Peter Wilhelm Louis Stechmann

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Peter Wilhelm Louis Stechmann (* 27. Mai 1837 in Hamburg-Steinwerder; + 28. März 1911 in Hamburg) war ein apostolischer Geistlicher und Apostel in der Allgemeinen christlichen apostolischen Mission.

Peter Wilhelm Louis Stechmann

Werdegang

Stechmann wurde als Sohn des Arbeitsmannes Johann Heinrich Christian Stechmann und seiner Frau Maria Elisabeth, geborene Fuhrmann, geboren. Sein Vater stammte ursprünglich aus Pinneberg, siene Mutter war Hamburgerin. Stechmann war von Beruf Steinkohlenmakler. Am 13. April 1861 bewarb er sich um das Hamburger Bürgerrecht.

Stechmann heiratete Johanna Henriette Catarina Brandes, gebürtig aus Burgdorf. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor, die zwischen 1870 und 1881 geboren worden sind.

1861 - 1862

Stechmann hat sich vor 1861 der katholisch-apostolischen Gemeinde in Hamburg angeschlossen. Ab 14. Oktober 1861 diente er in der Gemeinde als Diakon. In der Zeit zwischen 1861 bis 1863 lebte er als Untermieter bei der Familie Friedrich Wilhelm Schwarz.

1863 - 1864

Er folgte 1863 dem Engel Carl Wilhelm Louis Preuß und Prophet Heinrich Geyer und schloss sich bei der Spaltung der AcaM an. Innerhalb der AcaM wurde er zum Engel-Evangelisten berufen (vor dem 19. Mai 1863). Am 30. Oktober 1864 wurde er vom Propheten Geyer zum Apostel für Ungarn berufen.[1]

1864 wurde von Stechmann eine Liturgie herausgegegeben, die wohl maßgeblich durch Heinrich Geyer beeinflusst wurde. Dieser Liturgie entsprach der Gottesdienstverlauf bis zum Jahre 1894. Danach wurde sie erneut bearbeitet und aufgelegt.

1864 reiste er im November 1864 in die Niederlande, um sich dort von Schwarz unterweisen zu lassen und an die Umstände eines Auslandsaufenthaltes gewöhnt zu werden. Er brachte nach Amsterdam ein Engel-Gewand mit.[2]

1865 - 1871

Nach seiner Rückkehr wandte er sich seinem ihm prophetisch zugewiesenen Arbeitsgebiet in Ungarn (Siebenbürgen) zu. Jedoch scheint dort wenig Erfolg gehabt zu haben. Von seinem weiteren Werdegang, insbesondere innerhalb der jungen AcaM, ist wenig bekannt.

1872 - 1873

Er scheint 1872 wieder in Hamburg gewesen zu sein, so gibt es aus diesem Jahr ein von ihm zusammen mit Geyer und Apostel Heinrich Ferdinand Hoppe unterzeichnetes Dokument.[3]

1874 - 1875

1874 enstand De Herinnering. Sie ist eine abgeschriebene und zu einem Buch geheftete Sammlung von Briefen aus den Jahren 1874 und 1875. Die meisten Briefe stammen von Friedrich Wilhelm Schwarz, Peter Wilhelm Louis Stechmann und Gerrit Frederik Lankamp. Die Briefe beschreiben die Missionsarbeit, das Gemeindeleben sowie sonstige Ereignisse.

1880 - 1881

1880 wurde sein drittes Kind in Ungarn geboren. Dies könnte daraufhinweisen, dass Stechmann vielleicht zu dieser Zeit wiederum versucht hat in Ungarn tätig zu werden.

1892 - 1911

Ab 1892 war er wieder nachweislich in Hamburg ansässig und wohnte in der Lessingstr. 10. Seine Firma "Louis Stechmann" wurde am 24.Oktober 1893 ins Handelsregister eingetragen und hat bis 1911 existiert.

Er hat in diesen Jahren nicht mehr als Apostel gewirkt - in einzelnen Quellen ist die Rede von einer Wirksamkeit bis 1875.

In einem Brief Stechmanns aus dem Jahre 1909, mit einem Antwortvermerk von Robert Geyer vom 24./25. Juni 1910, geht hervor, dass er sich von Geyer und der Abspaltung 1863 distanziert. Der Wortlaut des Briefes ist von katholisch-apostolischem Geist geprägt.[4] Offen muss bleiben, ob Stechmann Kontakte zu Robert Geyer und seiner Alt-Apostolischen Gemeinde hatte, - was eher unwahrscheinlich ist-, oder gar in die katholisch-apostolische Gemeinde zurückgekehrt ist.

Ordinationen

  • 14. Oktober 1861 Diakon
  • Engel-Evangelist
  • 30. Oktober 1864 Apostel

Werke

  • "Die Liturgie. Andachtsbuch zum Gebrauch bei allen Gottesdiensten der christlichen Kirche." Hamburg, 1864. Druck von Ackermann & Wulff, Hamburg

Quellen

  • Karl Weinmann: 100 Jahre Neuapostolische Kirche 1863–1963 – Apostelbezirk Hamburg, Verlag Friedrich Bischoff, Frankfurt am Main 1963
  • Schröter, Johannes A: Die Katholisch-apostolischen Gemeinden in Deutschland und der Fall Geyer. Tectum 2004

Referenzen

  1. Weinmann,S.354
  2. Schröter,S.583
  3. Schröter,S.583
  4. Schröter,S.583