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Apostolische Gemeinschaft

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[[Datei:Logo-ag.gif|thumb|Logo der Apostolischen Gemeinschaft]]
Die '''Apostolische Gemeinschaft''' versteht sich als [http://de.wikipedia.org/wiki/Freikirche Freikirche] und Abteilung innerhalb der Kirche Jesu Christi. Sie ist eine Abspaltung der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] und sieht sich in der Tradition der [[katholisch-apostolische Gemeinden|katholisch-apostolischen Gemeinden]]. Die Gemeinschaft wurde am 24. Januar 1955 in Düsseldorf gegründet. Auslöser war der [[Ausschluss]] des Bezirksapostels [[Peter Kuhlen]] sowie der Apostel [[Siegfried Dehmel ]] und [[Ernst Dunkmann ]] aus der Neuapostolischen Kirche. Die Apostolische Gemeinschaft ist als eingetragener Verein organisiert und im Vereinsregister der Stadt Düsseldorf eingetragen. Per 31. Dezember 2010 gehörten ihr in Deutschland 5.559 Mitglieder in 74 Gemeinden an, davon entfielen 750 Mitglieder auf das Gebiet der ehemaligen [[RAG]]. Ein für Freikirchen eher niedriger Anteil von etwa 40% davon ist aktiv, so dass rund 2.500 Mitglieder regelmäßig am Gemeindeleben teilnehmen. Das Hauptverbreitungsgebiet ist das Rhein-, Vogt- und Saarland sowie Sachsen. In Nord- und Süddeutschland bestehen Diasporagemeinden.
==Geschichte==
==Gliederung==
Die Apostolische Gemeinschaft ist in Deutschland und Österreich aktiv und seit Oktober 2006 nur noch in drei Apostelbezirke mit 11 Bezirken gegliedert (siehe: [[Liste der Gemeinden der Apostolischen Gemeinschaft]]):
* [[Apostelbezirk Düsseldorf|Süd-West]] (mit den Bezirken Düren, Düsseldorf, Köln und Wesel, sowie Süddeutschland, Saarland und Österreich)
* [[Apostelbezirk Nord-West|Nord-West]] (mit den Bezirken Duisburg, Essen und Norddeutschland)
* [[Apostelbezirk Ostdeutschland (AG)|Ostdeutschland]] (mit den Bezirken Vogtland und Ostsachsen)
Bis 2007 gab es in Ostdeutschland vier Bezirke (Greiz, Netzschkau, Dresden, Radeberg/Görlitz), die nun zu zwei Bezirken zusammengefasst wurden.
Im Alter von etwa 14 Jahren werden die jungen Gläubigen konfirmiert und übernehmen damit eigenverantwortlich das Taufgelübde ihrer Eltern. Weitere Segenshandlungen finden bei Trauung, Jubiläumshochzeiten und Trauerfeiern statt.
Die Monatszeitschrift ''[[Der Herold]]'' wird seit 1954 herausgegebenund wurde am 1. Januar 2010 durch eine neue Zweimonatszeitschrift namens [[BLICKPUNKT]] ersetzt. Zunächst war die schweizerische [[Vereinigung Apostolischer Christen]] verantwortlich, seit den 70er Jahren liegt die Redaktion bei der Apostolischen Gemeinschaft in Düsseldorf. In den 1970er und 1980er Jahren gab es noch eine zweite Zeitschrift namens ''Blickpunkt'', die aber Anfang der 1990er mit dem ''Herold'' zusammengelegt wurde.
==Ämter==
[[Apostel]], [[Bischof]], [[Ältester]], [[Evangelist (Prediger)|Evangelist]], [[Pastor|Hirte]], [[Priester]] und [[Diakon]].
Eine strenge Hierarchie gibt es nicht, wohl aber ein unterschiedliches Maß an Verantwortung. Die [[Frauenordination (Christentum)|Frauenordination]] <ref>http://www.apostolisch.de/fakten/literatur/pdf/beschluss_frauenordination.pdf</ref> ist seit 2004 in allen Bezirken möglichund grundsätzlich stehen ihnen alle Ämter offen. Diakoninnen gab es in den reformiert-apostolischen Apostelbezirken schon vor 1955, jedoch gab es durch den westdeutschen Einfluss nach 1955 keine weiteren Ordinationen. Derzeit wirken elf Diakoninnen in den Bezirken Wesel (3), Düsseldorf (4), Düren (1), Vogtland (1), Süddeutschland (1) und Saarland (1). Im Frühjahr 2004 wurden im Bezirk Wesel die ersten drei Frauen zu Diakoninnen für die Gemeinden Borken und Voerde ordiniert, im Neujahrsgottesdienst 2005 des Bezirks Düsseldorf folgten für die Gemeinden Düsseldorf-Eller, Düsseldorf-Gerresheim und Düsseldorf-Mitte ebenfalls drei Diakoninnen. Im November erfolgte eine weitere Ordination im Bezirk Düsseldorf für die Gemeinde Düsseldorf-Benrath. Die erste Frauenordination im Apostelbezirk Köln hat am Neujahrsgottesdienst 2006 in Düren für diese Gemeinde stattgefunden. Im Vogtland und in Süddeutschland sind zwei Frauen seit 2006 ordiniert. Die Ordination im Saarland erfolgte für die Gemeinde Saarbrücken Anfang Juni 2007. Am 1. März 2009 wurde während eines Gottesdienstes in Bocholt eine weitere Diakonin für den Bezirk Wesel sowie mit Ursel Schneider (Gemeinde Borken) die erste Priesterin der Apostolischen Gemeinschaft ordiniert. Schneider gehörte zu den ersten drei Frauen, die im Frühjahr 2004 im nordrhein-westfälischen Borken zu Diakoninnen ordiniert worden waren. Eine zweite Priesterin dient in der Gemeinde Düren. Die Mitarbeit in der Gemeinschaft erfolgt in der Regel ehrenamtlich. Lediglich die Apostel sind normalerweise angestellt und werden nach dem [[Bundesangestelltentarifvertrag]] bezahlt. Außerdem arbeiten in der Verwaltung ein Bischof und zwei Mitarbeiter als Angestellte.
Die Ordination von Mitarbeitern erfolgt unter dem Gesichtspunkt der Gabenorientierung. Die Leitung der Gemeinden obliegt meist einem vom Apostel eingesetzten Gemeindeleiter bzw. einer Gemeindeleiterin. In den letzten Jahren haben sich vielerorts zur Unterstützung der Gemeindeleiter Gemeindeleitungskreise mit unterschiedlichen Aufgaben- und Verantwortungsschwerpunkten gebildet. Auch gibt es Gemeinden, wo mangels Gemeindeleiter ein Lenkungs- oder Leitungskreis vorübergehend die Leitung kollektiv ausübt.
Neben diesen Gottesdienstformen gibt es auch Gottesdienste mit einer ganz anderen Form, diese finden z.&nbsp;B. in Form von Gesprächsgottesdiensten oder speziellen Jugendgottesdiensten statt.
Bis 2005 benutzte die Apostolische Gemeinschaft das 1959 herausgegebene [[Apostolisches Gesangbuch|Apostolische Gesangbuch]], welches 612 Lieder umfasste, die in die Rubriken ''Gottesdienst, Sakramente, Segenshandlungen, das christliche Kirchenjahr und zu besonderen Gelegenheiten'' gegliedert waren. Seit 2005 ist es durch ein neues Gesangbuch mit dem Titel ''Singt dem Herrn'' ersetzt. Dieses gibt es als einstimmige Gemeinde- und vierstimmige Chorausgabe. Es umfasst 604 Lieder, die in die drei Hauptrubriken ''das christliche Kirchenjahr, die Feier des Gottesdienstes und Leben im Glauben'' gegliedert sind.
Die Apostel überarbeiten derzeit die Liturgie, die dann mit anderen Dingen (z.B. Aufgaben der ordinierten Mitarbeiter, Opferverwaltung, Begräbnis) in einer neuen [[Gottesdienst- und Gemeindeordnung ]] (GGO) enthalten sein wird.
==Kirchengebäude==
==Internationale Zusammenarbeit==
Es besteht ein internationaler Zusammenschluss der folgenden abgespaltenen Gemeinschaften der Neuapostolischen Kirche seit 1956 in der [[Vereinigung der Apostel der Apostolischen Gemeinden]]:
* Apostolische Gemeinschaft, Deutschland
** United Apostolic Church, Pakistan
* [[Apostolic Church of South-Africa - Apostle Unity|Apostolic Church – Apostle Unity]], Südafrika
 
Die vier europäischen Gemeinschaften in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz arbeiten sehr eng, insbesondere in theologischen Fragen, zusammen und stellen die [[Vereinigung Apostolischer Gemeinschaften]] (VAG) dar.
Gespräche mit der Neuapostolischen Kirche, die 2001 auf deren Initiative intensiviert wurden, wurden nach einem Informationsabend der NAK vom 4. Dezember 2007 seitens der Apostolischen Gemeinschaft zuerst für abgebrochen erklärt. Hintergrund dieser Entscheidung war der Vorwurf, dass mit einer offensichtlich bewusst brüskierenden Grundhaltung unter Nichteinhaltung einer gemeinsamen Absprache zur gemeinsamen Erarbeitung der geschichtlichen Hintergründe seitens der NAK eine tendenziöse und geschichtsverzerrende Darstellung gewählt worden sei. Während des Historikertreffens am 5. Februar 2007 in Hannover, an dem Vertreter der Neuapostolischen Kirche und Vertreter der Vereinigung der Apostolischen Gemeinden teilnahmen, wurden Quellen vorgelegt, welche in die am 4. Dezember 2007 von der Neuapostolischen Kirche veröffentlichte Geschichtsdarstellung keinen Eingang fanden. Mittlerweile entschuldigte sich die NAK für die Art und Weise des Vortrages, nicht aber für den Inhalt. Die VAG hat im Februar 2008 eine Erklärung herausgegeben, in der eindeutige Bedingungen für eine Wiederaufnahme der Kontakte genannt werden. Offizielle Gespräche zwischen den Kirchen gibt es zurzeit nicht. Allerdings bemüht sich der Stammapostel durch zahlreiche öffentlichkeitswirksame Versöhnungsgesten - ohne aber die eigentlichen inhaltlichen Diskussionspunkte anzuschneiden - um erneute Kontakte.
 
Auf die Versöhnungsgeste des Stammapostels Leber im Abschluss-Gottesdienst des EJT 2009 reagierte die Apostolische Gemeinschaft nicht.
 
Um alle Interessierten darüber zu informieren und ihnen gleichzeitig zu ermöglichen, sich ihr eigenes Bild zu machen, veröffentlichte die Apostolische Gemeinschaft auf Ihrer Internetseite die übergebenen Dokumente unter Fakten/Literatur. Aus diesen geht schlüssig hervor, dass es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der durch J.G. Bischoff dogmatisierten Botschaft und dem Schisma von 1954/55 gibt.
== Literatur ==
1.785
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