Carl Ludwig: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Carl Ludwig''' (* 30. November 1882 in Marienthal; † 8. Mai 1952 in Heilbronn), war [[Apostel]] in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] (NAK) in Süddeutschland.
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[[Datei:Carl Ludwig.jpg|thumb|right|Apostel Carl Ludwig]]
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'''Carl Ludwig''' (* 30. November 1882 in Marienthal; † 8. Mai 1952 in Heilbronn), war der 70. [[Apostel]] in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] (NAK) in [[Neuapostolische Kirche Süddeutschland|Süddeutschland]].
  
 
==Kindheit und Jugend==
 
==Kindheit und Jugend==
Carls Eltern waren Jahre nach dessen Geburt mit der Neuapostolischen Kirche in Berührung gekommen. Zuerst wurde die Mutter versiegelt. Der zunächst ablehnende Vater hatte sich erst nach dem Tod seiner 18-jährigen Tochter zu diesem Glauben bekannt. <br>
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Carls Eltern waren Jahre nach dessen Geburt mit der Neuapostolischen Kirche in Berührung gekommen. Zuerst wurde die Mutter [[versiegelt]]. Der zunächst ablehnende Vater hatte sich erst nach dem Tod seiner 18-jährigen Tochter zu diesem Glauben bekannt. <br>
Carl selbst blieb als einziger der Familie zurückhaltend. <br>
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Carl selbst blieb als einziger in der Familie zurückhaltend. <br>
Bei den ’’Zwickauer Nachrichten’’ machte er eine kaufmännische Ausbildung mit anschließender Anstellung. Dann ergriff er die Gelegenheit, nach Heilbronn zu ziehen, um Abstand zu seinen Eltern zu gewinnen, die ihn immer bedrängten, die Gottesdienste zu besuchen. Da selbst mit Hilfe polizeilicher Auskunft keine neuapostolische Gemeinde zu finden war, fühlte sich Carl in Sicherheit. Der Hartnäckigkeit seiner Schwester war es zu verdanken, dass Carl doch von Diakon Breitenbach Besuch bekam. Allmählich sind dann bei ihm die menschlichen Vorurteile gewichen und er schloss sich langsam der Gemeinde an. Schließlich empfing er am 10. April 1905 durch Apostel [[Georg Gustav Adolf Ruff|Ruff]] die Geistestaufe.
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Bei den ’’Zwickauer Nachrichten’’ machte er eine kaufmännische Ausbildung mit anschließender Anstellung. Dann ergriff er die Gelegenheit, nach Heilbronn zu ziehen, um Abstand zu seinen Eltern zu gewinnen, die ihn immer bedrängten, die [[Gottesdienst]]e zu besuchen. Da selbst mit Hilfe polizeilicher Auskunft keine neuapostolische Gemeinde zu finden war, fühlte sich Carl in Sicherheit. Der Hartnäckigkeit seiner Schwester war es zu verdanken, dass Carl doch von [[Diakon]] Breitenbach Besuch bekam. Allmählich sind dann bei ihm die menschlichen Vorurteile gewichen und er schloss sich langsam der Gemeinde an. Schließlich empfing er am 10. April 1905 durch Apostel [[Georg Gustav Adolf Ruff|Ruff]] die [[Geistestaufe]].
  
 
==Leben und Wirken==
 
==Leben und Wirken==
Er heiratete am 25. Mai 1907 Elsa Wagner, die er  aus Zwickau kannte und ihr zuvor per Post einen Heiratsantrag machte. Aus dieser Ehe ging 1908 ein Sohn hervor, der schon nach zwei Tagen verstarb. Später bekamen sie noch zwei Söhne, Erich und Rudolf. Ab 1922 wohnte die Familie in der Dienstwohnung in der Kirche Heilbronn, Pfühlstrasse 8.
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Er heiratete am 25. Mai 1907 Elsa Wagner, die er  aus Zwickau kannte und ihr zuvor per Post einen Heiratsantrag machte. Aus dieser [[Ehe]] ging 1908 ein Sohn hervor, der schon nach zwei Tagen verstarb. Später bekamen sie noch zwei Söhne, Erich und Rudolf. Ab 1922 wohnte die Familie in der Dienstwohnung in der Kirche Heilbronn, Pfühlstrasse 8.
  
 
==Amtsgaben und Aufgaben==
 
==Amtsgaben und Aufgaben==
 
*22. April 1906 [[Diakon]]
 
*22. April 1906 [[Diakon]]
 
*August 1906 [[Priester]]
 
*August 1906 [[Priester]]
Gründung des Gemeindechores mit 16 Sängern in Heilbronn und gleichzeitig Vorsteher der Gemeinde Öhringen
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Gründung des Gemeindechores mit 16 Sängern in Heilbronn und gleichzeitig [[Vorsteher]] der Gemeinde Öhringen
 
*Mai 1912 [[Hirte]]
 
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*25. April 1920 [[Ältester|Gemeindeältester]]
 
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==Wirken und Tod==
 
==Wirken und Tod==
 
Apostel Ludwig hatte ein ruhiges und bescheidenes Wesen, war friedfertig und hilfsbereit. Am 1. Mai 1952 wanderte er mit der Jugend in Löwenstein. Zum Abschluss seines letzten Gottesdienstes am 4. Mai in Heilbronn, in dem er, wie so oft, die Gemeinde im Dienen an den Tag des Herrn geführt hatte, ließ er die Gemeinde das Lied singen: ’’Ich hab von Ferne, Herr, deinen Thron erblickt und hätte gerne mein Herz vorausgeschickt…’’<br>
 
Apostel Ludwig hatte ein ruhiges und bescheidenes Wesen, war friedfertig und hilfsbereit. Am 1. Mai 1952 wanderte er mit der Jugend in Löwenstein. Zum Abschluss seines letzten Gottesdienstes am 4. Mai in Heilbronn, in dem er, wie so oft, die Gemeinde im Dienen an den Tag des Herrn geführt hatte, ließ er die Gemeinde das Lied singen: ’’Ich hab von Ferne, Herr, deinen Thron erblickt und hätte gerne mein Herz vorausgeschickt…’’<br>
Wenige Tage später wurde dieser Wunsch erfüllt. Am 8. Mai 1952 verstarb Carl Ludwig. Bezirksapostel Schall hielt die Trauerfeier. 10 Apostel und über 3000 Glaubensgeschwister nahmen an der Beisetzung auf dem Friedhof in Heilbronn teil.
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Wenige Tage später wurde dieser Wunsch erfüllt. Am 8. Mai 1952 verstarb Carl Ludwig. Bezirksapostel [[Georg Schall]] hielt die [[Trauerfeier]]. 10 Apostel und über 3000 Glaubensgeschwister nahmen an der Beisetzung auf dem Friedhof in Heilbronn teil.
 
   
 
   
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 16. Mai 2014, 12:03 Uhr

Apostel Carl Ludwig

Carl Ludwig (* 30. November 1882 in Marienthal; † 8. Mai 1952 in Heilbronn), war der 70. Apostel in der Neuapostolischen Kirche (NAK) in Süddeutschland.

Kindheit und Jugend

Carls Eltern waren Jahre nach dessen Geburt mit der Neuapostolischen Kirche in Berührung gekommen. Zuerst wurde die Mutter versiegelt. Der zunächst ablehnende Vater hatte sich erst nach dem Tod seiner 18-jährigen Tochter zu diesem Glauben bekannt.
Carl selbst blieb als einziger in der Familie zurückhaltend.
Bei den ’’Zwickauer Nachrichten’’ machte er eine kaufmännische Ausbildung mit anschließender Anstellung. Dann ergriff er die Gelegenheit, nach Heilbronn zu ziehen, um Abstand zu seinen Eltern zu gewinnen, die ihn immer bedrängten, die Gottesdienste zu besuchen. Da selbst mit Hilfe polizeilicher Auskunft keine neuapostolische Gemeinde zu finden war, fühlte sich Carl in Sicherheit. Der Hartnäckigkeit seiner Schwester war es zu verdanken, dass Carl doch von Diakon Breitenbach Besuch bekam. Allmählich sind dann bei ihm die menschlichen Vorurteile gewichen und er schloss sich langsam der Gemeinde an. Schließlich empfing er am 10. April 1905 durch Apostel Ruff die Geistestaufe.

Leben und Wirken

Er heiratete am 25. Mai 1907 Elsa Wagner, die er aus Zwickau kannte und ihr zuvor per Post einen Heiratsantrag machte. Aus dieser Ehe ging 1908 ein Sohn hervor, der schon nach zwei Tagen verstarb. Später bekamen sie noch zwei Söhne, Erich und Rudolf. Ab 1922 wohnte die Familie in der Dienstwohnung in der Kirche Heilbronn, Pfühlstrasse 8.

Amtsgaben und Aufgaben

Gründung des Gemeindechores mit 16 Sängern in Heilbronn und gleichzeitig Vorsteher der Gemeinde Öhringen

Wirken und Tod

Apostel Ludwig hatte ein ruhiges und bescheidenes Wesen, war friedfertig und hilfsbereit. Am 1. Mai 1952 wanderte er mit der Jugend in Löwenstein. Zum Abschluss seines letzten Gottesdienstes am 4. Mai in Heilbronn, in dem er, wie so oft, die Gemeinde im Dienen an den Tag des Herrn geführt hatte, ließ er die Gemeinde das Lied singen: ’’Ich hab von Ferne, Herr, deinen Thron erblickt und hätte gerne mein Herz vorausgeschickt…’’
Wenige Tage später wurde dieser Wunsch erfüllt. Am 8. Mai 1952 verstarb Carl Ludwig. Bezirksapostel Georg Schall hielt die Trauerfeier. 10 Apostel und über 3000 Glaubensgeschwister nahmen an der Beisetzung auf dem Friedhof in Heilbronn teil.

Quellen

Die Geschichte der Neuapostolischen Gemeinde Heilbronn a.N. Hans Daniel, 1953