Gregor XVI.

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Papst Gregor XVI.

Gregor XVI. (* 18. September 1765 in Belluno, Republik Venedig; † 1. Juni 1846 in Rom; bürgerlicher Name: Bartolomeo Alberto Cappellari) war von 1831 bis zu seinem Tod Papst. Er ist der bislang letzte Papst, der zum Zeitpunkt seiner Wahl zwar Kardinal, aber kein Bischof war. Erst seit 1962 empfangen Kardinäle regelmäßig die Bischofsweihe, sofern sie noch nicht Bischöfe waren. Zudem war er bis zur Wahl von Papst Franziskus im Jahre 2013 der letzte Ordensangehörige, der zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt wurde.

Am 2. Februar 1831 wurde er überraschend nach einem 54 Tage währenden Konklave zum Nachfolger des am 30. November 1830 verstorbenen Pius VIII. gewählt. Nach seiner Bischofsweihe vom 3. Februar in St. Peter wurde er am 6. Februar gekrönt. Gregor XVI. spielte eine wichtige Rolle bei der Neufindung des kirchlichen Selbstverständnisses, nachdem die Kirche die Stürme der französischen Revolution mit dem Umsturz beinahe aller Verhältnisse überstanden hatte. Das Erstarken des geistlichen kann als Folge der Zurückdrängung des weltlichen Einflusses der Kirche und als Folge insbesondere der Säkularisationen (Enteignungen) verstanden werden.

Bedeutung für die Apostolische Bewegung

Ausgehend von Weissagungen maß man der Überreichung des Großen Testimoniums an den Papst als das Oberhaupt der Christenheit, große Bedeutung bei. Der Papst übte als Priester weltliche Herrschaft aus und symbolisierte das Weiheamt, die Jurisdiktion und das Lehramt der Kirche. Es wurde die Meinung vertreten, dass der Papst Jesus Christus die Ehre nehmen würde. Für die zwölf Apostel in Albury war klar, Christus allein steht es zu, im Friedensreich als Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks (vgl. Hebr. Kap. 5, 6. 10; 7, 11-21) eine umfassende Herrschaft auszuüben.

Papst Gregor XVI. wurde die Zeugnisschrift in lateinischer Übersetzung zugeleitet. Sie wurde im Juli 1838 in Rom durch die Apostel Henry Drummond und Spencer Perceval dem englischen Kardinal Charles Januarius Edward Acton überreicht, damit dieser sie dem Leiter der zuständigen vatikanischen Behörde und so gewissermaßen dem Papst übergeben. Die Angabe, dass das dem Vatikan überreichte Exemplar in lateinischer Sprache sei, findet sich bei Bramley-Moore. Der Ort der Übergabe wird genannt bei Drummond, A Brief Account of the Commencement of the Lord’s Work to Restore His Church. Eine Reaktion auf das Testimonium seitens des Vatikans erfolgte nicht.

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Bautz|Gregor XVI
  • J.A. Schröter: Die katholisch-apostolischen Gemeinden in Deutschland und der Fall Geyer; 2. Auflage, Marburg, 1998 - ISBN 3-8288-9014-8