Joachim Quittenbaum

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Apostel Joachim Quittenbaum

Joachim Quittenbaum (* 05.05.1939; † ) war der 264. Apostel der Neuapostolischen Kirche. Sein Arbeitsgebiet umfasst Sachsen/Thüringen, sowie in der Slowakischen Republik.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Als zweites Kind der neuapostolischen Familie wurde er am 30.März 1940 durch Apostel Bruno Rockstroh versiegelt. Schon sein Großvater diente als Priester in Apolda/Thüringen. Sein Vater, der als Diakon und Dirigent der Gemeinde diente, verstarb zehn Wochen nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft, 1947. Daher verzog seine Mutter mit ihm und seiner Schwester nach Weimar zu den Großeltern.


In Weimar erlernte er den Beruf des Bauschlossers. Aus der am 03. Oktober 1959 geschlossenen Ehe mit Gisela Mix gingen die beiden Kinder Angela und Jens hervor.


1977 verzog die Familie von Weimar nach Gera und 1981 nach Gräfenroda in Thüringen und 1984 schließlich nach Dresden. Auf Wunsch des Bezirksapostel Artur Köhler gab er 1981 seine Anstellung als Oberbauleiter auf um ab 01.September in der Verwaltung des Apostelbezirkes Leipzig zu wirken.


Im August 2002 erlebte Dresden ein Jahrhunderthochwasser. NAK-karitativ rief dafür zur Spendenaktion auf. Apostel Quittenbaum der direkt in Dresden wohnt half zunächst in selbstloser Soforthilfe mehrere Wochen den Betroffenen und hat dabei maßgeblich an der Umsetzung der Spendengelder beigetragen. So gingen an 80 private Haushalte, 17 Gewerbetreibende und 18 öffentliche Einrichtungen finanzielle Unterstützung. Dazu kamen noch die Renovierungen der geschädigten neuapostolischen Kirchen. Alle Schadensfälle wurden in Erhebungsbögen inhaltlich festgelegt und die Höhe der Zuwendungen definiert. Die Unterlagen wurden von kirchlichen Beauftragten zusammengestellt und in der Verwaltung in Taucha geprüft und gegengezeichnet. Durch diese Aktion über NAK-Karitativ konnte rasche Hilfe gegeben werden, die nicht nur Kirchenmitgliedern zugute kam. Die überaus große Hilfsbereitschaft schaffte eine große Anerkennung auch außerhalb der neuapostolischen Kirche.

Amtsnachfolger von Apostel Quittenbaum wurde Gerald Bimberg.

Kuriositäten

In der Wächterstimme vom 15. August 1985 ist ein besonderes Erlebnis von Joachim Quittenbaum zu lesen, welches eine für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts innerhalb der Neuapostolischen Kirche typische Glaubenseinstellung widerspiegelt.:

„Tante Wicht, so nannten wir liebevoll die Frau unseres Apostels Rudolf Wicht, war für uns Jugendliche ein Gotteskind, an dem wir nur Gutes sahen. Und sie tat uns auch nur Gutes! Für jeden hatte sie ein offenes Ohr und ein Herz für Kranke und Betagte. Sie war immer zur Stelle, wenn es einen Liebesdienst zu verrichten galt. Wenn wir Brüder die Kirche heizten, brachte sie uns manches Mal Kaffee und Kuchen oder auch belegte Brote zur Stärkung. Das hat uns stets sehr wohlgetan. Eines Tages wurde ich zum Vorsteher bestellt, der neben der Kirche wohnte. Da auf mein Klingeln niemand öffnete, musste ich annehmen, dass er nicht daheim war. Sollte ich beim Apostel läuten, der im gleichen Haus wohnte? Nein, das wollte ich nicht. Und beim Priester, der ebenfalls dort eine Wohnung hatte, meldete sich auf mein Anklopfen auch niemand. Nun versuchte ich es doch beim Apostel. Vergeblich, das ganze Haus war leer.-- War etwa der Herr gekommen? Angst und Furcht stiegen in mir auf. Viele Unvollkommenheiten, Fehler und Sünden fielen mir ein. Je länger ich an der Kirchentüre stand, um so mehr pochte mein Herz. Der Gedanke, der Herr habe seine Braut geholt und ich sei nicht würdig gewesen, machte sich in mir breit. Zum Weglaufen hatte ich keine Kraft. Stoßseufzer entrangen sich meiner Brust. Mich beschäftigte der Wunsch: Ach wenn doch nur jemand vorbeikäme! Mit einem Male entdeckte ich auf dem Zugangsweg zur Kirche eine Frau, unsere Tante Wicht. Ich war froh und dankbar zugleich. Tante Wicht ist noch da - dann ist auch der Herr noch nicht gekommen!“

Ordinationen

Als Vorsteher wurde er gesetzt:

  • 03.05.1961 für die Gemeinde Buttstädt
  • 23.04.1967 für die Gemeinde Weimar
  • 17.12.1977 für die Gemeinde Weida
  • 18.03.1979 für die Gemeinde Gera
  • 11.09.1983 Bischof
  • 05.05.1985 Apostel
  • 01.01.2005 Ruhestand

Verweise / Weblinks