Weißrussland

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Basisdaten
Staat Belarus - Weißrussland
Fläche 207.595 km²
Einwohner 9.489.000 (14. Oktober 2009)
Hauptstadt Minsk
Amtssprache(n) Weißrussisch, Russisch
aktive apostolische

Gruppen im Land

1+x

Die apostolischen Glaubensgemeinschaften und ihre Entwicklung in Weißrussland

Geschichte

Die Geschichte der apostolischen Bewegung beginnt in Weißrussland etwa um 1880. In jenem Zeitraum entstanden auf dem Gebiet des heutigen Weißrusslands drei katholisch-apostolische Gemeinden: Petrowitschi, Mogiljow und Grudinowka. Die drei Gemeinden in Weißrussland entstanden, als eine große Zahl von Letten nach Osten auswanderten und sich am Dnjepr niederließen. Schätzungsweise 80 % aller Gemeindemitglieder waren Deutsche und Letten.[1]

1896 wurde in Petrowitschi eine größere Holzkirche gebaut. Hier diente der Nächstbeauftragte Engel Fritz Eisengraud, der an einem Sonntagmorgen des Jahres 1929 nach Alma-Ata verbannt wurde, wo er vermutlich 1933 starb. Seine Söhne Thomas und Martin waren Diakone der Gemeinde. Sie wurden ebenfalls in die Verbannung geschickt, und zwar Thomas Eisengraud nach Murmansk und der Diakon Freiburg nach Tomsk. 1934 lebten hier noch 33 Gemeindemitglieder,unter ihnen der Diakon Evald Ilge. 1935 durfte die Familie des Priesters Eisengraud wieder nach Petrowitschi zurückkehren. 1943 wurde sie nach Jelgava ausgewiesen. In Mogiljow wohnte seit den 1880er Jahren Julius Schmidt, der später Diakon in Odessa, Kiew und St. Petersburg war. Auch sein Sohn Otto, ein bekannter Polarforscher, wurde 1891 hier geboren. In Grudinowka lebten 1934 noch 21 Gemeindemitglieder mit dem Diakon Kimsis (Kims).[2]

Nach einer Unterbrechung von rund 50 bis 60 Jahren war in Weißrussland die apostolische Bewegung wieder gegenwärtig. 1991 entstand die erste neuapostolische Gemeinde in Minsk.

Apostolische Gemeinschaften

Neuapostolische Kirche

Die Geschichte der Neuapostolischen Kirche in Belarus beginnt 1991. In jenem Jahr wies Stammapostel Richard Fehr dem damaligen Apostelbezirk Niedersachsen Weißrussland zur Betreuung zu. Bereits im April des Jahres war eine weißrussische Frau mit ihren zwei Kindern in Litauen von Apostel Armin Brinkmann versiegelt worden. Im Juni 1991 reiste Apostel Wilfried Klingler in Begleitung eines Hirten nach Weißrussland. Der erste Versiegelungsgottesdienst wurde am 3. August in Minsk gefeiert. In diesem Gottesdienst wurden 13 Personen versiegelt. Dieser Tag ist gleichzeitig die Geburtsstunde der Gemeinde Minsk. Ab September 1991 entstand auch in Pinsk eine zweite neuapostolische Gemeinde in Weißrussland. 1992 entstanden Gemeinden in Gomel, Mosyr und Leltschizy, Grodno, Baranowitschi und Nowopolozk. 1993 fanden die ersten Gottesdienste in Lida, Bobrujsk, Swetlogorsk und Lepel statt. 1994 wurden die Gemeinden Stschutschin, Mogiljow, Brest, Slonim und Masti gegründet.1995 wurde Rogatschow und 1997 Borissow gegründet. 1995 besuchte erstmals ein Stammapostel das Land. 1995 war jedoch für die Neuapostolische Kirche in Weißrussland ein hartes Jahr. Ende 1995 untersagte die Regierung sämtliche Missionstätigkeit ausländischer Missionare. Ausnahmeregelungen konnten jedoch für die Apostel erreicht werden. Dennoch sind seit dem die jungen neuapostolischen Gemeinden auf ihre einheimischen Amtsträger angewiesen. Jedoch brach das starke Wachstum der Gemeinden ab diesem Zeitpunkt ab. In Weißrussland wurde seit dem seitens der Regierung die Religionsfreiheit massiv eingeschränkt. 1995 zählten rund 2.500,1998 3700 Mitglieder zur Neuapostolischen Kirche.


Heutige Situation (Stand: 31.12.2008)[3]:

  • Gemeinden/Stationen 21
  • Mitglieder 4.152
  • Amtsträger 78

Kuriosa

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise