Ralph Wittich

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Ralph Wittich, 2009

Ralph Wittich (* 10.06.1960 in Schleiz) ist der 956. Apostel der Neuapostolischen Kirche in Nord- und Ostdeutschland und dort für die Kirchenbezirke Chemnitz, Erfurt, Gotha, Plauen und Zwickau zuständig.

Biografie

Ralph Wittich wurde in ein neuapostolisches Elternhaus geboren, erlernte nach seinem Abitur den Beruf des Betontechnologen und arbeitete von 1992 bis 2009 in einem Unternehmen als Baustoffprüfer. Als junger Amtsträger war er als Jugendchordirigent und Jugendleiter im Bezirk Schleiz tätig. Wittich ist seit 1981 verheiratet und hat zwei Töchter.[1][2]

Ralph Wittich wurde in den späten 2000-er Jahren durch seine Aktivitäten als Vorsteher und Bezirksevangelist der damaligen Neuapostolischen Gemeinde Pößneck bekannt, welche als eine sich öffnende und sehr aktive Gemeinde im Internet und in der Gebietskirche Thüringen in den Fokus der "neuapostolischen Welt" geriet. Besonders durch die damalige Internetseite Junge Christen sowie Glaubenskultur wurden die Ereignisse in und um Pößneck publik gemacht.[3][4]

Bezirksevangelist Wittich wurde am 1. Februar 2009 in Magdeburg überraschend zum Bischof für Thüringen ordiniert, obwohl die Gebietskirche mit Thomas Matthes bereits einen Bischof hatte. Jener wurde auf eigenen Wunsch hin nach Sachsen versetzt, wo der dortige Bischof Hoffmann in den Ruhestand ging.

Ralph Wittich (Mitte) mit Bezirksapostel Klingler (links) und Apostel Wosnitzka (rechts), 2009

Kurz nach seiner Ordination zum Bischof schrieb das Webmagazin Religionsreport folgende Predigtkritik:

„Frei von Phrasen, erfrischend unkonventionell, aber dennoch theologisch fundiert, achtet der Bischof stets darauf, nicht abstrakt über die Köpfe der Zuhörer hinweg zu predigen, sondern sie mitzunehmen. Gut zu beobachten war dies jüngst beim Neujahrsgottesdienst in Gera. Wo beispielsweise andere – auch höhere – Amtsträger der NAK, insbesondere beim Thema Zweifel, die Gläubigen häufig mit entsprechend scharfer Mimik und Gestik maßregeln, wählt Wittich eine andere Tonart. Anstatt des erhobenen Zeigefingers und harter Worten zitiert er dann lieber mit sympathischer Ausstrahlung Dietrich Bonhoeffer und dessen Gedanken: „Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir sie brauchen. Aber er gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen.“ Ein Zuhörer brachte diese Tonalität der Predigt im Nachgang des Gottesdienst prägnant auf den Punkt: „Mitfühlend, mutmachend – anstatt ängstigend und resignierend.“ Dass der Bischof außerdem wie selbstverständlich das Jahresmotto 2012 unserer lieben Mitchristen „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ mit in seine Wortverkündigung einfließen lässt, rundet den bemerkenswerten Gesamteindruck ab. Bischof Ralph Wittich überzeugt darüber hinaus vor allem noch mit einer weiteren Eigenschaft: Authentizität. Er ist weder Selbstdarsteller noch „Zuchtmeister“, sondern bevorzugt den leisen Auftritt. Ihm gelingt, woran andere nicht selten scheitern, nämlich ein Näheverhältnis zu den normalen Gemeindemitgliedern herzustellen.[5]

Über seine Predigtvorbereitungen sagt Wittich:

„Ich bete vorher sehr intensiv. Unter zwei oder drei Stunden kann ich mich nicht sinnvoll auf einen Gottesdienst vorbereiten – das habe ich schon als Vorsteher so gehandhabt. Mit der Zeit habe ich mir Sekundärliteratur beschafft, die wälze ich dann ausgiebig.[6]

Schon seit seiner Zeit als Apostel arbeitet Ralph Wittich in einer Festanstellung bei der Neuapostolischen Kirche in Thüringen.

Seit dem 15. Dezember 2014 ist er auch Mitglied der Arbeitsgruppe Unterweisung für Amtsträger[7]

Als im Dezember 2018 der Apostel Rolf Wosnitzka altersbedingt in den Ruhestand trat, wurde der damalige Bischof Wittich in einem Festgottesdienst in Weimar als sein Nachfolger ins Apostelamt gesetzt.

Ordinationen

Referenzen