen oder Waschungen mit Wasser angewandt werden kann“.<br />
<br />
In einigen apostolischen Gemeinschaften spricht man bei der Taufe auch von der Wassertaufe, um die Abgrenzung zur Versiegelung zu verdeutlichen.<br />
<br />
== Vorläufer der Heiligen Taufe ==<br />
Die Taufe wird im Neuen Testament als etwas Bekanntes vorausgesetzt. Als mögliche Anknüpfungspunkte für die neutestamentliche Praxis des Taufens werden genannt:<br />
=== Im Alten Testament ===<br />
Der aussätzige Naaman tauchte auf Befehl des Propheten Elischa (Elisa) siebenmal im Jordan unter, um seine Krankheit zu heilen und die Reinheit zurückzugewinnen.<br />
<br />
Auch der Psalmist erwähnt sowohl eine innere Reinigung („Entsündigung“) mit Ysop als auch eine Waschung zur körperlichen Reinheit in Psalm 51,9; in diesem Vers werden Waschung und die Vergebung der Sünde miteinander in Verbindung gebracht.<br />
<br />
=== Im Judentum zur Zeit Jesu ===<br />
<br />
Die Gemeinschaft von Qumran war nicht die einzige jüdische Glaubensgemeinschaft, die im Vergleich zur christlichen Taufe Gemeinsamkeiten in der Umkehrforderung, äußerer und innerer Reinigung und Buße zeigte. Auch die Essener kannten ähnliche Riten. Die rituelle Waschung wurde im Namen Gottes vollzogen und regelmäßig, vermutlich sogar täglich, ausgeführt. Taufriten der jüdischen Gemeinschaften wurden von jedem für sich allein und ohne öffentliches Bekenntnis vorgenommen. Jedoch galt wohl die erste dieser Waschungen als offizielle Aufnahme eines Novizen.<br />
<br />
Im Talmud ist der regelmäßige Besuch des Mikwe-Bads zur Herstellung ritueller Reinheit vorgeschrieben. Auch ist ab der zweiten Hälfte des 1. nachchristlichen Jahrhunderts eine Proselytentaufe bezeugt.<br />
<br />
Die '''Unterschiede''' zur christlichen Taufe sind sowohl in der nur einmal vorgenommenen Taufe, als auch im öffentlichen Bekenntnis zu [[Jesus Christus]] zu sehen. Zudem fehlt eine Person, die die Taufe durchführt. Dass Flavius Josephus die Vokabel ''baptismós'' βαπτισμός nur für die Johannestaufe, nicht aber für die rituellen Waschungen der von ihm beschriebenen Sekten anwendet, zeigt, dass auch zur damaligen Zeit ein deutlicher Unterschied gesehen wurde.<br />
<br />
== Im Neuen Testament ==<br />
=== Die sogenannte Johannestaufe ===<br />
Die erste Taufe, die im Neuen Testament erwähnt wird, ist die Taufe durch Johannes. Er erhielt deshalb auch den Beinamen der Täufer. Die Johannes-Taufe geschah im Wasser des Jordan, war mit einem Sündenbekenntnis und innerer Umkehr (Buße) verbunden und hatte die Vergebung der Sünden zum Ziel (Mt 3,6, Mk 1,4f, Lk 3,3ff).<br />
<br />
Jesus ließ sich nach den übereinstimmenden Berichten der Evangelien von Johannes dem Täufer taufen. Auch einige der späteren Jünger und Apostel wurden von Johannes getauft und auf Jesus, das [[Lamm Gottes]], das die Sünde der Welt trägt, aufmerksam gemacht (Joh 1,29, Joh 1,36 ). In der Folgezeit tauften nach Johannes 4,1ff sowohl Johannes selbst als auch die Jünger Jesu.<br />
<br />
In der kurzen Erzählung Apostelgeschichte 19,1–7, wo Paulus in Ephesus auf nicht näher bezeichnete "Jünger" trifft und sie neu tauft, wird deutlich, worin sich Johannes-Taufe und christliche Taufe unterscheiden: Nachdem die Jünger dort von ihrer Johannes-Taufe berichtet haben, erklärt Paulus ihnen, dass Johannes mit einer Taufe der Buße getauft und dazu aufgerufen habe, dass das Volk an den glauben solle, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus Christus. Daraufhin ließen sich die Jünger des Johannes noch einmal taufen. Unterscheidende Kennzeichen der christlichen Taufe sind dort die Taufformel auf den Namen Jesu Christi. Die dort in Vers 7 erwähnte Handauflegung und die Erlangung der Gabe des Heiligen Geistes wird in vielen apostolischen Gemeinschaften als Spendung der Heiligen [[Versiegelung]] verstanden.<br />
<br />
=== Taufe in der Urkirche ===<br />
Das Matthäus-Evangelium endet mit dem so genannten Tauf- oder Missionsbefehl Christi:<br />
<br />
Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“<br />
<br />
– Evangelium nach Matthäus 28,18-20 <br />
<br />
Die Taufformel „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ kommt nur in diesem im Evangelium enthaltenen „Taufbefehl“, nicht aber in den Tauferzählungen der Apostelgeschichte und den Briefen des Paulus, vor. Dort, wo die Taufhandlung selbst näher beschrieben wird, lautet die Taufformel schlicht: „auf den Namen Jesu Christi“ (Apostelgeschichte 2,38; 8,16; 10,48; 19,5; Röm 6,3 und Gal 3,27).<br />
<br />
=== Pfingstpedigt des Petrus und Exkurs zu dieser Stelle ===<br />
<br />
In seiner Pfingstpredigt ruft der [[Apostel]] Petrus öffentlich zur Taufe auf. Er verheißt denen, die umkehren und sich zur Vergebung der Sünden taufen lassen, dass sie den [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] geschenkt bekommen:<br />
<br />
<br />
„Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.“<br />
<br />
– Apostelgeschichte des Lukas 2,38-39 LUT -<br />
<br />
<br />
Jedoch ist auch diese Stelle hier durchaus umstritten. So findet sich in den meisten anderen Übersetzungen an jener Stelle kein Komma, sondern eher Satzende. Dies würde bedeuten, dass nicht mit der Taufe, sondern danach der Heilige Geist empfangen werden kann.<br />
Die Schlussfolgerung, dass mit der Taufe der Heilige Geist direkt empfangen wird, kann somit auch anders ausgelegt werden.<br />
<br />
<br />
Beispiel Apostelgeschichte 2,38 in der EU:<br />
<br />
Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
In der Elberfelder Übersetzung:<br />
<br />
Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
Neues Leben:<br />
<br />
Petrus antwortete ihnen: »Kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch Gott zu. Lasst euch alle taufen im Namen von Jesus Christus zur Vergebung eurer Sünden. Dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
Diese Auffassung wird in etlichen apostolischen Gemeinschaften vertreten, dass die Taufe notwendig ist, bevor die Gabe Heiligen Geistes in der Heiligen Versiegelung gespendet wird.<br />
<br />
=== Weitere Zeugnisse zur Taufe im Neuen Testament ===<br />
<br />
Philippus predigte von Jesus Christus und die gläubig Gewordenen ließen sich taufen (Apg 8,12 ). In der Apostelgeschichte 8,31 wird der Kämmerer der äthiopischen Königin Kandake von Philippus nach seinem biblischen Verständnis gefragt. Der Kämmerer antwortet mit: „Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet?“. Nachdem ihm das [[Evangelium]] von Jesus gepredigt wurde, wird er durch Philippus getauft.<br />
<br />
Paulus lehrt im Römerbrief 6,3ff die Taufe als „Begrabenwerden“ und „Neuwerdung des Lebens“. In seiner Lehre ist sie ein Nachvollzug des Begräbnisses und der Auferstehung Jesu. Dort findet sich ein bedeutsamer Beleg für die ursprüngliche Praxis der Taufe durch Untertauchen.<br />
<br />
Die Taufe ist eng mit der Gabe des Heiligen Geistes verbunden. Johannes der Täufer wies auf Jesus Christus hin, der mit heiligem Geist und Feuer tauft (Mt 3,11). Petrus verkündigte den Geistempfang als Folge (oder in Folge oder auch nachfolgend zu) der Taufe (Apg 2,38f). Als der heilige Geist auf den ungetauften Hauptmann Kornelius und andere Nichtjuden, die sich mit ihm versammelt hatten, fiel, überzeugte es die Judenchristen, dass auch Nichtjuden getauft werden dürfen, weil der heilige Geist auch auf sie ausgegossen wurde (Apg 10,45).<br />
<br />
=== Wesen der Taufe ===<br />
In der Taufe wird der Täufling gemäß der Lehre des Apostels Paulus in Christi Tod getauft und mit Christus „begraben in den Tod“. Der Vollzug der Taufe bezeichnet damit die sicht- und erlebbare „Schwelle“ zwischen dem alten Sein des Menschen in der Sünde und dem neuen Sein seines Lebens in Christus. Ihr Wasser „tötet“ und „schenkt Leben“ zugleich. Mit ihr erhält der Getaufte Anteil an Christi Auferstehung (vgl. Römer-Brief, Kapitel 6). Gleichzeitig wird er Teil des universalen Leibes Christi durch die Taufe im heiligen Geist (1. Korinther 12,13 ). Die Taufe ist Ausdruck des göttlichen Versöhnungshandelns durch Kreuz und Auferstehung Christi.<br />
<br />
Wie dieses in Christus „ein für allemal“ zum Heil der Welt geschehen ist, so geschieht auch die Taufe zum Heil des Täuflings und bedarf keiner Wiederholung. Die Bibel erzählt nur in Apostelgeschichte 19,3-5 eine nochmalige Taufe, weil die erste Taufe dort keine christliche gewesen ist, sondern die Taufe des Johannes. <br />
<br />
Petrus erklärt, dass in der Taufe nicht der Schmutz vom Leibe abgewaschen wird, sondern dass die Taufe die Bitte zu Gott um ein reines Gewissen ist, indem Jesus Christus von den Toten auferstanden ist (1. Petr 3,21).<br />
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== Entwicklung der Taufe in der Alten Kirche ==<br />
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Wer sich in den ersten Jahrzehnten des Christentums taufen ließ, tat dies wohl im Glauben daran, noch zu Lebzeiten die Wiederkunft Jesu Christi zu erleben. In der Taufe wurde der Täufling aus dem heidnischen Kontext herausgenommen und dem Machtbereich Jesu Christi unterstellt - was mit der Formulierung Taufe εις χριστον ιησουν (wörtl: „in Christus Jesus hinein“) gemeint ist. <br />
<br />
Oft ließ man sich mit seinem ganzen Haus taufen. Dabei ist anzunehmen, dass alle Bewohner des Hauses (''oikos'') (einschließlich Ehefrauen, Kinder und Sklaven) getauft wurden.<br />
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Immer verbunden mit der Taufe war das Glaubensbekenntnis, dessen älteste Formulierung κύριος Ιἠσοῦς – ''Kyrios Jesus'' – „Jesus ist der Herr“ lautet (vgl. Röm 10,9).<br />
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Bei den "Apostolischen Vätern" verschob sich der Charakter der Taufe zu einem „gesetzlich verstandenen Eintrittsritus“ in die Kirche. Während die biblischen Berichte die Taufe auf den Namen Jesu Christi kennen, folgte die frühe Kirche dem Taufbefehl Mt. 28, 19 und taufte auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.<br />
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In der Anfangszeit der Kirche wurden die Täuflinge nur in der Feier der Osternacht getauft, um das Sterben des alten Menschen und das Auferstehen des neuen mit Jesus Christus zu verdeutlichen.<br />
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Im Urchristentum geschah die Taufe vermutlich durch vollständiges Untertauchen des Täuflings. Bis etwa zum 12. Jahrhundert war das Untertauchen durchaus eine übliche Taufform in der römisch-katholischen Kirche. Als [[Nottaufe]] konnte die Taufe jedoch durch Besprengen mit Wasser bereits im zweiten Jahrhundert durchgeführt werden. Die Nottaufe wurde in Situationen praktiziert, in denen das Untertauchen des Täuflings nicht möglich war (Krankheit, Todesgefahr, Verfolgung).<br />
<br />
Erste Erwähnungen der Kindertaufe finden sich um 200 in der Hippolytischen Kirchenordnung (Baptismus infantium). Offensichtlich war sie allgemein akzeptiert. Nur vereinzelt findet sich Kritik an der Kindertaufe. So stellte Tertullian diese Praxis in Frage.<br />
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Am Anfang des 3. Jahrhunderts vertraten Cyprianus und Tertullian die Ansicht, durch die Taufe werde die durch die [[Erbsünde]] zerstörte Gottebenbildlichkeit wiederhergestellt. Zwar reichte theoretisch der Glaube dazu aus, wie bei den Aposteln, von denen die Bibel nicht berichtet, dass Jesus sie getauft hat, da jedoch Jesus den Befehl zur Taufe gegeben habe, bestehe für die Gläubigen ein Zwang zur Taufe.<br />
<br />
Dieselben Theologen stritten im Ketzertaufstreit (ab 220 n.Chr.) darum, ob auch eine Taufe anzuerkennen sei, die nicht in einer mit dem katholischen Bischof verbundenen Gemeinde gespendet sei. Man einigte sich darauf, dass die trinitarische Taufformel das entscheidende Element darstelle. <br />
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Auch in diesem Zusammenhang wird berichtet, dass Geistempfang, der ursprünglich eng mit der Taufe verbunden war, zur selben Zeit - wohl als Reaktion auf eine gnostische Lehre von mehreren der jeweiligen Stufe der Erkenntnis entsprechenden Taufen – durch eigene Handlungen, die Salbung mit Chrisam und die Handauflegung, ergänzt wurde. Unter dem Einfluss der gleichzeitigen Mysterienkulte wurde der Taufritus um ausdeutende Riten (weißes Taufkleid, Absage an den [[Teufel]] vor der Taufe) erweitert und als μυστηριον, lat. ''sacramentum'' verstanden. Dazu gehörte auch das vor der Taufe geübte Prinzip, die es den Katechumenen, den Ungetauften, verbot, die [[Eucharistiefeier]] mitzuerleben.<br />
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Die Bezeichnung der Taufe als „Erleuchtung“ (griech. ''phôtismós'') in der Alten Kirche stammt aus dem 2. Korintherbrief 4,6. Der Begriff verdeutlicht, dass der Täufling aus der Finsternis des Unglaubens in das Licht des Glaubens und der Erkennens eintritt.<br />
<br />
Aurelius Augustinus sah in der Taufe das Handeln Jesu als „sichtbares Wort“ und „unsichtbare Gnade“, die in der „sichtbaren Taufhandlung“ die „Heilwirkung“ vollbringen. Die sakramentale Handlung prägt dem Täufling den „Charakter“ des neuen Menschen ein, wie ein Stempel der Münze. Augustinus formulierte die Lehre von der Taufe „als Heilmittel gegen die Erbsünde“.<br />
<br />
== Heilige Taufe in den apostolischen Glaubensgemeinschaften ==<br />
=== In den katholisch- apostolischen Gemeinden === <br />
=== In der Neuapostolischen Kirche ===<br />
Das Sakrament der Heiligen Taufe ist in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] die erste und grundlegende Gnadenmitteilung des dreieinigen Gottes an den Menschen. Auch unmündige Kinder können das Sakrament der Heiligen Taufe empfangen. Werden Kinder getauft, bekennen die Eltern ihren Glauben an das Evangelium.<br />
<br />
Die Taufhandlung erfolgt immer in einem Abendmahls[[gottesdienst]]. Die Taufspendung findet ihren Platz in der [[Liturgie]] nachdem die Gaben von Brot und Wein konsekriert (ausgesondert) wurden und die priesterlichen Ämter das Heilige Abendmahl empfangen haben, also bevor die Gemeinde zum Heiligen Abendmahl eingeladen wird. <br />
<br />
Bei der Taufe von Kindern werden die Eltern oder Stellvertreter auf die Verantwortung für die Kinderseele im Hinblick auf den Glauben hingewiesen, die sie bis zur [[Konfirmation]] des Kindes haben. Nach der Ansprache wird der Täufling bzw. seine Stellvertretern gefragt, ob sie geloben wollen, im neuapostolischen Glauben zu wandeln in der Treue zum Herrn und seinen Boten nachzufolgen, bzw. ihr Kind im neuapostolischen Glauben zu erziehen und in der Treue zum Herrn zu bewahren.<br />
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Nach der Bestätigung durch das „Ja“ bringt der [[Dienstleiter]] in einem kurzen Gebet das Gelöbnis Gott dar und erfleht dessen besondere Hilfe und Kraft, damit das Gelübde gehalten werden kann. Danach erfolgt die [[Weihwasser|Weihe des Wassers]], das in einer [[Taufschale]] bereitgehalten wird, mit den Worten: „Nun sondere ich dieses Wasser aus in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und weihe es zur heiligen Handlung der Wassertaufe. Amen.“<br />
<br />
Danach benetzt der Dienstleiter mit dem ausgesonderten Wasser dreimal die Stirn des Täuflings, wobei er das Zeichen des Kreuzes macht, und spricht: „Ich taufe dich in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ <br />
<br />
Unmittelbar daran segnet der Dienstleitende den Täufling durch Auflegung der Hand auf die Stirn des Täuflings. Die Spendung des Sakramentes wird beendet mit den Worten: „Darauf ruhe der Segen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ Nach der Segenshandlung bekommt der Täufling das Heilige Abendmahl gereicht; bei Säuglingen empfängt der, der das Kind auf dem Arm hält, eine Hostie mit den Worten: „Der Leib und das Blut Jesu für euch gegeben.“ Die in anderen christlichen Gemeinschaften gespendete Taufe wird als gültig anerkannt, sofern sie „rite“ vollzogen wurde, das heißt im Namen des dreieinigen Gottes und mit Wasser.<br />
<br />
Das Sakrament der Heiligen [[Versiegelung]] ist die Übermittlung von Heiligem Geist. Beide Sakramente, die Taufe und die Versiegelung, bilden zusammen die Wiedergeburt aus Wasser und Geist. Der Wiedergeborene ist Glied am Leib Christi und Erbe der zukünftigen Herrlichkeit.<br />
<br />
== Apostolische Gemeinschaften ohne Taufe ==<br />
Nicht alle apostolischen Gemeinschaften praktizieren die Taufe.<br />
Das Apostelamt Juda betrachtet die Taufe als Bestandteil der Versiegelung. Durch Handauflegung des Apostels werde „mit Geist und Leben“ getauft. Wasser ist an diesem Vorgang allerdings nicht beteiligt.<br />
== siehe auch ==<br />
== Weblinks ==<br />
[[Kategorie: Sakrament]]<br />
[[Kategorie: Theologie]]<br />
[[Kategorie: Überarbeitung notwendig]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Heilige_Taufe&diff=710Heilige Taufe2009-11-19T14:10:55Z<p>PatricB: /* Wesen der Taufe */ Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Die '''Heilige Taufe''' ist in vielen apostolischen Gemeinschaften ein [[Sakrament]]. Sie ist ein Ritus, der im Christentum seit der Zeit des Neuen Testaments und in fast allen christlichen Konfessionen den sichtbaren Eintritt in das Christentum markiert.<br />
<br />
== Name (Etymologie) ==<br />
<br />
Das griechische Wort für taufen im Neuen Testament ist ''baptízein'' (βαπτίζειν) und bedeutet so viel wie ein- oder untertauchen. Es ist in diesem Sinne in der griechischen Literatur seit Platon (4. Jh. v. Chr.) des Öfteren belegt. In der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, kommt der Ausdruck ''baptízein'' (βαπτίζειν) nur viermal vor. Nur einmal, im 2. Buch der Könige 5,14, bezieht es sich auf das Untertauchen eines Menschen zur rituellen Reinigung.<br />
<br />
Flavius Josephus verwendet den Begriff ''baptismós'' (βαπτισμός) – Taufe – im Zusammenhang seines Berichtes über Johannes den Täufer.<br />
<br />
In der ersten germanischen Bibelübersetzung, der gotischen Bibel von Wulfila aus dem 4. Jahrhundert, wird ''baptizein'' mit ''daupjan'' übersetzt − das ebenso wie das griechische Wort „eintauchen“ bedeutet – und durch die spezifische christliche Bedeutung „durch Untertauchen zum Christen machen“. Wie das gotische Wort gehen das altnordische ''deypa'', das altenglische ''dyppan'' und das althochdeutsche ''toufen'' alle etymologisch auf das Wort in neuhochdeutscher Wiedergabe „tief“ zurück.<br />
<br />
Das Wort Taufe wurde stark von der christlichen Tradition geprägt und wird deshalb meist mit christliche Taufe gleichgesetzt. Da in anderen Religionen ebenfalls rituelle Handlungen mit Wasser erfolgen, ist zu beachten, „dass (das Wort Taufe) nur mit größter Vorsicht auf außerchristliche Reinigungen oder Waschungen mit Wasser angewandt werden kann“.<br />
<br />
In einigen apostolischen Gemeinschaften spricht man bei der Taufe auch von der Wassertaufe, um die Abgrenzung zur Versiegelung zu verdeutlichen.<br />
<br />
== Vorläufer der Heiligen Taufe ==<br />
Die Taufe wird im Neuen Testament als etwas Bekanntes vorausgesetzt. Als mögliche Anknüpfungspunkte für die neutestamentliche Praxis des Taufens werden genannt:<br />
=== Im Alten Testament ===<br />
Der aussätzige Naaman tauchte auf Befehl des Propheten Elischa (Elisa) siebenmal im Jordan unter, um seine Krankheit zu heilen und die Reinheit zurückzugewinnen.<br />
<br />
Auch der Psalmist erwähnt sowohl eine innere Reinigung („Entsündigung“) mit Ysop als auch eine Waschung zur körperlichen Reinheit in Psalm 51,9; in diesem Vers werden Waschung und die Vergebung der Sünde miteinander in Verbindung gebracht.<br />
<br />
=== Im Judentum zur Zeit Jesu ===<br />
<br />
Die Gemeinschaft von Qumran war nicht die einzige jüdische Glaubensgemeinschaft, die im Vergleich zur christlichen Taufe Gemeinsamkeiten in der Umkehrforderung, äußerer und innerer Reinigung und Buße zeigte. Auch die Essener kannten ähnliche Riten. Die rituelle Waschung wurde im Namen Gottes vollzogen und regelmäßig, vermutlich sogar täglich, ausgeführt. Taufriten der jüdischen Gemeinschaften wurden von jedem für sich allein und ohne öffentliches Bekenntnis vorgenommen. Jedoch galt wohl die erste dieser Waschungen als offizielle Aufnahme eines Novizen.<br />
<br />
Im Talmud ist der regelmäßige Besuch des Mikwe-Bads zur Herstellung ritueller Reinheit vorgeschrieben. Auch ist ab der zweiten Hälfte des 1. nachchristlichen Jahrhunderts eine Proselytentaufe bezeugt.<br />
<br />
Die '''Unterschiede''' zur christlichen Taufe sind sowohl in der nur einmal vorgenommenen Taufe, als auch im öffentlichen Bekenntnis zu [[Jesus Christus]] zu sehen. Zudem fehlt eine Person, die die Taufe durchführt. Dass Flavius Josephus die Vokabel ''baptismós'' βαπτισμός nur für die Johannestaufe, nicht aber für die rituellen Waschungen der von ihm beschriebenen Sekten anwendet, zeigt, dass auch zur damaligen Zeit ein deutlicher Unterschied gesehen wurde.<br />
<br />
== Im Neuen Testament ==<br />
=== Die sogenannte Johannestaufe ===<br />
Die erste Taufe, die im Neuen Testament erwähnt wird, ist die Taufe durch Johannes. Er erhielt deshalb auch den Beinamen der Täufer. Die Johannes-Taufe geschah im Wasser des Jordan, war mit einem Sündenbekenntnis und innerer Umkehr (Buße) verbunden und hatte die Vergebung der Sünden zum Ziel (Mt 3,6, Mk 1,4f, Lk 3,3ff).<br />
<br />
Jesus ließ sich nach den übereinstimmenden Berichten der Evangelien von Johannes dem Täufer taufen. Auch einige der späteren Jünger und Apostel wurden von Johannes getauft und auf Jesus, das [[Lamm Gottes]], das die Sünde der Welt trägt, aufmerksam gemacht (Joh 1,29, Joh 1,36 ). In der Folgezeit tauften nach Johannes 4,1ff sowohl Johannes selbst als auch die Jünger Jesu.<br />
<br />
In der kurzen Erzählung Apostelgeschichte 19,1–7, wo Paulus in Ephesus auf nicht näher bezeichnete "Jünger" trifft und sie neu tauft, wird deutlich, worin sich Johannes-Taufe und christliche Taufe unterscheiden: Nachdem die Jünger dort von ihrer Johannes-Taufe berichtet haben, erklärt Paulus ihnen, dass Johannes mit einer Taufe der Buße getauft und dazu aufgerufen habe, dass das Volk an den glauben solle, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus Christus. Daraufhin ließen sich die Jünger des Johannes noch einmal taufen. Unterscheidende Kennzeichen der christlichen Taufe sind dort die Taufformel auf den Namen Jesu Christi. Die dort in Vers 7 erwähnte Handauflegung und die Erlangung der Gabe des Heiligen Geistes wird in vielen apostolischen Gemeinschaften als Spendung der Heiligen [[Versiegelung]] verstanden.<br />
<br />
=== Taufe in der Urkirche ===<br />
Das Matthäus-Evangelium endet mit dem so genannten Tauf- oder Missionsbefehl Christi:<br />
<br />
Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“<br />
<br />
– Evangelium nach Matthäus 28,18-20 <br />
<br />
Die Taufformel „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ kommt nur in diesem im Evangelium enthaltenen „Taufbefehl“, nicht aber in den Tauferzählungen der Apostelgeschichte und den Briefen des Paulus, vor. Dort, wo die Taufhandlung selbst näher beschrieben wird, lautet die Taufformel schlicht: „auf den Namen Jesu Christi“ (Apostelgeschichte 2,38; 8,16; 10,48; 19,5; Röm 6,3 und Gal 3,27).<br />
<br />
=== Pfingstpedigt des Petrus und Exkurs zu dieser Stelle ===<br />
<br />
In seiner Pfingstpredigt ruft der [[Apostel]] Petrus öffentlich zur Taufe auf. Er verheißt denen, die umkehren und sich zur Vergebung der Sünden taufen lassen, dass sie den [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] geschenkt bekommen:<br />
<br />
<br />
„Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.“<br />
<br />
– Apostelgeschichte des Lukas 2,38-39 LUT -<br />
<br />
<br />
Jedoch ist auch diese Stelle hier durchaus umstritten. So findet sich in den meisten anderen Übersetzungen an jener Stelle kein Komma, sondern eher Satzende. Dies würde bedeuten, dass nicht mit der Taufe, sondern danach der Heilige Geist empfangen werden kann.<br />
Die Schlussfolgerung, dass mit der Taufe der Heilige Geist direkt empfangen wird, kann somit auch anders ausgelegt werden.<br />
<br />
<br />
Beispiel Apostelgeschichte 2,38 in der EU:<br />
<br />
Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
In der Elberfelder Übersetzung:<br />
<br />
Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
Neues Leben:<br />
<br />
Petrus antwortete ihnen: »Kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch Gott zu. Lasst euch alle taufen im Namen von Jesus Christus zur Vergebung eurer Sünden. Dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
Diese Auffassung wird in etlichen apostolischen Gemeinschaften vertreten, dass die Taufe notwendig ist, bevor die Gabe Heiligen Geistes in der Heiligen Versiegelung gespendet wird.<br />
<br />
=== Weitere Zeugnisse zur Taufe im Neuen Testament ===<br />
<br />
Philippus predigte von Jesus Christus und die gläubig Gewordenen ließen sich taufen (Apg 8,12 ). In der Apostelgeschichte 8,31 wird der Kämmerer der äthiopischen Königin Kandake von Philippus nach seinem biblischen Verständnis gefragt. Der Kämmerer antwortet mit: „Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet?“. Nachdem ihm das [[Evangelium]] von Jesus gepredigt wurde, wird er durch Philippus getauft.<br />
<br />
Paulus lehrt im Römerbrief 6,3ff die Taufe als „Begrabenwerden“ und „Neuwerdung des Lebens“. In seiner Lehre ist sie ein Nachvollzug des Begräbnisses und der Auferstehung Jesu. Dort findet sich ein bedeutsamer Beleg für die ursprüngliche Praxis der Taufe durch Untertauchen.<br />
<br />
Die Taufe ist eng mit der Gabe des Heiligen Geistes verbunden. Johannes der Täufer wies auf Jesus Christus hin, der mit heiligem Geist und Feuer tauft (Mt 3,11). Petrus verkündigte den Geistempfang als Folge (oder in Folge oder auch nachfolgend zu) der Taufe (Apg 2,38f). Als der heilige Geist auf den ungetauften Hauptmann Kornelius und andere Nichtjuden, die sich mit ihm versammelt hatten, fiel, überzeugte es die Judenchristen, dass auch Nichtjuden getauft werden dürfen, weil der heilige Geist auch auf sie ausgegossen wurde (Apg 10,45).<br />
<br />
=== Wesen der Taufe ===<br />
In der Taufe wird der Täufling gemäß der Lehre des Apostels Paulus in Christi Tod getauft und mit Christus „begraben in den Tod“. Der Vollzug der Taufe bezeichnet damit die sicht- und erlebbare „Schwelle“ zwischen dem alten Sein des Menschen in der Sünde und dem neuen Sein seines Lebens in Christus. Ihr Wasser „tötet“ und „schenkt Leben“ zugleich. Mit ihr erhält der Getaufte Anteil an Christi Auferstehung (vgl. Römer-Brief, Kapitel 6). Gleichzeitig wird er Teil des universalen Leibes Christi durch die Taufe im heiligen Geist (1. Korinther 12,13 ). Die Taufe ist Ausdruck des göttlichen Versöhnungshandelns durch Kreuz und Auferstehung Christi.<br />
<br />
Wie dieses in Christus „ein für allemal“ zum Heil der Welt geschehen ist, so geschieht auch die Taufe zum Heil des Täuflings und bedarf keiner Wiederholung. Die Bibel erzählt nur in Apostelgeschichte 19,3-5 eine nochmalige Taufe, weil die erste Taufe dort keine christliche gewesen ist, sondern die Taufe des Johannes. <br />
<br />
Petrus erklärt, dass in der Taufe nicht der Schmutz vom Leibe abgewaschen wird, sondern dass die Taufe die Bitte zu Gott um ein reines Gewissen ist, indem Jesus Christus von den Toten auferstanden ist (1. Petr 3,21).<br />
<br />
== Entwicklung der Taufe in der Alten Kirche ==<br />
<br />
Wer sich in den ersten Jahrzehnten des Christentums taufen ließ, tat dies wohl im Glauben daran, noch zu Lebzeiten die Wiederkunft Jesu Christi zu erleben. In der Taufe wurde der Täufling aus dem heidnischen Kontext herausgenommen und dem Machtbereich Jesu Christi unterstellt - was mit der Formulierung Taufe εις χριστον ιησουν (wörtl: „in Christus Jesus hinein“) gemeint ist. <br />
<br />
Oft ließ man sich mit seinem ganzen Haus taufen. Dabei ist anzunehmen, dass alle Bewohner des Hauses (''oikos'') (einschließlich Ehefrauen, Kinder und Sklaven) getauft wurden.<br />
<br />
Immer verbunden mit der Taufe war das Glaubensbekenntnis, dessen älteste Formulierung κύριος Ιἠσοῦς – ''Kyrios Jesus'' – „Jesus ist der Herr“ lautet (vgl. Röm 10,9).<br />
<br />
Bei den "Apostolischen Vätern "verschob sich der Charakter der Taufe zu einem „gesetzlich verstandenen Eintrittsritus“ in die Kirche. Während die biblischen Berichte die Taufe auf den Namen Jesu Christi kennen, folgte die frühe Kirche dem Taufbefehl Mt. 28, 19 und taufte auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.<br />
<br />
In der Anfangszeit der Kirche wurden die Täuflinge nur in der Feier der Osternacht getauft, um das Sterben des alten Menschen und das Auferstehen des neuen mit Jesus Christus zu verdeutlichen.<br />
<br />
Im Urchristentum geschah die Taufe vermutlich durch vollständiges Untertauchen des Täuflings. Bis etwa zum 12. Jahrhundert war das Untertauchen durchaus eine übliche Taufform in der römisch-katholischen Kirche. Als [[Nottaufe]] konnte die Taufe jedoch durch Besprengen mit Wasser bereits im zweiten Jahrhundert durchgeführt werden. Die Nottaufe wurde in Situationen praktiziert, in denen das Untertauchen des Täuflings nicht möglich war (Krankheit, Todesgefahr, Verfolgung).<br />
<br />
Erste Erwähnungen der Kindertaufe finden sich um 200 in der Hippolytischen Kirchenordnung (Baptismus infantium). Offensichtlich war sie allgemein akzeptiert. Nur vereinzelt findet sich Kritik an der Kindertaufe. So stellte Tertullian diese Praxis in Frage.<br />
<br />
Am Anfang des 3. Jahrhunderts vertraten Cyprianus und Tertullian die Ansicht, durch die Taufe werde die durch die [[Erbsünde]] zerstörte Gottebenbildlichkeit wiederhergestellt. Zwar reichte theoretisch der Glaube dazu aus, wie bei den Aposteln, von denen die Bibel nicht berichtet, dass Jesus sie getauft hat, da jedoch Jesus den Befehl zur Taufe gegeben habe, bestehe für die Gläubigen ein Zwang zur Taufe.<br />
<br />
Dieselben Theologen stritten im Ketzertaufstreit (ab 220 n.Chr) darum, ob auch eine Taufe anzuerkennen sei, die nicht in einer mit dem katholischen Bischof verbundenen Gemeinde gespendet sei. Man einigte sich darauf, dass die trinitarische Taufformel das entscheidende Element darstelle. <br />
<br />
Auch in diesem Zusammenhang wird berichtet, dass Geistempfang, der ursprünglich eng mit der Taufe verbunden war, zur selben Zeit - wohl als Reaktion auf eine gnostische Lehre von mehreren der jeweiligen Stufe der Erkenntnis entsprechenden Taufen – durch eigene Handlungen, die Salbung mit Chrisam und die Handauflegung, ergänzt wurde. Unter dem Einfluss der gleichzeitigen Mysterienkulte wurde der Taufritus um ausdeutende Riten (weißes Taufkleid, Absage an den [[Teufel]] vor der Taufe) erweitert und als μυστηριον, lat. ''sacramentum'' verstanden. Dazu gehörte auch die vor der Taufe geübte Prinzip, die es den Katechumenen, den Ungetauften, verbot, die [[Eucharistiefeier]] mitzuerleben.<br />
<br />
Die Bezeichnung der Taufe als „Erleuchtung“ (griech. ''phôtismós'') in der Alten Kirche stammt aus dem 2. Korintherbrief 4,6 . Der Begriff verdeutlicht, dass der Täufling aus der Finsternis des Unglaubens in das Licht des Glaubens und Erkennens eintritt.<br />
<br />
Aurelius Augustinus sah in der Taufe das Handeln Jesu als „sichtbares Wort“ und „unsichtbare Gnade“, die in der „sichtbaren Taufhandlung“ die „Heilwirkung“ vollbringen. Die sakramentale Handlung prägt dem Täufling den „Charakter“ des neuen Menschen ein, wie ein Stempel der Münze. Augustinus formulierte die Lehre von der Taufe „als Heilmittel gegen die Erbsünde“.<br />
<br />
== Heilige Taufe in den apostolischen Glaubensgemeinschaften ==<br />
=== In den katholisch- apostolischen Gemeinden === <br />
=== In der Neuapostolischen Kirche ===<br />
Das Sakrament der Heiligen Taufe ist in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] die erste und grundlegende Gnadenmitteilung des dreieinigen Gottes an den Menschen. Auch unmündige Kinder können das Sakrament der Heiligen Taufe empfangen. Werden Kinder getauft, bekennen die Eltern ihren Glauben an das Evangelium.<br />
<br />
Die Taufhandlung erfolgt immer in einem Abendmahls[[gottesdienst]]. Die Taufspendung findet ihren Platz in der [[Liturgie]] nachdem die Gaben von Brot und Wein konsekriert (ausgesondert) wurden und die priesterlichen Ämter das Heilige Abendmahl empfangen haben, also bevor die Gemeinde zum Heiligen Abendmahl eingeladen wird. <br />
<br />
Bei der Taufe von Kindern werden die Eltern oder Stellvertreter auf die Verantwortung für die Kinderseele im Hinblick auf den Glauben hingewiesen, die sie bis zur [[Konfirmation]] des Kindes haben. Nach der Ansprache wird der Täufling bzw. seine Stellvertretern gefragt, ob sie geloben wollen, im neuapostolischen Glauben zu wandeln in der Treue zum Herrn und seinen Boten nachzufolgen, bzw. ihr Kind im neuapostolischen Glauben zu erziehen und in der Treue zum Herrn zu bewahren.<br />
<br />
Nach der Bestätigung durch das „Ja“ bringt der [[Dienstleiter]] in einem kurzen Gebet das Gelöbnis Gott dar und erfleht dessen besondere Hilfe und Kraft, damit das Gelübde gehalten werden kann. Danach erfolgt die [[Weihwasser|Weihe des Wassers]], das in einer [[Taufschale]] bereitgehalten wird, mit den Worten: „Nun sondere ich dieses Wasser aus in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und weihe es zur heiligen Handlung der Wassertaufe. Amen.“<br />
<br />
Danach benetzt der Dienstleiter mit dem ausgesonderten Wasser dreimal die Stirn des Täuflings, wobei er das Zeichen des Kreuzes macht, und spricht: „Ich taufe dich in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ <br />
<br />
Unmittelbar daran segnet der Dienstleitende den Täufling durch Auflegung der Hand auf die Stirn des Täuflings. Die Spendung des Sakramentes wird beendet mit den Worten: „Darauf ruhe der Segen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ Nach der Segenshandlung bekommt der Täufling das Heilige Abendmahl gereicht; bei Säuglingen empfängt der, der das Kind auf dem Arm hält, eine Hostie mit den Worten: „Der Leib und das Blut Jesu für euch gegeben.“ Die in anderen christlichen Gemeinschaften gespendete Taufe wird als gültig anerkannt, sofern sie „rite“ vollzogen wurde, das heißt im Namen des dreieinigen Gottes und mit Wasser.<br />
<br />
Das Sakrament der Heiligen [[Versiegelung]] ist die Übermittlung von Heiligem Geist. Beide Sakramente, die Taufe und die Versiegelung, bilden zusammen die Wiedergeburt aus Wasser und Geist. Der Wiedergeborene ist Glied am Leib Christi und Erbe der zukünftigen Herrlichkeit.<br />
<br />
== Apostolische Gemeinschaften ohne Taufe ==<br />
Nicht alle apostolischen Gemeinschaften praktizieren die Taufe.<br />
Das Apostelamt Juda betrachtet die Taufe als Bestandteil der Versiegelung. Durch Handauflegung des Apostels werde „mit Geist und Leben“ getauft. Wasser ist an diesem Vorgang allerdings nicht beteiligt.<br />
== siehe auch ==<br />
== Weblinks ==<br />
[[Kategorie: Sakrament]]<br />
[[Kategorie: Theologie]]<br />
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<div>Die '''Heilige Taufe''' ist in vielen apostolischen Gemeinschaften ein [[Sakrament]]. Sie ist ein Ritus, der im Christentum seit der Zeit des Neuen Testaments und in fast allen christlichen Konfessionen den sichtbaren Eintritt in das Christentum markiert.<br />
<br />
== Name (Etymologie) ==<br />
<br />
Das griechische Wort für taufen im Neuen Testament ist ''baptízein'' (βαπτίζειν) und bedeutet so viel wie ein- oder untertauchen. Es ist in diesem Sinne in der griechischen Literatur seit Platon (4. Jh. v. Chr.) des Öfteren belegt. In der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, kommt der Ausdruck ''baptízein'' (βαπτίζειν) nur viermal vor. Nur einmal, im 2. Buch der Könige 5,14, bezieht es sich auf das Untertauchen eines Menschen zur rituellen Reinigung.<br />
<br />
Flavius Josephus verwendet den Begriff ''baptismós'' (βαπτισμός) – Taufe – im Zusammenhang seines Berichtes über Johannes den Täufer.<br />
<br />
In der ersten germanischen Bibelübersetzung, der gotischen Bibel von Wulfila aus dem 4. Jahrhundert, wird ''baptizein'' mit ''daupjan'' übersetzt − das ebenso wie das griechische Wort „eintauchen“ bedeutet – und durch die spezifische christliche Bedeutung „durch Untertauchen zum Christen machen“. Wie das gotische Wort gehen das altnordische ''deypa'', das altenglische ''dyppan'' und das althochdeutsche ''toufen'' alle etymologisch auf das Wort in neuhochdeutscher Wiedergabe „tief“ zurück.<br />
<br />
Das Wort Taufe wurde stark von der christlichen Tradition geprägt und wird deshalb meist mit christliche Taufe gleichgesetzt. Da in anderen Religionen ebenfalls rituelle Handlungen mit Wasser erfolgen, ist zu beachten, „dass (das Wort Taufe) nur mit größter Vorsicht auf außerchristliche Reinigungen oder Waschungen mit Wasser angewandt werden kann“.<br />
<br />
In einigen apostolischen Gemeinschaften spricht man bei der Taufe auch von der Wassertaufe, um die Abgrenzung zur Versiegelung zu verdeutlichen.<br />
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== Vorläufer der Heiligen Taufe ==<br />
Die Taufe wird im Neuen Testament als etwas Bekanntes vorausgesetzt. Als mögliche Anknüpfungspunkte für die neutestamentliche Praxis des Taufens werden genannt:<br />
=== Im Alten Testament ===<br />
Der aussätzige Naaman tauchte auf Befehl des Propheten Elischa (Elisa) siebenmal im Jordan unter, um seine Krankheit zu heilen und die Reinheit zurückzugewinnen.<br />
<br />
Auch der Psalmist erwähnt sowohl eine innere Reinigung („Entsündigung“) mit Ysop als auch eine Waschung zur körperlichen Reinheit in Psalm 51,9; in diesem Vers werden Waschung und die Vergebung der Sünde miteinander in Verbindung gebracht.<br />
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=== Im Judentum zur Zeit Jesu ===<br />
<br />
Die Gemeinschaft von Qumran war nicht die einzige jüdische Glaubensgemeinschaft, die im Vergleich zur christlichen Taufe Gemeinsamkeiten in der Umkehrforderung, äußerer und innerer Reinigung und Buße zeigte. Auch die Essener kannten ähnliche Riten. Die rituelle Waschung wurde im Namen Gottes vollzogen und regelmäßig, vermutlich sogar täglich, ausgeführt. Taufriten der jüdischen Gemeinschaften wurden von jedem für sich allein und ohne öffentliches Bekenntnis vorgenommen. Jedoch galt wohl die erste dieser Waschungen als offizielle Aufnahme eines Novizen.<br />
<br />
Im Talmud ist der regelmäßige Besuch des Mikwe-Bads zur Herstellung ritueller Reinheit vorgeschrieben. Auch ist ab der zweiten Hälfte des 1. nachchristlichen Jahrhunderts eine Proselytentaufe bezeugt.<br />
<br />
Die '''Unterschiede''' zur christlichen Taufe sind sowohl in der nur einmal vorgenommenen Taufe, als auch im öffentlichen Bekenntnis zu [[Jesus Christus]] zu sehen. Zudem fehlt eine Person, die die Taufe durchführt. Dass Flavius Josephus die Vokabel ''baptismós'' βαπτισμός nur für die Johannestaufe, nicht aber für die rituellen Waschungen der von ihm beschriebenen Sekten anwendet, zeigt, dass auch zur damaligen Zeit ein deutlicher Unterschied gesehen wurde.<br />
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== Im Neuen Testament ==<br />
=== Die sogenannte Johannestaufe ===<br />
Die erste Taufe, die im Neuen Testament erwähnt wird, ist die Taufe durch Johannes. Er erhielt deshalb auch den Beinamen der Täufer. Die Johannes-Taufe geschah im Wasser des Jordan, war mit einem Sündenbekenntnis und innerer Umkehr (Buße) verbunden und hatte die Vergebung der Sünden zum Ziel (Mt 3,6, Mk 1,4f, Lk 3,3ff).<br />
<br />
Jesus ließ sich nach den übereinstimmenden Berichten der Evangelien von Johannes dem Täufer taufen. Auch einige der späteren Jünger und Apostel wurden von Johannes getauft und auf Jesus, das [[Lamm Gottes]], das die Sünde der Welt trägt, aufmerksam gemacht (Joh 1,29, Joh 1,36 ). In der Folgezeit tauften nach Johannes 4,1ff sowohl Johannes selbst als auch die Jünger Jesu.<br />
<br />
In der kurzen Erzählung Apostelgeschichte 19,1–7, wo Paulus in Ephesus auf nicht näher bezeichnete "Jünger" trifft und sie neu tauft, wird deutlich, worin sich Johannes-Taufe und christliche Taufe unterscheiden: Nachdem die Jünger dort von ihrer Johannes-Taufe berichtet haben, erklärt Paulus ihnen, dass Johannes mit einer Taufe der Buße getauft und dazu aufgerufen habe, dass das Volk an den glauben solle, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus Christus. Daraufhin ließen sich die Jünger des Johannes noch einmal taufen. Unterscheidende Kennzeichen der christlichen Taufe sind dort die Taufformel auf den Namen Jesu Christi. Die dort in Vers 7 erwähnte Handauflegung und die Erlangung der Gabe des Heiligen Geistes wird in vielen apostolischen Gemeinschaften als Spendung der Heiligen [[Versiegelung]] verstanden.<br />
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=== Taufe in der Urkirche ===<br />
Das Matthäus-Evangelium endet mit dem so genannten Tauf- oder Missionsbefehl Christi:<br />
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Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“<br />
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– Evangelium nach Matthäus 28,18-20 <br />
<br />
Die Taufformel „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ kommt nur in diesem im Evangelium enthaltenen „Taufbefehl“, nicht aber in den Tauferzählungen der Apostelgeschichte und den Briefen des Paulus, vor. Dort, wo die Taufhandlung selbst näher beschrieben wird, lautet die Taufformel schlicht: „auf den Namen Jesu Christi“ (Apostelgeschichte 2,38; 8,16; 10,48; 19,5; Röm 6,3 und Gal 3,27).<br />
<br />
=== Pfingstpedigt des Petrus und Exkurs zu dieser Stelle ===<br />
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In seiner Pfingstpredigt ruft der [[Apostel]] Petrus öffentlich zur Taufe auf. Er verheißt denen, die umkehren und sich zur Vergebung der Sünden taufen lassen, dass sie den [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] geschenkt bekommen:<br />
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<br />
„Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.“<br />
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– Apostelgeschichte des Lukas 2,38-39 LUT -<br />
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<br />
Jedoch ist auch diese Stelle hier durchaus umstritten. So findet sich in den meisten anderen Übersetzungen an jener Stelle kein Komma, sondern eher Satzende. Dies würde bedeuten, dass nicht mit der Taufe, sondern danach der Heilige Geist empfangen werden kann.<br />
Die Schlussfolgerung, dass mit der Taufe der Heilige Geist direkt empfangen wird, kann somit auch anders ausgelegt werden.<br />
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Beispiel Apostelgeschichte 2,38 in der EU:<br />
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Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
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In der Elberfelder Übersetzung:<br />
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Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
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Neues Leben:<br />
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Petrus antwortete ihnen: »Kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch Gott zu. Lasst euch alle taufen im Namen von Jesus Christus zur Vergebung eurer Sünden. Dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
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<br />
Diese Auffassung wird in etlichen apostolischen Gemeinschaften vertreten, dass die Taufe notwendig ist, bevor die Gabe Heiligen Geistes in der Heiligen Versiegelung gespendet wird.<br />
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=== Weitere Zeugnisse zur Taufe im Neuen Testament ===<br />
<br />
Philippus predigte von Jesus Christus und die gläubig Gewordenen ließen sich taufen (Apg 8,12 ). In der Apostelgeschichte 8,31 wird der Kämmerer der äthiopischen Königin Kandake von Philippus nach seinem biblischen Verständnis gefragt. Der Kämmerer antwortet mit: „Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet?“. Nachdem ihm das [[Evangelium]] von Jesus gepredigt wurde, wird er durch Philippus getauft.<br />
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Paulus lehrt im Römerbrief 6,3ff die Taufe als „Begrabenwerden“ und „Neuwerdung des Lebens“. In seiner Lehre ist sie ein Nachvollzug des Begräbnisses und der Auferstehung Jesu. Dort findet sich ein bedeutsamer Beleg für die ursprüngliche Praxis der Taufe durch Untertauchen.<br />
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Die Taufe ist eng mit der Gabe des Heiligen Geistes verbunden. Johannes der Täufer wies auf Jesus Christus hin, der mit heiligem Geist und Feuer tauft (Mt 3,11). Petrus verkündigte den Geistempfang als Folge (oder in Folge oder auch nachfolgend zu) der Taufe (Apg 2,38f). Als der heilige Geist auf den ungetauften Hauptmann Kornelius und andere Nichtjuden, die sich mit ihm versammelt hatten, fiel, überzeugte es die Judenchristen, dass auch Nichtjuden getauft werden dürfen, weil der heilige Geist auch auf sie ausgegossen wurde (Apg 10,45).<br />
<br />
=== Wesen der Taufe ===<br />
In der Taufe wird der Täufling gemäß der Lehre des Apostels Paulus in Christi Tod getauft und mit Christus „begraben in den Tod“. Der Vollzug der Taufe bezeichnet damit die sicht- und erlebbare „Schwelle“ zwischen dem alten Sein des Menschen in der Sünde und dem neuen Sein seines Lebens in Christus. Ihr Wasser „tötet“ und „schenkt Leben“ zugleich. Mit ihr erhält der Getaufte Anteil an Christi Auferstehung (vgl. Römer-Brief, Kapitel 6). Gleichzeitig wird er Teil des universalen Leibes Christi durch die Taufe im heiligen Geist (1.Korinther 12,13 ). Die Taufe ist Ausdruck des göttlichen Versöhnungshandelns durch Kreuz und Auferstehung Christi.<br />
<br />
Wie dieses in Christus „ein für allemal“ zum Heil der Welt geschehen ist, so geschieht auch die Taufe zum Heil des Täuflings und bedarf keiner Wiederholung. Die Bibel erzählt nur in Apostelgeschichte 19,3-5 eine nochmalige Taufe, weil die erste Taufe dort keine christliche gewesen ist, sondern die Taufe des Johannes. <br />
<br />
Petrus erklärt, dass in der Taufe nicht der Schmutz vom Leibe abgewaschen wird, sondern dass die Taufe die Bitte zu Gott um ein reines Gewissen ist, indem Jesus Christus von den Toten auferstanden ist (1 Petr 3,21).<br />
<br />
== Entwicklung der Taufe in der Alten Kirche ==<br />
<br />
Wer sich in den ersten Jahrzehnten des Christentums taufen ließ, tat dies wohl im Glauben daran, noch zu Lebzeiten die Wiederkunft Jesu Christi zu erleben. In der Taufe wurde der Täufling aus dem heidnischen Kontext herausgenommen und dem Machtbereich Jesu Christi unterstellt - was mit der Formulierung Taufe εις χριστον ιησουν (wörtl: „in Christus Jesus hinein“) gemeint ist. <br />
<br />
Oft ließ man sich mit seinem ganzen Haus taufen. Dabei ist anzunehmen, dass alle Bewohner des Hauses (''oikos'') (einschließlich Ehefrauen, Kinder und Sklaven) getauft wurden.<br />
<br />
Immer verbunden mit der Taufe war das Glaubensbekenntnis, dessen älteste Formulierung κύριος Ιἠσοῦς – ''Kyrios Jesus'' – „Jesus ist der Herr“ lautet (vgl. Röm 10,9).<br />
<br />
Bei den "Apostolischen Vätern "verschob sich der Charakter der Taufe zu einem „gesetzlich verstandenen Eintrittsritus“ in die Kirche. Während die biblischen Berichte die Taufe auf den Namen Jesu Christi kennen, folgte die frühe Kirche dem Taufbefehl Mt. 28, 19 und taufte auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.<br />
<br />
In der Anfangszeit der Kirche wurden die Täuflinge nur in der Feier der Osternacht getauft, um das Sterben des alten Menschen und das Auferstehen des neuen mit Jesus Christus zu verdeutlichen.<br />
<br />
Im Urchristentum geschah die Taufe vermutlich durch vollständiges Untertauchen des Täuflings. Bis etwa zum 12. Jahrhundert war das Untertauchen durchaus eine übliche Taufform in der römisch-katholischen Kirche. Als [[Nottaufe]] konnte die Taufe jedoch durch Besprengen mit Wasser bereits im zweiten Jahrhundert durchgeführt werden. Die Nottaufe wurde in Situationen praktiziert, in denen das Untertauchen des Täuflings nicht möglich war (Krankheit, Todesgefahr, Verfolgung).<br />
<br />
Erste Erwähnungen der Kindertaufe finden sich um 200 in der Hippolytischen Kirchenordnung (Baptismus infantium). Offensichtlich war sie allgemein akzeptiert. Nur vereinzelt findet sich Kritik an der Kindertaufe. So stellte Tertullian diese Praxis in Frage.<br />
<br />
Am Anfang des 3. Jahrhunderts vertraten Cyprianus und Tertullian die Ansicht, durch die Taufe werde die durch die [[Erbsünde]] zerstörte Gottebenbildlichkeit wiederhergestellt. Zwar reichte theoretisch der Glaube dazu aus, wie bei den Aposteln, von denen die Bibel nicht berichtet, dass Jesus sie getauft hat, da jedoch Jesus den Befehl zur Taufe gegeben habe, bestehe für die Gläubigen ein Zwang zur Taufe.<br />
<br />
Dieselben Theologen stritten im Ketzertaufstreit (ab 220 n.Chr) darum, ob auch eine Taufe anzuerkennen sei, die nicht in einer mit dem katholischen Bischof verbundenen Gemeinde gespendet sei. Man einigte sich darauf, dass die trinitarische Taufformel das entscheidende Element darstelle. <br />
<br />
Auch in diesem Zusammenhang wird berichtet, dass Geistempfang, der ursprünglich eng mit der Taufe verbunden war, zur selben Zeit - wohl als Reaktion auf eine gnostische Lehre von mehreren der jeweiligen Stufe der Erkenntnis entsprechenden Taufen – durch eigene Handlungen, die Salbung mit Chrisam und die Handauflegung, ergänzt wurde. Unter dem Einfluss der gleichzeitigen Mysterienkulte wurde der Taufritus um ausdeutende Riten (weißes Taufkleid, Absage an den [[Teufel]] vor der Taufe) erweitert und als μυστηριον, lat. ''sacramentum'' verstanden. Dazu gehörte auch die vor der Taufe geübte Prinzip, die es den Katechumenen, den Ungetauften, verbot, die [[Eucharistiefeier]] mitzuerleben.<br />
<br />
Die Bezeichnung der Taufe als „Erleuchtung“ (griech. ''phôtismós'') in der Alten Kirche stammt aus dem 2. Korintherbrief 4,6 . Der Begriff verdeutlicht, dass der Täufling aus der Finsternis des Unglaubens in das Licht des Glaubens und Erkennens eintritt.<br />
<br />
Aurelius Augustinus sah in der Taufe das Handeln Jesu als „sichtbares Wort“ und „unsichtbare Gnade“, die in der „sichtbaren Taufhandlung“ die „Heilwirkung“ vollbringen. Die sakramentale Handlung prägt dem Täufling den „Charakter“ des neuen Menschen ein, wie ein Stempel der Münze. Augustinus formulierte die Lehre von der Taufe „als Heilmittel gegen die Erbsünde“.<br />
<br />
== Heilige Taufe in den apostolischen Glaubensgemeinschaften ==<br />
=== In den katholisch- apostolischen Gemeinden === <br />
=== In der Neuapostolischen Kirche ===<br />
Das Sakrament der Heiligen Taufe ist in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] die erste und grundlegende Gnadenmitteilung des dreieinigen Gottes an den Menschen. Auch unmündige Kinder können das Sakrament der Heiligen Taufe empfangen. Werden Kinder getauft, bekennen die Eltern ihren Glauben an das Evangelium.<br />
<br />
Die Taufhandlung erfolgt immer in einem Abendmahls[[gottesdienst]]. Die Taufspendung findet ihren Platz in der [[Liturgie]] nachdem die Gaben von Brot und Wein konsekriert (ausgesondert) wurden und die priesterlichen Ämter das Heilige Abendmahl empfangen haben, also bevor die Gemeinde zum Heiligen Abendmahl eingeladen wird. <br />
<br />
Bei der Taufe von Kindern werden die Eltern oder Stellvertreter auf die Verantwortung für die Kinderseele im Hinblick auf den Glauben hingewiesen, die sie bis zur [[Konfirmation]] des Kindes haben. Nach der Ansprache wird der Täufling bzw. seine Stellvertretern gefragt, ob sie geloben wollen, im neuapostolischen Glauben zu wandeln in der Treue zum Herrn und seinen Boten nachzufolgen, bzw. ihr Kind im neuapostolischen Glauben zu erziehen und in der Treue zum Herrn zu bewahren.<br />
<br />
Nach der Bestätigung durch das „Ja“ bringt der [[Dienstleiter]] in einem kurzen Gebet das Gelöbnis Gott dar und erfleht dessen besondere Hilfe und Kraft, damit das Gelübde gehalten werden kann. Danach erfolgt die [[Weihwasser|Weihe des Wassers]], das in einer [[Taufschale]] bereitgehalten wird, mit den Worten: „Nun sondere ich dieses Wasser aus in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und weihe es zur heiligen Handlung der Wassertaufe. Amen.“<br />
<br />
Danach benetzt der Dienstleiter mit dem ausgesonderten Wasser dreimal die Stirn des Täuflings, wobei er das Zeichen des Kreuzes macht, und spricht: „Ich taufe dich in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ <br />
<br />
Unmittelbar daran segnet der Dienstleitende den Täufling durch Auflegung der Hand auf die Stirn des Täuflings. Die Spendung des Sakramentes wird beendet mit den Worten: „Darauf ruhe der Segen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ Nach der Segenshandlung bekommt der Täufling das Heilige Abendmahl gereicht; bei Säuglingen empfängt der, der das Kind auf dem Arm hält, eine Hostie mit den Worten: „Der Leib und das Blut Jesu für euch gegeben.“ Die in anderen christlichen Gemeinschaften gespendete Taufe wird als gültig anerkannt, sofern sie „rite“ vollzogen wurde, das heißt im Namen des dreieinigen Gottes und mit Wasser.<br />
<br />
Das Sakrament der Heiligen [[Versiegelung]] ist die Übermittlung von Heiligem Geist. Beide Sakramente, die Taufe und die Versiegelung, bilden zusammen die Wiedergeburt aus Wasser und Geist. Der Wiedergeborene ist Glied am Leib Christi und Erbe der zukünftigen Herrlichkeit.<br />
<br />
== Apostolische Gemeinschaften ohne Taufe ==<br />
Nicht alle apostolischen Gemeinschaften praktizieren die Taufe.<br />
Das Apostelamt Juda betrachtet die Taufe als Bestandteil der Versiegelung. Durch Handauflegung des Apostels werde „mit Geist und Leben“ getauft. Wasser ist an diesem Vorgang allerdings nicht beteiligt.<br />
== siehe auch ==<br />
== Weblinks ==<br />
[[Kategorie: Sakrament]]<br />
[[Kategorie: Theologie]]<br />
[[Kategorie: Überarbeitung notwendig]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Heilige_Taufe&diff=707Heilige Taufe2009-11-19T14:02:54Z<p>PatricB: /* Taufe in der Urkirche */ Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Die '''Heilige Taufe''' ist in vielen apostolischen Gemeinschaften ein [[Sakrament]]. Sie ist ein Ritus, der im Christentum seit der Zeit des Neuen Testaments und in fast allen christlichen Konfessionen den sichtbaren Eintritt in das Christentum markiert.<br />
<br />
== Name (Etymologie) ==<br />
<br />
Das griechische Wort für taufen im Neuen Testament ist ''baptízein'' (βαπτίζειν) und bedeutet so viel wie ein- oder untertauchen. Es ist in diesem Sinne in der griechischen Literatur seit Platon (4. Jh. v. Chr.) des Öfteren belegt. In der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, kommt der Ausdruck ''baptízein'' (βαπτίζειν) nur viermal vor. Nur einmal, im 2. Buch der Könige 5,14, bezieht es sich auf das Untertauchen eines Menschen zur rituellen Reinigung.<br />
<br />
Flavius Josephus verwendet den Begriff ''baptismós'' (βαπτισμός) – Taufe – im Zusammenhang seines Berichtes über Johannes den Täufer.<br />
<br />
In der ersten germanischen Bibelübersetzung, der gotischen Bibel von Wulfila aus dem 4. Jahrhundert, wird ''baptizein'' mit ''daupjan'' übersetzt − das ebenso wie das griechische Wort „eintauchen“ bedeutet – und durch die spezifische christliche Bedeutung „durch Untertauchen zum Christen machen“. Wie das gotische Wort gehen das altnordische ''deypa'', das altenglische ''dyppan'' und das althochdeutsche ''toufen'' alle etymologisch auf das Wort in neuhochdeutscher Wiedergabe „tief“ zurück.<br />
<br />
Das Wort Taufe wurde stark von der christlichen Tradition geprägt und wird deshalb meist mit christliche Taufe gleichgesetzt. Da in anderen Religionen ebenfalls rituelle Handlungen mit Wasser erfolgen, ist zu beachten, „dass (das Wort Taufe) nur mit größter Vorsicht auf außerchristliche Reinigungen oder Waschungen mit Wasser angewandt werden kann“.<br />
<br />
In einigen apostolischen Gemeinschaften spricht man bei der Taufe auch von der Wassertaufe, um die Abgrenzung zur Versiegelung zu verdeutlichen.<br />
<br />
== Vorläufer der Heiligen Taufe ==<br />
Die Taufe wird im Neuen Testament als etwas Bekanntes vorausgesetzt. Als mögliche Anknüpfungspunkte für die neutestamentliche Praxis des Taufens werden genannt:<br />
=== Im Alten Testament ===<br />
Der aussätzige Naaman tauchte auf Befehl des Propheten Elischa (Elisa) siebenmal im Jordan unter, um seine Krankheit zu heilen und die Reinheit zurückzugewinnen.<br />
<br />
Auch der Psalmist erwähnt sowohl eine innere Reinigung („Entsündigung“) mit Ysop als auch eine Waschung zur körperlichen Reinheit in Psalm 51,9; in diesem Vers werden Waschung und die Vergebung der Sünde miteinander in Verbindung gebracht.<br />
<br />
=== Im Judentum zur Zeit Jesu ===<br />
<br />
Die Gemeinschaft von Qumran war nicht die einzige jüdische Glaubensgemeinschaft, die im Vergleich zur christlichen Taufe Gemeinsamkeiten in der Umkehrforderung, äußerer und innerer Reinigung und Buße zeigte. Auch die Essener kannten ähnliche Riten. Die rituelle Waschung wurde im Namen Gottes vollzogen und regelmäßig, vermutlich sogar täglich, ausgeführt. Taufriten der jüdischen Gemeinschaften wurden von jedem für sich allein und ohne öffentliches Bekenntnis vorgenommen. Jedoch galt wohl die erste dieser Waschungen als offizielle Aufnahme eines Novizen.<br />
<br />
Im Talmud ist der regelmäßige Besuch des Mikwe-Bads zur Herstellung ritueller Reinheit vorgeschrieben. Auch ist ab der zweiten Hälfte des 1. nachchristlichen Jahrhunderts eine Proselytentaufe bezeugt.<br />
<br />
Die '''Unterschiede''' zur christlichen Taufe sind sowohl in der nur einmal vorgenommenen Taufe, als auch im öffentlichen Bekenntnis zu [[Jesus Christus]] zu sehen. Zudem fehlt eine Person, die die Taufe durchführt. Dass Flavius Josephus die Vokabel ''baptismós'' βαπτισμός nur für die Johannestaufe, nicht aber für die rituellen Waschungen der von ihm beschriebenen Sekten anwendet, zeigt, dass auch zur damaligen Zeit ein deutlicher Unterschied gesehen wurde.<br />
<br />
== Im Neuen Testament ==<br />
=== Die sogenannte Johannestaufe ===<br />
Die erste Taufe, die im Neuen Testament erwähnt wird, ist die Taufe durch Johannes. Er erhielt deshalb auch den Beinamen der Täufer. Die Johannes-Taufe geschah im Wasser des Jordan, war mit einem Sündenbekenntnis und innerer Umkehr (Buße) verbunden und hatte die Vergebung der Sünden zum Ziel (Mt 3,6, Mk 1,4f, Lk 3,3ff).<br />
<br />
Jesus ließ sich nach den übereinstimmenden Berichten der Evangelien von Johannes dem Täufer taufen. Auch einige der späteren Jünger und Apostel wurden von Johannes getauft und auf Jesus, das [[Lamm Gottes]], das die Sünde der Welt trägt, aufmerksam gemacht (Joh 1,29, Joh 1,36 ). In der Folgezeit tauften nach Johannes 4,1ff sowohl Johannes selbst als auch die Jünger Jesu.<br />
<br />
In der kurzen Erzählung Apostelgeschichte 19,1–7, wo Paulus in Ephesus auf nicht näher bezeichnete "Jünger" trifft und sie neu tauft, wird deutlich, worin sich Johannes-Taufe und christliche Taufe unterscheiden: Nachdem die Jünger dort von ihrer Johannes-Taufe berichtet haben, erklärt Paulus ihnen, dass Johannes mit einer Taufe der Buße getauft und dazu aufgerufen habe, dass das Volk an den glauben solle, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus Christus. Daraufhin ließen sich die Jünger des Johannes noch einmal taufen. Unterscheidende Kennzeichen der christlichen Taufe sind dort die Taufformel auf den Namen Jesu Christi. Die dort in Vers 7 erwähnte Handauflegung und die Erlangung der Gabe des Heiligen Geistes wird in vielen apostolischen Gemeinschaften als Spendung der Heiligen [[Versiegelung]] verstanden.<br />
<br />
=== Taufe in der Urkirche ===<br />
Das Matthäus-Evangelium endet mit dem so genannten Tauf- oder Missionsbefehl Christi:<br />
<br />
Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“<br />
<br />
– Evangelium nach Matthäus 28,18-20 <br />
<br />
Die Taufformel „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ kommt nur in diesem im Evangelium enthaltenen „Taufbefehl“, nicht aber in den Tauferzählungen der Apostelgeschichte und den Briefen des Paulus, vor. Dort, wo die Taufhandlung selbst näher beschrieben wird, lautet die Taufformel schlicht: „auf den Namen Jesu Christi“ (Apostelgeschichte 2,38; 8,16; 10,48; 19,5; Röm 6,3 und Gal 3,27).<br />
<br />
=== Pfingstpedigt des Petrus und Exkurs zu dieser Stelle ===<br />
<br />
In seiner Pfingstpredigt ruft der [[Apostel]] Petrus öffentlich zur Taufe auf. Er verheißt denen, die umkehren und sich zur Vergebung der Sünden taufen lassen, dass sie den [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] geschenkt bekommen:<br />
<br />
<br />
„Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.“<br />
<br />
– Apostelgeschichte des Lukas 2,38-39 LUT -<br />
<br />
<br />
Jedoch ist auch diese Stelle hier durchaus umstritten. So findet sich in den meisten anderen Übersetzungen an jener Stelle kein Komma, sondern eher Satzende. Dies würde bedeuten, dass nicht mit der Taufe, sondern danach der Heilige Geist empfangen werden kann.<br />
Die Schlussfolgerung, dass mit der Taufe der Heilige Geist direkt empfangen wird, kann somit auch anders ausgelegt werden.<br />
<br />
<br />
Beispiel Apostelgeschichte 2,38 in der EU:<br />
<br />
Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
In der Elberfelder Übersetzung:<br />
<br />
Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
Neues Leben:<br />
<br />
Petrus antwortete ihnen: »Kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch Gott zu. Lasst euch alle taufen im Namen von Jesus Christus zur Vergebung eurer Sünden. Dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
Diese Auffassung wird in etlichen apostolischen Gemeinschaften vertreten, dass die Taufe notwendig ist, bevor die Gabe Heiligen Geistes in der Heiligen Versiegelung gespendet wird.<br />
<br />
=== weiter Zeugnisse zur Taufe im Neuen Testament ===<br />
<br />
Philippus predigte von Jesus Christus und die gläubig Gewordenen ließen sich taufen (Apg 8,12 ). In der Apostelgeschichte 8,31 wird der Kämmerer der äthiopischen Königin Kandake von Philippus nach seinem biblischen Verständnis gefragt. Der Kämmerer antwortet mit: „Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet?“. Nachdem ihm das [[Evangelium]] von Jesus gepredigt wurde, wird er durch Philippus getauft.<br />
<br />
Paulus lehrt im Römerbrief 6,3ff die Taufe als „Begrabenwerden“ und „Neuwerdung des Lebens“. In seiner Lehre ist sie ein Nachvollzug des Begräbnisses und der Auferstehung Jesu. Dort findet sich ein bedeutsamer Beleg für die ursprüngliche Praxis der Taufe durch Untertauchen.<br />
<br />
Die Taufe ist eng mit der Gabe des Heiligen Geistes verbunden. Johannes der Täufer wies auf Jesus Christus hin, der mit heiligem Geist und Feuer tauft (Mt 3,11). Petrus verkündigte den Geistempfang als Folge (oder in Folge oder auch nachfolgend zu) der Taufe (Apg 2,38f). Als der heilige Geist auf den ungetauften Hauptmann Kornelius und andere Nichtjuden, die sich mit ihm versammelt hatten, fiel, überzeugte es die Judenchristen, dass auch Nichtjuden getauft werden dürfen, weil der heilige Geist auch auf sie ausgegossen wurde (Apg 10,45).<br />
<br />
=== Wesen der Taufe ===<br />
In der Taufe wird der Täufling gemäß der Lehre des Apostels Paulus in Christi Tod getauft und mit Christus „begraben in den Tod“. Der Vollzug der Taufe bezeichnet damit die sicht- und erlebbare „Schwelle“ zwischen dem alten Sein des Menschen in der Sünde und dem neuen Sein seines Lebens in Christus. Ihr Wasser „tötet“ und „schenkt Leben“ zugleich. Mit ihr erhält der Getaufte Anteil an Christi Auferstehung (vgl. Römer-Brief, Kapitel 6). Gleichzeitig wird er Teil des universalen Leibes Christi durch die Taufe im heiligen Geist (1.Korinther 12,13 ). Die Taufe ist Ausdruck des göttlichen Versöhnungshandelns durch Kreuz und Auferstehung Christi.<br />
<br />
Wie dieses in Christus „ein für allemal“ zum Heil der Welt geschehen ist, so geschieht auch die Taufe zum Heil des Täuflings und bedarf keiner Wiederholung. Die Bibel erzählt nur in Apostelgeschichte 19,3-5 eine nochmalige Taufe, weil die erste Taufe dort keine christliche gewesen ist, sondern die Taufe des Johannes. <br />
<br />
Petrus erklärt, dass in der Taufe nicht der Schmutz vom Leibe abgewaschen wird, sondern dass die Taufe die Bitte zu Gott um ein reines Gewissen ist, indem Jesus Christus von den Toten auferstanden ist (1 Petr 3,21).<br />
<br />
== Entwicklung der Taufe in der Alten Kirche ==<br />
<br />
Wer sich in den ersten Jahrzehnten des Christentums taufen ließ, tat dies wohl im Glauben daran, noch zu Lebzeiten die Wiederkunft Jesu Christi zu erleben. In der Taufe wurde der Täufling aus dem heidnischen Kontext herausgenommen und dem Machtbereich Jesu Christi unterstellt - was mit der Formulierung Taufe εις χριστον ιησουν (wörtl: „in Christus Jesus hinein“) gemeint ist. <br />
<br />
Oft ließ man sich mit seinem ganzen Haus taufen. Dabei ist anzunehmen, dass alle Bewohner des Hauses (''oikos'') (einschließlich Ehefrauen, Kinder und Sklaven) getauft wurden.<br />
<br />
Immer verbunden mit der Taufe war das Glaubensbekenntnis, dessen älteste Formulierung κύριος Ιἠσοῦς – ''Kyrios Jesus'' – „Jesus ist der Herr“ lautet (vgl. Röm 10,9).<br />
<br />
Bei den "Apostolischen Vätern "verschob sich der Charakter der Taufe zu einem „gesetzlich verstandenen Eintrittsritus“ in die Kirche. Während die biblischen Berichte die Taufe auf den Namen Jesu Christi kennen, folgte die frühe Kirche dem Taufbefehl Mt. 28, 19 und taufte auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.<br />
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In der Anfangszeit der Kirche wurden die Täuflinge nur in der Feier der Osternacht getauft, um das Sterben des alten Menschen und das Auferstehen des neuen mit Jesus Christus zu verdeutlichen.<br />
<br />
Im Urchristentum geschah die Taufe vermutlich durch vollständiges Untertauchen des Täuflings. Bis etwa zum 12. Jahrhundert war das Untertauchen durchaus eine übliche Taufform in der römisch-katholischen Kirche. Als [[Nottaufe]] konnte die Taufe jedoch durch Besprengen mit Wasser bereits im zweiten Jahrhundert durchgeführt werden. Die Nottaufe wurde in Situationen praktiziert, in denen das Untertauchen des Täuflings nicht möglich war (Krankheit, Todesgefahr, Verfolgung).<br />
<br />
Erste Erwähnungen der Kindertaufe finden sich um 200 in der Hippolytischen Kirchenordnung (Baptismus infantium). Offensichtlich war sie allgemein akzeptiert. Nur vereinzelt findet sich Kritik an der Kindertaufe. So stellte Tertullian diese Praxis in Frage.<br />
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Am Anfang des 3. Jahrhunderts vertraten Cyprianus und Tertullian die Ansicht, durch die Taufe werde die durch die [[Erbsünde]] zerstörte Gottebenbildlichkeit wiederhergestellt. Zwar reichte theoretisch der Glaube dazu aus, wie bei den Aposteln, von denen die Bibel nicht berichtet, dass Jesus sie getauft hat, da jedoch Jesus den Befehl zur Taufe gegeben habe, bestehe für die Gläubigen ein Zwang zur Taufe.<br />
<br />
Dieselben Theologen stritten im Ketzertaufstreit (ab 220 n.Chr) darum, ob auch eine Taufe anzuerkennen sei, die nicht in einer mit dem katholischen Bischof verbundenen Gemeinde gespendet sei. Man einigte sich darauf, dass die trinitarische Taufformel das entscheidende Element darstelle. <br />
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Auch in diesem Zusammenhang wird berichtet, dass Geistempfang, der ursprünglich eng mit der Taufe verbunden war, zur selben Zeit - wohl als Reaktion auf eine gnostische Lehre von mehreren der jeweiligen Stufe der Erkenntnis entsprechenden Taufen – durch eigene Handlungen, die Salbung mit Chrisam und die Handauflegung, ergänzt wurde. Unter dem Einfluss der gleichzeitigen Mysterienkulte wurde der Taufritus um ausdeutende Riten (weißes Taufkleid, Absage an den [[Teufel]] vor der Taufe) erweitert und als μυστηριον, lat. ''sacramentum'' verstanden. Dazu gehörte auch die vor der Taufe geübte Prinzip, die es den Katechumenen, den Ungetauften, verbot, die [[Eucharistiefeier]] mitzuerleben.<br />
<br />
Die Bezeichnung der Taufe als „Erleuchtung“ (griech. ''phôtismós'') in der Alten Kirche stammt aus dem 2. Korintherbrief 4,6 . Der Begriff verdeutlicht, dass der Täufling aus der Finsternis des Unglaubens in das Licht des Glaubens und Erkennens eintritt.<br />
<br />
Aurelius Augustinus sah in der Taufe das Handeln Jesu als „sichtbares Wort“ und „unsichtbare Gnade“, die in der „sichtbaren Taufhandlung“ die „Heilwirkung“ vollbringen. Die sakramentale Handlung prägt dem Täufling den „Charakter“ des neuen Menschen ein, wie ein Stempel der Münze. Augustinus formulierte die Lehre von der Taufe „als Heilmittel gegen die Erbsünde“.<br />
<br />
== Heilige Taufe in den apostolischen Glaubensgemeinschaften ==<br />
=== In den katholisch- apostolischen Gemeinden === <br />
=== In der Neuapostolischen Kirche ===<br />
Das Sakrament der Heiligen Taufe ist in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] die erste und grundlegende Gnadenmitteilung des dreieinigen Gottes an den Menschen. Auch unmündige Kinder können das Sakrament der Heiligen Taufe empfangen. Werden Kinder getauft, bekennen die Eltern ihren Glauben an das Evangelium.<br />
<br />
Die Taufhandlung erfolgt immer in einem Abendmahls[[gottesdienst]]. Die Taufspendung findet ihren Platz in der [[Liturgie]] nachdem die Gaben von Brot und Wein konsekriert (ausgesondert) wurden und die priesterlichen Ämter das Heilige Abendmahl empfangen haben, also bevor die Gemeinde zum Heiligen Abendmahl eingeladen wird. <br />
<br />
Bei der Taufe von Kindern werden die Eltern oder Stellvertreter auf die Verantwortung für die Kinderseele im Hinblick auf den Glauben hingewiesen, die sie bis zur [[Konfirmation]] des Kindes haben. Nach der Ansprache wird der Täufling bzw. seine Stellvertretern gefragt, ob sie geloben wollen, im neuapostolischen Glauben zu wandeln in der Treue zum Herrn und seinen Boten nachzufolgen, bzw. ihr Kind im neuapostolischen Glauben zu erziehen und in der Treue zum Herrn zu bewahren.<br />
<br />
Nach der Bestätigung durch das „Ja“ bringt der [[Dienstleiter]] in einem kurzen Gebet das Gelöbnis Gott dar und erfleht dessen besondere Hilfe und Kraft, damit das Gelübde gehalten werden kann. Danach erfolgt die [[Weihwasser|Weihe des Wassers]], das in einer [[Taufschale]] bereitgehalten wird, mit den Worten: „Nun sondere ich dieses Wasser aus in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und weihe es zur heiligen Handlung der Wassertaufe. Amen.“<br />
<br />
Danach benetzt der Dienstleiter mit dem ausgesonderten Wasser dreimal die Stirn des Täuflings, wobei er das Zeichen des Kreuzes macht, und spricht: „Ich taufe dich in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ <br />
<br />
Unmittelbar daran segnet der Dienstleitende den Täufling durch Auflegung der Hand auf die Stirn des Täuflings. Die Spendung des Sakramentes wird beendet mit den Worten: „Darauf ruhe der Segen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ Nach der Segenshandlung bekommt der Täufling das Heilige Abendmahl gereicht; bei Säuglingen empfängt der, der das Kind auf dem Arm hält, eine Hostie mit den Worten: „Der Leib und das Blut Jesu für euch gegeben.“ Die in anderen christlichen Gemeinschaften gespendete Taufe wird als gültig anerkannt, sofern sie „rite“ vollzogen wurde, das heißt im Namen des dreieinigen Gottes und mit Wasser.<br />
<br />
Das Sakrament der Heiligen [[Versiegelung]] ist die Übermittlung von Heiligem Geist. Beide Sakramente, die Taufe und die Versiegelung, bilden zusammen die Wiedergeburt aus Wasser und Geist. Der Wiedergeborene ist Glied am Leib Christi und Erbe der zukünftigen Herrlichkeit.<br />
<br />
== Apostolische Gemeinschaften ohne Taufe ==<br />
Nicht alle apostolischen Gemeinschaften praktizieren die Taufe.<br />
Das Apostelamt Juda betrachtet die Taufe als Bestandteil der Versiegelung. Durch Handauflegung des Apostels werde „mit Geist und Leben“ getauft. Wasser ist an diesem Vorgang allerdings nicht beteiligt.<br />
== siehe auch ==<br />
== Weblinks ==<br />
[[Kategorie: Sakrament]]<br />
[[Kategorie: Theologie]]<br />
[[Kategorie: Überarbeitung notwendig]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Heilige_Taufe&diff=705Heilige Taufe2009-11-19T14:01:26Z<p>PatricB: /* Die sogenannte Johannestaufe */ Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Die '''Heilige Taufe''' ist in vielen apostolischen Gemeinschaften ein [[Sakrament]]. Sie ist ein Ritus, der im Christentum seit der Zeit des Neuen Testaments und in fast allen christlichen Konfessionen den sichtbaren Eintritt in das Christentum markiert.<br />
<br />
== Name (Etymologie) ==<br />
<br />
Das griechische Wort für taufen im Neuen Testament ist ''baptízein'' (βαπτίζειν) und bedeutet so viel wie ein- oder untertauchen. Es ist in diesem Sinne in der griechischen Literatur seit Platon (4. Jh. v. Chr.) des Öfteren belegt. In der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, kommt der Ausdruck ''baptízein'' (βαπτίζειν) nur viermal vor. Nur einmal, im 2. Buch der Könige 5,14, bezieht es sich auf das Untertauchen eines Menschen zur rituellen Reinigung.<br />
<br />
Flavius Josephus verwendet den Begriff ''baptismós'' (βαπτισμός) – Taufe – im Zusammenhang seines Berichtes über Johannes den Täufer.<br />
<br />
In der ersten germanischen Bibelübersetzung, der gotischen Bibel von Wulfila aus dem 4. Jahrhundert, wird ''baptizein'' mit ''daupjan'' übersetzt − das ebenso wie das griechische Wort „eintauchen“ bedeutet – und durch die spezifische christliche Bedeutung „durch Untertauchen zum Christen machen“. Wie das gotische Wort gehen das altnordische ''deypa'', das altenglische ''dyppan'' und das althochdeutsche ''toufen'' alle etymologisch auf das Wort in neuhochdeutscher Wiedergabe „tief“ zurück.<br />
<br />
Das Wort Taufe wurde stark von der christlichen Tradition geprägt und wird deshalb meist mit christliche Taufe gleichgesetzt. Da in anderen Religionen ebenfalls rituelle Handlungen mit Wasser erfolgen, ist zu beachten, „dass (das Wort Taufe) nur mit größter Vorsicht auf außerchristliche Reinigungen oder Waschungen mit Wasser angewandt werden kann“.<br />
<br />
In einigen apostolischen Gemeinschaften spricht man bei der Taufe auch von der Wassertaufe, um die Abgrenzung zur Versiegelung zu verdeutlichen.<br />
<br />
== Vorläufer der Heiligen Taufe ==<br />
Die Taufe wird im Neuen Testament als etwas Bekanntes vorausgesetzt. Als mögliche Anknüpfungspunkte für die neutestamentliche Praxis des Taufens werden genannt:<br />
=== Im Alten Testament ===<br />
Der aussätzige Naaman tauchte auf Befehl des Propheten Elischa (Elisa) siebenmal im Jordan unter, um seine Krankheit zu heilen und die Reinheit zurückzugewinnen.<br />
<br />
Auch der Psalmist erwähnt sowohl eine innere Reinigung („Entsündigung“) mit Ysop als auch eine Waschung zur körperlichen Reinheit in Psalm 51,9; in diesem Vers werden Waschung und die Vergebung der Sünde miteinander in Verbindung gebracht.<br />
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=== Im Judentum zur Zeit Jesu ===<br />
<br />
Die Gemeinschaft von Qumran war nicht die einzige jüdische Glaubensgemeinschaft, die im Vergleich zur christlichen Taufe Gemeinsamkeiten in der Umkehrforderung, äußerer und innerer Reinigung und Buße zeigte. Auch die Essener kannten ähnliche Riten. Die rituelle Waschung wurde im Namen Gottes vollzogen und regelmäßig, vermutlich sogar täglich, ausgeführt. Taufriten der jüdischen Gemeinschaften wurden von jedem für sich allein und ohne öffentliches Bekenntnis vorgenommen. Jedoch galt wohl die erste dieser Waschungen als offizielle Aufnahme eines Novizen.<br />
<br />
Im Talmud ist der regelmäßige Besuch des Mikwe-Bads zur Herstellung ritueller Reinheit vorgeschrieben. Auch ist ab der zweiten Hälfte des 1. nachchristlichen Jahrhunderts eine Proselytentaufe bezeugt.<br />
<br />
Die '''Unterschiede''' zur christlichen Taufe sind sowohl in der nur einmal vorgenommenen Taufe, als auch im öffentlichen Bekenntnis zu [[Jesus Christus]] zu sehen. Zudem fehlt eine Person, die die Taufe durchführt. Dass Flavius Josephus die Vokabel ''baptismós'' βαπτισμός nur für die Johannestaufe, nicht aber für die rituellen Waschungen der von ihm beschriebenen Sekten anwendet, zeigt, dass auch zur damaligen Zeit ein deutlicher Unterschied gesehen wurde.<br />
<br />
== Im Neuen Testament ==<br />
=== Die sogenannte Johannestaufe ===<br />
Die erste Taufe, die im Neuen Testament erwähnt wird, ist die Taufe durch Johannes. Er erhielt deshalb auch den Beinamen der Täufer. Die Johannes-Taufe geschah im Wasser des Jordan, war mit einem Sündenbekenntnis und innerer Umkehr (Buße) verbunden und hatte die Vergebung der Sünden zum Ziel (Mt 3,6, Mk 1,4f, Lk 3,3ff).<br />
<br />
Jesus ließ sich nach den übereinstimmenden Berichten der Evangelien von Johannes dem Täufer taufen. Auch einige der späteren Jünger und Apostel wurden von Johannes getauft und auf Jesus, das [[Lamm Gottes]], das die Sünde der Welt trägt, aufmerksam gemacht (Joh 1,29, Joh 1,36 ). In der Folgezeit tauften nach Johannes 4,1ff sowohl Johannes selbst als auch die Jünger Jesu.<br />
<br />
In der kurzen Erzählung Apostelgeschichte 19,1–7, wo Paulus in Ephesus auf nicht näher bezeichnete "Jünger" trifft und sie neu tauft, wird deutlich, worin sich Johannes-Taufe und christliche Taufe unterscheiden: Nachdem die Jünger dort von ihrer Johannes-Taufe berichtet haben, erklärt Paulus ihnen, dass Johannes mit einer Taufe der Buße getauft und dazu aufgerufen habe, dass das Volk an den glauben solle, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus Christus. Daraufhin ließen sich die Jünger des Johannes noch einmal taufen. Unterscheidende Kennzeichen der christlichen Taufe sind dort die Taufformel auf den Namen Jesu Christi. Die dort in Vers 7 erwähnte Handauflegung und die Erlangung der Gabe des Heiligen Geistes wird in vielen apostolischen Gemeinschaften als Spendung der Heiligen [[Versiegelung]] verstanden.<br />
<br />
=== Taufe in der Urkirche ===<br />
Das Matthäus-Evangelium endet mit dem so genannten Tauf- oder Missionsbefehl Christi:<br />
<br />
Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“<br />
<br />
– Evangelium nach Matthäus 28,18-20 <br />
<br />
Die Taufformel „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ kommt nur in diesem im Evangelium enthaltenen „Taufbefehl“, nicht aber in den Tauferzählungen der Apostelgeschichte und der Briefe des Paulus, vor. Dort, wo die Taufhandlung selbst näher beschrieben wird, lautet die Taufformel schlicht: „auf den Namen Jesu Christi“ (Apostelgeschichte 2,38; 8,16; 10,48; 19,5; Röm 6,3 und Gal 3,27).<br />
<br />
=== Pfingstpedigt des Petrus und Exkurs zu dieser Stelle ===<br />
<br />
In seiner Pfingstpredigt ruft der [[Apostel]] Petrus öffentlich zur Taufe auf. Er verheißt denen, die umkehren und sich zur Vergebung der Sünden taufen lassen, dass sie den [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] geschenkt bekommen:<br />
<br />
<br />
„Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.“<br />
<br />
– Apostelgeschichte des Lukas 2,38-39 LUT -<br />
<br />
<br />
Jedoch ist auch diese Stelle hier durchaus umstritten. So findet sich in den meisten anderen Übersetzungen an jener Stelle kein Komma, sondern eher Satzende. Dies würde bedeuten, dass nicht mit der Taufe, sondern danach der Heilige Geist empfangen werden kann.<br />
Die Schlussfolgerung, dass mit der Taufe der Heilige Geist direkt empfangen wird, kann somit auch anders ausgelegt werden.<br />
<br />
<br />
Beispiel Apostelgeschichte 2,38 in der EU:<br />
<br />
Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
In der Elberfelder Übersetzung:<br />
<br />
Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
Neues Leben:<br />
<br />
Petrus antwortete ihnen: »Kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch Gott zu. Lasst euch alle taufen im Namen von Jesus Christus zur Vergebung eurer Sünden. Dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
Diese Auffassung wird in etlichen apostolischen Gemeinschaften vertreten, dass die Taufe notwendig ist, bevor die Gabe Heiligen Geistes in der Heiligen Versiegelung gespendet wird.<br />
<br />
=== weiter Zeugnisse zur Taufe im Neuen Testament ===<br />
<br />
Philippus predigte von Jesus Christus und die gläubig Gewordenen ließen sich taufen (Apg 8,12 ). In der Apostelgeschichte 8,31 wird der Kämmerer der äthiopischen Königin Kandake von Philippus nach seinem biblischen Verständnis gefragt. Der Kämmerer antwortet mit: „Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet?“. Nachdem ihm das [[Evangelium]] von Jesus gepredigt wurde, wird er durch Philippus getauft.<br />
<br />
Paulus lehrt im Römerbrief 6,3ff die Taufe als „Begrabenwerden“ und „Neuwerdung des Lebens“. In seiner Lehre ist sie ein Nachvollzug des Begräbnisses und der Auferstehung Jesu. Dort findet sich ein bedeutsamer Beleg für die ursprüngliche Praxis der Taufe durch Untertauchen.<br />
<br />
Die Taufe ist eng mit der Gabe des Heiligen Geistes verbunden. Johannes der Täufer wies auf Jesus Christus hin, der mit heiligem Geist und Feuer tauft (Mt 3,11). Petrus verkündigte den Geistempfang als Folge (oder in Folge oder auch nachfolgend zu) der Taufe (Apg 2,38f). Als der heilige Geist auf den ungetauften Hauptmann Kornelius und andere Nichtjuden, die sich mit ihm versammelt hatten, fiel, überzeugte es die Judenchristen, dass auch Nichtjuden getauft werden dürfen, weil der heilige Geist auch auf sie ausgegossen wurde (Apg 10,45).<br />
<br />
=== Wesen der Taufe ===<br />
In der Taufe wird der Täufling gemäß der Lehre des Apostels Paulus in Christi Tod getauft und mit Christus „begraben in den Tod“. Der Vollzug der Taufe bezeichnet damit die sicht- und erlebbare „Schwelle“ zwischen dem alten Sein des Menschen in der Sünde und dem neuen Sein seines Lebens in Christus. Ihr Wasser „tötet“ und „schenkt Leben“ zugleich. Mit ihr erhält der Getaufte Anteil an Christi Auferstehung (vgl. Römer-Brief, Kapitel 6). Gleichzeitig wird er Teil des universalen Leibes Christi durch die Taufe im heiligen Geist (1.Korinther 12,13 ). Die Taufe ist Ausdruck des göttlichen Versöhnungshandelns durch Kreuz und Auferstehung Christi.<br />
<br />
Wie dieses in Christus „ein für allemal“ zum Heil der Welt geschehen ist, so geschieht auch die Taufe zum Heil des Täuflings und bedarf keiner Wiederholung. Die Bibel erzählt nur in Apostelgeschichte 19,3-5 eine nochmalige Taufe, weil die erste Taufe dort keine christliche gewesen ist, sondern die Taufe des Johannes. <br />
<br />
Petrus erklärt, dass in der Taufe nicht der Schmutz vom Leibe abgewaschen wird, sondern dass die Taufe die Bitte zu Gott um ein reines Gewissen ist, indem Jesus Christus von den Toten auferstanden ist (1 Petr 3,21).<br />
<br />
== Entwicklung der Taufe in der Alten Kirche ==<br />
<br />
Wer sich in den ersten Jahrzehnten des Christentums taufen ließ, tat dies wohl im Glauben daran, noch zu Lebzeiten die Wiederkunft Jesu Christi zu erleben. In der Taufe wurde der Täufling aus dem heidnischen Kontext herausgenommen und dem Machtbereich Jesu Christi unterstellt - was mit der Formulierung Taufe εις χριστον ιησουν (wörtl: „in Christus Jesus hinein“) gemeint ist. <br />
<br />
Oft ließ man sich mit seinem ganzen Haus taufen. Dabei ist anzunehmen, dass alle Bewohner des Hauses (''oikos'') (einschließlich Ehefrauen, Kinder und Sklaven) getauft wurden.<br />
<br />
Immer verbunden mit der Taufe war das Glaubensbekenntnis, dessen älteste Formulierung κύριος Ιἠσοῦς – ''Kyrios Jesus'' – „Jesus ist der Herr“ lautet (vgl. Röm 10,9).<br />
<br />
Bei den "Apostolischen Vätern "verschob sich der Charakter der Taufe zu einem „gesetzlich verstandenen Eintrittsritus“ in die Kirche. Während die biblischen Berichte die Taufe auf den Namen Jesu Christi kennen, folgte die frühe Kirche dem Taufbefehl Mt. 28, 19 und taufte auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.<br />
<br />
In der Anfangszeit der Kirche wurden die Täuflinge nur in der Feier der Osternacht getauft, um das Sterben des alten Menschen und das Auferstehen des neuen mit Jesus Christus zu verdeutlichen.<br />
<br />
Im Urchristentum geschah die Taufe vermutlich durch vollständiges Untertauchen des Täuflings. Bis etwa zum 12. Jahrhundert war das Untertauchen durchaus eine übliche Taufform in der römisch-katholischen Kirche. Als [[Nottaufe]] konnte die Taufe jedoch durch Besprengen mit Wasser bereits im zweiten Jahrhundert durchgeführt werden. Die Nottaufe wurde in Situationen praktiziert, in denen das Untertauchen des Täuflings nicht möglich war (Krankheit, Todesgefahr, Verfolgung).<br />
<br />
Erste Erwähnungen der Kindertaufe finden sich um 200 in der Hippolytischen Kirchenordnung (Baptismus infantium). Offensichtlich war sie allgemein akzeptiert. Nur vereinzelt findet sich Kritik an der Kindertaufe. So stellte Tertullian diese Praxis in Frage.<br />
<br />
Am Anfang des 3. Jahrhunderts vertraten Cyprianus und Tertullian die Ansicht, durch die Taufe werde die durch die [[Erbsünde]] zerstörte Gottebenbildlichkeit wiederhergestellt. Zwar reichte theoretisch der Glaube dazu aus, wie bei den Aposteln, von denen die Bibel nicht berichtet, dass Jesus sie getauft hat, da jedoch Jesus den Befehl zur Taufe gegeben habe, bestehe für die Gläubigen ein Zwang zur Taufe.<br />
<br />
Dieselben Theologen stritten im Ketzertaufstreit (ab 220 n.Chr) darum, ob auch eine Taufe anzuerkennen sei, die nicht in einer mit dem katholischen Bischof verbundenen Gemeinde gespendet sei. Man einigte sich darauf, dass die trinitarische Taufformel das entscheidende Element darstelle. <br />
<br />
Auch in diesem Zusammenhang wird berichtet, dass Geistempfang, der ursprünglich eng mit der Taufe verbunden war, zur selben Zeit - wohl als Reaktion auf eine gnostische Lehre von mehreren der jeweiligen Stufe der Erkenntnis entsprechenden Taufen – durch eigene Handlungen, die Salbung mit Chrisam und die Handauflegung, ergänzt wurde. Unter dem Einfluss der gleichzeitigen Mysterienkulte wurde der Taufritus um ausdeutende Riten (weißes Taufkleid, Absage an den [[Teufel]] vor der Taufe) erweitert und als μυστηριον, lat. ''sacramentum'' verstanden. Dazu gehörte auch die vor der Taufe geübte Prinzip, die es den Katechumenen, den Ungetauften, verbot, die [[Eucharistiefeier]] mitzuerleben.<br />
<br />
Die Bezeichnung der Taufe als „Erleuchtung“ (griech. ''phôtismós'') in der Alten Kirche stammt aus dem 2. Korintherbrief 4,6 . Der Begriff verdeutlicht, dass der Täufling aus der Finsternis des Unglaubens in das Licht des Glaubens und Erkennens eintritt.<br />
<br />
Aurelius Augustinus sah in der Taufe das Handeln Jesu als „sichtbares Wort“ und „unsichtbare Gnade“, die in der „sichtbaren Taufhandlung“ die „Heilwirkung“ vollbringen. Die sakramentale Handlung prägt dem Täufling den „Charakter“ des neuen Menschen ein, wie ein Stempel der Münze. Augustinus formulierte die Lehre von der Taufe „als Heilmittel gegen die Erbsünde“.<br />
<br />
== Heilige Taufe in den apostolischen Glaubensgemeinschaften ==<br />
=== In den katholisch- apostolischen Gemeinden === <br />
=== In der Neuapostolischen Kirche ===<br />
Das Sakrament der Heiligen Taufe ist in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] die erste und grundlegende Gnadenmitteilung des dreieinigen Gottes an den Menschen. Auch unmündige Kinder können das Sakrament der Heiligen Taufe empfangen. Werden Kinder getauft, bekennen die Eltern ihren Glauben an das Evangelium.<br />
<br />
Die Taufhandlung erfolgt immer in einem Abendmahls[[gottesdienst]]. Die Taufspendung findet ihren Platz in der [[Liturgie]] nachdem die Gaben von Brot und Wein konsekriert (ausgesondert) wurden und die priesterlichen Ämter das Heilige Abendmahl empfangen haben, also bevor die Gemeinde zum Heiligen Abendmahl eingeladen wird. <br />
<br />
Bei der Taufe von Kindern werden die Eltern oder Stellvertreter auf die Verantwortung für die Kinderseele im Hinblick auf den Glauben hingewiesen, die sie bis zur [[Konfirmation]] des Kindes haben. Nach der Ansprache wird der Täufling bzw. seine Stellvertretern gefragt, ob sie geloben wollen, im neuapostolischen Glauben zu wandeln in der Treue zum Herrn und seinen Boten nachzufolgen, bzw. ihr Kind im neuapostolischen Glauben zu erziehen und in der Treue zum Herrn zu bewahren.<br />
<br />
Nach der Bestätigung durch das „Ja“ bringt der [[Dienstleiter]] in einem kurzen Gebet das Gelöbnis Gott dar und erfleht dessen besondere Hilfe und Kraft, damit das Gelübde gehalten werden kann. Danach erfolgt die [[Weihwasser|Weihe des Wassers]], das in einer [[Taufschale]] bereitgehalten wird, mit den Worten: „Nun sondere ich dieses Wasser aus in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und weihe es zur heiligen Handlung der Wassertaufe. Amen.“<br />
<br />
Danach benetzt der Dienstleiter mit dem ausgesonderten Wasser dreimal die Stirn des Täuflings, wobei er das Zeichen des Kreuzes macht, und spricht: „Ich taufe dich in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ <br />
<br />
Unmittelbar daran segnet der Dienstleitende den Täufling durch Auflegung der Hand auf die Stirn des Täuflings. Die Spendung des Sakramentes wird beendet mit den Worten: „Darauf ruhe der Segen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ Nach der Segenshandlung bekommt der Täufling das Heilige Abendmahl gereicht; bei Säuglingen empfängt der, der das Kind auf dem Arm hält, eine Hostie mit den Worten: „Der Leib und das Blut Jesu für euch gegeben.“ Die in anderen christlichen Gemeinschaften gespendete Taufe wird als gültig anerkannt, sofern sie „rite“ vollzogen wurde, das heißt im Namen des dreieinigen Gottes und mit Wasser.<br />
<br />
Das Sakrament der Heiligen [[Versiegelung]] ist die Übermittlung von Heiligem Geist. Beide Sakramente, die Taufe und die Versiegelung, bilden zusammen die Wiedergeburt aus Wasser und Geist. Der Wiedergeborene ist Glied am Leib Christi und Erbe der zukünftigen Herrlichkeit.<br />
<br />
== Apostolische Gemeinschaften ohne Taufe ==<br />
Nicht alle apostolischen Gemeinschaften praktizieren die Taufe.<br />
Das Apostelamt Juda betrachtet die Taufe als Bestandteil der Versiegelung. Durch Handauflegung des Apostels werde „mit Geist und Leben“ getauft. Wasser ist an diesem Vorgang allerdings nicht beteiligt.<br />
== siehe auch ==<br />
== Weblinks ==<br />
[[Kategorie: Sakrament]]<br />
[[Kategorie: Theologie]]<br />
[[Kategorie: Überarbeitung notwendig]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Heilige_Taufe&diff=702Heilige Taufe2009-11-19T13:44:43Z<p>PatricB: /* Im Judentum zur Zeit Jesu */ Fehlendes Leerzeichen hinzugefügt</p>
<hr />
<div>Die '''Heilige Taufe''' ist in vielen apostolischen Gemeinschaften ein [[Sakrament]]. Sie ist ein Ritus, der im Christentum seit der Zeit des Neuen Testaments und in fast allen christlichen Konfessionen den sichtbaren Eintritt in das Christentum markiert.<br />
<br />
== Name (Etymologie) ==<br />
<br />
Das griechische Wort für taufen im Neuen Testament ist ''baptízein'' (βαπτίζειν) und bedeutet so viel wie ein- oder untertauchen. Es ist in diesem Sinne in der griechischen Literatur seit Platon (4. Jh. v. Chr.) des Öfteren belegt. In der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, kommt der Ausdruck ''baptízein'' (βαπτίζειν) nur viermal vor. Nur einmal, im 2. Buch der Könige 5,14, bezieht es sich auf das Untertauchen eines Menschen zur rituellen Reinigung.<br />
<br />
Flavius Josephus verwendet den Begriff ''baptismós'' (βαπτισμός) – Taufe – im Zusammenhang seines Berichtes über Johannes den Täufer.<br />
<br />
In der ersten germanischen Bibelübersetzung, der gotischen Bibel von Wulfila aus dem 4. Jahrhundert, wird ''baptizein'' mit ''daupjan'' übersetzt − das ebenso wie das griechische Wort „eintauchen“ bedeutet – und durch die spezifische christliche Bedeutung „durch Untertauchen zum Christen machen“. Wie das gotische Wort gehen das altnordische ''deypa'', das altenglische ''dyppan'' und das althochdeutsche ''toufen'' alle etymologisch auf das Wort in neuhochdeutscher Wiedergabe „tief“ zurück.<br />
<br />
Das Wort Taufe wurde stark von der christlichen Tradition geprägt und wird deshalb meist mit christliche Taufe gleichgesetzt. Da in anderen Religionen ebenfalls rituelle Handlungen mit Wasser erfolgen, ist zu beachten, „dass (das Wort Taufe) nur mit größter Vorsicht auf außerchristliche Reinigungen oder Waschungen mit Wasser angewandt werden kann“.<br />
<br />
In einigen apostolischen Gemeinschaften spricht man bei der Taufe auch von der Wassertaufe, um die Abgrenzung zur Versiegelung zu verdeutlichen.<br />
<br />
== Vorläufer der Heiligen Taufe ==<br />
Die Taufe wird im Neuen Testament als etwas Bekanntes vorausgesetzt. Als mögliche Anknüpfungspunkte für die neutestamentliche Praxis des Taufens werden genannt:<br />
=== Im Alten Testament ===<br />
Der aussätzige Naaman tauchte auf Befehl des Propheten Elischa (Elisa) siebenmal im Jordan unter, um seine Krankheit zu heilen und die Reinheit zurückzugewinnen.<br />
<br />
Auch der Psalmist erwähnt sowohl eine innere Reinigung („Entsündigung“) mit Ysop als auch eine Waschung zur körperlichen Reinheit in Psalm 51,9; in diesem Vers werden Waschung und die Vergebung der Sünde miteinander in Verbindung gebracht.<br />
<br />
=== Im Judentum zur Zeit Jesu ===<br />
<br />
Die Gemeinschaft von Qumran war nicht die einzige jüdische Glaubensgemeinschaft, die im Vergleich zur christlichen Taufe Gemeinsamkeiten in der Umkehrforderung, äußerer und innerer Reinigung und Buße zeigte. Auch die Essener kannten ähnliche Riten. Die rituelle Waschung wurde im Namen Gottes vollzogen und regelmäßig, vermutlich sogar täglich, ausgeführt. Taufriten der jüdischen Gemeinschaften wurden von jedem für sich allein und ohne öffentliches Bekenntnis vorgenommen. Jedoch galt wohl die erste dieser Waschungen als offizielle Aufnahme eines Novizen.<br />
<br />
Im Talmud ist der regelmäßige Besuch des Mikwe-Bads zur Herstellung ritueller Reinheit vorgeschrieben. Auch ist ab der zweiten Hälfte des 1. nachchristlichen Jahrhunderts eine Proselytentaufe bezeugt.<br />
<br />
Die '''Unterschiede''' zur christlichen Taufe sind sowohl in der nur einmal vorgenommenen Taufe, als auch im öffentlichen Bekenntnis zu [[Jesus Christus]] zu sehen. Zudem fehlt eine Person, die die Taufe durchführt. Dass Flavius Josephus die Vokabel ''baptismós'' βαπτισμός nur für die Johannestaufe, nicht aber für die rituellen Waschungen der von ihm beschriebenen Sekten anwendet, zeigt, dass auch zur damaligen Zeit ein deutlicher Unterschied gesehen wurde.<br />
<br />
== Im Neuen Testament ==<br />
=== Die sogenannte Johannestaufe ===<br />
Die erste Taufe, die im Neuen Testament erwähnt wird, ist die Taufe durch Johannes . Er erhielt deshalb auch den Beinamen der Täufer. Die Johannes-Taufe geschah im Wasser des Jordan, war mit einem Sündenbekenntnis und innerer Umkehr (Buße) verbunden und hatte die Vergebung der Sünden zum Ziel (Mt 3,6, Mk 1,4f, Lk 3,3ff).<br />
<br />
Jesus ließ sich nach den übereinstimmenden Berichten der Evangelien von Johannes dem Täufer taufen. Auch einige der späteren Jünger und Apostel wurden von Johannes getauft und auf Jesus, das [[Lamm Gottes]], das die Sünde der Welt trägt, aufmerksam gemacht (Joh 1,29, Joh 1,36 ). In der Folgezeit tauften nach Johannes 4,1ff sowohl Johannes selbst als auch die Jünger Jesu.<br />
<br />
In der kurzen Erzählung Apostelgeschichte 19,1–7, wo Paulus in Ephesus auf nicht näher bezeichnete "Jünger" trifft und sie neu tauft, wird deutlich, worin sich Johannes-Taufe und christliche Taufe unterscheiden: Nachdem die Jünger dort von ihrer Johannes-Taufe berichtet haben, erklärt Paulus ihnen, dass Johannes mit einer Taufe der Buße getauft und dazu aufgerufen habe, dass das Volk an den glauben solle, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus Christus. Daraufhin ließen sich die Jünger des Johannes noch einmal taufen. Unterscheidende Kennzeichen der christlichen Taufe sind dort die Taufformel auf den Namen Jesu Christi. Die dort in Vers 7 erwähnte Handauflegung und der Erlangung der Gabe des Heiligen Geistes wird in vielen apostolischen Gemeinschaften als Spendung der Heiligen [[Versiegelung]] verstanden.<br />
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=== Taufe in der Urkirche ===<br />
Das Matthäus-Evangelium endet mit dem so genannten Tauf- oder Missionsbefehl Christi:<br />
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Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“<br />
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– Evangelium nach Matthäus 28,18-20 <br />
<br />
Die Taufformel „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ kommt nur in diesem im Evangelium enthaltenen „Taufbefehl“, nicht aber in den Tauferzählungen der Apostelgeschichte und der Briefe des Paulus, vor. Dort, wo die Taufhandlung selbst näher beschrieben wird, lautet die Taufformel schlicht: „auf den Namen Jesu Christi“ (Apostelgeschichte 2,38; 8,16; 10,48; 19,5; Röm 6,3 und Gal 3,27).<br />
<br />
=== Pfingstpedigt des Petrus und Exkurs zu dieser Stelle ===<br />
<br />
In seiner Pfingstpredigt ruft der [[Apostel]] Petrus öffentlich zur Taufe auf. Er verheißt denen, die umkehren und sich zur Vergebung der Sünden taufen lassen, dass sie den [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] geschenkt bekommen:<br />
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<br />
„Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.“<br />
<br />
– Apostelgeschichte des Lukas 2,38-39 LUT -<br />
<br />
<br />
Jedoch ist auch diese Stelle hier durchaus umstritten. So findet sich in den meisten anderen Übersetzungen an jener Stelle kein Komma, sondern eher Satzende. Dies würde bedeuten, dass nicht mit der Taufe, sondern danach der Heilige Geist empfangen werden kann.<br />
Die Schlussfolgerung, dass mit der Taufe der Heilige Geist direkt empfangen wird, kann somit auch anders ausgelegt werden.<br />
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Beispiel Apostelgeschichte 2,38 in der EU:<br />
<br />
Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
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In der Elberfelder Übersetzung:<br />
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Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
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Neues Leben:<br />
<br />
Petrus antwortete ihnen: »Kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch Gott zu. Lasst euch alle taufen im Namen von Jesus Christus zur Vergebung eurer Sünden. Dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.<br />
<br />
<br />
Diese Auffassung wird in etlichen apostolischen Gemeinschaften vertreten, dass die Taufe notwendig ist, bevor die Gabe Heiligen Geistes in der Heiligen Versiegelung gespendet wird.<br />
<br />
=== weiter Zeugnisse zur Taufe im Neuen Testament ===<br />
<br />
Philippus predigte von Jesus Christus und die gläubig Gewordenen ließen sich taufen (Apg 8,12 ). In der Apostelgeschichte 8,31 wird der Kämmerer der äthiopischen Königin Kandake von Philippus nach seinem biblischen Verständnis gefragt. Der Kämmerer antwortet mit: „Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet?“. Nachdem ihm das [[Evangelium]] von Jesus gepredigt wurde, wird er durch Philippus getauft.<br />
<br />
Paulus lehrt im Römerbrief 6,3ff die Taufe als „Begrabenwerden“ und „Neuwerdung des Lebens“. In seiner Lehre ist sie ein Nachvollzug des Begräbnisses und der Auferstehung Jesu. Dort findet sich ein bedeutsamer Beleg für die ursprüngliche Praxis der Taufe durch Untertauchen.<br />
<br />
Die Taufe ist eng mit der Gabe des Heiligen Geistes verbunden. Johannes der Täufer wies auf Jesus Christus hin, der mit heiligem Geist und Feuer tauft (Mt 3,11). Petrus verkündigte den Geistempfang als Folge (oder in Folge oder auch nachfolgend zu) der Taufe (Apg 2,38f). Als der heilige Geist auf den ungetauften Hauptmann Kornelius und andere Nichtjuden, die sich mit ihm versammelt hatten, fiel, überzeugte es die Judenchristen, dass auch Nichtjuden getauft werden dürfen, weil der heilige Geist auch auf sie ausgegossen wurde (Apg 10,45).<br />
<br />
=== Wesen der Taufe ===<br />
In der Taufe wird der Täufling gemäß der Lehre des Apostels Paulus in Christi Tod getauft und mit Christus „begraben in den Tod“. Der Vollzug der Taufe bezeichnet damit die sicht- und erlebbare „Schwelle“ zwischen dem alten Sein des Menschen in der Sünde und dem neuen Sein seines Lebens in Christus. Ihr Wasser „tötet“ und „schenkt Leben“ zugleich. Mit ihr erhält der Getaufte Anteil an Christi Auferstehung (vgl. Römer-Brief, Kapitel 6). Gleichzeitig wird er Teil des universalen Leibes Christi durch die Taufe im heiligen Geist (1.Korinther 12,13 ). Die Taufe ist Ausdruck des göttlichen Versöhnungshandelns durch Kreuz und Auferstehung Christi.<br />
<br />
Wie dieses in Christus „ein für allemal“ zum Heil der Welt geschehen ist, so geschieht auch die Taufe zum Heil des Täuflings und bedarf keiner Wiederholung. Die Bibel erzählt nur in Apostelgeschichte 19,3-5 eine nochmalige Taufe, weil die erste Taufe dort keine christliche gewesen ist, sondern die Taufe des Johannes. <br />
<br />
Petrus erklärt, dass in der Taufe nicht der Schmutz vom Leibe abgewaschen wird, sondern dass die Taufe die Bitte zu Gott um ein reines Gewissen ist, indem Jesus Christus von den Toten auferstanden ist (1 Petr 3,21).<br />
<br />
== Entwicklung der Taufe in der Alten Kirche ==<br />
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Wer sich in den ersten Jahrzehnten des Christentums taufen ließ, tat dies wohl im Glauben daran, noch zu Lebzeiten die Wiederkunft Jesu Christi zu erleben. In der Taufe wurde der Täufling aus dem heidnischen Kontext herausgenommen und dem Machtbereich Jesu Christi unterstellt - was mit der Formulierung Taufe εις χριστον ιησουν (wörtl: „in Christus Jesus hinein“) gemeint ist. <br />
<br />
Oft ließ man sich mit seinem ganzen Haus taufen. Dabei ist anzunehmen, dass alle Bewohner des Hauses (''oikos'') (einschließlich Ehefrauen, Kinder und Sklaven) getauft wurden.<br />
<br />
Immer verbunden mit der Taufe war das Glaubensbekenntnis, dessen älteste Formulierung κύριος Ιἠσοῦς – ''Kyrios Jesus'' – „Jesus ist der Herr“ lautet (vgl. Röm 10,9).<br />
<br />
Bei den "Apostolischen Vätern "verschob sich der Charakter der Taufe zu einem „gesetzlich verstandenen Eintrittsritus“ in die Kirche. Während die biblischen Berichte die Taufe auf den Namen Jesu Christi kennen, folgte die frühe Kirche dem Taufbefehl Mt. 28, 19 und taufte auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.<br />
<br />
In der Anfangszeit der Kirche wurden die Täuflinge nur in der Feier der Osternacht getauft, um das Sterben des alten Menschen und das Auferstehen des neuen mit Jesus Christus zu verdeutlichen.<br />
<br />
Im Urchristentum geschah die Taufe vermutlich durch vollständiges Untertauchen des Täuflings. Bis etwa zum 12. Jahrhundert war das Untertauchen durchaus eine übliche Taufform in der römisch-katholischen Kirche. Als [[Nottaufe]] konnte die Taufe jedoch durch Besprengen mit Wasser bereits im zweiten Jahrhundert durchgeführt werden. Die Nottaufe wurde in Situationen praktiziert, in denen das Untertauchen des Täuflings nicht möglich war (Krankheit, Todesgefahr, Verfolgung).<br />
<br />
Erste Erwähnungen der Kindertaufe finden sich um 200 in der Hippolytischen Kirchenordnung (Baptismus infantium). Offensichtlich war sie allgemein akzeptiert. Nur vereinzelt findet sich Kritik an der Kindertaufe. So stellte Tertullian diese Praxis in Frage.<br />
<br />
Am Anfang des 3. Jahrhunderts vertraten Cyprianus und Tertullian die Ansicht, durch die Taufe werde die durch die [[Erbsünde]] zerstörte Gottebenbildlichkeit wiederhergestellt. Zwar reichte theoretisch der Glaube dazu aus, wie bei den Aposteln, von denen die Bibel nicht berichtet, dass Jesus sie getauft hat, da jedoch Jesus den Befehl zur Taufe gegeben habe, bestehe für die Gläubigen ein Zwang zur Taufe.<br />
<br />
Dieselben Theologen stritten im Ketzertaufstreit (ab 220 n.Chr) darum, ob auch eine Taufe anzuerkennen sei, die nicht in einer mit dem katholischen Bischof verbundenen Gemeinde gespendet sei. Man einigte sich darauf, dass die trinitarische Taufformel das entscheidende Element darstelle. <br />
<br />
Auch in diesem Zusammenhang wird berichtet, dass Geistempfang, der ursprünglich eng mit der Taufe verbunden war, zur selben Zeit - wohl als Reaktion auf eine gnostische Lehre von mehreren der jeweiligen Stufe der Erkenntnis entsprechenden Taufen – durch eigene Handlungen, die Salbung mit Chrisam und die Handauflegung, ergänzt wurde. Unter dem Einfluss der gleichzeitigen Mysterienkulte wurde der Taufritus um ausdeutende Riten (weißes Taufkleid, Absage an den [[Teufel]] vor der Taufe) erweitert und als μυστηριον, lat. ''sacramentum'' verstanden. Dazu gehörte auch die vor der Taufe geübte Prinzip, die es den Katechumenen, den Ungetauften, verbot, die [[Eucharistiefeier]] mitzuerleben.<br />
<br />
Die Bezeichnung der Taufe als „Erleuchtung“ (griech. ''phôtismós'') in der Alten Kirche stammt aus dem 2. Korintherbrief 4,6 . Der Begriff verdeutlicht, dass der Täufling aus der Finsternis des Unglaubens in das Licht des Glaubens und Erkennens eintritt.<br />
<br />
Aurelius Augustinus sah in der Taufe das Handeln Jesu als „sichtbares Wort“ und „unsichtbare Gnade“, die in der „sichtbaren Taufhandlung“ die „Heilwirkung“ vollbringen. Die sakramentale Handlung prägt dem Täufling den „Charakter“ des neuen Menschen ein, wie ein Stempel der Münze. Augustinus formulierte die Lehre von der Taufe „als Heilmittel gegen die Erbsünde“.<br />
<br />
== Heilige Taufe in den apostolischen Glaubensgemeinschaften ==<br />
=== In den katholisch- apostolischen Gemeinden === <br />
=== In der Neuapostolischen Kirche ===<br />
Das Sakrament der Heiligen Taufe ist in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] die erste und grundlegende Gnadenmitteilung des dreieinigen Gottes an den Menschen. Auch unmündige Kinder können das Sakrament der Heiligen Taufe empfangen. Werden Kinder getauft, bekennen die Eltern ihren Glauben an das Evangelium.<br />
<br />
Die Taufhandlung erfolgt immer in einem Abendmahls[[gottesdienst]]. Die Taufspendung findet ihren Platz in der [[Liturgie]] nachdem die Gaben von Brot und Wein konsekriert (ausgesondert) wurden und die priesterlichen Ämter das Heilige Abendmahl empfangen haben, also bevor die Gemeinde zum Heiligen Abendmahl eingeladen wird. <br />
<br />
Bei der Taufe von Kindern werden die Eltern oder Stellvertreter auf die Verantwortung für die Kinderseele im Hinblick auf den Glauben hingewiesen, die sie bis zur [[Konfirmation]] des Kindes haben. Nach der Ansprache wird der Täufling bzw. seine Stellvertretern gefragt, ob sie geloben wollen, im neuapostolischen Glauben zu wandeln in der Treue zum Herrn und seinen Boten nachzufolgen, bzw. ihr Kind im neuapostolischen Glauben zu erziehen und in der Treue zum Herrn zu bewahren.<br />
<br />
Nach der Bestätigung durch das „Ja“ bringt der [[Dienstleiter]] in einem kurzen Gebet das Gelöbnis Gott dar und erfleht dessen besondere Hilfe und Kraft, damit das Gelübde gehalten werden kann. Danach erfolgt die [[Weihwasser|Weihe des Wassers]], das in einer [[Taufschale]] bereitgehalten wird, mit den Worten: „Nun sondere ich dieses Wasser aus in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und weihe es zur heiligen Handlung der Wassertaufe. Amen.“<br />
<br />
Danach benetzt der Dienstleiter mit dem ausgesonderten Wasser dreimal die Stirn des Täuflings, wobei er das Zeichen des Kreuzes macht, und spricht: „Ich taufe dich in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ <br />
<br />
Unmittelbar daran segnet der Dienstleitende den Täufling durch Auflegung der Hand auf die Stirn des Täuflings. Die Spendung des Sakramentes wird beendet mit den Worten: „Darauf ruhe der Segen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ Nach der Segenshandlung bekommt der Täufling das Heilige Abendmahl gereicht; bei Säuglingen empfängt der, der das Kind auf dem Arm hält, eine Hostie mit den Worten: „Der Leib und das Blut Jesu für euch gegeben.“ Die in anderen christlichen Gemeinschaften gespendete Taufe wird als gültig anerkannt, sofern sie „rite“ vollzogen wurde, das heißt im Namen des dreieinigen Gottes und mit Wasser.<br />
<br />
Das Sakrament der Heiligen [[Versiegelung]] ist die Übermittlung von Heiligem Geist. Beide Sakramente, die Taufe und die Versiegelung, bilden zusammen die Wiedergeburt aus Wasser und Geist. Der Wiedergeborene ist Glied am Leib Christi und Erbe der zukünftigen Herrlichkeit.<br />
<br />
== Apostolische Gemeinschaften ohne Taufe ==<br />
Nicht alle apostolischen Gemeinschaften praktizieren die Taufe.<br />
Das Apostelamt Juda betrachtet die Taufe als Bestandteil der Versiegelung. Durch Handauflegung des Apostels werde „mit Geist und Leben“ getauft. Wasser ist an diesem Vorgang allerdings nicht beteiligt.<br />
== siehe auch ==<br />
== Weblinks ==<br />
[[Kategorie: Sakrament]]<br />
[[Kategorie: Theologie]]<br />
[[Kategorie: Überarbeitung notwendig]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Gaben_des_Heiligen_Geistes&diff=699Gaben des Heiligen Geistes2009-11-19T13:38:12Z<p>PatricB: Rechtschreib- / Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Als '''Gaben des Heiligen Geistes''' (von griechisch ''charis'', „Gabe, Geschenk“; Singular „Charisma“ (von griech. χάρισμα ''chárisma'': „Gnadengabe“, „aus Wohlwollen gespendete Gabe“, Plural „Charismata“, umgangssprachlich oft auch mit „Charismen“ bezeichnet) werden im Christentum besondere Begabungen bezeichnet, die gemäß dem Neuen Testament durch den Heiligen Geist gegeben werden.<br />
Sie spielen in der Entstehung und der Praxis der apostolischen Gemeinschaften eine große Rolle.<br />
<br />
== Im Alten Testament ==<br />
Schon im Alten Testament werden die Gaben von Gottes Geist erwähnt:<br />
Der alttestamentliche Prophet Jesaja hat sechs Wesenszüge des heiligen Geistes vorausgesagt: „Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor... Der Geist des Herrn lässt sich auf ihm nieder: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.“ (Jes 11,2 EU)<br />
<br />
Daneben werden im Alten Testament noch die<br />
* Gabe der Prophetie (1. Samuel 10,11)<br />
* Gabe Wunder zu tun (1. Könige 17,16)<br />
erwähnt.<br />
<br />
== Im Neuen Testament ==<br />
Es gibt im Neuen Testament mehrere unterschiedliche Listen der Gaben des Heiligen Geistes, und zwar in Röm 12,6-8, 1. Kor 12,8-10, 12,28-31, Eph 4,7.11f, 1. Petr 4,9-11. Zu den Gaben des Heiligen Geistes zählen laut 1. Kor 12,8-10:<br />
<br />
* Mitteilung von Weisheit<br />
* Vermittlung von Erkenntnis<br />
* Glaubenskraft<br />
* Krankheiten heilen<br />
* Wunderkräfte<br />
* Prophetisches Reden<br />
* Unterscheidung der Geister<br />
* Zungenrede und deren Deutung<br />
<br />
Die erste Gabe des Geistes an die Glaubenden ist dabei, nach Paulus, die Freiheit (2. Kor 3,17 EU). Bei den verschiedensten aktuellen Geistesgaben nennt der Apostel die Notwendigkeit der Liebe (''Agape'') als wichtigste Bedingung für den Gebrauch der Geistesgaben (1. Kor 13,1-3). Als besonders erstrebenswert beschreibt er im folgenden Kapitel die Gabe der Prophetie: „Jagt der Liebe nach! Strebt aber auch nach den Geistesgaben, vor allem nach der prophetischen Rede!“ (1. Kor 14,1).<br />
<br />
== In den katholisch-apostolischen Gemeinden ==<br />
Der katholisch-apostolische [[Katechismus]] beschäftigt sich in den Fragen 48 bis 50 mit den Gaben des Heiligen Geistes. Diese werden in unmittelbarem Zusammenhang mit der '''Apostolischen Handauflegung''' ([[Versiegelung]]) gesehen.<br />
<br />
== In der Neuapostolischen Kirche ==<br />
<br />
<br />
== siehe auch ==<br />
* [[Früchte des Heiligen Geistes]]<br />
<br />
[[Kategorie: Theologie]]<br />
[[Kategorie: Überarbeitung notwendig]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Bischof&diff=698Bischof2009-11-19T13:34:46Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Ein '''Bischof''' (von episkopos „Vorsteher, Aufseher, Wächter“ aus griechisch επισκέπτομαι ''episkeptomai'' „beobachten, beaufsichtigen, besuchen“) ist in vielen apostolischen Gemeinschaften ein geistliches [[Amt]], der die geistliche und administrative Leitung eines bestimmten Gebietes hat, das üblicherweise zahlreiche lokale [[Gemeinde]]n umfasst. Das Bischofsamt und auch die Gesamtheit der Bischöfe werden als Episkopat bezeichnet. Das Bischofsamt ist kein Gemeindeamt. Ausnahme sind hier die katholisch-apostolischen Gemeinden, die das [[Engelamt]] sehr wohl als Bischofsamt in der Gemeinde ansahen.<br />
<br />
== Im Neuen Testament ==<br />
<br />
'''Von den Bischöfen - (1 Timotheus 3,1-7)''' (zitiert nach der Einheitsübersetzung): <br />
<br />
<br />
''Das Wort ist glaubwürdig: Wer das Amt eines Bischofs anstrebt, der strebt nach einer großen Aufgabe. Deshalb soll der Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur einmal verheiratet, nüchtern, besonnen, von würdiger Haltung, gastfreundlich, fähig zu lehren; er sei kein Trinker und kein gewalttätiger Mensch, sondern rücksichtsvoll; er sei nicht streitsüchtig und nicht geldgierig. Er soll ein guter Familienvater sein und seine Kinder zu Gehorsam und allem Anstand erziehen. Wer seinem eigenen Hauswesen nicht vorstehen kann, wie soll der für die Kirche Gottes sorgen? Er darf kein Neubekehrter sein, sonst könnte er hochmütig werden und dem Gericht des Teufels verfallen. Er muss auch bei den Außenstehenden einen guten Ruf haben, damit er nicht in üble Nachrede kommt und in die Falle des Teufels gerät.''<br />
<br />
<br />
<br />
'''Von den Ältesten und Bischöfen - (Titus 1,5-9)''' (zitiert nach der Einheitsübersetzung):<br />
<br />
<br />
''Ich habe dich in Kreta deswegen zurückgelassen, damit du das, was noch zu tun ist, zu Ende führst und in den einzelnen Städten Älteste einsetzt, wie ich dir aufgetragen habe. Ein Ältester soll unbescholten und nur einmal verheiratet sein. Seine Kinder sollen gläubig sein; man soll ihnen nicht nachsagen können, sie seien liederlich und ungehorsam. Denn ein Bischof muss unbescholten sein, weil er das Haus Gottes verwaltet; er darf nicht überheblich und jähzornig sein, kein Trinker, nicht gewalttätig oder habgierig. Er soll vielmehr das Gute lieben, er soll gastfreundlich sein, besonnen, gerecht, fromm und beherrscht. Er muss ein Mann sein, der sich an das wahre Wort der Lehre hält; dann kann er mit der gesunden Lehre die Gemeinde ermahnen und die Gegner widerlegen.''<br />
<br />
== Urkirche und Alte Kirche ==<br />
Im Neuen Testament bezeichnet Bischof (episkopos) ebenso wie [[Ältester]] (griechisch πρεσβύτερος presbyteros) und [[Diakon]] (griechisch διάκονος diakonos, „Diener“) eine Führungsfunktion in der Ortsgemeinde, wobei es scheinbar keine durchgehenden Rangunterschiede zwischen Bischof und Ältester gibt und die Ausdrücke oft austauschbar verwendet werden.<br />
<br />
Daraus entwickelte sich dann seit ca. 100 n. Chr. das dreifache geistliche Amt Bischof, Ältester (Presbyter) und Diakon mit unterschiedlichen Amtsfunktionen. In den ältesten Berichten war der Bischof der Leiter der lokalen Gemeinde, predigte und leitete die Feier der [[Eucharistie]]. Unterstützt wurde er von einem Gremium von Ältesten und von Diakonen. Diese Amtsfunktionen sind, mit unterschiedlichen Bezeichnungen, bis heute in den meisten christlichen Kirchen vorhanden. Nach dem [[Apostolisches Zeitalter|Apostolischen Zeitalter]] kam es ab dem zweiten Jahrhundert neben den weiterhin vorhandenen örtlichen Bischöfen mehr und mehr auch zu Bischöfen, die über mehrere Gemeinden die Aufsicht führten. In solchen Fällen leiteten dann Presbyter als Vertreter des Bischofs die Eucharistiefeier in den lokalen Gemeinden, die Diakone waren die Mitarbeiter des Bischofs auf gemeindeübergreifender Ebene. Der Bereich eines solchen Bischofs wurde Bistum oder Diözese (von griech. oikos „Haus“, vgl. Ökonomie, Ökologie; Diözese heißt ungefähr „Verwaltungsbezirk“) genannt und umfasste meist eine Stadt und die umliegenden Dörfer; die Stadt war der Bischofssitz. <br />
<br />
In der Auseinandersetzung mit häretischen Strömungen entwickelten sich drei Normen, um den wahren christlichen Glauben von abweichenden Lehren zu unterscheiden: der Kanon der Schrift, die allgemein akzeptierten Glaubensbekenntnisse und das Episkopat als Amt der Lehre und der Liturgie, die in der Tradition der Kirche steht. In der Folge kam es bei den Bischöfen zu unterschiedlichen Verantwortungsbereichen, wobei manche Bischöfe, gewöhnlich diejenigen einer Provinzhauptstadt, eine Aufsichtsfunktion über die übrigen Bischöfe der Gegend bekamen, woraus sich dann eine Rangordnung von Patriarch, Metropolit oder Erzbischof und Bischof entwickelte (Kirchenprovinz).<br />
<br />
== katholisch-apostolische Gemeinden ==<br />
Die [[katholisch-apostolische Gemeinden|katholisch-apostolischen Gemeinden]] kannten das Bischofsamt, bezeichneten es allerdings aus unterschiedlichen Gründen als [[Engelamt]].<br />
<br />
== Neuapostolische Kirche ==<br />
Die Neuapostolische Kirche (NAK) kennt drei [[Amt]]sklassen: [[Diakon]]e, Priester und Apostel. Die Apostel, im Apostolat zusammengefasst mit dem [[Stammapostel]] als Haupt, bilden die höchste Ämterhierarchie.<br />
<br />
Unter den priesterlichen Ämtern ist die Amtsstufe des Bischofs die höchste. Bischöfe werden in der Regel, wie auch die Apostel, direkt durch den Stammapostel ordiniert. Sie unterstützen ihren Apostel teils in ehrenamtlicher Tätigkeit, teils auch im festen Dienst der Kirche. Die priesterlichen Ämter in der Neuapostolischen Kirche führen Gottesdienste durch, spenden das Sakrament der Heiligen Taufe und das Sakrament des Heiligen Abendmahls, nehmen neue Mitglieder in die Kirche auf, segnen die Kirchenmitglieder zu Konfirmationen, Verlobungen, Trauungen, Hochzeitsjubiläen und führen Trauerfeiern durch.<br />
<br />
Das Bischofsamt wird in [[Fragen und Antworten über den neuapostolischen Glauben| Fragen und Antworten]] auch so beschrieben:<br />
<br />
''„Der Bischof ist die wesentliche Stütze seines Apostels in der Pflege der priesterlichen Ämter. Als Vorbild für die Gottesknechte und Gotteskinder verkörpert er das „mütterliche" Element“ in der Gottesfamilie, der Gemeinde Christi auf Erden.“''<br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Amt]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Hirte&diff=696Hirte2009-11-19T13:27:46Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Ein '''Hirte''' (lat.: ''pastor'' Hirte) ist der Inhaber eines kirchlichen [[Amt]]es. Der Hirte ist in den [[Konfessionsgruppe der Apostolischen Gemeinschaften|apostolischen Gemeinschaften]], so er in der Gemeinschaft vorhanden ist, ein [[Priester|priesterliches Amt]].<br />
Schon in der Bibel wird der Hirte erwähnt (Epheser 4,11).<br />
Die Amtsbezeichnung spielt auf die von der Bibel gerne verwendete Symbolik von "Hirte und Herde" an. Die Aufgaben des Hirten sind, die ihm anvertraute Gemeinde (als Herde bezeichnet) und die Gläubigen (als Schafe bezeichnet) zu betreuen und im Notfall zu beschützen.<br />
<br />
== katholisch-apostolisch ==<br />
In den katholisch-apostolischen Gemeinden waren die Hirten Bestandteil des [[vierfaches Amt|vierfachen Amtes]]. Die Hirten waren in der Weihestufe im Priesteramt. <br />
Es wurde angestrebt, dass das Amt des Hirten sechsmal in einer [[Gemeinde]] vorhanden war.<br />
<br />
== neuapostolisch ==<br />
Die [[Neuapostolische Kirche]] kennt das priesterliche Amt des Hirten. Er nimmt alle priesterlichen Aufgaben wahr, ist oftmals als [[Vorsteher]] mit der Leitung einer Gemeinde betraut.<br />
<br />
[[Kategorie:Amt]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Evangelist&diff=695Evangelist2009-11-19T13:25:59Z<p>PatricB: Rechtschreib- / Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Ein '''Evangelist''' ist der Inhaber eines kirchlichen [[Amt]]es. Der Evangelist ist in den [[Konfessionsgruppe der Apostolischen Gemeinschaften|apostolischen Gemeinschaften]], so er in der Gemeinschaft vorhanden ist, ein [[Priester|priesterliches Amt]].<br />
Schon in der Bibel wird der Evangelist erwähnt (Apostelgeschichte 21:8, Epheser 4:11).<br />
<br />
== katholisch-apostolisch ==<br />
In den katholisch-apostolischen Gemeinden waren die Evangelisten Bestandteil des [[vierfaches Amt|vierfachen Amtes]]. Die Evangelisten waren in der Weihestufe im Priesteramt. <br />
Es wurde angestrebt, dass das Amt des Evangelisten sechsmal in einer [[Gemeinde]] vorhanden war.<br />
Daneben gab es auch Evangelisten für die [[Allgemeine Kirche]] und Bezirksevangelisten.<br />
== neuapostolisch ==<br />
Die [[Neuapostolische Kirche]] kennt zwei Arten von Evangelisten - den Gemeindeevangelisten und den Bezirksevangelisten. Beide Arten des Evangelisten sind priesterliche Ämter.<br />
=== Gemeindeevangelist ===<br />
Der Gemeindeevangelist nimmt als priesterliches Amt alle priesterlichen Aufgaben wahr. Daneben leitet er oft als [[Vorsteher]] Gemeinden oder steht einem Gemeindevorsteher als Stellvertreter zur Seite. Der Gemeindeevangelist wird neuapostolisch-umgangssprachlich oft nur als Evangelist bezeichnet (im Gegensatz zum Bezirksevangelisten).<br />
<br />
=== Bezirksevangelist ===<br />
Der Bezirksevangelist unterstützt oft einen Bezirksältesten bei der Leitung eines Bezirks. Teilweise leiten auch Bezirksevangelisten als ([[Vorsteher|Bezirksvorsteher]]) einen Bezirk. Zu seinen Aufgaben gehören Besuche der Gemeinden, sämtliche priesterlichen Aufgaben, Problembesprechungen mit den einzelnen Gemeindevorstehern, Arbeitsbesprechungen mit priesterlichen Amtsträgern und anderes.<br />
<br />
[[Kategorie:Amt]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Weihwasser&diff=694Weihwasser2009-11-19T13:23:11Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>'''Weihwasser''' ist ein in einigen apostolischen Gemeinschaften verbreitetes [[Segenszeichen]]. Es dient u.a. zur Tauferinnerung.<br />
<br />
Die symbolische Bedeutung des Weihwassers ist die des Wassers überhaupt: Leben, Reinigung, Gefährdung und Rettung. Diese Bedeutungen werden im Christentum - insbesondere in den katholisch-apostolischen Gemeinden und anderen apostolischen Gemeinden, die die Lehre von der Vorschattung kennen - mit dem Durchzug des Volkes Israel durch das Rote Meer und der Taufe [[Jesus Christus|Jesu Christi]] im Jordan verknüpft. So symbolisiert das Weihwasser zugleich Gedächtnis und Erneuerung der eigenen [[Taufe]].<br />
<br />
== Wasserweihe in den katholisch-apostolischen Gemeinden ==<br />
Die katholisch-apostolische Liturgie kannte bzw. kennt auch noch heute das Ritual der Wasserweihe.<br />
Diese fand wochentags nach einem [[Gottesdienst|Gebetsgottesdienst]] statt. Hierbei stand der [[Priester]] vor dem [[Altar]], ein [[Diakon]] trug ein Gefäß mit Wasser und kniete an den Altarstufen nieder. Die Handlung selbst besteht aus einem Friedensgruß, der Aufforderung zum Gebet, einem Gebet, der Segnung des Wasser und einem [[Schlusssegen]].<br />
<br />
=== Symbolik ===<br />
Das Segensgebet und der Segen sprechen dem Weihwasser folgende Symbolik zu:<br />
* Sinnbild der Gegenwart Gottes<br />
* Sinnbild der Kraft des Geistes Gottes<br />
* Sinnbild der Wiedergeburt aus Wasser und Geist<br />
* Erinnerung an die Gnade Gottes<br />
* Erinnerung an Heiligung und Reinigung des inwendigen Menschen<br />
* Bitte um die Bewahrung bis zum Tag der Erscheinung Jesu Christi<br />
<br />
=== Praxis ===<br />
In [[katholisch-apostolische Gemeinden|katholisch-apostolischen Gemeinden]] findet sich das Weihwasser oft im Taufbecken in der Nähe des Eingangs zum Kirchenschiff. Eine Bekreuzigung und Selbst-Segnung mit dem Wasser ist üblich. Dazu werden entweder das sog. "kleine Kreuzzeichen" (mit dem Daumen auf die Stirn) oder auch das "große Kreuzzeichen" (Stirn-Bauch-rechte Schulter-linke Schulter) gewählt.<br />
<br />
== Neuapostolische Kirche ==<br />
Weihwasser ist in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] nur zur Spendung der Taufe üblich. Hierbei wird auch vor der eigentlichen Taufhandlung Wasser geweiht (ausgesondert), aber nur für die eigentliche Taufhandlung verwendet.<br />
<br />
Das Ritual der Wasserweihe zum allgemeinen Gebrauch findet sich nicht mehr.<br />
<br />
[[Kategorie: Segenszeichen]]<br />
[[Kategorie: katholisch-apostolisch]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=NAK-karitativ&diff=691NAK-karitativ2009-11-19T13:19:41Z<p>PatricB: Rechtschreib- / Grammatikfehler beseitigt.</p>
<hr />
<div>'''NAK-karitativ''' ist das Hilfswerk der [[Neuapostolische Kirche|neuapostolischen]] Gebietskirchen [[Neuapostolische Kirche Berlin-Brandenburg|Berlin-Brandenburg]], [[Neuapostolische Kirche in Norddeutschland|Norddeutschland]], [[Neuapostolische Kirche in Mitteldeutschland|Mitteldeutschland]], [[Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen|Nordrhein-Westfalen]] und [[Neuapostolische Kirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland| Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland]]. <br />
<br />
Es unterstürzt Projekte im In- und Ausland, damit Menschen "Sicher und in Würde leben...". <br />
Das Hilfswerk arbeitet selbständig, zusammen mit der Kirche oder mit kompetenten Partnerorganisationen.<br />
<br />
== Name und Leitbild ==<br />
NAK-karikativ umfasst einmal das Kürzel "NAK" für Neuapostolische Kirche. Zum anderen steht karikativ für wohltätige Tätigkeiten. Es leitet sich ab von "Caritas" - dem lateinischen Wort für (christliche) Nächstenliebe. Aus der Präambel der Satzung ergibt sich folgendes Leitbild:<br />
''NAK-karitativ ist den Geboten christlicher Ethik und den Botschaften des Evangeliums verpflichtet. Gelebte Nächstenliebe ohne Ansehen von Geschlecht, Alter, Rasse, Nationalität oder Religion soll die Arbeit des Vereins prägen. Dabei steht im Vordergrund der diakonische Dienst am Not leidenden Mitmenschen.''<br />
<br />
"NAK-karitativ ist bemüht, zur Erreichung der humanitären Ziele ein internationales Netzwerk für Hilfeleistungen und Projekte aufzubauen oder sich in solche Netzwerke einzubringen, in denen kirchliche und außerkirchliche Partner und Organisationen im Sinne der solidarischen Aufgabenlösung vorurteilsfrei zusammenarbeiten."<br />
<br />
== Gründung und Entwicklung ==<br />
Im September 2001 wurde NAK-karikativ gegründet.<br />
<br />
== Organisation ==<br />
NAK-karitativ e. V. ist in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins organisiert. Die Organe des Hilfswerks sind die Mitgliederversammlung und der Vorstand. Die eigentliche Geschäftsführung des Vereins wird durch einen Geschäftsführer wahrgenommen, derzeit Bernd Klippert.<br />
Der Sitz des Vereins ist Dortmund, die Geschäftsstelle befindet sich in der Kullrichstraße 1 in 44141 Dortmund.<br />
<br />
Vertreten wird der Verein durch die Vorstandsmitglieder. Der Vorstand setzt sich zurzeit wie folgt zusammen:<br />
<br />
Jörg Leske, Hannover (Vorsitzender)<br />
<br />
Stephan Wolf, Alzenau (Stellverteter)<br />
<br />
Werner Kiefer, Berlin<br />
<br />
Eberhard Dodt, Dortmund<br />
<br />
Die Aktivitäten der NAK-karitativ werden durch ehrenamtliche Helfer und die jeweiligen Kirchenverwaltungen ([[Gebietskirchen]]) der Neuapostolischen Kirchen in aller Welt unterstützt. Projektgruppen und Mitarbeiterteams werden in den Projektgebieten nach den jeweiligen Bedürfnissen gebildet. Zahlreiche Projekte werden in Kooperationen mit anderen Organisationen realisiert.<br />
<br />
NAK-karitativ wurde seit 2005 jedes Jahr durch das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) in Berlin zertifiziert.<br />
<br />
== Tätigkeitsfelder ==<br />
Die Haupttätigkeitsfelder liegen in den Bereichen:<br />
*Katastrophenhilfe<br />
*nachhaltige Entwicklungsprojekte<br />
** Landwirtschaft (Hungerprävention)<br />
** Versorgung mit sauberem Wasser<br />
** medizinische Grundversorgung<br />
** Zugang zu grundlegenden Erziehungs- und Bildungseinrichtungen<br />
*Patenschaftprogramme für Kinderheime und Erziehungseinrichtungen<br />
*Durchführung von mehrjährig konzipierten Daueraktionen zur Unterstützung sozialer Einrichtungen und Aufklärungskampagnen<br />
<br />
== Kooperationen ==<br />
* Terre des hommes Deutschland e. V., Osnabrück<br />
* Hammer Forum e. V., Hamm<br />
* Help – Hilfe zur Selbsthilfe e. V., Bonn<br />
* Help Age Deutschland e. V., Osnabrück<br />
* Deutsche Welthungerhilfe e. V., Bonn<br />
* [[Henwood Foundation]], Lusaka, Sambia<br />
* Association E. N. A. F. , Straßburg, Frankreich<br />
* World Relief Fund, New York, USA<br />
* Deutscher Kinderhospizverein e. V. Olpe<br />
* [[Stichting Corantijn]], Amersfort, Niederlande<br />
== Web-Sites ==<br />
<br />
[http://www.nak-karitativ.de/startsteite.html Offizielle Seite von NAK-karitative]<br />
<br />
[[Kategorie: Kirchliche Einrichtung]]<br />
[[Kategorie: Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Realpr%C3%A4senz&diff=640Realpräsenz2009-11-17T23:48:05Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Unter '''Realpräsenz''' versteht man die Lehre von der Gegenwart Christi im [[Sakrament]] des [[Heiliges Abendmahl|Heiligen Abendmahles]]. Die Lehre von der Art und Dauer der Realpräsenz Christi ist in den apostolischen Gemeinschaften unterschiedlich. <br />
<br />
== Neuapostolische Kirche ==<br />
<br />
Die [[Neuapostolische Kirche]] lehrt, dass Christus "mit, durch und unter Brot und Wein" durch die Aussonderung gegenwärtig wird. Hier bestehen starke Überschneidungen zur lutherischen Lehre der Konsubstantion.<br />
Die [[Hostie]] ist somit nicht nur symbolhaft Leib und Blut Christi, sondern vielmehr wirklich gegenwärtig "unter, mit und durch" Brot und Wein, auch wenn sich die Substanz von Brot und Wein (im Gegensatz zur römisch-katholischen Lehre der Transsubstantion) nicht wandeln.<br />
<br />
Die Frage, ob eine ausgesonderte Hostie ausgesondert bleibt, wurde in der Geschichte der Neuapostolischen Kirche oft (auch regional) unterschiedlich beantwortet. Jedoch spricht alles dafür, dass Leib und Blut Christi auch nach der Beendigung der Abendmahlsfeier in der Hostie erhalten bleiben. So wurden im Ersten Weltkrieg ausgesonderte Hostien an Frontsoldaten verschickt, sogenannte "Brotbriefe". Auch geschieht dies heute noch, dass Gemeindemitglieder, welche auch weit abseits von Gemeinden wohnen, mit dem Sakrament des Heiligen Abendmahls brieflich versorgt werden.<br />
Auch war es in einzelnen Regionen lange Zeit durchaus üblich, dass [[Diakon]]e sonntags nach dem [[Gottesdienst]] Geschwister zu Hause mit dem Sakrament des Heiligen Abendmahles, welches kurz zuvor im Gottesdienst ausgesondert worden war, versorgten.<br />
<br />
== Het Apostolisch Genootshap ==<br />
Die [[Het Apostolische Genootshap]] lehrt keinerlei Präsenz Christi mehr. Sie hat auch das Sakrament des Abendmahles durch den sogenannten "Rundgang" ersetzt, der nur noch äußerlich dem Heiligen Abendmahl ähnelt.<br />
<br />
[[Kategorie: Überarbeitung notwendig]]<br />
[[Kategorie: Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Nachmittagsgottesdienst&diff=639Nachmittagsgottesdienst2009-11-17T23:44:04Z<p>PatricB: Rechtschreib- / Grammatikfehler beseitigt.</p>
<hr />
<div>Der '''Nachmittagsgottesdienst''' bezeichnet umgangssprachlich den '''Zweiten Sonntagsgottesdienst'''. Dieser wurde bis 1998 in den neuapostolischen Gemeinden in Westeuropa zumeist am Nachmittag begangen. In manchen Regionen wurde er auch als [[Abendgottesdienst]] gefeiert. Nicht alle Gebietskirchen kannten einen Nachmittags- bzw. zweiten Sonntagsgottesdienst.<br />
<br />
== Allgemeines ==<br />
Der Nachmittagsgottesdienst wurde je nach [[Gebietskirche]] im Zeitraum zwischen 15 und 17 Uhr nachmittags am Sonntag gehalten. Der [[Gottesdienst]] entsprach dem Gottesdienst des Sonntagvormittag, jedoch wurde eine andere Bibelstelle zur [[Predigt]] verwendet. Auch war dieser Gottesdienst ein Abendmahlsgottesdienst, mit der Ausnahme, dass das Abendmahl nur von den [[priester]]lichen Ämtern sowie denjenigen empfangen wurde, die am Vormittags-Gottesdienst nicht teilgenommen hatten.<br />
In einigen Regionen (z.B. Hessen) hatten die Nachmittagsgottesdienste den Charakter einer Evangelisation. So wurden hier verstärkt Nicht-Gemeindemitglieder ("Gäste") zu diesen Gottesdiensten geladen. Die Predigt und die Liedauswahl war betont auf Evangelisation und Mission ausgerichtet.<br />
<br />
== Historische Wurzeln ==<br />
Der neuapostolische Nachmittagsgottesdienst speist sich aus zwei oder drei Quellen. Zum einen kann wohl das [[katholisch-apostolisch]]e Gottesdienstritual des "Nachmittagsgebets" als eine Wurzel angesehen werden. So wurde auch in den katholisch-apostolischen Gemeinden sonntagnachmittags die Ausspendung der [[Kommunion]] für diejenigen, die nicht an der [[Eucharistie]]feier am Vormittag teilgenommen hatten, vorgenommen. Andererseits wurde mit dem Nachmittagsgottesdienst in den neupostolischen Gemeinden die Möglichkeit geschaffen, den Gottesdienst zu besuchen, wenn man am Sonntagvormittag beruflich verpflichtet war. Dies war wohl insbesondere in der frühen Neuapostolischen Kirche der Fall, die ihre Mitglieder überwiegend in unteren Gesellschaftsschichten hatte, welche auch oft als Knechte oder Dienstmädchen arbeiteten, die am Sonntagnachmittag frei hatten. Man nannte wohl auch den Nachmittagsgottesdienst regional anfänglich umgangssprachlich "''Dienstmädchen-Gottesdienst''". Teilweise werden hier auch die in Schichten arbeitenden Bergleute angeführt. Erst später bürgerte sich ein, dass die ganze Gemeinde auch den Nachmittagsgottesdienst besuchte.<br />
Hinzu kommt als Drittes der Einfluss des Calvinismus auf die junge Neuapostolische Kirche. In calvinistischen (reformierten) Gemeinden waren (und sind es noch heute, z.B. bei den Altreformierten oder strengen Gemeinden in den Niederlanden) am Sonntag zwei Gottesdienste üblich, welche auch beide von der Gemeinde besucht werden sollten.<br />
<br />
== Veränderungen ==<br />
In den 1950er Jahren wurde der Nachmittagsgottesdienst an den Feiertagen [[Weihnachten]], [[Ostern]] und [[Pfingsten]] abgeschafft. Auch fanden an den Tagen, an denen Gottesdienste zum Gedächtnis an die Entschlafenen gefeiert wurden, nachmittags keine Gottesdienste mehr statt. War ein Apostel in der Gemeinde anwesend und hielt dort den Gottesdienst, entfiel auch der zweite Gottesdienst.<br />
Unter Stammapostel Fehr wurde der Nachmittagsgottesdienst reformiert. Zunächst wurde eingeführt, dass die gesamte Gemeinde das Abendmahl empfangen durfte. Später entfiel in den Sommermonaten Juli und August der zweite Gottesdienst. Mit Wirkung zum 1. Januar 1998 entfiel der Nachmittagsgottesdienst.<br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Gottesdienst]]<br />
[[Kategorie: neuapostolisch]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Friedrich_Mierau&diff=638Friedrich Mierau2009-11-17T23:35:36Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>'''Friedrich Eduard Mierau''' (* 9. Januar 1869 bei Tilsit/Ostpreußen; + 26. Juli 1925 in Detroit) war ein neuapostolischer Geistlicher und Apostel in den U.S.A.<br />
<br />
Der Evangelist Mierau wurde 1900 von Stammapostel Krebs in die USA geschickt und am 14. April 1901 zum Apostel für Nordamerika gerufen.<br />
<br />
[[Kategorie:Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=NAK-karitativ&diff=637NAK-karitativ2009-11-17T23:34:48Z<p>PatricB: Rechtschreibfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>NAK-karitativ ist das Hilfswerk der [[Neuapostolischen Kirche]] in Deutschland. Es unterstürzt Projekte im In- und Ausland, damit Menschen "Sicher und in Würde leben...". Die Organisation arbeitet selbständig, zusammen mit der Kirche oder mit kompetenten Partnerorganisationen.<br />
<br />
== Web-Sites ==<br />
<br />
[http://www.nak-karitativ.de/startsteite.html Offizielle Seite von NAK-karitative]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Duncan_B._Mfune&diff=587Duncan B. Mfune2009-11-15T20:43:42Z<p>PatricB: /* Leben */ Grammatikfehler beseitigt; Zahlenformatierung korrigiert</p>
<hr />
<div>'''Duncan Burton Mfune''' (* 27. Januar 1937) war zwischen den Jahren 1989 und 2005 neuapostolischer Kirchenleiter der [[Neuapostolische Kirche Sambia|Gebietskirche Sambia]] im [[Bezirksapostel]]amt; er war damit nicht nur der erste Bezirksapostel, der allein für den Bereich Sambia zuständig war, sondern auch erster dunkelhäutiger Bezirksapostel der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
Im Alter von 18 Jahren wurde Duncan B. Mfune von dem Begründer der neuapostolischen Kirche in Sambia, Apostel George Henwood, am 1. Weihnachtstag im Jahre 1955 in Kitwe [[Versiegelung (Religion)|versiegelt]]. Nach seinem ersten Amtsauftrag innerhalb der neuapostolischen Kirche, etwa 4 Jahre später, erhielt er mehrere Aufträge, bis [[Stammapostel]] [[Walter Schmidt (Geistlicher)|Walter Schmidt]] ihn am 10. Februar 1974 zum [[Bischof]] ordinierte. Im darauffolgenden Jahr wurde er gemeinsam mit dem Bischof Barrington Sianga (ebenfalls Sambia) am 14. Mai während eines Jugendtages in Stuttgart von Walter Schmidt zum Apostel ordiniert. Neujahr 1987 wurden die Apostel Sianga und Mwape gemeinsam mit Apostel Duncan B. Mfune beauftragt, den Bezirksapostel Andrew Fernandes als Bezirksapostelhelfer zu unterstützen. Die Amtshandlung führte Stammapostel [[Hans Urwyler]] in Düsseldorf durch.<br />
<br />
Am 9. Juni 1989 starb der für Malawi, Simbabwe und Sambia zuständige Bezirksapostel [[Andrew Fernandes]] im Alter von 72 Jahren. In dem Trostgottesdienst am 18. Juni in Harare, Simbabwe, ordinierte der Stammapostel [[Richard Fehr]] gleich zwei Bezirksapostel für den Bereich Malawi, Simbabwe und Sambia. Somit unterteilte er den Bezirk in zwei Teile, nachdem man eingesehen hatte, dass in dem Bereich des verstorbenen Bezirksapostels Fernandes zu viele Mitglieder einem einzigen Bezirksapostel anzuvertrauen wären. Die Gebiete Malawi und Simbabwe wurden fortan von dem neu ordinierten Anthony Fernandes, dem Sohn des früheren Bezirksapostels [[Hubert Fernandes]], betreut, während Duncan B. Mfune zum Bezirksapostel für Sambia ordiniert wurde.<br />
<br />
Damit setzte Stammapostel Richard Fehr in seiner Anfangszeit gleich Zeichen für einen Fortschritt innerhalb der neuapostolischen Kirche:<br />
Zum einen zeigte es an, dass die Kirchenführung eine zukünftig größere Anzahl an selbst organisierten afrikanischen Gebietskirchen plane, die damals noch zum größten Teil von den Gebietskirchen Kanada und Frankreich betreut wurden (eigenständig waren bisher außerdem nur die [[New Apostolic Church Southeastafrica|Gebietskirchen Transvaal]] (oder Südostafrika) und [[New Apostolic Church Cape|Kapstadt]]). Zum anderen war mit Duncan B. Mfune erstmals ein dunkelhäutiger Bezirksapostel ordiniert worden, nachdem die afrikanischen Gebietskirchen zuvor nur von ursprünglich aus Europa stammenden Bezirksaposteln geleitet worden waren.<br />
<br />
Die langwährende Fortentwicklung der Neuapostolischen Kirche in Sambia intensivierte sich während der Amtszeit Mfunes: 1989 waren 53.000 Bürger in Sambia versiegelt worden, 1991 gar über 60.000. Ende 1991 konnte auch noch eine Mitgliedszahl von 624.000 verbucht werden. <br />
Nach dem Tod des Bezirksapostels Fernandes im Dezember 1994 wurde kein neuer Bezirksapostel für den Bereich Malawi und Simbabwe ordiniert. Die Gebiete wurden den Bezirksaposteln Kitching (Südostafrika) und Mfune anvertraut. Somit hatte sich der Bereich Mfunes noch erweitert, Malawi gehörte ab sofort und bis heute zur Gebietskirche Sambia.<br />
<br />
Das weitere Mitgliederwachstum in der Gebietskirche Sambia setzte sich auch nach dieser Veränderung fort. 2000 konnte Sambia mehr als 1 Million neuapostolische Christen zählen, 2001 waren es in Malawi 143.000.<br />
<br />
Nachdem er die vorgeschriebene Altersgrenze von 65 Jahren überschritten hatte, wurde Duncan B. Mfune am 13. März 2005 während des letzten Besuches Richard Fehrs in Sambia in den Ruhestand versetzt. Sein Nachfolger wurde [[Charles Sakavumbi Ndandula]], der ihn seit 1995 als Bezirksapostelhelfer unterstützt hatte.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.naczam.org.zm/history.htm Geschichte der Neuapostolischen Kirche Sambia] (englisch)<br />
* [http://www.nak.org/de/news/berichte-aus-aller-welt/article/12705/ Bericht über Stammapostel Fehrs letzte Afrika-Reise und die Zurruhesetzung des Bezirksapostels Mfune]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Neuapostolischer Geistlicher]]<br />
[[Kategorie:Apostel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Johann_Christoph_Hohl&diff=586Johann Christoph Hohl2009-11-15T19:42:05Z<p>PatricB: Rechtschreib- / Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>'''Johann Christoph Leonhard Hohl''' (* 8.Juni 1822 in Weikersheim (Württemberg); + 20.Mai 1887 in Frankfurt am Main) war ein apostolischer Geistlicher.<br />
<br />
== Herkunft und Familie ==<br />
J. C. L. Hohl wurde als Sohn des Webers Georg Alexander Hohl und dessen Ehefrau Marie, geborene Klein, am 8. Juni 1822 in Weikersheim geboren. Von Beruf war Hohl Schlosser. Seine Verlobte Margarethe Streng stammte auch aus Weikersheim und ging gegen 1844 als Dienstmädchen nach Hamburg in Stellung. Hohl folgte ihr 1844 und ließ sich in Hamburg als Schlossergeselle und Mechaniker nieder. Am 9. April 1849 heiratete er in der St. Michaelis-Kirche in Hamburg Margarethe Streng.<br />
Das Ehepaar hatte sechs Kinder: Carl, Eduard, Sophie, August, Emil und Otto.<br />
<br />
== Tätigkeit als Apostel ==<br />
Das Ehepaar Hohl hatte sich spätestens 1854 der [[katholisch-apostolische Gemeinden|katholisch-apostolischen Gemeinde]] angeschlossen.<br />
Bei der Trennung 1863 hielt sich die Familie Hohl zur Gemeinde um [[Carl Wilhelm Louis Preuß|Preuß]] - die dann als "[[Allgemeine christliche apostolische Mission]]" firmierte. <br />
Nachdem er am 30. Oktober 1864 in Hamburg zum Apostel ordiniert worden war, kehrte er mit dem Auftrag, in Süddeutschland Gemeinden zu gründen, Anfang April 1865 in seine Heimat zurück.<br />
<br />
Jedoch war seine Arbeit in Württemberg nicht mit befriedigendem sichtbarem Erfolg verbunden, daher wandte er sich seinen weiteren Aufgaben in Hessen zu. Dieses Arbeitsgebiet war ihm auch bei der [[Rufung]] zugewiesen worden. 1881 zog er nach Gießen und wirkte nun als Apostel in Hessen zusammen mit dem damaligen Evangelisten [[Gustav Ruff]] aus Worms am Rhein, welcher später auch seinen Wohnsitz nach Gießen verlegte. In Gießen bildete sich ab 1881 schnell eine kleine Gemeinde um Hohl.<br />
1885 verlegte Hohl seinen Wohnsitz auf Grund einer [[Weissagung]] nach Frankfurt am Main: <br />
Ihm wurde darin aufgetragen: ''"Fahre auf die Höhe, auf dass du einen Zug tust."'' <br />
Auch in Frankfurt am Main wurde schnell eine Gemeinde gegründet.<br />
Bald wurde Hohl jedoch krank, kam seiner Tätigkeit als Apostel jedoch unermüdlich nach, und verstarb schließlich am 20. Mai 1887 in Frankfurt am Main.<br />
== Quellen ==<br />
* Karl Weinmann, 100 Jahre Neuapostolische Kirche 1863-1963, Frankfurt/Main 1963.<br />
* Nachruf des Apostels Menkhoff über den Apostel Hohl, aus: Der Herold, Nr. 8, S.57.<br />
<br />
[[Kategorie:Apostel]]<br />
[[Kategorie: Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Friedrich_Wilhelm_Menkhoff&diff=585Friedrich Wilhelm Menkhoff2009-11-15T19:33:35Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>'''Friedrich Wilhelm Menkhoff''' (* 2. Februar 1826; + 21. Juni1895) war ein neuapostolischer Geistlicher und [[Apostel]]. <br />
<br />
== Werdegang==<br />
Menkhoff war Prediger einer freien evangelischen Gemeinde, der ''Vrije Evangelische Gemeente'' in Oudkerk. Nachdem er Kontakt mit [[Friedrich Wilhelm Schwarz]] aufgenommen hatte, wandte er sich der Apostolisch Zending zu und wurde daraufhin seines Amtes in der freien evangelischen Gemeinde enthoben. <br />
Im Jahre 1867 sandte ihn Apostel Friedrich Wilhelm Schwarz aus Amsterdam in seine westfälische Heimat, um hier eine erste Gemeinde zu gründen. In [[Quelle-Steinhagen|Steinhagen bei Bielefeld]] fanden im Sommer 1867 die ersten Gottesdienste statt. Schwarz ordnierte Menkhoff am 20. September 1868 zum Priester-Evangelist. Im Jahre 1872 empfing Menkhoff das Apostelamt und [[Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen|Nordrhein-Westfalen]] wurde damit zu einem selbstständigen [[Gebietskirche|Apostelbezirk]].<br />
== Ordinationen ==<br />
<br />
*Priester-Evangelist: 20. September 1868<br />
*Apostel ([[Bezirksapostel]]) für Nordrhein-Westfalen: 19. Mai 1872 – 21. Juni 1895<br />
<br />
[[Kategorie: Apostel]]<br />
[[Kategorie: Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Priester&diff=584Priester2009-11-15T18:09:14Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Der '''Priester''' ist im Christentum, ähnlich wie in vielen anderen Religionen eine Amtsperson der Religionsausübung. Das genaue Verständnis der dem Priester innewohnenden religiösen Kraft bzw. seiner Mittlerrolle unterscheidet sich zwischen den christlichen (auch zwischen den verschiedenen apostolischen) Bekenntnissen.<br />
<br />
Das deutsche Wort Priester stammt vom griechischen πρεσβύτερος, ''presbyteros'', „[[Ältester]]“. Das Wort Presbyter ist in vielen europäischen Sprachen davon abgeleitet. Andere Sprachen entnehmen das Wort dem Bedeutungsfeld von griech. ἱερος, ''hieros'' — „heilig, geweiht“ und (lat.: Sacerdos) – „Priester“.<br />
== Priester in den katholisch-apostolischen Gemeinden ==<br />
Die katholisch-apostolischen Gemeinden kannten die Unterscheidung zwischen Priestern und Ältesten nicht. Alle Priester waren Älteste und alle Älteste Priester. Jedoch kannte die kirchliche Lehre eine Zuweisung zu einem Amtscharakter: [[Ältester]], [[Prophet]], [[Evangelist]] und [[Hirte]]. Es wurde angestrebt, dass in jeder Gemeinde 24 Priester tätig wurden, je sechs zu jedem Amtscharakter.<br />
== Priester in der Neuapostolischen Kirche ==<br />
=== Allgemein===<br />
Der Priester ist die niedrigste Weihestufe der priesterlichen Ämter. Mit der [[Ordination]] zum Priester wird die Vollmacht verliehen, im Auftrag des Apostels [[Sünde|Sünden]] zu [[Sündenvergebung|vergeben]], das [[Heiliges Abendmahl|Heilige Abendmahl]] zu feiern und im Auftrag der Kirche die [[Heilige Taufe]] zu spenden.<br />
Ein Priester leitet in der Regel einen Gottesdienst, predigt und versorgt seelsorgerisch die ihm zugeteilten Gemeindemitglieder. Sind in einer Gemeinde mehrere priesterliche Ämter vorhanden, werden oftmals mehrere Seelsorgebezirke, sog. ''Priesterbezirke'', eingerichtet.<br />
Das Priesteramt ist, wie alle ordinierten Ämter, Männern vorbehalten.<br />
=== weitere priesterliche Ämter ===<br />
Zu den priesterlichen Ämtern zählt die Neuapostolische Kirche neben dem Priester die Ämter des (Gemeinde-)Evangelisten, Hirten, Gemeindeältesten, Bezirksevangelisten, Bezirksältesten und des [[Bischof|Bischofs]].<br />
<br />
[[Kategorie:Stumpfartikel]]<br />
[[Kategorie: Amt]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=%C3%84ltester&diff=583Ältester2009-11-15T17:59:05Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt; Plural beim Bezirksältesten an den Singular wie beim Gemeindeältesten angepasst</p>
<hr />
<div>Ein '''Ältester''' (von griechisch πρεσβύτερος ''presbyteros'' „Älterer“) ist der Inhaber eines kirchlichen Amtes oder Leitungsamtes. Im Folgenden wird der Begriff „Ältester“ verwendet.<br />
Der Älteste ist in den [[Konfessionsgruppe der Apostolischen Gemeinschaften|apostolischen Gemeinschaften]], so er in der Gemeinschaft vorhanden ist, ein [[Priester|priesterliches Amt]].<br />
<br />
== katholisch-apostolisch ==<br />
In den katholisch-apostolischen Gemeinden waren die Ältesten Bestandteil des [[vierfaches Amt|vierfachen Amtes]]. Alle [[Priester]] wurden als Älteste verstanden und alle Ältesten als Priester. Daneben gab es jedoch auch den Amtscharakter des "''Regierenden Ältesten"''. Innerhalb der innerkirchlichen Hierachie, die sich aus ihren Aufgaben ergab, wurde den "Regierenden Ältesten" ein Vorrang gegenüber den anderen Priestern eingeräumt.<br />
Es wurde angestrebt, dass das Amt des "Regierenden Ältesten" sechsmal in einer [[Gemeinde]] vorhanden war.<br />
== neuapostolisch ==<br />
Die [[Neuapostolische Kirche]] kennt zwei Arten von Ältesten - den Gemeindeältesten und den Bezirksältesten. Beide Arten des Ältesten sind priesterliche Ämter.<br />
=== Gemeindeältester ===<br />
Der Gemeindeälteste leitet größere Gemeinden. <br />
<br />
=== Bezirksältester ===<br />
Der Bezirksälteste ([[Vorsteher|Bezirksvorsteher]]) leitet einen Bezirk oder dient zur Unterstützung seines [[Bischof]]s oder Apostels. Zu seinen Aufgaben gehören Problembesprechungen mit den einzelnen Gemeindevorstehern, Arbeitsbesprechungen mit priesterlichen Amtsträgern und die gesamte Verantwortung für den Unterbezirk in seelsorgerischer und administrativer Hinsicht.<br />
<br />
[[Kategorie:Amt]]<br />
[[Kategorie: Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Neuapostolische_Kirche_S%C3%BCdostasien&diff=581Neuapostolische Kirche Südostasien2009-11-15T17:52:50Z<p>PatricB: Grammatik- / Zahlenformatierungsfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" class="hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1" style="float:right; clear:right; margin:1em 0 1em 1em; border-style: solid; border-width: 1px; border-collapse:collapse; font-size:95%; empty-cells:show; "<br />
|'''Basisdaten'''<br />
|-<br />
|[[Bezirksapostel]] <br />
(Präsident): <br />
|| Urs Hebeisen<br />
|-<br />
|weitere [[Apostel]]: ||Samuel Hadiwidagdo,<br>Edy Isnugroho,<br>Fred Wolf,<br>David K.C.Thang,<br>Ce Qun Qin,<br>Celofas Bual,<br>Siegrrief A.Catan,<br>Domingo Diagbel,<br>Mercurio Nuyad<br />
|-<br />
|Sitz der Gebietskirche: ||?<br />
|-<br />
|gegründet: || 18.01.2009<br />
|-<br />
|Unterbezirke: || ?<br />
|-<br />
|Gemeinden: || rund 2000<br />
|-<br />
|Mitglieder: || rund 150.000<br />
|-<br />
|Website: || ?<br />
|}<br />
<br />
Die [[Neuapostolische Kirche Südostasien]] - ''„New Apostolic Church South East Asia"'' - ist eine [[Neuapostolische Kirche|neuapostolische]] [[Gebietskirche]].<br />
Sie umfasst die Gemeinden in 18 Ländern im südostasiatischen Raum: u.a. Indonesien, Brunei, China, Hongkong, Japan, Korea, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Taiwan, Thailand, Vietnam.<br />
Flächenmäßig gehört sie mit zu den größten Gebietskirchen. In der 2009 neu gegründeten Gebietskirche ging die [[Gebietskirche Indonesien]] auf.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die Neuapostolische Kirche Südostasien wurde 2009 aus kirchenstrategischen Gründen neu gegründet. Darin aufgegangen sind die traditionsreiche Gebietskirche Indonesien und bisherige Missionsgebiete der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche Kanada]].<br />
<br />
Bezirksapostelhelfer Urs Hebeisen, gebürtiger Schweizer, war Leiter der Missionsarbeit in 16 Ländern Südostasiens und direkter Kirchenverwalter der [[Neuapostolische Kirche|NAK]] Philippinen.<br />
In vielen dieser Länder sind die Bedingungen um die [[Mission|Missionsarbeit]] sehr veraltet und erinnern an die der Kolonialzeit. Die meisten dieser Länder haben nur eine eingeschränkte Religionsfreiheit und stehen dem [[Christentum]] verschlossen gegenüber. Die ersten Gläubigen auf den Philippinen wurden vor gut 35 Jahren versiegelt.<br />
<br />
Die Missionstätigkeit und das damit verbundene Wachstum nahm mit dem neuen Bezirksapostel und [[Stammapostel]] stark ab, da besonders der momentane Kirchenpräsident und Stammapostel [[Wilhelm Leber]] dazu nötiges Geld einspart, vorwiegend für Kirchenbau und -ausbau weltweit.<br />
<br />
Ebenfalls ein Grund für das Abnehmen des bisherigen Wachstums ist die Globalisierung in Asien, die zwei verschiedene Sozialschichten stark differenziert und somit Armut ein noch größeres Problem wird. Selbst wenn in den betreuten Ländern Straßen und Verkehrsnetze ausgebaut wurden, findet sich betreffend der Infrastruktur noch viel Verbesserungswürdiges.<br />
<br />
Mitgliederzahlen der von Urs Hebeisen betreuten Länder:<br />
{| class="prettytable"<br />
|-<br />
| Land || 2003 || 2004 || 2005<br />
|-<br />
| Bangladesch || 14.747 || 14.965 || 15.105<br />
|-<br />
| Volksrepublik China || 18.912 || 19.941 || 21.058<br />
|-<br />
| Japan || 106 || 108 || 115<br />
|-<br />
| Korea || 4.634 || 4.609 || 4.591<br />
|-<br />
| Laos || 20 || 22 || 22<br />
|-<br />
| Malaysia || 6.233 || 6.372 || 6.378<br />
|-<br />
| Myanmar || 3.552 || 3.592 || 3.693<br />
|-<br />
| Palau || 11 || 11 || 11<br />
|-<br />
| Philippinen || 123.798 || 125.579 || 127.080<br />
|-<br />
| Singapur || 104 || 108 || 106<br />
|-<br />
| Taiwan || 226 || 239 || 241<br />
|-<br />
| Thailand || 12.278 || 12.203 || 12.128<br />
|-<br />
| Vietnam || 498 || 502 || 71<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Quellen ==<br />
* Unsere Familie - Kalender 2007, S. 106-109.<br />
* UF 2009 Nr.5, S.14-15.<br />
[[Kategorie: Gebietskirche]]<br />
[[Kategorie: Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Neuapostolische_Kirche_Schweiz&diff=580Neuapostolische Kirche Schweiz2009-11-15T17:46:15Z<p>PatricB: Rechtschreibfehler- / Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" class="hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1" style="float:right; clear:right; margin:1em 0 1em 1em; border-style: solid; border-width: 1px; border-collapse:collapse; font-size:95%; empty-cells:show; "<br />
|'''Basisdaten'''<br />
|-<br />
|[[Bezirksapostel]] <br />
(Präsident): || [[Markus Fehlbaum]]<br />
|-<br />
|weitere [[Apostel]]: ||Heinz Lang,<br>Philipp Burren,<br>Orando Mutti,<br>Rudolf Kainz,<br>,<br />
|-<br />
|Sitz der Gebietskirche: ||Zürich,<br> daneben mehrere Ländersekretariate<br />
|-<br />
|gegründet: || 1905<br />
|-<br />
|Unterbezirke: || ?<br />
|-<br />
|Gemeinden: || rund 600<br />
|-<br />
|Mitglieder: || rund 57.000<br />
|-<br />
|Website: || http://www.nak.ch<br />
|}<br />
<br />
Die Neuapostolische Kirche Schweiz ist eine [[neuapostolisch]]e [[Gebietskirche]] und besteht aus den neuapostolischen Gemeinden in der Schweiz, Österreich, Spanien, Gibraltar, Andorra, Liechtenstein, Italien, Rumänien, der Tschechischen Republik, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Moldawien, Bulgarien, sowie einigen Gemeinden in Hochsavoyen in Frankreich. Heute zählt die Gebietskirche Schweiz inklusive der betreuten Länder und Gebiete rund 57.000 Mitglieder, die von sieben Aposteln und sieben Bischöfen zusammen mit rund 3.100 weiteren Amtsträgern betreut werden.<br />
== Geschichte==<br />
Der erste neuapostolische Christ kam 1893 aus [[Neuapostolische Kirche Norddeutschland|Norddeutschland]] auf Arbeitsuche in die Schweiz und fand eine Anstellung in Zürich. Bald sammelte er um sich eine Gruppe von einigen jungen Männern, die für sein Glaubenszeugnis ein offenes Ohr und Herz hatten. Gemeinsam mit ihnen baute er die erste neuapostolische Gemeinde in der Schweiz auf. An Pfingsten 1895 konnte mit der Gründung der Gemeinde [[Zürich-Hottingen]] der eigentliche Grundstein zur Neuapostolischen Kirche Schweiz gelegt werden, welche 1905 als Bezirk Schweiz-Baden zu einem selbständigen Arbeitsbereich wurde. <br />
Der neuapostolische Glaube breitete sich dann in der Stadt Zürich und schließlich auch in weiteren Schweizer Städten aus. So entstanden weitere Gemeinden in St. Gallen, Basel und Zofingen, später dann in Winterthur, Schaffhausen und Bern sowie in weiteren Orten der Schweiz. Die Neuapostolische Kirche konnte praktisch in allen Landesteilen Fuß fassen und verzeichnete stetigen Zuwachs. Im Jahre 1940 konnten in der Schweiz bereits etwas über 20.000 Mitglieder in 191 Gemeinden gezählt werden. Seit 1970 beträgt die Mitgliederzahl in der Schweiz konstant um die 35.000 in etwa 200 Gemeinden.<br />
== Schweiz ==<br />
3 Apostel, 200 Gemeinden, 35.000 Mitglieder<br />
== Österreich ==<br />
Mitglieder in Österreich 5.115<br />
<br />
Gemeinden in Österreich 55<br />
<br />
Anzahl Apostel in Österreich 1<br />
=== Geschichte Österreich ===<br />
Die Geschichte der Neuapostolischen Kirche in Österreich ist eng mit der Schweiz verbunden. Da erst nach dem 1. Weltkrieg Religionsfreiheit herrschte, entwickelte sich die Neuapostolische Kirche erst langsam nach diesen Jahren. Erste regelmäßige Gottesdienste wurden in Wien und Innsbruck gehalten. Von dort - und in den grenznahen Gebieten von der Schweiz aus - verbreitete sich der neuapostolische Glaube in die übrigen Landesteile.<br />
<br />
== Bezirksapostel==<br />
* [[Ernst Güttinger]] (- 1951?)<br />
* E. Eschmann (1951-1953)<br />
* [[Ernst Streckeisen]] (19. April 1953 - 1975)<br />
* [[Hans Urwyler]] (1. Januar 1976 - ?)<br />
* [[Richard Fehr]] (7. Juni 1981 - ?)<br />
* [[Armin Studer]] ( ? - 6. April 2008)<br />
* Markus Fehlbaum (seit dem 6. April 2008)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
[[Kategorie: Gebietskirche]]<br />
[[Kategorie: Überarbeitung notwendig]]<br />
[[Kategorie: Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=New_Apostolic_Church_East_Africa&diff=578New Apostolic Church East Africa2009-11-15T17:36:14Z<p>PatricB: Rechtschreib- / Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" class="hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1" style="float:right; clear:right; margin:1em 0 1em 1em; border-style: solid; border-width: 1px; border-collapse:collapse; font-size:95%; empty-cells:show; "<br />
|'''Basisdaten'''<br />
|-<br />
|[[Bezirksapostel]] <br />
(Präsident): <br />
|| [[Shadreck M. Lubasi]]<br />
|-<br />
|weitere [[Apostel]]: ||Peter Mutisya,<br>Benard Ochieng,<br>Jani Leonard Malila,<br> ,<br> ,<br> ,<br> ,<br />
|-<br />
|Sitz der Gebietskirche: || Nairobi?<br />
|-<br />
|gegründet: || 29. März 2009<br />
|-<br />
|Unterbezirke: ||?<br />
|-<br />
|Gemeinden: || rund 5.500<br />
|-<br />
|Mitglieder: || rund 2.000.000<br />
|-<br />
|Website: || keine<br />
|}<br />
<br />
Die '''New Apostolic Church Eastafrica''' (deutsch: ''Neuapostolische Kirche Ostafrika'') ist eine [[neuapostolisch]]e [[Gebietskirche]] und umfasst die neuapostolischen Gemeinden in den Ländern Kenia, Tansania und Uganda.<br />
== Geschichte== <br />
Erste Kontakte zwischen der Neuapostolischen Kirche und Kenianern knüpften 1970 Studenten aus Kenia an der Universität in Frankfurt am Main. Einige besuchten dort regelmäßig Gottesdienste und lernten den damaligen Bezirksapostel [[Gottfried Rockenfelder]] sowie den damaligen Bezirksevangelisten und heutigen Bezirksapostel [[Hagen Wend]] kennen. Der Hirte dieser Frankfurter Gemeinde, Hirte Groß, gehörte zu den ersten neuapostolischen Missionaren in Kenia. Bisheriger Höhepunkt in der Geschichte der NAK Kenia war der Pfingstgottesdienst 1996, der von [[Richard Fehr]] gehalten wurde. Es nahmen erstmals Geschwister aus mehreren Kontinenten per Internet- und Fernsehübertragung teil.<br />
<br />
[[Kategorie:Stumpfartikel]]<br />
[[Kategorie:Gebietskirche]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=New_Apostolic_Church_Cape&diff=577New Apostolic Church Cape2009-11-15T17:34:06Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" class="hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1" style="float:right; clear:right; margin:1em 0 1em 1em; border-style: solid; border-width: 1px; border-collapse:collapse; font-size:95%; empty-cells:show; "<br />
|'''Basisdaten'''<br />
|-<br />
|[[Bezirksapostel]] <br />
(Präsident): <br />
||Noel E. Barnes<br />
|-<br />
|weitere [[Apostel]]: ||M. Arendse (''BEAUFORT WEST and STELLENBOSCH''),<br>Be.de Vries ( ''LENTEGEUR and ROCKLANDS''),<br> Wr.Diedericks (''RIVERSDALE and WORCESTER''),<br>M.Diedricks(''BELLVILLE, DELFT and NORTH CAPE''),<br> A.Kriel(''KUILS RIVER, PRINCE ALBERT and TAFELSIG''),<br> J.Kriel('' ELSIES RIVER, NAMIBIA SOUTH and RETREAT''),<br>GT. Mintoor(''EAST LONDON, JEFFREYS BAY and NOBUHLE''),<br> AM.Muyendkwa(''CAPRIVI''),<br> JG.Stephens(''KRAAIFONTEIN and SILVERTOWN''),<br>HB. Swartbooi (''ARCADIA and GEORGE''),<br> CRA van der Merwe (''KENSINGTON and WEST COAST'')<br />
|-<br />
|Sitz der Gebietskirche: || Kapstadt<br />
|-<br />
|erste Gemeinde: || 1889 (Claremont)<br />
|-<br />
|gegründet: || 1913<br />
|-<br />
|Unterbezirke: || 128<br />
|-<br />
|Gemeinden: || rund 1.000<br />
|-<br />
|Mitglieder: || rund 290.000<br />
|-<br />
|Website: || http://www.naccape.org.za<br />
|}<br />
<br />
Die '''New Apostolic Church Cape''' (dt: ''Neuapostolische Kirche Kap'') ist eine [[Gebietskirche]] der Neuapostolischen Kirche und wird von Bezirksapostel [[Noel E. Barnes]] als Kirchenpräsident geleitet. Sie umfasst den westlichen Teil Südafrikas (Kapstadt), sowie Namibia und St. Helena.<br />
== Geschichte ==<br />
1889 kam Apostel [[Carl Klibbe]] aus Australien nach Kapstadt (Südafrika). Dort sammelte er mühsam eine kleine neuapostolische Gemeinde. Bald bestand Bedarf nach einer eigenen Kirche, in der regelmäßig Gottesdienste stattfinden konnten. Die ersten neun neuapostolischen Familien schafften es irgendwie 700 Pfund zu sammeln. 175 Pfund kostete ein Grundstück in der Palmyra Road in Claremont, einem Vorort von Kapstadt. Die restlichen 525 Pfund reichten zum Bau einer kleinen Kirche aus, welche in der bemerkenswert kurzen Zeit von vier Monaten fertiggestellt wurde. Sie wurde zu [[Pfingsten]], am 4. Juni 1906 geweiht. Diese kleine Kapelle war die erste in Afrika errichtete neuapostolische Kirche. <br />
== Bezirksapostel ==<br />
* W. Schlaphoff (1913-?)<br />
* Arno Abicht (20. April 1947-)<br />
* Bezirksapostel Gut<br />
* Noel E.Barnes<br />
[[Kategorie: Gebietskirche]]<br />
[[Kategorie: Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=New_Apostolic_Church_South_East_Africa&diff=576New Apostolic Church South East Africa2009-11-15T17:29:41Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" class="hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1" style="float:right; clear:right; margin:1em 0 1em 1em; border-style: solid; border-width: 1px; border-collapse:collapse; font-size:95%; empty-cells:show; "<br />
|'''Basisdaten'''<br />
|-<br />
|[[Bezirksapostel]] <br />
(Präsident): <br />
||Johann R. Kitching <br />
|-<br />
|weitere [[Apostel]]: ||15<br />
|-<br />
|Sitz der Gebietskirche: || Johannesburg<br />
|-<br />
|erste Gemeinde: || East London (1892)<br />
|-<br />
|gegründet: || 19.10.1955<br />
|-<br />
|Unterbezirke: ||?<br />
|-<br />
|Gemeinden: || 1.837 (''2003'')<br />
|-<br />
|Mitglieder: || rund 240.000<br />
|-<br />
|Website: || http://www.nac-sea.org.za/<br />
|}<br />
<br />
Die '''New Apostolic Church South East Africa''' (deutsch: ''Neuapostolische Kirche Südost-Afrika'') ist eine [[neuapostolisch]]e [[Gebietskirche]] und umfasst die neuapostolischen Gemeinden in Südafrika (Free State, Gauteng, Kwazulu-Natal, Mpumalanga, Limpopo, North West), Botswana, Lesotho, Madagaskar, Mauritius, Mayotte, Mosambik, Réunion, Rodrigues, Seychelles und Swaziland. Sie wird von Bezirksapostel [[Johann R. Kitching]] geleitet.<br />
== Geschichte==<br />
Die Gebietskirche entstand 1955 aus einer Teilung der bisherigen Neuapostolischen Kirche Südafrika in drei Gebietskirchen.<br />
== Bezirksapostel ==<br />
* [[Arno Abicht]] (zuständig als Apostel für Ost-Südafrika)<br />
* [[J.R. Kreunen]] (19. Oktober 1955 - 17. Oktober 1965)- das letzte halbe Jahr parallel zu Bezirksapostel Budden (!!)<br />
* [[A.G. Budden]] (11. April 1965- 15. April 1971)<br />
* Bezirksapostel Gut (Cape) betreut den Bezirk (April 1971 - 13. Oktober 1974)<br />
* [[J.R. Kitching (Senior)]](13. Oktober 1974 - 2. Oktober 1988)<br />
* Johann R. Kitching (seit 2. Oktober 1988)<br />
[[Kategorie:Gebietskirche]]<br />
[[Kategorie: Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Nieuw-Apostolische_Kerk_in_Nederland&diff=575Nieuw-Apostolische Kerk in Nederland2009-11-15T17:26:20Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" class="hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1" style="float:right; clear:right; margin:1em 0 1em 1em; border-style: solid; border-width: 1px; border-collapse:collapse; font-size:95%; empty-cells:show; "<br />
|'''Basisdaten'''<br />
|-<br />
|[[Bezirksapostel]] <br />
(Präsident): <br />
|| Theodoor J.de Bruin<br />
|-<br />
|weitere [[Apostel]]: ||Peter Klene<br />
|-<br />
|Sitz der Gebietskirche: ||?<br />
|-<br />
|erste Gemeinde: || Amsterdam (1863)<br />
|-<br />
|gegründet: || 1863<br />
|-<br />
|Unterbezirke: ||?<br />
|-<br />
|Gemeinden: || 90<br />
|-<br />
|Mitglieder: || rund 12.500<br />
|-<br />
|Website: || http://www.nak-nl.org<br />
|}<br />
<br />
Die '''Nieuw-Apostolische Kerk''' in Nederland (deutsch: ''Neuapostolische Kirche in den Nederlanden'') ist eine neuapostolische [[Gebietskirche]] und umfasst die [[neuapostolisch]]en Gemeinden in den Niederlanden, Malta, Aruba, Surinam und den niederländischen Antillen.<br />
Sie ist die kleinste aller neuapostolischen Gebietskirchen.<br />
<br />
[[Kategorie:Gebietskirche]]<br />
[[Kategorie:Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Laienamt&diff=574Laienamt2009-11-15T17:20:11Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Unter '''Laienamt''' werden alle kirchlichen Funktionen und Dienste verstanden, die im Gegensatz zu den [[Ordination|ordinierten]] Ämtern, von nicht ordinierten Personen durch Beauftragung ausgeführt werden.<br />
<br />
Der Terminus Laienamt ist missverständlich, da es sich bei den ordninierten Amtsträgern in fast allen apostolischen Gemeinschaften nicht um Theologen, sondern ebenfalls um Laien handelt.<br />
<br />
Zu den Laienämtern zählen insbesondere in den [[katholisch-apostolisch|katholisch-apostolischen Gemeinden]] der [[Unterdiakon]], der [[Laienhelfer]], die [[Diakonissin]], der [[Akoluth]] und der [[Türhüter]].<br />
In der [[neuapostolisch|Neuapostolischen Kirche]] zählen zu den Laienämtern u.a. der Türhüter, der Jugendbeauftragte, Lehrkräfte im Religionsunterricht und der [[Sonntagsschule]].<br />
<br />
[[Kategorie:Amt]]<br />
[[Kategorie:Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=L%E2%80%99Eglise_n%C3%A9o-apostolique_de_France&diff=573L’Eglise néo-apostolique de France2009-11-15T17:18:27Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" class="hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1" style="float:right; clear:right; margin:1em 0 1em 1em; border-style: solid; border-width: 1px; border-collapse:collapse; font-size:95%; empty-cells:show; "<br />
|'''Basisdaten'''<br />
|-<br />
|[[Bezirksapostel]] <br />
(Präsident): <br />
|| Jean-Luc Schneider<br />
|-<br />
|weitere [[Apostel]]: ||Alain Dubois (Frankreich),<br>Raymond Estrade (Frankreich) ,<br> insgesamt 45 Apostel<br />
|-<br />
|Sitz der Gebietskirche: ||<br />
|-<br />
|erste Gemeinde: ||?<br />
|-<br />
|gegründet: || ?<br />
|-<br />
|Unterbezirke: ||?<br />
|-<br />
|Gemeinden: || rund 9 700(130) <br />
|-<br />
|Mitglieder: || rund 1.460.000(14 000) <br />
|-<br />
|Website: || http://www.e-n-a.org/<br />
|-<br />
|(Frankreich ohne Missionsgebiete)<br />
Zahlen insgesamt<br />
|}<br />
<br />
Die '''L’Eglise néo-apostolique de France''' (deutsch: ''Neuapostolische Kirche Frankreich'') ist eine [[neuapostolisch]]e [[Gebietskirche]]. Sie wird geleitet von Bezirksapostel Schneider und umfasst die neuapostolischen Gemeinden in Frankreich (ohne Hoch-Savoyen), Monaco, Burundi, den Ostteil der Demokratischen Republik Kongo (Provinzen: Nord-Est, Kasai Occidental, Kasai Oriental und Katanga), sowie Französisch Polynesien und Neukaledonien.<br />
Die Neuapostolische Kirche Frankreich ist im Stammland Frankreich nicht sonderlich weit verbreitet. Ausnahmen bilden hier die Regionen des Elsass und Lothringens, wo eine traditonsreiche Gemeindeinfrastruktur vorhanden ist. Auf Grund der mitgliederstarken Gebiete der Demokratischen Republik Kongo ist die Gebietskirche eine der mitgliederstärksten neuapostolischen Gebietskirchen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Erste Gemeinden, die sich im Elsass bildeten, wurden aus der Schweiz betreut.<br />
<br />
== Bezirksapostel ==<br />
* Chr. Dauber (5. August 1951-?)<br />
* ?<br />
* Rene Higelin ( 1996 - 26. September 2004)<br />
* Jean-Luc Schneider (seit 26. Spetember 2004)<br />
<br />
[[Kategorie:Gebietskirche]]<br />
[[Kategorie: Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=New_Apostolic_Church_Brazil_and_Bolivia&diff=572New Apostolic Church Brazil and Bolivia2009-11-15T17:16:03Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" class="hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1" style="float:right; clear:right; margin:1em 0 1em 1em; border-style: solid; border-width: 1px; border-collapse:collapse; font-size:95%; empty-cells:show; "<br />
|'''Basisdaten'''<br />
|-<br />
|[[Bezirksapostel]] <br />
(Präsident): <br />
||Guillermo Vilor<br />
|-<br />
|weitere [[Apostel]]: ||Caleri,<br>Aires,<br>Milioto,<br>Montes de Oca,<br />
|-<br />
|Sitz der Gebietskirche: ||?<br />
|-<br />
|erste Gemeinde: || ?<br />
|-<br />
|gegründet: || 23.06.2003<br />
|-<br />
|Unterbezirke: || ?<br />
|-<br />
|Gemeinden: || ?<br />
|-<br />
|Mitglieder: || über 55.000 (''2003'')<br />
|-<br />
|Website: || http://www.inabrasil-bolivia.org<br />
|}<br />
<br />
Die '''New Apostolic Church Brazil and Bolivia''' - spanisch: '''Iglesia Nueva Apostólica Brasil y Bolivia'''; portugisisch: '''Igreja Nova Apostólica Brasil e Bolívia''': (deutsch: ''Neuapostolische Kirche Brasilien und Bolivien'') ist eine [[Gebietskirche]] der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]]. Sie umfasst die Gemeinden in Brasilien und Bolivien und wird von Bezirksapostel [[Guillermo Vilor]] geleitet.<br />
== Geschichte ==<br />
Die Wurzeln der ersten neuapostolischen Gemeinden in Brasilien liegen in den Jahren 1924 und 1925, als sich etliche neuapostolische Auswanderer aus Deutschland in der Region San Pablo niederließen. 1928 besuchte der [[Ältester|Bezirksälteste]] Joseph Koller diese Gemeindemitglieder und führte erste Gottesdienste durch. Koller stand brieflich in Kontakt mit Apostel [[Georg Schall|Schall]] und organisierte die erste Missionsarbeit für die Neuapostolische Kirche in Brasilien.<br />
1930 besuchte [[Stammapostelhelfer]] [[Franz-Wilhelm Schlapphoff|Schlapphoff]] erstmals Brasilien.<br />
Joseph Koller verstarb 1949. Neuer Bezirksvorsteher für Brasilien wurde der Bezirksälteste Otto Sernatinger. 1961 entschied der nunmehr auch für Brasilien zuständige argentinische Bezirksapostel Lewitus, auf Grund der Krankheit des [[Bischof]]s Koller die Bezirksleitung von Brasilien dem Bezirksältesten Benedicto Beber zu übertragen. 1972 - 1981 übernahm der Bezirksälteste Heinz Sernatinger, Sohn des Otto Sernatinger, diese Aufgabe. Die neuapostolischen Gemeinden in Süd-Brasilien wurden wie folgt geleitet: 1981 - 1993 [[Evangelist|Bezirksevangelist]]/Bezirksältester Ewaldo Riese; 1993- ? Bezirksevangelist Renato Walter Flatschart.<br />
Lange Zeit (wohl ab den 1960ern) wurde der Südteil von Brasilien und Bolivien durch die [[Iglesia Nueva Apostolica-Sud America|Gebietskirche Argentinien]] betreut, die Gemeinden im Nordteil von der [[Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen|Gebietskirche Nordrhein-Westfalen]]. Am 23. Juni 2003 wurden diese Gebiete aus den zuvor zuständigen Gebietskirchen herausgelöst und zu einer eigenständigen Gebietskirche erhoben.<br />
<br />
[[Kategorie:Gebietskirche]]<br />
[[Kategorie:Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Kirchenjahr&diff=571Kirchenjahr2009-11-15T17:11:29Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Als '''Kirchenjahr''' (lateinisch ''annus ecclesiasticus'' oder ''annus liturgicus'', deutsch auch Liturgisches Jahr, christliches Jahr oder Herrenjahr) bezeichnet man im Christentum eine jährlich wiederkehrende festgelegte Abfolge von christlichen Festen und Festzeiten, nach der sich vor allem die [[Gottesdienst]]praxis und [[Liturgie]] richten. Damit wurde die einmalige und einzigartige Heilsgeschichte [[Jesus Christus|Jesu Christi]] als Ziel der wiederkehrenden, gleichbleibenden Natur- und Universalgeschichte für die Gemeinschaft der Nachfolger dauerhaft nachvollziehbar. <br />
<br />
== Begriff ==<br />
<br />
Der deutsche Begriff ist erstmals 1589 bei Johannes Pomarius, einem lutherischen Pastor, belegt. Er markiert die nach der Reformation beginnende Trennung von christlich-sakraler und profaner Zeitgliederung und Kalenderordnung. Zudem gab es seit Bildung des Begriffs immer verschiedene konfessionelle Varianten des Kirchenjahres.<br />
Im Gegensatz zum bürgerlichen Jahr, welches vom 1. Januar bis zum 31. Dezember eines Jahres gezählt wird, beginnt das Kirchenjahr mit dem 1. Adventssonntag und endet mit dem letzten Sonntag ("Totensonntag", "Ewigkeitssonntag", "Christkönigsfest") vor dem 1. Advent.<br />
<br />
== Das katholisch-apostolische Kirchenjahr ==<br />
Das katholisch-apostolische Kirchenjahr kennt ein Fülle von besonderen Festen (Hochfeste und kleinere Feiertage), welche mit besonderen Ritualen und Gebeten verbunden sind, bzw. waren.<br />
<br />
Das katholisch-apostolische Kirchenjahr beginnt mit dem Advent, setzt sich fort mit dem Hochfest [[Weihnachten]] ("Christfest"), Beschneidung des Herrn (1. Januar), ( Erscheinung des Herrn - Epiphanias - in der Liturgie von Carlyle vorhanden, in der Liturgie von Woodhouse kein Epiphanias!!!), [[Darstellung|Fest der Darstellung des Herrn]] (2. Februar), der Passionszeit,[[Palmsonntag]], der Karwoche, Gründonnerstag, [[Karfreitag]], Karsamstag, das Hochfest Ostern, Ostermontag, die Octav von Ostern, [[Christi Himmelfahrt]], Sonntag nach Himmelfahrt, Pfingstsamstag, Hochfest [[Pfingsten]], Pfingstmontag, Pfingstdienstag, [[14. Juli|Tag der Aussonderung der Apostel (14. Juli)]], [[Engelfest|Gedächtnis der Engel (29. September)]], [[Allerheiligen]].<br />
<br />
== Das Kirchenjahr der AcaM ==<br />
<br />
Das Kirchenjahr der allgemeinen christlich-apostolischen Mission entstand noch unter dem Eindruck der Liturgie von Carlyle. Die darin enthaltenen Feste stimmen also nicht vollständig mit denen der späteren Woodhouse-Liturgie überein.<br />
<br />
Der Aufbau gestaltete sich wie folgt:<br />
<br />
* die vier Adventssonntage<br />
* die [[Festoktave]] vor [[Weihnachten]] (18. bis 24.12.)<br />
* [[Weihnachten]] (25.12.)<br />
* [[Beschneidung]] Christi (1.1.)<br />
* [[Epiphanias]] (6.1.)<br />
* [[Darstellung]] des Herrn (2.2.)<br />
* [[Passionszeit]]<br />
* [[Mariä Verkündigung]] (25.3.)<br />
* [[Gründonnerstag]]<br />
* [[Karfreitag]]<br />
* [[Karsamstag]]<br />
* [[Ostersonntag]]<br />
* [[Himmelfahrt]]<br />
* Sonntag nach Himmelfahrt<br />
* Tag vor [[Pfingsten]] (Tag der Demütigung)<br />
* Pfingstsonntag<br />
* Pfingstmontag<br />
* [[Trinitatis]]<br />
* [[Michaelis]] (29.9.)<br />
* [[Allerheiligen|Fest aller Heiligen]] (1.11.), [[Allerseelen|Fest aller Seelen]] (2.11.)<br />
<br />
== Das neuapostolische Kirchenjahr ==<br />
<br />
Das neuapostolische Kirchenjahr orientiert sich an dem evangelischen Kirchenjahr, begeht jedoch nicht alle Tage des Kirchenjahres. Es fehlen zum Beispiel der [[Engelfest|Michaelistag]], der Reformationstag, Johannis und der Ewigkeitssonntag.<br />
<br />
Auch die Gedenktage und kleineren Feste, wie zum Beispiel "Tag des Apostels Andreas am 30. November" oder der "Gedenktag der Heiligen" begeht die Neuapostolische Kirche nicht. <br />
<br />
Begangen werden folgende Feste, beginnend vom Kirchenjahranfang: Adventszeit, Weihnachten, Jahreswende (Jahresabschluss und Neujahr), Passionszeit, Palmsonntag, Karfreitag, Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, [[Erntedank]], [[Buß- und Bettag]]. Die [[Entschlafenenwesen|Gottesdienste für Entschlafene]] sind fester Bestandteil des neuapostolischen Kirchenjahres und finden dreimal im Jahr (jeweils der erste Sonntag im März, Juli und November) statt.<br />
<br />
Inhaltlich orientieren sich die [[Leitgedanken zum Gottesdienst|Leitgedanken]] seit der Überarbeitung wesentlich stärker am evangelischen Kirchenjahr. So wurden erstmalig zum Jahreswechsel 2008/2009 in der Epiphaniaszeit Advents- und Weihnachtslieder den Dienstleitern der Gottesdienste vorgeschlagen. <br />
<br />
Im Laufe der neuapostolischen Kirchegeschichte sind die Gottesdienste am 2. Weihnachtsfeiertag, 6. Januar (Epiphanie), [[Gründonnerstag]], am 2. Osterfeiertag (Ostermontag) und am 2. Pfingstfeiertag (Pfingstmontag) entfallen.<br />
<br />
== Links ==<br />
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenjahr#Das_evangelische_Kirchenjahr Das evangelische Kirchenjahr auf Wikipedia]<br />
* [http://www.nak.org/de/glaube-kirche/kirchliche-feiertage/ Neuapostolische Feiertage auf nak.org]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Kirchenjahr]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Amt&diff=570Amt2009-11-15T16:59:50Z<p>PatricB: Rechtschreibfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Unter '''Amt''' wird i.d.R. das kirchliche Amt verstanden, dies im Sinne des ordinierten Amtes. In den apostolischen Gemeinden entwickelte sich eine komplexe Ämterstruktur die sich schon in der frühen katholisch-apostolischen Bewegung entwickelte und sich in den verschiedenen apostolischen Gemeinschaften recht unterschiedlich entwickelte.<br />
Eine Person mit Amt wird innerkirlich meist als [[Kirchendiener|Amtsträger]] bezeichnet.<br />
<br />
== katholisch-apostolische Gemeinden ==<br />
<br />
Die [[katholisch-apostolische Gemeinden|katholisch-apostolischen Gemeinden]] kannten eine besonders komplexe Ämterstruktur. Hierbei unterschied man zwischen einer horizontalen (Amtsklasse) und einer vertikalen Ämteranordnung (Amtsstufe oder Weihestufe).<br />
Der [[Apostel|Apostolat]] stand ausserhalb und überhalb dieser Anordnung, da das Apostelamt von [[Jesus Christus]] selbst berufen sei und somit auch keine Ordination in dieses Amt erfordere.<br />
Alle anderen Ämter hingegen gehen aus dem Apostelamt hervor.<br />
<br />
=== vertikale Ordnung (Amtsstufe) ===<br />
<br />
Die katholisch-apostolischen Gemeinden kannten drei Amtsstufen:<br />
* 1. Den [[Diakon]]at<br />
* 2. Das [[Priester]]amt<br />
* 3. Das [[Engel-Amt]]<br />
Hierbei stellte der Diakonat die niedrigste Stufe, das Engel-Amt die höchste Ordinationsstufe dar.<br />
<br />
=== horizontale Ordnung (Amtsklasse)===<br />
Die Aufteilung in vier Amtsklassen beruht auf der Lehre vom [[Vierfaches Amt|Vierfachen Amt]]. Hierbei handelt es sich um die Amtscharaktere, nämlich [[Ältester]], [[Prophet]], [[Evangelist]] und [[Hirte]].<br />
Einem ordinierten Priester wurde zu seiner "Stufe" (Priester) noch eine "Klasse" zugeordnet, so dass es "Priester-Ältesten", "Priester-Propheten", "Priester-Evangelisten" und "Priester-Hirten" gab. Auch Amtsträger im "Rang" des Engelamtes trugen einen der vier Amtscharaktere.<br />
<br />
== Neuapostolische Kirche ==<br />
<br />
Auch die [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolische Kirche]] kennt eine komplexe Ämterstruktur. Hier gibt es jedoch im Unterschied zur katholisch-apostolischen Lehre keine horizontale Ordnung mehr; diese wurde vielmehr in die vertikale Linie "integriert". Auch das Amt des Propheten ist entfallen. <br />
Die neuapostolische Amtsstruktur ist somit aufsteigend: ([[Unterdiakon]]), Diakon, [[Priester]], Evangelist, Hirte, (Gemeindeältester), Bezirksevangelist, Bezirksältester, [[Bischof]], Apostel, [[Bezirksapostel]], [[Stammapostel]].<br />
<br />
Zum Amt, welches durch Ordination verliehen wird, ist die [[Beauftragung]] abzugrenzen.<br />
<br />
=== Glaubenslehre ===<br />
Nach neuapostolischem Glauben gehen alle Ämter aus dem Apostelamt hervor und müssen von diesem ordiniert werden.<br />
So lautet der 5. Glaubensartikel:<br />
''"Ich glaube, dass sämtliche Ämter in der Kirche Christi nur von Aposteln erwählt und in ihr Amt eingesetzt werden und dass aus dem Apostelamt Christi sämtliche Gaben und Kräfte hervorgehen müssen, auf dass, mit ihnen ausgerüstet, die Gemeinde ein lesbarer Brief Christi werde. "<br />
''<br />
<br />
==siehe auch==<br />
* [[Laienamt]]<br />
<br />
[[Kategorie:Amt]]<br />
[[kategorie: Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Friedrich_Bischoff&diff=569Friedrich Bischoff2009-11-15T16:55:13Z<p>PatricB: /* Biografie */ Jahresformatierung angepasst</p>
<hr />
<div>'''Friedrich Bischoff''' (* 31. März 1909 in Frankfurt am Main; † 9. Dezember 1987 ebenda) war ein deutscher neuapostolischer Geistlicher und [[Bezirksapostel]] der ehemaligen [[Gebietskirchen Rheinland/Pfalz]] und [[Gebietskirche Saarland]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Friedrich Bischoff wurde als erstes gemeinsames Kind des späteren [[Stammapostel]]s der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] [[Johann Gottfried Bischoff]] und seiner Ehefrau Margarethe geboren. Er erlernte nach seiner Schulzeit das Buchdruckerhandwerk und bildete sich darin später in Abendkursen weiter.<br />
<br />
1928, also bereits im Alter von 19 Jahren, bekam er von Stammapostel [[Hermann Niehaus]] die Leitung der Hausdruckerei der Neuapostolischen Kirche in Frankfurt am Main übertragen. Damit war seine Lebensaufgabe festgelegt.<br />
<br />
Wirtschaftliche und politische Verhältnisse veranlassten 1932 die Kirchenleitung, die Druckerei aufzugeben. Friedrich Bischoff erwarb die Einrichtungen und machte sich selbstständig. Seitdem tragen Druckerei und Verlag seinen Namen: [[Friedrich Bischoff Verlag]].<br />
<br />
Zunächst beschränkten sich die Erzeugnisse auf das Schrifttum der Neuapostolischen Kirche, aber auch Aufträge anderer Kunden. Seit 1933 erscheint die Zeitschrift „[[Unsere Familie]]“, die heute in der Neuapostolischen Kirche weltweit verbreitet ist. In der Zeit des Nationalsozialismus mussten darin auch Veröffentlichungen der politischen Führung abgedruckt werden. Trotzdem wurden im Laufe des Krieges sämtliche kirchlichen Publikationen verboten. Die Produktion wurde erst 1949 wieder aufgenommen. Ab den 1950er Jahren kam die Produktion von Musikträgern ins Verlagsprogramm. Nach dem Tod von Friedrich Bischoff im Jahr 1987 gingen Verlag und Druckerei 1989 wieder in das Eigentum der Neuapostolischen Kirche über, tragen aber trotzdem noch den Namen des Firmengründers. Heute sieht der Verlag „Friedrich Bischoff“ seine Aufgabe darin, „christliche Werte über Konfessions-, Alters- und Ländergrenzen hinaus zu vermitteln“.<br />
<br />
== Werdegang in der NAK ==<br />
Friedrich Bischoff brachte sich auch aktiv in die Gemeindearbeit der Neuapostolischen Kirche ein. Ihm wurden im Laufe der Jahre folgende Ämter übertragen:<br />
<br />
* 1927 [[Diakon]]<br />
* 1929 [[Priester]]<br />
* 1931 Bezirks[[evangelist]]<br />
* 1950 Bezirks[[ältester]]<br />
* 1951 [[Apostel]]<br />
* 1953 Bezirksapostel und Kirchenpräsident der [[Gebietskirche Rheinland-Pfalz]].<br />
<br />
Ab 1972 leitete er im Auftrag von Stammapostel [[Walter Schmidt (Geistlicher)|Walter Schmidt]] zusätzlich die [[Gebietskirche Saarland]].<br />
<br />
1984 setzte ihn Stammapostel [[Hans Urwyler]] in den Ruhestand. <br />
<br />
Die Arbeit in seinem Verlag setzte er bis zu seinem Tod fort.<br />
<br />
Friedrich Bischoff war seit 1932 mit seiner Frau Barbara verheiratet. Aus der Ehe entstammen zwei Töchter, von denen die jüngere (ebenfalls Barbara) mit dem heutigen Stammapostel [[Wilhelm Leber]] verheiratet ist.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.bischoff-verlag.de Verlag Friedrich Bischoff]<br />
<br />
[[Kategorie:Neuapostolischer Geistlicher]]<br />
[[Kategorie: Apostel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Hostie&diff=568Hostie2009-11-15T16:52:13Z<p>PatricB: Rechtschreib- / Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>'''Hostie''' (lateinisch ''hostia'' = ''Opfertier, Schlachtopfer'') bezeichnet in den Kirchen der westlichen (katholischen) - somit auch der apostolischen - und der armenisch-orthodoxen Tradition das zum Abendmahl verwendete ungesäuerte Brot.<br />
<br />
Die nach der "[[Aussonderung]]" konsekrierte Hostie ist nach dem neuapostolischen Glauben der „Leib Christi“. In den meisten anderen apostolischen Gemeinschaften wird bei der Austeilung des Heiligen Abendmahles die Hostie ebenfalls als „Leib Jesu“ gereicht, wobei zwischen den apostolischen Konfessionen Uneinigkeit über Art und Dauer der [[Realpräsenz]] besteht.<br />
<br />
== Allgemeine Geschichte ==<br />
Ursprünglich handelte es sich dabei um Alltagsbrot, das von den Gläubigen zur Feier des Herrenmahls mitgebracht wurde. Schon früh wurde es in besonderer Form gebacken und symbolisch gestaltet. Aus Angst, während der Verteilung könnten Partikel verloren gehen, ging man im Mittelalter zur Form der Oblate (von lat. oblata „Opfergaben“) über, die durch Oblateneisen teilweise reich verziert wurden.<br />
<br />
Der Brauch, bei der Abendmahlsfeier Oblaten aus Weizenmehl und Wasser zu verwenden, entwickelte sich in der westlichen Kirche seit karolingischer Zeit (8./9. Jahrhundert) und wurde mit dem ungesäuerten Brot (der Matze) des jüdischen Paschamahls begründet. Dies löste (wegen des biblischen „Gleichnisses vom Sauerteig“, Mt 13,33-35 ) den Azymenstreit mit der gesäuertes Brot verwendenden byzantinischen Kirche aus, der zu einem der Vorwände für das Große Morgenländische Schisma von 1054 wurde.<br />
<br />
== Apostolische Geschichte ==<br />
Seit 1917 werden in der Neuapostolischen Kirche die Hostien mit drei Tropfen Wein versehen. Seit 1990 trägt die Mehrheit der Hostien nicht mehr das [[Kruzifix]] als Prägung, sondern [[Alpha und Omega]].<br />
== Begrifflichkeit ==<br />
Oftmals wird unter den Gläubigen nicht genau zwischen "Hostie" und "Oblate" unterschieden. Oftmals werden die Begriffe synonym verwendet; teilweise wird die Auffassung vertreten, dass die Oblate ungeweiht, die Hostie hingegen geweiht ("ausgesondert") ist.<br />
== Herstellung ==<br />
Die [[Neuapostolische Kirche]] stellt ihre Hostien seit 1925 selber her. Der Großteil stammt aus der [[Hostienbäckerei Bielefeld]]; weitere neuapostolische Hostienbäckereien bestehen in Kapstadt und in Indien.<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Wilhelm_Sebastian&diff=567Wilhelm Sebastian2009-11-15T16:46:39Z<p>PatricB: Rechtschreib- / Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>'''Wilhelm Sebastian''' (* 13. Juni 1846 in Ballenstedt/Harz; + 9.Juni 1912 in Wolfenbüttel) war ein neuapostolischer Geistlicher und [[Bezirksapostel]] im nachmaligen ''Apostelbezirk Braunschweig''. Wilhelm Sebastian zählt zu den sogenannten "Pionieren" der frühen neuapostolischen Bewegung.<br />
<br />
In jungen Jahren kam Sebastian nach Braunschweig. Hier erhielt er das Zeugnis über das wiederaufgerichteten [[Apostel|Apostolat]] und erhielt 1868 durch Apostel [[Carl Wilhelm Louis Preuß|Preuß]] die [[Versiegelung (Religion)|Heilige Versiegelung]]. 1869 verzog er nach Hamburg, da er in Braunschweig seine Arbeitsstelle verloren hatte. Dort beteiligte er sich aktiv in der apostolischen Gemeinde ([[AcaM]]). Er baute dort ein intensives Verhältnis zu Apostel Preuß auf.<br />
<br />
Nach dem Deutsch-Französchen Krieg 1870/71 bat [[Priester]] [[Friedrich Krebs]] aus Braunschweig schriftlich den Apostel Preuß um Hilfe für die Gemeinde in Braunschweig. Preuß las den Brief vor einigen jungen Gemeindemitgliedern vor und fragte: "Wer will hin?", worauf sich niemand meldete. Apostel Preuß fragte daraufhin Wilhelm Sebastian, welcher antwortete: "Wenn sie mich senden, dann gehe ich."<br />
Sebastian kündigte draufhin seine Arbeitsstelle in Hamburg und zog nach Braunschweig.<br />
Ab 1871 diente er in Braunschweig als [[Unterdiakon]]. 1872 wurde er ins benachbarte Wolfenbüttel gesandt. In der dortigen Gemeinde diente er in verschiedenen [[Amt|Ämtern]].<br />
<br />
Ab 1899 wurde er als Apostel tätig und diente an der Seite des Stammapostel Krebs. Nachdem dieser verstarb, übernahm Sebastian die Leitung des Bezirkes. Diese Tätigkeit hat ihn so ausgezehrt, dass er bereits nach zwei Jahren in den Ruhestand versetzt werden musste.<br />
<br />
== Amtsstufen ==<br />
*1871 - Unterdiakon<br />
*1872 - [[Diakon]]<br />
*1874 - Priester<br />
*1880 - [[Ältester|Bezirksältester]]<br />
*1894 - [[Bischof]]<br />
*1899 - Apostel<br />
*1905 - Bezirksapostel<br />
*1907 - [[Ruhesetzung]]<br />
<br />
[[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]]<br />
[[Kategorie: Apostel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=EJT_2009&diff=566EJT 20092009-11-15T16:34:37Z<p>PatricB: Rechtschreib- / Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Der '''Europa-Jugendtag (EJT, engl. European Youth Day EYD) der Neuapostolischen Kirche''' fand vom 21. bis 24. Mai 2009 auf dem Messegelände in Düsseldorf und in der LTU Arena statt. Es war mit rund 35.000 Teilnehmern das bisher größte Ereignis in der Geschichte der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] auf europäischem Boden.<br />
<br />
== Entstehung und Vorbereitung ==<br />
Jugendtage finden in der Neuapostolischen Kirche einmal im Jahr statt. Dabei richtet jede Gebietskirche ihren eigenen Jugendtag aus, ein gemeinsamer Jugendtag für alle jungen neuapostolischen Christen in Europa fand bisher nicht statt. Der Europatag-Gedanke wurde Ende der 1990er-Jahre von [[Stammapostel]] [[Richard Fehr]] entwickelt, dem Amtsvorgänger des derzeitigen Oberhaupts [[Wilhelm Leber]].<br />
<br />
Beschlossen wurde die Umsetzung des Gedankens im November 2005, unmittelbar nach dem katholischen [[Weltjugendtag]] (WJT), als sich ein Gremium der Neuapostolischen Kirche erstmals mit dem Thema befasste. Auf ihrer Versammlung in Zürich stimmten die in Europa tätigen Bezirksapostel der Vorbereitung eines multinationalen Gemeinschaftserlebnisses zu.<br />
<br />
Mit Blick auf den WJT sagte Stammapostel Leber damals in einem Interview: „Der katholische Weltjugendtag hat gezeigt, dass für Jugendliche von einem solchen Großereignis Impulse für eine gesegnete Entwicklung ausgehen.“<br />
<br />
Die Vorbereitungen auf diesen größten Jugendtag in der Geschichte der NAK haben drei Jahre gedauert. Die Kosten des viertägigen Jugendprogramms beliefen sich auf 10 Millionen Euro. Dabei kamen über 3 Millionen direkt aus individuellen Spenden.<br />
<br />
== Motto und Titelsong==<br />
Das Motto des EJT lautete „'''Christus - meine Zukunft'''“. In den Gottesdiensten wurde darauf verschieden eingegangen: Als allgemeiner Leitfaden der Veranstaltung behandelte man die intensive Teilnahme der Jugendlichen in den Gemeinden. [[Stammapostel]] [[Wilhelm Leber|Leber]] wünschte sich hier, dass sich die Jugendlichen heute schon in die Gemeinden einbringen und zur Offenheit beitragen, um gegen restriktives Verhalten, dass möglicherweise Jugendliche nicht überall gleich behandelt werden, entgegenzuwirken. In diesem Zusammenhang verstand man ein zu intensivierendes Näheverhältnis zu [[Christus]] im persönlichen Glaubensleben und in der Gemeinschaft.<br />
<br />
[[Bezirksapostel]] [[Jean-Luc Schneider]] sagte aber auch am Samstagabend beim Open-Air-Konzert: "Ich kann gut verstehen, dass das Gesamtpaket NAK einigen von euch nicht gefällt. Traditionen und überkommene Regeln könnt ihr wegwerfen, aber behaltet Christus, das ist das Wichtigste."<br />
<br />
Nicht zuletzt solle man das Ziel im Glauben behalten, Christus ähnlicher zu werden, um in Zukunft bei ihm sein zu dürfen.<br />
<br />
Titelsong des EJT war der speziell dafür komponierte Gospel „Come to my Jesus“. Der Komponist, [[Sigi Hänger]], ist 36 Jahre alt, betreibt eine private Musikschule und ist studierter Schulmusiker. Außerdem ist er in der NAK als Dirigent tätig. Der Song kann gebührenfrei auf der Homepage des EJT runtergeladen werden. Auch der Liedtext ist [http://www.ejt2009.eu/mitmachen/ejtsong/ hier] einsehbar.<br />
<br />
== Teilnehmer ==<br />
Offizielle Teilnehmerliste Jugendlicher nach Ländern<ref>ejt:aktuell Journal vom 23. Mai 2009, Seite 5</ref><br />
{| class="prettytable"<br />
|-class="hintergrundfrabe5"<br />
! Land || Jugendliche<br />
|-<br />
| [[Deutschland]] || 27.015 <br />
|-<br />
| [[Schweiz]] || 1.916 <br />
|-<br />
| [[Frankreich]] || 849 <br />
|-<br />
| [[Niederlande]] || 604 <br />
|-<br />
| [[Österreich]] || 276<br />
|-<br />
| [[Russland]] || 217<br />
|-<br />
| [[Rumänien]] || 213<br />
|-<br />
| [[Spanien]] || 202<br />
|-<br />
| [[Ukraine]] || 140<br />
|-<br />
| [[Italien]] || 128<br />
|-<br />
| [[Luxemburg]] || 102<br />
|-<br />
| andere || 839<br />
|-<br />
| total || 32.373<br />
|}<br />
<br />
Folgende runde Zahlen veröffentlichte die Kirche auf [http://www.nak.org/de/news/news-display/article/16253/ ihrer Homepage ]<br />
*35.000 Teilnehmer aus 54 Ländern<br />
*2.500 ehrenamtliche Helfer<br />
*46.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Abschlussgottesdienst am Sonntag<br />
*Mehr als 200 Angebote im Messeprogramm<br />
*Mehr als 100.000 Mahlzeiten pro Tag ausgegeben<br />
*Zur Heimreise der Jugendlichen verteilte man 43.000 Lunchpakete<br />
*Mehr als 250 Busse brachten einen Teil der Jugendlichen nach Hause<br />
<br />
== Verlauf ==<br />
Der EJT verlief offiziell vom 21. bis 24. Mai 2009. Der Großteil der Teilnehmer reiste am [[Christi HImmelfahrt|Himmelfahrtstag]] an, da zum Abend Eröffnungsgottesdienste geplant waren. Aufgrund der verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten der Teilnehmer gab es unterschiedliche Gottesdienstorte. So besuchten die meisten Jugendlichen, welche in Gastfamilien rund um Düsseldorf übernachteten, sowie die dort wohnhaften Jugendlichen, die Gottesdienste in den 34 ausgewiesenen Gemeinden. So zum Beispiel auch in Bochum, Essen, Duisburg, Köln, Recklinghausen und Wuppertal. Diese [[Gottesdienst]]e wurden von ausgewählten [[Apostel]]n und [[Bischof|Bischöfen]] gehalten. Die Teilnehmer, welche in einer der sieben Messehallen übernachteten, welche zu Schlafhallen umgebaut worden waren, besuchten überwiegend die Abendandacht mit Stammapostel Leber auf dem Messegelände.<br />
<br />
Am folgenden Freitag, dem 22. Mai 2009 begann der EJT für alle offiziell mit der Eröffnungsveranstaltung in der LTU Arena. Neben einem musikalischen Programm erklärte Stammapostel Wilhelm Leber den Jugendtag für eröffnet. Die Jugendlichen konnten nun die verschiedenen Angebote und Veranstaltungen nutzen. Ein Guide informierte die Teilnehmer auf über 300 Seiten über die Programmpunkte, versorgte sie mit Hintergrundinformationen und beinhaltete die für die Gottesdienste vorgesehenen Lieder. Am Abend versammelten sich alle erneut in der LTU Arena zur "Night of Lights".<br />
<br />
Der Samstag war geprägt durch ein buntes Programm. Die LTU Arena konnte aufgrund des Aufstiegsspiels von Fortuna Düsseldorf an diesem Tag nicht genutzt werden. Als Programmhöhepunkt wurden die Podiumsdiskussionen mit dem Kirchenoberhaupt angesehen.<br />
<br />
Der letzte Veranstaltungstag und Sonntag beinhaltete hauptsächlich einen Gottesdienst in der LTU-Arena. Dazu waren alle NAK-Mitglieder der umliegenden Gemeinden geladen. Ferner lud der für Nordrhein-Westfalen zuständige Bezirksapostel [[Armin Brinkmann]] Mitglieder der [[Vereinigung Apostolischer Gemeinden]] (kurz: VAG) ein. Die im Vorfeld ergangene Einladung zur Teilnahme an die Jugendgruppen der VAG wurde nur von Einzelnen inoffiziell wahrgenommen. Während des Gottesdienstes kam es vor dem Abendmahl zu einer an die VAG gerichteten überraschenden Versöhnungsgeste durch den Stammapostel.<br />
<br />
Nach dem Gottesdienst endete offiziell der Europa-Jugendtag der Neuapostolischen Kirche und die Teilnehmer traten ihre Heimreise an.<br />
<br />
===Meistbesuchte Vorträge===<br />
Vorträge des EJT, die am stärksten besucht wurden und im Internet die stärkste Resonanz erhielten, waren:<br />
*'''Der Ökumene-Vortrag „Aufeinander zugehen - miteinander reden“ mit anschließender Podiumsdiskussion'''<br />
fand am Freitag, den 22. Mai 2009 von 15:30 - 16:45 Uhr in der Halle 7A statt. Vortragender war Apostel [[Volker Kühnle]], Diskussionsteilnehmer war EZW-Referent Michael Utsch und Diskussionsmoderator war NAK-Sprecher [[Peter Johanning]].<br />
Den größten Teil füllte der Vortrag von V. Kühnle über die NAK und Ökumene in Geschichte, Gegenwart und Zukunft aus. Dabei präsentierte er verschiedene Forschungsergebnisse vom Wandel der Haltungen der NAK zur Ökumene. Danach diskutierten V. Kühnle und M. Utsch geplant kontrovers über die Ökumenefähigkeit der NAK. Auch wenn Michael Utsch eine Zukunft der NAK in der Ökumene sieht, hält er diesen Weg für schwer, da die Kirche immer noch an einigen Sonderlehren festhalte. Utsch begrüßte die entspannte Atmosphäre der Zuhörer, die einige NAK-kritische Aussagen des EZW-Referenten auch mit Applaus bedachten. Apostel Kühnle appellierte an das "miteinander mitmachen" und erläuterte den Jugendlichen, wieso die Ökumene anzustreben sei. Anschließend konnte man Apostel Kühnle oder Dr. Utsch Fragen stellen. Beide erhielten von den 3000 Teilnehmern am Ende des Vortrags ausgefallenen Applaus.<br />
<br />
===„Night of Lights“===<br />
Die Night of Lights war eine Abendveranstaltung in der LTU Arena mit Musik, Chören und Tanzgruppen. Im Vordergrund stand das Thema Licht. Die Arena wurde abgedunkelt und von den Besuchern mit zuvor ausgeteilten blauen LED-Lichtern erleuchtet. Somit wurde das Thema Licht wieder aufgegriffen.<br />
<br />
===Open-Air-Konzert===<br />
Ein weiterer musikalischer Höhepunkt war das Open-Air-Konzert vom Samstagabend von 21:00 - 22:30 Uhr.<br />
Zuerst wurden einige Jazz-Stücke vorgetragen, die nach Aussagen der Veranstalter auch als künftige [[Kirchenmusik]] fungieren könnten. Danach wurden alle EJT-Songs präsentiert und mit den Zuhörern gemeinsam gesungen, zusammen mit einem Jugendchor aus Thüringen. Auch Lieder des Sonntagsgottesdienstes wurden aufgenommen.<br />
Die [[Bezirksapostel]] Jean-Luc Schneider aus der Gebietskirche [[Neuapostolische Kirche Frankreich|Frankreich]] und Urs Hebeisen von den [[Philippinen]] ([[New Apostolic Church South East Asia|Gebietskirche Südostasien]]) erschienen als Überraschungsgäste. Schneider appellierte an die Jugendlichen: "Ich kann gut verstehen, dass einigen das Gesamtpaket NAK nicht gefällt. Traditionen und überkommene Regeln könnt ihr wegwerfen, aber behaltet Christus, das ist das Wichtigste!" Bezirksapostel Hebeisen rief den Jugendlichen zu: "In wenigen Jahren seid ihr die Kirche - und eigentlich auch jetzt schon!"<br />
Eine Jugendliche aus Österreich reflektierte stellvertretend für die Jugend den EJT. Trotz aller Überwältigung solle man dabei den eigenen Beitrag nicht vergessen und forderte deshalb zur [[Fürbitte]] auf.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
'''Weblinks der Neuapostolischen Kirche'''<br />
* [http://www.ejt2009.eu Homepage des EJT]<br />
* [http://www.nak-nrw.de/aktuelles/kurznotiert/090515_neuapostolische-kirche-wirbt-fuer-europa-jugendtag/ Neuapostolische Kirche wirbt für Europa-Jugendtag]<br />
'''Berichterstattungen'''<br />
* [http://www.ad-hoc-news.de/nachrichtenfeature-neuapostolische-kirche-laedt-zum--/de/Politik/20235547 Ad Hoc News - Neuapostolische Kirche lädt zum Europa-Jugendtag - Über 35 000 junge Christen aus aller Welt erwartet - Mitgliederschwund entgegenwirken]<br />
* [http://www.derwesten.de/nachrichten/nachrichten/2009/5/22/news-120548012/detail.html DerWesten - Neuapostolische Kirche feiert Europa-Jugendtag]<br />
* [http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2009/05/22/westblick-europa-jugendtag.xml WDR Audio - Neuapostolischer Europa-Jugendtag]<br />
* [http://centertv.tp-pro.de/index.php/mediathek/1._europa-jugendtag_in_duesseldorf/ Center.tv Video - 1. Europa-Jugendtag in Düsseldorf]<br />
* [http://www.bild.de/BILD/regional/duesseldorf/dpa/2009/05/22/europajugendtag-im-fussballstadion-eroeffnet.html Bild-Zeitung - Europa-Jugendtag im Fußballstadion eröffnet]<br />
* [http://www.ad-hoc-news.de/erster-europa-jugendtag-der-neuapostolischen-kirche-in--/de/Regional/20241458 Ad Hoc News (ddp-nrw) - Erster Europa-Jugendtag der Neuapostolischen Kirche in Düsseldorf eröffnet]<br />
* [http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/duesseldorf/2009/5/22/news-120582001/detail.html Neue Rhein Zeitung - Christliche Völkerverständigung]<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=uSemcLp2gRc NRW.tv Video und Interview - Europa-Jugendtag in Düsseldorf]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Karlshuld&diff=565Karlshuld2009-11-15T16:20:21Z<p>PatricB: Rechtschreib- / Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>'''Karlshuld''' ist ein Ort im bayrischen Donaumoos, südwestlich von Ingolstadt, und spielte in der Entstehung der Apostolischen Bewegung und insbesondere für die katholisch-apostolischen Gemeinden in Deutschland eine große Rolle.<br />
<br />
== Entstehung von Karlshuld ==<br />
Karlshuld wurde 1795 durch Karl Freiherr von Eckart gegründet. Karl von Eckart war somit auch Namensgeber der Kolonie "Karlshuld". Dieser hatte einen Teil des Moores in den Donauniederungen, im sogenannten ''Donaumoos'', erworben und siedelte dort Kolonisten aus Bayern, Württemberg, Preußen, dem Elsass und Baden an. Die Kolonisten bauten Entwässerungsgräben, legten einen Teil des Moores trocken und bauten auf dem gewonnenen Land Getreide und später hauptsächlich Kartoffeln an. Zunächst wurden die Kolonisten sorgfältig ausgewählt. Von den Anfangserfolgen geblendet und von der Hoffnung auf ein eigenes Stück Land angelockt, zogen bald zahlreiche Siedler ins Donaumoos. Zunächst für 20 Familien geplant, war Karlshuld nach Änderung der Ansiedlungspolitik mit 126 Familien schnell zur bevölkerungsreichsten, aber auch notleidendsten Kolonie im Donaumoos geworden. Nur wenige der Siedler besaßen Erfahrung in der Trockenlegung von Mooren und in der Landwirtschaft auf solchen Böden. Auch war der zugeteilte Grundbesitz zu klein, um die Grundversorgung ausreichend zu sichern. Die Einwohner von Karlshuld lebten schon bald unter erbärmlichen Umständen. Im Ort gab es keine befestigten Wege, und die einfachen Holzhäuser versanken allmählich im weichen Moorboden. <br />
<br />
Karshuld entwickelte sich somit nach guten Anfängen negativ. Das soziale Gefüge der Kolonie erschwerte die ohnehin dürftigen Lebensbedingungen zusätzlich. Rivalitäten und Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Mentalitäten der aus Bayern, Württemberg, Preußen, dem Elsass und Baden stammenden Kolonisten ließen eine explosive Stimmung entstehen. Außerdem verbannte man zunehmend Kriminelle ins Donaumoos. Diese Umstände schufen einen Nährboden für den kriminellen und unsittlichen Lebenswandel vieler Bewohner von Karlshuld. Karlshuld war bald in Bayern berüchtigt für seine Verhältnisse.<br />
<br />
== Erweckung in Karlshuld ==<br />
Im August 1826 wurde [[Johann Evangelist Georg Lutz]] Pfarrer in Karlshuld. Die ersten Gottesdienste hielt Lutz unter freiem Himmel, denn das Holzgebäude welches als Kirche diente, war baufällig. In seiner bescheidenen und hilfsbereiten Art gelang es dem unermüdlichen Lutz, die Menschen allmählich mit dem [[Evangelium]] vertraut zu machen, sie dafür zu begeistern. Durch seine Predigttätigt erreichte er bei vielen der Gemeindemitglieder einen Sinneswandel. Als der Wunsch in seiner Gemeinde laut wurde, Gottes Wort zu Hause nachlesen zu können, schenkte der junge Pfarrer jeder Familie ein Neues Testament. Für seine Pfarre Karlshuld entwickelte er auch sonst ein starkes soziales Engagement. Er entwickelte Beschäftigungsmodelle und organisierte Spendenaktionen und gewann schnell die Herzen der notleidenden Bevölkerung. <br />
Der christliche, katholische Glaube, den Lutz der Bevölkerung seiner Pfarrei nahegebracht hatte, wurde für diese Menschen in ihren problematischen Lebensumständen zur strahlenden Hoffnung.<br />
In der Silvesterandacht am Abend des 31. Dezember 1827, gut eineinhalb Jahre nachdem Lutz seine Tätigkeit im Donaumoos aufgenommen hatte, erfasste die Gläubigen eine tiefe Bewegung im Gottesdienst. In der darauffolgenden Nacht weckten einige Einwohner ihren Pfarrer und baten ihn in die schon überfüllte Kirche zu kommen, um ihnen die Beichte abzunehmen. Viele Einwohner Karlshulds hatten sich den Vorsatz gefasst ihr Leben im neuen Jahr grundlegend zu ändern und wollten den Belast - die Sünden - des vergangen Jahres vergeben wissen. Pfarrer Lutz hörte darauf hin die ganze Nacht die Beichte. Der Neujahrsgottesdienst musste schon nach wenigen Minuten abgebrochen werden, zu groß war die Ergriffenheit der bußbereiten Menschen. <br />
Zu Beginn der Fastenzeit vor Ostern 1828 fühlte sich die fromme Gemeinde getrieben zu intensivem Beten. Selbst junge Menschen beteten oft stundenlang.<br />
<br />
Ende Februar 1828 fühlten sich ein Mann und zwei Frauen von einer höheren Kraft getrieben, während der Messe (dem katholischen Gottesdienst) zu sprechen. Nach der Messe stellte Lutz die Personen zur Rede. ''"Von dem, was wir gesprochen haben, wussten wir nichts, ehe wir zu reden begannen. Es kam plötzlich eine übernatürliche Kraft über uns, und es wurden uns die Worte gegeben, die wir ausgesprochen haben"'', antworteten die drei, die als gewissenhafte Bürger bekannt waren. Die erste Weissagung lautete: ''"Wisset ihr nicht, dass ihr in der letzten Zeit lebet, in der Zeit, in welcher der Herr kommt?!"''<br />
<br />
Weitere Weissagungen folgten nun bis Juli 1828 hinein. Die Aussagen der Weissagungen stellten die Wiedererweckung der [[Geistesgaben]] und die Wiederherstellung des [[Apostel]]amtes in Aussicht und betonten die Verheißung der [[Wiederkunft Christi]]. <br />
<br />
Ab 1830 wurde Lutz mehrfach wegen "mystizistischer Abweichungen" von der Lehre der katholischen Kirche vor das Augsburger Ordinariat geladen. <br />
1831 trat er mit einem Teil seiner Gemeinde (rund 700 Gemeindemitglieder) aus der römisch-katholischen Kirche aus - was für die damilige Zeit einen Skandal darstellte. Er versuchte eine apostolische Gemeinde zu gründen. Dies wurde von der bayrischen Landesregierung verboten, daher trat er 1832 zum evangelischen Glauben über. Als er auch in dieser Glaubensgemeinschaft seine Vorstellungen nicht verwirklichen konnte, wurde er nach Ablegung des tridentinischen Glaubensbekenntnisses wieder in die Katholische Kirche aufgenommen.<br />
<br />
== Nachwirkungen ==<br />
<br />
[[Kategorie: Überarbeitung notwendig]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Johann_Evangelist_Georg_Lutz&diff=564Johann Evangelist Georg Lutz2009-11-15T16:11:09Z<p>PatricB: Rechtschreib- / Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>'''Johann Evangelist Georg Lutz''' (oft: ''Johann E.G. Lutz'' oder ''Johann Georg Lutz'')(* 12. März 1801 im bayerischen Burg; + 9. Juli 1882 in Esslingen), war ein katholischer, evangelischer und katholisch-apostolischer Geistlicher. Er spielte eine entscheidende Rolle für die Entstehung der apostolischen Bewegung im allgemeinen und der katholisch-apostolischen Gemeinden in Deutschland.<br />
<br />
== Biographie ==<br />
Im August 1826 wurde Lutz Pfarrer in [[Karlshuld]], einer Armensiedlung im Donaumoos. <br />
Das ihm zugewiesene Haus war schon so tief im moorigen Untergrund versunken, dass Lutz den Fußboden etwa dreißig Zentimeter tief ausheben musste, um aufrecht in seiner Wohnung stehen zu können. Die ersten Gottesdienste hielt Lutz unter freiem Himmel, denn das Holzgebäude welches als Kirche diente, war baufällig. In seiner bescheidenen und hilfsbereiten Art gelang es dem unermüdlichen Lutz, die Menschen allmählich mit dem [[Evangelium]] vertraut zu machen, sie dafür zu begeistern. Durch seine Predigttätigkeit erreichte er bei vielen der Gemeindemitglieder einen Sinneswandel. Als der Wunsch in seiner Gemeinde laut wurde, Gottes Wort zu Hause nachlesen zu können, schenkte der junge Pfarrer jeder Familie ein Neues Testament. Für seine Pfarre Karlshuld entwickelte er auch sonst ein starkes soziales Engagement. Er entwickelte Beschäftigungsmodelle und organisierte Spendenaktionen und gewann schnell die Herzen der notleidenden Bevölkerung. Für seinen Einsatz bei der Verbesserung der sozialen Verhältnisse in Karlshuld wurde Lutz vom bayrischen König ausgezeichnet. <br />
<br />
Ab 1830 wurde Lutz mehrfach wegen "mystizistischer Abweichungen" von der Lehre der katholischen Kirche vor das Augsburger Ordinariat geladen. Im Vorfeld hierzu hatte er die Schriften von Martin Boos studiert. 1831 trat er mit einem Teil seiner Gemeinde (rund 700 Gemeindemitglieder) aus der römisch-katholischen Kirche aus - was für die damalige Zeit einen Skandal darstellte. Er versuchte eine apostolische Gemeinde zu gründen. Dies wurde von der bayrischen Landesregierung verboten, daher trat er 1832 zum evangelischen Glauben über. Als er auch in dieser Glaubensgemeinschaft seine Vorstellungen nicht verwirklichen konnte, wurde er nach Ablegung des tridentinischen Glaubensbekenntnisses wieder in die Katholische Kirche aufgenommen. Seine Auseinandersetzungen mit dem Augsburger Ordinariat waren damit aber noch nicht beendet. Vor allem, seit er Freundschaft mit dem katholisch-apostolischen Geistlichen William Renny Caird geschlossen hatte. 1857 wurde Lutz von der römisch-katholischen Kirche exkommuniziert. Bis 1869 fand er Exil in der Schweiz, danach kehrte er als katholisch-apostolischer Geistlicher nach Deutschland zurück und wirkte bis zu seinem Tode hauptsächlich in Baden-Württemberg und Bayern. <br />
<br />
== Werke ==<br />
* Feierstunde eines Christen (anonym), 3 Bde., Neuburg a.d.D. 1839-41<br />
* Früchte des Geistes Jesu (anonym), 2 Bde., Regensburg 1842<br />
* Prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind! (anonym), Augsburg 1848-54<br />
* Beleuchtung einiger religiöser Streitfragen, Ulm 1856<br />
* Abschiedswort an meine bisherige Pfarrgemeinde Oberroth, Kaufbeuren 1857<br />
* Nothwehr wider ungleiche Waffen, Ulm 1858<br />
* Über den Rathschluß Gottes mit der Menschheit und der Erde (mit W.K.Caird), Stuttgart 1858 (zunächst anonym 1847 erschienen und auf den Index gesetzt)<br />
* Des Herrn Wort bleibt ewig, Basel 1868; Prüfung des Geistes unserer Zeit, Basel 1870<br />
* Lehr- und Streitschriften, Wiesbaden 1872<br />
* Die Bestimmung der Menschheit und der christlichen Kirche insbesondere im Lichte des Evangeliums Christi, Augsburg 1878<br />
* Christi Worte über Vollendung der Wege Gottes mit Seiner Kirche (mit W.K.Caird), Augsburg 1879<br />
* Erlebnisse eines badischen Bibelboten im Feldzuge 1870/71, Karlsruhe 1896. <br />
<br />
[[Kategorie: Überarbeitung notwendig]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Der_Herr_ist_mein_Licht&diff=563Der Herr ist mein Licht2009-11-15T14:42:04Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>'''Der Herr ist mein Licht''' ist ein Lied, welches sich seit langem in der neuapostolischen Musikliteratur findet. Der Text beruht auf Psalm 27. Das Lied ist fast in allen neuapostolischen [[Gemeinde]]n bekannt und in diverse Sprachen übersetzt. In der deutschen [[Chormappe]] der Neuapostolischen Kirche findet sich das Lied unter Nummer 86.<br />
In der neuapostolischen Tradition hat dieses Lied einen Kult-Status und wird oftmals als eine Art Hymne der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] wahrgenommen.<br />
<br />
== Text ==<br />
<br />
Der Herr ist mein Licht und ist mein Heil,<br />
<br />
was fürcht ich noch!<br />
<br />
Der Herr ist die Kraft meines Lebens allein,<br />
<br />
vor wem sollte mir noch graun!<br />
<br />
Ob das Heer auch der Bösen drohet,<br />
<br />
ich fürchte mich nicht,<br />
<br />
ob wild sich Krieg erhebet,<br />
<br />
auf ihn allein verlass ich mich.<br />
<br />
Eins nur, ach eines bitt' ich vom Herrn,<br />
<br />
eines hätte ich gern:<br />
<br />
dass ich mög bleiben im Hause des Herrn allezeit.<br />
<br />
Amen.<br />
<br />
== Tradition ==<br />
<br />
Schon zu Zeiten des [[Stammapostel]] [[Friedrich Krebs|Krebs]] war es üblich, dass, sobald der Chor ansetzte "Eins nur, ach eines..." und somit zum Refrain des Liedes überleitete, sich die Kirchendiener am und um den Altar, sowie die Gemeinde erhoben und den Rest des Liedes stehend anhörten. Diese Tradition hat sich in einigen Regionen lange gehalten und war bspw. bis in die 1970er Jahre im [[Neuapostolische Kirche in Mitteldeutschland|Bezirk Hannover]] verbreitet.<br />
Bisweilen lebt diese Tradition vereinzelt immer wieder auf. So ist es beispielsweise auf einigen Jugendtagen der Fall gewesen, dass sich die Gemeinde (meist auf Aufforderung) zum Refrain erhob.<br />
Auch auf dem [[Europa-Jugendtag 2009]] wurde nach Abschluss der Feier des [[Heiliges Abendmahl|Heiligen Abendmahles]] "Der Herr ist mein Licht" gesungen, wahrscheinlich mit seinen 45.000 Teilnehmern in seiner bisher größten Form.<br />
<br />
=== Bedeutung ===<br />
<br />
Zum einen hat dieses Lied Kult-Status erlangt, da der recht kämpferische Text die Umstände der frühen neuapostolischen Gemeinden widerspiegelte: Der Aufbau der Gemeinden war oft schwer und der Anschluss an den neuapostolischen Glauben wurde von der Umwelt oftmals mit Sanktionen oder Einschränkungen beantwortet.<br />
Ferner symbolisiert der Refrain des Liedes ("dass ich mög bleiben im Hause des Herrn allezeit") zweierlei: Zum einen die [[eschatologische]] Dimension ([[Wiederkunft Christi]]), der Wunsch und die Bitte darum, einst ewig in der Einheit mit Jesus leben zu können (im Haus des Vaters). <br />
Zum Zweiten jedoch auch, hier auf der Erde der Kirche (dem Haus Gottes) lebenslang die Treue zu halten. Gerade auf dem Hintergrund, dass der Refrain den Kernpunkt des neuapostolischen Glaubens umschreibt, ist die Geste der Gemeinde - das Sich-Erheben/Aufstehen - zu verstehen.<br />
<br />
[[Kategorie: neuapostolisch]]<br />
[[Kategorie: Neuapostolische Traditon]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Katholisch_Apostolische_Kirche_-_Gemeinde_Gottes&diff=562Katholisch Apostolische Kirche - Gemeinde Gottes2009-11-15T13:27:47Z<p>PatricB: /* Entwicklung zur eigenen Gemeinschaft */ Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Die '''Katholisch Apostolische Kirche – Gemeinde Gottes''' ''(nl. Katholiek Apostolische Kerk- Gemeente Gods)'' ist eine christliche Glaubensgemeinschaft. Sie zählt zu den [[Konfessionsgruppe der apostolischen Gemeinschaften|apostolischen Gemeinschaften]].<br />
<br />
== Selbstverständnis ==<br />
Man bezeichnet sich selbst als „[[Versiegelung (Religion)|versiegelte]] Seelen“ und sieht sich selbst als ''„eine Gemeinschaft von Christen aus vielen Kirchenabteilungen, die, während sie ihre Funktion in ihren eigenen kirchlichen Gemeinden fortsetzen, sich treffen, um sich selbst hinsichtlich der Spaltung der Kirche und den Verlust der ersten Liebe zu demütigen.“''<br />
Die Mitglieder der Gemeinschaft bleiben in der Kirchengemeinschaft, in der sie [[Taufe|getauft]] sind und verpflichten sich neben ihrer dortigen Tätigkeit in der kleinen Gemeinschaft aktiv mitzuarbeiten.<br />
<br />
== Entstehung ==<br />
Die Geschichte der Gemeinschaft geht zurück bis in die 1920er Jahre. Zwei Brüder, Johannes Leonardus Bos und Leonardus Johannes Bos, aus der Nähe von Utrecht, die der [[Niederländisch-reformierte Kirche|Niederländisch Reformierten Kirche]] angehörten, hörten von den [[katholisch-apostolische Gemeinden|katholisch-apostolischen Gemeinden]], welche damals nach dem Tod des letzten Apostels [[1901]] in der sogenannten „Zeit der Stille“ lebten. Sie beschäftigten sich schon lange mit der Frage, warum es das Amt des Apostels, welches insbesondere in den [[Paulusbriefe|Briefen des Apostels Paulus]] so ausdrucksvoll beschrieben wurde, nicht mehr in den christlichen Kirchen gab. Die Brüder besuchten katholisch-apostolische Gottesdienste in Utrecht und waren daraufhin überzeugt von der Echtheit dieses Werkes.<br />
<br />
Nach dieser für sie einschneidenden Entdeckung waren sie voller Überzeugung, dass Gott der Kirche wieder Apostel geben würde. Dazu hielten sie Gebetszusammenkünfte ab, worin dann auch Prophetien<br />
geäußert wurden. Diese Zusammenkünfte waren rein privat, hatten nichts mit den katholisch-apostolischen Gemeinden zu tun. In einer dieser Zusammenkünfte wurden beide Brüder durch Prophetie zu Aposteln gerufen. Darauf hin suchte man Kontakt zu mehreren noch lebenden katholisch-apostolischen Amtsträgern, u.a. dem Koadjutor Heath, jedoch wurde ihr Apostelamt von diesen nicht anerkannt.<br />
<br />
== Entwicklung zur eigenen Gemeinschaft ==<br />
Überzeugt von ihrem Auftrag, errichteten die Gebrüder Bos hinter ihrem Haus in Groenekan (in der Nähe von Utrecht) eine sogenannte „Apostelkapelle“ und fingen an dort Gottesdienste abzuhalten. Seit 1937 kennt die Gemeinde der Gebrüder Bos das [[vierfache Amt]] von Aposteln, Propheten, Evangelisten und Hirten und Lehrern.<br />
<br />
Man sieht sich dem 'Testimonium' verpflichtet, welches 1837 durch die britischen [[Apostel]] herausgegeben worden ist und verwendet auch ihre [[Liturgie]].<br />
<br />
L. J. Bos starb 1968. Nach dem Tod seines Bruders J. L. Bos in den 1980er Jahren wurde Henk van Wijk (geb. 1950) Apostel.<br />
<br />
== Die Gemeinschaft unter van Wijk ==<br />
Seit Anfang der 1990er Jahre wird von der Gemeinschaft stärker, insbesondere unter den Anhängern anderer apostolischer Gemeinschaften, für das eigene Anliegen geworben. So schloß sich Ende der 1990er Jahre ein Teil der katholisch-apostolischen Gemeinde in Leipzig der Bewegung an.<br />
Apostel Henk van Wijk stellte sich bei der Herausgabe seines Buches im Jahr 2000 ''„Der Tanz der blinden Braut“'', dem Selbstverständnis der eigenen Gemeinschaft folgend, als Mitglied der Holländisch-reformierten Kirche dar. Dieses wurde durch einige Geistliche anderer kirchlicher Richtungen, die im Vorfeld nichts von van Wijks Tätigkeit als Apostel wussten und gebeten worden waren das Buch zu rezensieren, als 'unehrlich', 'unfein' und 'schmerzlich' bezeichnet.<br />
<br />
== Heutige Verbreitung ==<br />
Die Gemeinschaft soll einige hundert Mitglieder umfassen. Neben Gemeinden in den Niederlanden, gibt es auch Gemeinden in Deutschland (Berlin und Leipzig), Österreich (Wien) und der Schweiz.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Dr. M.J. Tang: ''Het apostolische Werk in Nederland (tegen de achtergrond van zijn ontstaan in Engeland en Duitsland)'';(Boekencentrum) Den Haag,4.Auflage 1989, ISBN 9023914724.<br />
* Henk van Wijk: ''Over de ene heilige, katholieke en apostolische kerk – een bezinning en een oproep''; Groenekan, 1992.<br />
* Henk van Wijk: ''De dans van de blinde bruid''; (Merweboek) Sliedrecht, 2000, ISBN 9057870339<br />
<br />
[[Kategorie:Apostolische Gemeinschaften]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Albury-Konferenzen&diff=561Albury-Konferenzen2009-11-15T13:20:22Z<p>PatricB: Rechtschreib- / Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Die '''Albury-Konferenzen''' fanden zwischen 1826 und 1830 insgesamt fünfmal, überwiegend in der Adventszeit, auf dem Landsitz [[Henry Drummond|Henry Drummonds]] in [[Albury]] statt.<br />
Mit den Albury-Konferenzen begann sich die katholisch-apostolische Bewegung zu formieren, die später zur Entwicklung der [[katholisch-apostolisch|katholisch-apostolischen Gemeinden]] führte. Es nahmen 44 Personen an den Konferenzen teil, von denen sich später zehn den katholisch-apostolischen Gemeinden zuwandten. <br />
<br />
(''siehe hierzu'': [[:Kategorie:Teilnehmer der Albury-Konferenzen|Teilnehmer der Albury-Konferenzen]])<br />
<br />
== Vorgeschichte ==<br />
Angeregt durch die 1820 von Reverend [[Haldane Stewart]], einem Geistlichen der englischen Kirche, erfolgte die Herausgabe eines Flugblattes mit der Überschrift ''[[„Winke für die Abhaltung einer allgemeinen Gebetsversammlung um die Ausgießung des Heiligen Geistes"]]'', erfolgte die erste lockere Versammlung auf dem Landsitz Drummonds. <br />
Stewarts Flugblatt wurde jahrelang im ganzen Land, in einer Auflage von 322.000 Exemplaren verbreitet. Er mahnte darin alle Gläubigen Christen eindringlich zu dem Gebet, Gott möge seinen Heiligen Geist, wie es so vielfach in der Heiligen Schrift verheißen sei, wiedergeben wie am Anfang. Dieser Aufforderung wurde nicht nur in England und Schottland, sondern auch in Deutschland entsprochen. Auch die erste Versammlung in Albury ist auf diesem Hintergrund zu sehen.<br />
===Gebetsversammlungen in Folge des Flugblattes ===<br />
Auf dem Landsitz des englischen Parlamentsmitglieds [[Henry Drummond]], der Groß-Sheriff der Grafschaft war, versammelten sich etwa 50 Personen verschiedener kirchlicher Richtungen, Geistliche und sehr gebildete Laien, um die prophetischen Bücher der Heiligen Schrift gemeinsam zu durchforschen und dabei den Aufschlüssen nachzugehen, welche die französische Revolution gebracht zu haben schien. Sie besprachen sich u. a. über die [[Zeichen der Zeit]], die geistliche Zukunft und den [[zweiter Advent|zweiten Advent des Herrn]]. Anfänglich nahmen nur Mitglieder der englischen Staatskirche teil. Hinzu gesellten sich bald auch einige Methodisten.<br />
== 1. Konferenz - Advent 1826 ==<br />
<br />
=== Themen der Konferenzen ===<br />
*''1. Die Lehre der heiligen Schrift über die „Zeiten der Heiden“ (Luk. 21,24; Röm. 11,25) und über den Zweck und Ausgang der gegenwärtigen Haushaltung Gottes.<br />
*2. Die praktische Bedeutung jener „Zeiten der Heiden“ usw. für die Kirche.<br />
*3. Die biblische Lehre über den gegenwärtigen und künftigen Zustand der Juden.<br />
*4. Die hieraus für das Verhalten der Kirche sich ergebenden Pflichten.<br />
*5. Die Schriftlehre über die zweite Ankunft des Herrn Jesu Christi.<br />
*6. Die Pflichten, welche der Kirche aus der Rücksicht auf die Wiederkunft Christi erwachsen.<br />
*7. Die systematische Anordnung und die Chronologie der prophetischen Schriften.<br />
*8. Was ist uns über die Reihenfolge der mit der Wiederkunft Christi zusammenhängenden Ereignisse geoffenbart?<br />
*9. Was insonderheit über den großen Schlachttag des allmächtigen Gottes: Harmagedon; und durch welche historische Ereignisse derselbe vorgebildet sei?<br />
*10. Was ist über die Art der Wiederherstellung der zwei und der zehn Stämme geoffenbart?<br />
*11. Was über die Zustände der Kirche in dieser Weltzeit?<br />
*12. Die Vorbilder, in denen der Gottmensch nach Seinen beiden Ständen der Erniedrigung und der Herrlichkeit beschrieben ist.<br />
*13. Die praktische Pflicht derjenigen, die auf die Erscheinung des Herrn warten.<br />
*14. Welches Licht über den noch unerfüllten Teil des Ratschlusses Gottes empfangen wir aus den Offenbarungen vor dem Gesetz?<br />
*15. Welches aus dem Mosaischen Gesetze selbst?<br />
*16. Welches aus den geschichtlichen Begebenheiten des jüdischen Volkes?<br />
*17. Welches endlich aus den Evangelien und Episteln des neuen Testaments?<br />
*18. Über die „Zeichen der Zeiten“.''<br />
<br />
== 2. Konferenz - 1827 ==<br />
Auf dieser Konferenz wurden 7 Hauptpunkte besprochen und zwar:<br />
<br />
*1. Die Lehre der Heiligen Schrift über „die Zeiten der Heiden“<br />
*2. Die Pflichten der Diener gegenüber den Kirchen aus den Heiden<br />
*3. Die Zukunft der Juden<br />
*4. Unser Verhältnis zu den Juden<br />
*5. Das System der prophetischen Visionen und die Zahlen aus den Propheten Daniel und der Offenbarung St. Johannes<br />
*6. Die Lehre der Schrift über den zweiten Advent<br />
*7. Die diesbezüglichen Pflichten der Kirche<br />
<br />
=== Gespräche über die Weissagung ===<br />
Die gewonnenen Erkenntnisse der Albury-Konferenz wurden erstmalig in einem Buch veröffentlicht, das die Bezeichnung „Gespräche über Weissagung" trug. <br />
Die Kernbotschaft dieses Buches ist, dass es ''"uns Einblick in die von christlichen Menschen gewonnenen Erkenntnisse gibt, die erlangt wurden, bevor eine Wiederbelebung des Wortes der Weissagung stattgefunden hatte und bevor Apostel als solche gekennzeichnet worden waren."''<br />
<br />
== 3. Konferenz - 1828 ==<br />
1828, wiederum in der Adventszeit, begann die dritte Albury-Konferenz und wurde der zweite Band der [[„Gespräche über Weissagung"]] herausgegeben. Diese Zusammenkunft dauerte acht Tage und wurde im Hause des Herrn Drummond in [[Albury-Park]] gehalten. Die Leitung hatte der Kirchenspielpfarrer McNeil. <br />
Ergebnis jener dritten Konferenz war die Erkenntnis, dass die geistlichen Gaben nicht etwa aufgehört haben, weil sie nicht mehr notwendig waren, sondern dass die Ursache dieses Aufhörens in einem Mangel an Glauben, an warmem und lebendigem Glauben, zu suchen war.<br />
<br />
== 4. Konferenz - 1829 ==<br />
Im Dezember (Advent) 1829 kam die Albury-Konferenz zu ihrer vierten Versammlung zusammen.<br />
Sie forderte zur Fürbitte für die Kirche, zur Befreiung aus ihrem [[babylonischen Zustand]] auf.<br />
<br />
== 5. Konferenz - Juli 1830 ==<br />
Im Juli 1830 wurde die letzte der Albury-Konferenzen abgehalten. In dieser fünften und letzten Konferenz wurde durch den Sprecher McNeil als Vorsitzenden eine Resolution angenommen. Der Inhalt jener Resolution war, ''dass es eine Pflicht sei, immerfort um die Wiederbelebung der Gaben, die in der ersten Christenheit gesehen wurden, zu bitten; nämlich um Weisheit, Erkenntnis, Glaube, Heilungen, Wunder, Weissagung, Unterscheidung der Geister, Zungen und Auslegung der Zungen.<br />
''<br />
In ihrer Schlusssitzung wurde über die gegenwärtige Lage der ganzen Kirche verhandelt. Insbesondere widmete man sich aber einzelnen, "besonderen Vorkommnissen" in England und Schottland, u. a. wurde auch ein ausführlicher Bericht über die vor kurzem [[Erweckung in Westschottland|in Westschottland lautgewordenen Geistesgaben]] erstattet.<br />
In diesem Zusammenhang wurde der von Stewart angeregten Gebetsübungen um eine verstärkte Ergießung des Heiligen Geistes erneut gewürdigt.<br />
<br />
=== Ausformulierte Thesen der letzten Albury-Konferenz - Gesamtergebnis===<br />
Die Albury-Konferenzen endeten mit der folgt zitierten Erklärung, welche u. a. durch [[Hugh McNeil]], ausformuliert wurden:<br />
<br />
*1. Dass es aufgrund unserer bisherigen Erfolge um so mehr Pflicht sei, nach dem Sinne des Herrn, wie Er ihn in Seinem Worte geoffenbart hat, zu forschen.<br />
*2. Dass wir uns wegen des herabgekommenen Zustandes der ganzen Kirche vor Gott zu demütigen haben.<br />
*3. Dass wir insonderheit für die Geistlichkeit zu beten und die Sünden unserer Brüder zu bekennen, dann aber auch offen gegen die kirchlichen Missbräuche in diesen Ländern zu zeugen haben, wie namentlich gegen die Predigt notorisch falscher Lehre unter der Konnivenz der Bischöfe; gegen die Verbindungen mit Socinianern und anderen Irrlehrern zu angeblich christlichen Liebeswerken u. dergl.<br />
*4. Es ist ferner unsere Pflicht, für die Wiedererweckung der Gaben zu beten, welche die erste Kirche besaß, als da sind: Weisheit, Erkenntnis, Glaube, Heilungen, Wunderkräfte, Weissagung, Geisterunterscheidung, mancherlei Zungen und Auslegung der Zungen (1 Kor. 12).<br />
*5. Weiter wird anerkannt, dass wir im Gewissen gebunden sind, über die berichtetermaßen im Westen von Schottland vorhandenen Geistesgaben gründliche Nachforschungen anzustellen.<br />
*6. Auch dass wir zur Unterstützung der Geistlichen verpflichtet sind, die wie Campbell, Mac Lean u. a. m. wegen ihres treuen Zeugnisses angegriffen und in ihren Ämtern gefährdet sind.<br />
*7. Dass insbesondere Herr Irving, der in der letzten Zeit wegen seines Zeugnisses zu einer Zielscheibe für die Ungläubigen und Spötter geworden ist, den kräftigsten Beistand aller Gläubigen verdiene.<br />
<br />
== Auswirkungen und Folgen ==<br />
== siehe auch ==<br />
* [[:Kategorie:Teilnehmer der Albury-Konferenzen]]<br />
* [[Morning Watch]]<br />
<br />
[[Kategorie:Katholisch-apostolisch]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Vorsteher&diff=559Vorsteher2009-11-15T13:00:30Z<p>PatricB: /* neuapostolisch */ Rechtschreib- / Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>Unter '''Vorsteher''' versteht man vor allem in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] den '''Gemeindevorsteher'''. Daneben gibt es jedoch in den Unterbezirken auch '''Bezirksvorsteher'''.<br />
<br />
== katholisch-apostolisch ==<br />
In den [[katholisch-apostolisch|katholisch-apostolischen Gemeinden]] versah vor allem der [[Engel (Amt)|Engel]] der Gemeinde die Funktion des Gemeindevorstehers. War ein solcher in der Gemeinde (noch) nicht vorhanden, übernahm auch ein priesterlicher [[Amtsträger]] die Funktion des Vorstehers.<br />
== neuapostolisch ==<br />
Neuapostolische Gemeinden werden von einem Vorsteher geleitet. Dieser trägt ein priesterliches Amt: In der Regel ist dies ein [[Priester]], [[Evangelist]] oder [[Hirte]], nur noch selten ein [[Ältester|Gemeindeältester]]. Ausnahmsweise nehmen auch Bezirksevangelisten oder gar Bezirksälteste die Funktion eines Gemeindevorstehers wahr.<br />
Der Vorsteher ist auf Gemeindeebene die höchste Autorität. Er trägt die gesamte Verantwortung für die [[Gemeinde]] in seelsorgerischer und administrativer Hinsicht. Er ist für die [[Seelsorge]] bei den Amtsträgern der Gemeinde zuständig.<br />
<br />
Unterbezirke werden in der Regel von einem Bezirsältesten geleitet (in der neuapostolischen Umgangssprache werden diese deshalb meist ''Ältestenbezirk'' genannt). Seltener übernehmen auch Bezirksevangelisten oder [[Bischof|Bischöfe]] die Funktion eines Bezirksvorstehers.<br />
Der Bezirksvorsteher trägt die gesamte Verantwortung für den Bezirk in seelsorgerischer und administrativer Hinsicht. Auf Bezirksebene ist er die höchste Autorität.<br />
<br />
Vorsteher - sowohl einer Gemeinde als auch eines Bezirkes - werden durch den zuständigen [[Apostel]]/[[Bezirksapostel]] beauftragt. Es handelt sich hierbei um eine Beauftragung - nicht um ein Amt! Die Beauftragung kann auch zeitlich befristet und somit unabhängig vom Amtsauftrag verliehen werden. Die Beauftragung eines Vorstehers erfolgt in der Regel in einem Gottesdienst durch einen Apostel oder Bezirksapostel. In der [[Litugie]] finden solche Beauftragungen zum Vorsteher nach dem Ende des Abendmahls und vor dem Schlussgebet statt.<br />
<br />
[[Kategorie: Amt]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Benutzer:PatricB&diff=557Benutzer:PatricB2009-11-15T12:56:37Z<p>PatricB: Die Seite wurde neu angelegt: „Tach auch.“</p>
<hr />
<div>Tach auch.</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Iglesia_Nueva_Apostolica-Sud_America&diff=556Iglesia Nueva Apostolica-Sud America2009-11-15T12:56:01Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" class="hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1" style="float:right; clear:right; margin:1em 0 1em 1em; border-style: solid; border-width: 1px; border-collapse:collapse; font-size:95%; empty-cells:show; "<br />
|'''Basisdaten'''<br />
|-<br />
|[[Bezirksapostel]] <br />
(Präsident): <br />
|| Norberto Carlos Passuni<br />
|-<br />
|weitere [[Apostel]]: ||Carlos Granja,<br> ,<br> ,<br />
|-<br />
|Sitz der Gebietskirche: || Buenos Aires<br />
|-<br />
|erste Gemeinde: || ?<br />
|-<br />
|gegründet: || ?<br />
|-<br />
|Unterbezirke: ||?<br />
|-<br />
|Gemeinden: || ?<br />
|-<br />
|Mitglieder: ||rund 250.000<br />
|-<br />
|Website: || http://www.inasud.org/<br />
|}<br />
Die '''Iglesia Nueva Apostolica - Sud America''' (deutsch: ''Neuapostolischische Kirche Südamerika'') ist eine [[neuapostolisch]]e [[Gebietskirche]] und umfasst die neuapostolischen Gemeinden in den Ländern Argentinien, Chile, Paraguay und Uruguay. <br />
Sie wird von Bezirksapostel [[Norberto Carlos Passuni]] geleitet.<br />
== Geschichte ==<br />
Um 1920 übersiedeln einige neuapostolische Familien an die Mündung des Rio de la Plata in Argentinien und Uruguay. Zuständiger Apostel für Südamerika wird der Niederländer [[Sijtze Faber]], der sich in der Provinz Cordoba niederlässt. Von dort aus betreut er die wenigen Familien. 1930 kommt [[Stammapostelhelfer]] [[Franz-Wilhelm Schlaphoff]] nach Südamerika. Er entschließt sich, künftig die Gottesdienste in den Landessprachen durchzuführen. Seit 1938 ist die Neuapostolische Kirche in Argentinien staatlich anerkannt. <br />
== Bezirksapostel==<br />
* [[Sitzje Faber]]<br />
* [[Federico Lewitus]]<br />
* [[A.A.C. Marton]]<br />
* [[Pablo A. Bianchi]] (-1992)<br />
* [[Mario Fiore]] (1992- 2006)<br />
* [[Norberto Rubén Batista]] (2006 - 29. September 2008)<br />
* Norberto Carlos Passuni (seit 15. Oktober 2008)<br />
<br />
[[Kategorie: Gebietskirche]]<br />
[[Kategorie: Stumpfartikel]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Engel_(Amt)&diff=555Engel (Amt)2009-11-15T12:48:01Z<p>PatricB: Rechtschreibfehler entfernt</p>
<hr />
<div>Unter '''Engel''' versteht man eine [[Amt]]sstufe in apostolischen Gemeinschaften.<br />
Diese Benennung erfolgte analog zu Offenbarung 2: ''"An den Engel der Gemeinde (...) schreibe"''.<br />
<br />
== katholisch-apostolisch ==<br />
In den [[katholisch-apostolische Gemeinden|katholisch-apostolischen Gemeinden]] verstand man das Engelamt als die höchste [[Ordination|Weihe]]stufe. Oftmals wird der Engel als "Gemeindebischof" definiert. Diese Umschreibung wird dem Engelamt jedoch nur teilweise gerecht: Oftmals war in katholisch-apostolischen Publikationen auch die Rede von "''Engel oder Bischof''", jedoch war hiermit eher eine Doppelfunktion gemeint - als Bischof führte er die Aufsicht über die Gemeinde und fungierte auf Gemeindeebene als oberster Geistlicher, welchem die Aufsicht über die Gemeinde anvertraut war und der die Priester und Diakone zu leiten hatte (''monarchischer Episkopat''), jedoch war die Engelfunktion das (nach katholisch-apostolischem Verständnis wichtige) Darbringen der Fürbitte.<br />
Der Engel nahm in der Regel die Funktion eines Gemeinde[[vorsteher]]s wahr.<br />
<br />
Man unterschied im Engelamt zwischen: "Erzengel", "Eingeführtem Engel", "Beauftragtem Engel", "Engel der Horngemeinde" und "nächstbeauftragtem Engel".<br />
<br />
== AcaM ==<br />
In der AcaM erfolgte die Umbenennung des Engelamtes zum [[Bischof]]samt.<br />
<br />
== andere Gemeinschaften ==<br />
Auch in den Gemeinschaften der [[Apostolische Gemeinde Wiesbaden|Apostolischen Gemeinde Wiesbaden]] e.V. und den daraus hervorgegangenen Gemeinschaften kennt man das Engelamt, jedoch wohl nur in Anlehnung an das katholisch-apostolische Verständnis.<br />
<br />
[[Kategorie: Stumpfartikel]]<br />
[[Kategorie: Amt]]</div>PatricBhttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Arno_Steinweg&diff=554Arno Steinweg2009-11-15T12:44:49Z<p>PatricB: Grammatikfehler beseitigt</p>
<hr />
<div>'''Arno Steinweg''' (* 28.Februar 1920 in Gliesmarode; + 6.August 1994 in Hannover) war ein neuapostolischer Geistlicher und [[Bezirksapostel]] für die [[Gebietskirche]] Niedersachsen und Berlin(West).<br />
<br />
Arno Steinweg wurde als jüngster von vier Söhnen des Bezirksapostels [[Otto Steinweg]] und seiner zweiten Ehefrau geboren. Schon in der vierten Lebenswoche erkrankte Arno Steinweg schwer und seine Eltern bangten um sein Leben. In seiner Kindheit lernte Arno Steinweg die [[Stammapostel]] [[Hermann Niehaus|Niehaus]] und [[Johann Gottfried Bischoff|Bischoff]] kennen - später bezeichnete er diese Augenblicke als die glücklichsten seiner Kindheit.<br />
Nach Abschluss der Realschule begann er 1935 eine Maschinenbaulehre. 1937, er war 17 Jahre alt, verlor er seinen Vater. Nach Beendigung seiner Ausbildung brach der Zweite Weltkrieg aus und er musste in den Krieg ziehen. Arno Steinweg geriet in russische Kriegsgefangeschaft, aus der er erst im April 1949 entlassen wurde. Er fand dann in Peine ein neues Zuhause. In der dortigen Gemeinde lernte er seine Frau Liselotte kennen, die er 1949 heiratete.<br />
1965 wurde er beim Jugendtag in Dortmund zum [[Apostel]] gesetzt. Drei Jahre später ordinierte ihn [[Walter Schmidt|Stammapostel Schmidt]] zum Bezirksapostel für den ''Apostelbezirk Hannover'' (heute: [[Neuapostolische Kirche in Mitteldeutschland]]). 1971 verlegte die Familie Steinweg ihren Wohnsitz nach Hannover. Arno Steinweg war bis 1992 auch für die neuapostolischen Gemeinden in Berlin (West) zuständig. Am 3. Oktober 1993 wurde er von [[Richard Fehr|Stammapostel Fehr]] in Hannover-List in den Ruhestand versetzt. Kurze Zeit vorher war seine Frau Liselotte verstorben. Wenige Zeit nach seiner Ruhesetzung erkrankte Arno Steinweg schwer und starb am 6. August 1994 in Hannover.<br />
<br />
== Amtsstufen und Beauftragungen==<br />
* 1949 [[Unterdiakon]]<br />
* 1951 [[Diakon]]<br />
* 1953 [[Priester]]<br />
* 1954 [[Vorsteher]] für die Gemeinde Peine<br />
* 1957 [[Evangelist]]<br />
* 1958 Bezirksevangelist<br />
* 1959 Bezirks[[ältester]] für den Bezirk Braunschweig<br />
* 1964 [[Bischof]]<br />
* 1965 Apostel<br />
* 1968 Bezirksapostel<br />
* 1993 [[Ruhestand]]<br />
[[Kategorie:Apostel]]<br />
[[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]]</div>PatricB