Siegfried Karnick

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Siegfried Karnick
Bezirksapostel Karnick mit Apostel Helmut König
Siegfried Karnick im Kreis der afrikanischen Brüder

Siegfried Karnick (* 25. Juli 1928 in Danzig-Langfuhr ) war der 144. Apostel und Bezirksapostel für die Gebietskirche Sachsen-Anhalt. Auch die Missionsgebiete im Süden Estlands, Polen und Gebiete in Russland gehörten zu seinem Arbeitsgebiet.

Herkunft

Siegfried Karnick wurde am 25. Juli 1928 in Danzig-Langfuhr in einer neuapostolischen Familie geboren. Im selben Jahr wurde er in der neuapostolischen Gemeinde getauft und erhielt auch die Heilige Versiegelung durch Apostel Wilhelm Oehlmann. Sein Vater wurde mit Beginn des Zweiten Weltkriegs eingezogen. Wenige Tage vor Siegfried Karnicks Konfirmation im Jahre 1943 erreichte die Famile die Nachricht, dass der Vater gefallen sei. Noch vor Ende seiner Schulzeit geriet auch Siegfried Karnick in Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung suchte er nach seiner Familie und fand seine Mutter in einem kleinen Ort im Südharz wieder. Dort gehörten sie zur neuapostolischen Gemeinde in Bleicherode, wo er im Chor mitsang und auch zeitweise das Harmonium spielte. Auf Wunsch des Apostels verlegte Siegfried Karnick seinen Wohnsitz nach Nordhausen, wo er in einem kaufmännischen Beruf Arbeit fand. 1950 erhielt er dort für die Gemeinde das Unterdiakonenamt. Am 20. Juli 1952 heiratete er seine neuapostolische Frau Adelheid, welche im August 1990 verstarb. Aus dieser Ehe gingen eine Tochter und ein Sohn hervor. Er heiratete am 31.08.1991 die neuapostolische Ilse Bell, Witwe von Apostel John R. Bell(Südafrika).

Verstärkte kirchliche Tätigkeit

Siegfried Karnick war zunächst als Vorsteher für die Gemeinde Nordhausen zuständig. Kurze Zeit später rief ihn Apostel Heinrich Oberländer in den hauptamtlichen Dienst der Kirche. Karnick wurde Bezirksvorsteher für den Bezirk Bernburg. Pfingsten 1969 wurde er in Brackwede durch Stammapostel Schmidt zum Apostel eingesetzt. 1972 folgte in Dortmund seine Ordination zum Bezirksapostel, nachdem er die Funktion als Leiter des Apostelbezirks Halberstadt schon einige Monate im Vorfeld ausgeführt hatte. 1974 übernahm Bezirksapostel Karnick auch die Betreuung der neuapostolischen Gemeinden in Polen. Nach der politische Wende 1990 reiste Karnick 1991 auch nach Estland, wo er in der Folgezeit 12 Gemeinden aufbaute. Im selben Jahr begann er auch in Russland tätig zu werden, wohin er 42 Reisen unternahm.

Musikalische Tätigkeit

Siegfried Karnick hat sich insbesondere in den Bereichen der Musik sehr eingesetzt und auch das neuapostolische Liedgut gefödert. Von 1982 bis 1989 war er Vorsitzender der von Stammapostel Urwyler gegründeten Arbeitsgruppe "Chöre und Lieder". Obwohl er Komposition nicht studiert hatte, komponierte er u. a. zahlreiche Sätze für die neuapostolischen Chorsliedersammlungen; auch einige Lieder im Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche stammen aus seiner Feder.

Zum Ruhestand

"Siegfried Karnick ist und bleibt wahrlich eine Zierde des Apostolats!" Mit diesen Worten hat Stammapostel Richard Fehr am 26. Oktober 1997 in einem Gottesdienst in Magdeburg den 69jährigen Bezirksapostel für Sachsen-Anhalt in den Ruhestand gesetzt. Bezirksapostel Karnick hatte insgesamt 47 Jahre in verschiedenen Ämtern gewirkt, davon 28 Jahre als Apostel.

Amtsstufen und Beauftragungen


Vorgänger Amt Nachfolger
Heinrich Oberländer Bezirksapostel der Gebietskirche Sachsen-Anhalt
1972 - 1997
Wilfried Klingler durch Gebietsreform > Gebietskirche Mitteldeutschland