Isaac da Costa

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Isaäc da Costa in einer Darstellung von P. W. M. Trap

Isaäc da Costa (* 14. Januar 1798 in Amsterdam; † 28. April 1860 ebenda) war ein holländischer Dichter und Schriftsteller - er war eine führende Figur der konservativ-calvinistischen Gruppe „Het Réveil“.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Isaäc da Costa war der Sohn einer angesehenen und wohlhabenden, aus Portugal stammenden, von der Inquisition vertriebenen sephardischen Kaufmanns- und Bankiersfamilie. Seine ersten poetischen Versuche lenkten die Aufmerksamkeit des Dichters Willem Bilderdijk (»Vater des Réveil«, einer Erweckungsbewegung) auf ihn, der seitdem seine weitere Ausbildung überwachte und bald in freundschaftlichen Verkehr mit ihm trat. 1817 begab sich Da Costa zur Vollendung seiner Studien nach Leiden, wohin auch Bilderdijk übersiedelte. Nachdem er 1818 zum Doktor der Rechte und 1821 zum Doktor der Philosophie promovierte, ließ er sich 1822 gemeinsam mit Abraham Capadose, einem Verwandten und Studienfreund, taufen. Die Taufe erfolgt unter dem Einfluss Bilderdijks, der aber nie auf ihre Bekehrung gedrängt hatte. Beide Freunde haben als bedeutende Judenchristen der Neuzeit in der niederländischen Orthodoxie (Calvinismus) einen großen Einfluss ausgeübt.

Bald hatte sich Isaäc da Costa als Dichter einen so geachteten Namen erworben, dass er nach Bilderdijks Tod (1831) allgemein als dessen Nachfolger im Rang des ersten niederländischen Dichters bezeichnet wurde. Sein Schwanengesang „De slag by Nieupoort“ gehört zum besten, was er geschrieben hat.

Außerdem versuchte sich Da Costa auch auf historischem und theologischem Gebiet, beispielsweise mit „Israel en de volken“ (1849). Seine Schriften wurden mehrfach neu aufgelegt; das dichterische Werk erschien gesammelt in drei Teilen (Haarlem 1861-62).

da Costa und die apostolische Bewegung

Die Ideen von Het Reveil als auch von Da Costa waren durch die Arbeiten von Edward Irving, des schottischer Predigers und Theologen, der großen Einfluss auf die Entstehung der katholisch-apostolischen Gemeinde hatte, beeinflusst wurden. Da Costa schrieb im Juni 1830 an De Clercq bzgl. eines von Irvings Werke ("Preliminary Discourse"): "Auch auf mich hat dieses Meisterwerk der theologischen und biblischen Weisheit, Stärke und Lebendigkeit einen unauslöschlichen Eindruck gemacht."(Ook op mij heeft dit meesterstuk van godgeleerde en Schriftuurlijke wijsheid, kracht en levendigheid een onuitwischbaren indruk gemaakt.)

Und am 30. Juni 1831 schrieb er De Clercq: "In mir ist keine Kraft zu prophezeien. Versuchen wir Tag und Nacht niederzuknien und zu suchen, dass wir etwas von diesem verborgenen Manna bekommen. Irving ist ein auserwähltes Gefäß. " (‘In mij is geen kracht, die prophecijen. Mochten wij dag en nacht knielende en zoekende zijn, om iets van dat verborgen manna deelachtig te worden. Die Irving is wel een uitverkoren vat.)

Kuriosa

Auf dem Hintergrund da Costas zur apostolischen Lehre kann vielleicht erklärt werden, dass es wenige Tage nach der allerersten Sakramentsspendung für Entschlafene Christi Himmelfahrt 1874 in einem Gottesdienst (wohl in Amsterdam) zu einer Weissagung kam, deren Inhalt lautete u.a., dass Da Costa an jenem Tage zuvor versiegelt worden[1]

Einzelnachweise

  1. "De Herinnering" Nr. 20, Amsterdam, den 22. Mai 1874; abgedruckt in : "Das Entschlafenenwesen", S. 7