Neuapostolisches Schisma 1921: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Zitat|Ihr wisst selbst, wie Herr Werner mich in den 3 bezw. 4 voraufgehenden Gottesdiensten durch Lesen und Reden gebrandmarkt hatte, daß mein Wirken solle ein verführerisches sein und die Worte: satanisch und teuflisch wurden nicht gespart und fehlten in keinem Dienste. Er glaubte sicherlich, dem Apostel Brückner damit einen Dienst zu tun. Ob auch dem Herrn und seiner Wahrheit, das wird sich finden und noch offenbaren! Deutlich spach er aus, daß der Verführer innerhalb und unter der Gemeinde zu suchen sei. Als er mich nun nach langer Pause wieder einmal reden ließ, da habe ich von meiner Gewissenspficht und meinem Glaubensrecht als Evangelist Gebrauch gemacht und die Wahrheit der Dinge offenbart unter Anlehnung an das gegebene Leit- und Zeugniswort. Trotzdem ich mein klares Bekenntnis zur Notwendigkeit der 4 Geistesämter abgelegt habe, die zur Vollendung des Leibes Christi, seiner Gesamtgemeinde nötig sind, bezichtigte er mich des Gegenteils mit den Worten: Ihr habt nun selbst gehört, daß der Evangelist Mütschele die Apostel verwirft. Da rief ich dazwischen: "Das ist nicht wahr." Wahrheit dagegen ist, daß die Apostel jetzt mich um des Evangeliums Jesu Christi willen verworfen haben. Wie sie aber dies nicht sagen können, arbeit man mit Mitteln, die ich meinerseits verschmähe. Und als Herr Werner den Mut aufbrachte zu sagen: Er hätte mich nicht als den Verführer gemeint und kennzeichnen wollen, da tat ich den Zwischenruf: "Nun dann sind wir uns einig." Den Gottesdiensten der letzten Zeit hatte Herr Werner selbst die Weihe geraubt durch die gegen mein Wirken in der Gemeinde gerichtete Tendenz und als er mich endlich wieder einmal zu Wort kommen ließ, da tat ich, was ich zur Ehre der Wahrheit tun mußte.<ref>Mütschele, K.W.: Brief an „Meine lieben Brüder und Schwestern“, Leipzig 10.11.1919, S. 2</ref>}}
 
{{Zitat|Ihr wisst selbst, wie Herr Werner mich in den 3 bezw. 4 voraufgehenden Gottesdiensten durch Lesen und Reden gebrandmarkt hatte, daß mein Wirken solle ein verführerisches sein und die Worte: satanisch und teuflisch wurden nicht gespart und fehlten in keinem Dienste. Er glaubte sicherlich, dem Apostel Brückner damit einen Dienst zu tun. Ob auch dem Herrn und seiner Wahrheit, das wird sich finden und noch offenbaren! Deutlich spach er aus, daß der Verführer innerhalb und unter der Gemeinde zu suchen sei. Als er mich nun nach langer Pause wieder einmal reden ließ, da habe ich von meiner Gewissenspficht und meinem Glaubensrecht als Evangelist Gebrauch gemacht und die Wahrheit der Dinge offenbart unter Anlehnung an das gegebene Leit- und Zeugniswort. Trotzdem ich mein klares Bekenntnis zur Notwendigkeit der 4 Geistesämter abgelegt habe, die zur Vollendung des Leibes Christi, seiner Gesamtgemeinde nötig sind, bezichtigte er mich des Gegenteils mit den Worten: Ihr habt nun selbst gehört, daß der Evangelist Mütschele die Apostel verwirft. Da rief ich dazwischen: "Das ist nicht wahr." Wahrheit dagegen ist, daß die Apostel jetzt mich um des Evangeliums Jesu Christi willen verworfen haben. Wie sie aber dies nicht sagen können, arbeit man mit Mitteln, die ich meinerseits verschmähe. Und als Herr Werner den Mut aufbrachte zu sagen: Er hätte mich nicht als den Verführer gemeint und kennzeichnen wollen, da tat ich den Zwischenruf: "Nun dann sind wir uns einig." Den Gottesdiensten der letzten Zeit hatte Herr Werner selbst die Weihe geraubt durch die gegen mein Wirken in der Gemeinde gerichtete Tendenz und als er mich endlich wieder einmal zu Wort kommen ließ, da tat ich, was ich zur Ehre der Wahrheit tun mußte.<ref>Mütschele, K.W.: Brief an „Meine lieben Brüder und Schwestern“, Leipzig 10.11.1919, S. 2</ref>}}
  
Mit Mütschele verließ die Hälfte der Mitglieder die neuapostolischen Gemeinde Leipzig (Sigismundstraße).<ref>vgl. Infotafel im EG der NAK-Leipzig Mitte (Sigismundstraße); gesehen am 12.03.2017 [MK]</ref> Sie sollen sich einer pfingstlerischen Gemeinde angeschlossen haben.<ref>Quelle wird nachgeliefert.</ref>
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Mit Mütschele verließ die Hälfte der Mitglieder die neuapostolischen Gemeinde Leipzig (Sigismundstraße).<ref>vgl. Infotafel im EG der NAK-Leipzig Mitte (Sigismundstraße); gesehen am 12.03.2017 [MK]</ref> Sie sollen sich - wie auch Paulus/Müller - dem [https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BClheimer_Verband_Freikirchlich-Evangelischer_Gemeinden Mülheimer Gemeinschaftsverband], einer pietistisch-pfingstlerischen Glaubensrichtung angeschlossen haben.<ref>Genaues muss noch untersucht werden. Mütschele war später neben Erwin Matthia offenbar Leiter der Christlichen Gemeinschaft Petersberg (Erfurt) innerhalb des Mülheimer Gemeinschaftsverbandes. [vgl. Heinz, D.: [Hrsg.]: Freikirchen und Juden im "Dritten Reich", Göttingen 2011, S. 134] Auch gab Mütschele zwischen 1930 und 1941 die Zeitschrift "Heilszeugnisse" des Mülheimer Gemeinschaftsverbandes heraus. Otto Müller und Karl Wilhelm Mütschele vertraten zudem den Mülheimer Gemeinschaftsverband bei einer Konferenz vom 10. - 13. August 1948 in Stuttgart. Der Mülheimer Gemeinschaftsverband versuchte sich hier mit den Freien pfingstlerischen Strömungen zu einigen. [vgl. Eisenlöffel, Ludwig E.: Freikirchliche Pfingstbewegung in Deutschland. Innenansichten 1945-1985, Göttingen 2006; S. 55]</ref>
  
 
==Situation ab Oktober 1919==  
 
==Situation ab Oktober 1919==  

Version vom 17. März 2017, 12:02 Uhr