Chrétien Dauber

Aus APWiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Bezirksapostel Chrétien Dauber

Chrétien Dauber (* 1. März 1897 in Wimmenau/Elsass; † 7. November 1980 in Wissembourg, Frankreich) war der 94. Apostel der Neuapostolischen Kirche und von 1951 bis 1972 Bezirksapostel der Neuapostolische Kirche Frankreich, sowie des Saarlands.

Biografie

Chrétien Dauber verzog 1923 mit seiner 1921 angetrauten Frau Caroline Scherer nach Amnéville in Lothringen. Von Beruf war er Schumacher. Dem Ehepaar Dauber wurden drei Söhne geboren, von denen zwei im Jahre 1955 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen. - Vier Enkel und drei Urenkel waren ihm später eine große Freude.

Dort lernte er die Neuapostolische Kirche kennen, die sich damals in der Rue de la Republique No.8 befand und wurde am 12. Dezember 1924 durch Apostel August Hölzel versiegelt. Damals bestand der Bezirk Straßburg aus sieben Gemeinden: Straßburg, Abreschviller, Sarreguemines, Merlebach, Metz, Amnéville und Algrange. Sie wurden von Bezirksapostel August Hölzel aus der Schweiz bedient. Ihn unterstützte damals der Bezirksälteste Richard Seidel aus Straßburg.

Familie Dauber zog 1936 nach Hagondange, in die Rue de la Gare No. 47. Am 17. November 1946 konnte das Ehepaar den Segen zur Silberhochzeit empfangen und am 03. Oktober 1971 erhielten sie aus der Hand von Stammapostel Schmidt den Segen zur Goldenen Hochzeit. Seine Gattin Caroline verstarb am 10. Juni 1977.

Er diente unter anderem auch in der Gemeinde Metz in verschiedenen Ämtern. Im Adressbuch der Neuapostolischen Kirche aus dem Jahr 1938 sind in den Bezirken Straßburg und Amnéville bereits 26 Gemeinden und fünf Stützpunkte eingetragen. Hinzu kamen die Gemeinden in Paris und Toulouse sowie einen in Marseille.

Mit wenigen Worten beschrieb Bezirksapostel Dauber seine 14-jährige Tätigkeit als Vorsteher in Metz: "Der Herr krönte die Arbeit an seiner Sache mit reichem Segen und Erfolg. Als mir diese Gemeinde anvertraut wurde, gehörten nur sehr wenige Geschwister zu ihr. Innerhals weniger Jahre zählte sie dann schon über fünfhundert Seelen."

Zu seiner großen Überraschung erhielt er als Bezirksältester am 5. August 1951 in Frankfurt durch den Stammapostel Johann Gottfried Bischoff das Bezirksapostelamt für Frankreich und Saarland. Bis dahin wurde Frankreich von Bezirksapostel Ernst Güttinger betreut, der am 5. August ebenfalls in den Ruhestand gesetzt wurde.

Bezirksapostel Dauber gliederte seine Arbeitsbereiche neu. Frankreich wurde in die Bezirke Paris, Metz, Algrange und Straßburg aufgeteilt. Es bestanden 35 Gemeinden und 25 Stützpunkte. An der Seite von Bezirksapostel Dauber wirkten Bischof Richard Seidel (Bezirk Paris), Bezirksältester Frederic Martig (Bezirk Metz), Bezirksevangelist Piere Ehl (Bezirk Algrange) und Bezirksältester Lucien Schnoering (Bezirk Straßburg). Der neue Apostelbezirk Saarland bestand aus 35 Gemeinden mit 14 Stützpunkten. Bezirksvorsteher war Bezirksapostel Dauber.

Daubers Führungsstil, er galt als eifriger Botschaftsbefürworter, stieß nicht überall auf Gegenliebe und führte neben dem Botschaftsdogma zur Trennung u.a. der Apostolischen Gemeinde des Saarlands und der Union des Chrétiens Apostoliques.

Als Hilfe in dem großen Arbeitsbereich erhielt der Bezirksapostel Dauber im November 1953 den Apostel Joseph Higelin. Doch nach nur dreieinhalb Jahren starb der Apostel an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalls im April 1957. Es vergingen 14 Jahre, bis Bezirksapostel Dauber wieder ein Apostel an die Seite gestellt wurde. Am 03. Oktober 1971 empfing Bischof Robert Higelin, einem Sohn des verstorbenen Joseph Higelin, das Apostelamt für den Bezirk Frankreich.

Am 30. April 1972 wurde Bezirksapostel Dauber durch Stammapostel Walter Schmidt in den Ruhestand gesetzt. In den fast 21 Jahren des Wirkens von Bezirksapostel Dauber wuchs die Neuapostolische Kirche in Frankreich auf knapp 70 Gemeinden in sechs Bezirken. Zu seinem Amtsnachfolger wurde Robert Higelin eingesetzt.

Nach kurzer Krankheit starb er am Freitag 07. November 1980 im Alter von fast 84 Jahren. Die Trauerfeier hielt im Auftrag des Stammapostels Bezirksapostel Friedrich Bischoff in Metz. Als Textwort diente Offb. 22, 1-4 und wurde in die Gemeinden Merlebach, Mulhouse, Paris, Straßburg und Thionville übertragen.

Ordinationen


Vorgänger Amt Nachfolger
Gründung des Bezirks 1951 Bezirksapostel für Frankreich / Saarland
05.08.1951 - 30.04.1972
Robert Higelin