Demografischer Wandel in Deutschland

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Prognose für die Altersentwicklung in Deutschland bis zum Jahr 2050

Der Demografischer Wandel in Deutschland ist ein großes Problem in Deutschland, der sowohl die Wirtschaft, die Kirchen und die Gesellschaft im Allgemeinen betrifft. Dieser Artikel beschreibt zunächst einmal den Begriff Demografischer Wandel und dann die Auswirkungen auf die apostolischen Gemeinschaften.

Begriffserklärung

Siehe hierzu: Informationen beim Berlin-Institut

Der Begriff Demografischer Wandel bezeichnet die Veränderungen in Zusammensetzung einer Gesellschaft, vor allem in der Altersstruktur.[1] Die aktuelle Gesellschaft in Deutschland verfügt über ein niedrige Geburtenrate und eine höhere Sterberate.[2]

Das bedeutet, dass es mehr alte, als junge Menschen gibt.

Auswirkungen auf die apostolischen Gemeinschaften

Neuapostolische Kirche

Der Demografische Wandel führte dazu das in der Neuapostolischen Kirche viele Kirchengebäude geschlossen wurden und Gemeindezusammenführungen stattgefunden haben.[3] In der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland wurde von Bezirksapostel Michael Ehrich am 2. Juli 2013 ein Informationsabend durchgeführt, da in den nächsten Jahren auf Grund des Demografischen Wandels mehrere Veränderungen in Süddeutschland anstehen.[4] Während des Abends wurde der Begriff mit Hilfe eines Filmbeitrags und den Erklärung einer Sozialwissenschaftlerin der Hochschule Regensburg erklärt.[5] Hierbei wurde erklärt, dass es sich hierbei nicht um ein NAK-typisches Problem handeln würde, sondern, dass die Kirche auch von den Veränderungen in der Gesellschaft unterworfen ist.[6]

Daneben wurde beim Erntedankgottesdienst des Jahres 2014 in Gifhorn bekanntgegeben, dass die Gebietskirchen Norddeutschland und Mitteldeutschland auf Grund des Demografischen Wandels in Deutschland fortan in den Arbeitsbereich des Bezirksapostels Krause fallen würden.[7] Offiziell wurde dieser Schritt mit folgenden Worten erklärt:

„Diese Entscheidung sei „unter Beachtung der Demografie in Deutschland und der weltweiten Entwicklung der Kirche insgesamt“ getroffen worden, heißt es in dem Schreiben des Stammapostels.[8]

Ein bekanntes und kontrovers diskutiertes Beispiel für eine Kirchenschließung die durch den Demografischen Wandel verursacht wurde, ist die Kirche Dortmund-Huckarde, die auf Grund des demografischen Wandels und der Renovierungsbedürftigkeit am 4. Mai 2008 mit der Feier ihres 85-jährigen Bestehens geschlossen wurde und kurz darauf in die Osman Gazi Moschee umgewandelt wurde.[9][10]

Nach offiziellen Zahlen zu urteilen, ist seit dem Jahr 2000, eine sinkende Mitgliederzahl zu verzeichnen. Auch die Zahl der Amtsträger ist regelmäßig zurückgegangen.[11] Als einer der Gründe hierfür kann durchaus der Demografische Wandel genannt werden, da viele Amtsträger in der Zwischenzeit in den Ruhestand versetzt wurden und nicht durch neue Amtsträger erstetzt werden können. Daneben sind viele Gemeindemitglieder in der Zwischenzeit heimgegangen. Es liegen allerdings keine genauen Zahlen vor, wie hoch der Prozentsatz hierbei ist.

Vereinigung Apostolischer Gemeinschaften

Auch die VAG musste Zuge des Demografischen Wandels mehrere Kirchen schließen.[12]

Literatur

  • Herbert Loebe, Eckart Severing (Hrsg.): Demografischer Wandel und Weiterbildung, W.Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-7639-4486-6.
  • Herbert Loebe, Eckart Severing (Hrsg.): Integration älterer Arbeitsloser, W.Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-7639-4582-5.
  • Elisabeth Niejahr: Alt sind nur die anderen. So werden wir leben, lieben und arbeiten. Fischer, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-15941-5.
  • Götz Richter (Hrsg.): Generationen gemeinsam im Betrieb - Individuelle Flexibilität durch anspruchsvolle Regulierungen, W.Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-7639-4571-9.
  • Rainer Wehrhahn; Verena Sandner Le Gall: Bevölkerungsgeographie. WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt 2011, ISBN 978-3-534-15628-3, S. 48–67.
  • Hildegard Zimmermann: Weiterbildung im späteren Erwerbsleben, W.Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-7639-4415-6.

Weblinks

Einzelnachweise