Freunde der reinen Jesulehre

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Die Freunde der reinen Jesulehre waren ein loses Netzwerk von an Reformen in der Neuapostolischen Kirche interessierten Gläubigen. Die Gruppe scheint keine formale Organisationsstruktur angenommen zu haben, ihre wichtigste Persönlichkeit und wohl auch ihr Gründer war Erwin Meier-Widmer. Ihre Größe und Verbreitung sind unbekannt, sie dürfte von etwa 1995 bis um das Jahr 2000 bestanden haben. Sie wird im Rahmen des Briefwechsels von Erwin Meier-Widmer und Richard Fehr von ersterem häufig adressiert.

Anliegen

Die Webseite der Gruppe formulierte, die Freunde der reinen Jesulehre "bemuehen sich um die notwendigen Reformen in dieser Kirche". Dabei scheinen sich die Positionen der Gruppe, geprägt von Erwin Meier-Widmer, von kritischen Anmerkungen zu Einzelpositionen der NAK hin zu grundsätzlicher Kirchenkritik entwickelt zu haben.

In einem dort wiedergegebenen undatierten Schreiben von Klaus Saur wird aus dessen Sicht die Gruppe so beschrieben:

"Dr. Erwin Meier-Widmer ist Mitglied unserer Kirche und diente als Priester. Er besucht regelmäßig die Gottesdienste, geht aber in letzter Zeit mit unsachlicher Kritik und überspitzter Polemik vermehrt an die Öffentlichkeit. Er hat einen Kreis Gleichgesinnter um sich geschart, der sich "Freunde der reinen Jesulehre" nennt. Sein Ziel ist es, den Stammapostel und die Apostel durch Männer abzulösen, die "von der Basis" gewählt werden."

Die Eigensicht der Gruppe findet sich u.a. in einem 1999 bei der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen veröffentlichten Heft zur Neuapostolischen Kirche.[1] Dort wird Erich Meier-Widmer als spiritus rector der Gruppe beschrieben. Er schreibt in seinem Beitrag:

"Wir möchten (wieder) Jesum sehn, ihn, den wir lieben ..., und nicht eine von Menschen geschaffene Apostelamtshierarchie, die in ihrer Selbstanmassung unseren Herrn und Meister Jesus völlig überragt, ... Denn: In der Kirche Jesu war, ist und bleibt Jesus das alleinige Haupt."

Eine vielfach verbreitete Zirkularsammlung von Erich Meier-Widmer beschreibt die Entwicklung der Gespräche von ihm und der Gruppe mit der Neuapostolischen Kirche. [2]

Präsenz im Internet

Die Webseite der Freunde der reinen Jesulehre war eine der frühen Internetseiten, die sich kritisch mit der NAK auseinandersetzten (gestartet etwa 1998). Um 2000 wurde die Webseite entfernt. Eine teilweise Kopie der alten Seite ist unter http://schlabatti.bplaced.net/start.htm erreichbar.

Unklarheiten über weitere Mitglieder

Da lediglich Erwin Meier-Widmer öffentlich in Erscheinung trat, bleibt nachträglich unklar, ob es sich wirklich um eine Gruppe oder um die Tätigkeiten einer Einzelperson handelte.

Im inhaltlichen und/oder personellen Zusammenhang mit den Freunden der reinen Jesulehre scheinen auch die Rundschreiben an süddeutsche Vorsteher unter dem Pseudonym Schaliach gestanden zu haben.


Einzelnachweise