Dankopfer

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Das Dankopfer oder Erntedankopfer ist im apostolischen Sprachgebrauch eine Sonderspende, welche von den Mitgliedern am Erntedanktag in den Opferstock eingeworfen wird.

Apostolische Gemeinschaft

In der Apostolischen Gemeinschaft wurde 1973 auf Beschluss der deutschen Apostel ein Sonderopfer am Erntedanktag Anfang Oktober eingeführt. Dieses dient von Anfang an der Unterstützung diakonisch-karitativer Einrichtungen. Da die AG keine eigenen diakonischen Werke unterhält, werden die Gelder an "Brot für die Welt", Obdachlosen-Initiativen, die AIDS-Hilfe, Blindenorganisationen und Missions- und Bibelwerke weitergeleitet. Aufgrund einer angespannten Finanzsituation wurden in den Jahren Xxxx bis 2009 jeweils 50% des Erntedankopfers für dringende Renovierungsmassnahmen an eigenen Kirchengebäuden verwendet. Dies war von Anfang an umstritten, da es dem diakonisch-karitativen Zweck nicht entsprach. Die Opfereingänge wurden jeweils zum Jahresende in der Kirchenzeitschrift Der Herold veröffentlicht. Die Spendenbereitschaft war in der Regel recht hoch, denn bei der kleinen Gemeinschaft kamen durch Barspenden und Überweisungen an diesem einzigen Tag jährlich ca. € 75.000 zusammen (bei einem Gesamtgottesdienstbesuch von sonntäglich etwa 2.000 Personen immerhin über € 300,00 pro Person.

Neuapostolische Kirche

Geschichte

Zum Erntedanktag 1988 wurde dieses spezielle Opfer erstmals eingeführt. Stammapostel Richard Fehr begründete es in einem Schreiben an die Bezirksapostel damit, dass "zum Opfer des Herzens und der Lippen" auch ein "Ausdruck unserer Dankbarkeit darin sichtbar" werde, "dass wir mit einem besonderen Opfer unseren Geschwistern in den Missionsgebieten Freude bereiten. Nahezu jeder Bezirksapostel betreut heute kleine oder große Missionsgebiete, wo das Werk des Herrn im Aufbau begriffen ist und besondere Mittel zur Pflege dieser Seelen dringend notwendig sind. Ich denke an Versammlungsstätten, Unterstützung der Brüder zur Betreuung der zum Teil weitab gelegenen Gemeinden und Geschwister als auch Hilfsmittel zur Förderung der Erkenntnis mittels Schriftgut in ihren Sprachen und nicht zuletzt an Hilfe in natürlichen, gemeinnützigen Belangen."

Seither wird zum jeden Erntedanktag ein gesondertes Opfer von den Mitgliedern eingeworfen, welches getrennt von dem "normalen/regulären" Opfer gegeben werden soll.

Zum Ende der 1990-er Jahre tat sich ein Sonderopferschwindel in dem Apostelbezirk Schweiz auf. Die Neuapostolische Kirche in der Schweiz wurde angeklagt, das Sonderopfer nicht zweckbestimmt für arme Gebiete und Geschwister verwendet zu haben, sondern damit Kirchenbauten in der Schweiz finanziert zu haben.

Weblinks