Ananias

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Darstellung der Taufe von Saulus durch Ananias

Ananias ist ein Jünger von Jesus Christus, der in einer Vision von Gott aufgefordert, einen gewissen Saulus von Tarsos (später Paulus), der als grausamer Christenverfolger bekannt ist, vor der Stadt aufzusuchen, ihm die Hände aufzulegen und ihn so von seiner Blindheit zu heilen.

Biblische Erwähnungen

Hauptartikel: Damaskuserlebnis

Die Bibel berichtet über Ananias sehr wenig.

In der Apostelgeschichte 9 wird berichtet, dass Ananias mit dem Herrn sprach und den Auftrag erhielt sich in die "Gerade Gasse" zu begeben und in das Haus von Judas zu gehen. Ananias hatte nichts Gutes über Saulus gehört und wollte sich eigentlich nicht mit ihm treffen und ihm helfen. Allerdings erfüllt er diesen Auftrag und spendet Saulus von Tarsos den Heiligen Geist und gibt ihm durch ein Wunder das Augenlicht wieder zurück. [1]

Ananias wird erst wieder von Paulus während einer Rede vor dem Volk kurz nach seiner Verhaftung erwähnt, mit folgendem Inhalt:

„Aber ein gewisser Ananias, ein frommer Mann nach dem Gesetz, der von allen Juden, die dort wohnten, ein gutes Zeugnis hat, der kam zu mir, trat herzu und sprach zu mir: Bruder Saul, werde wieder sehend! Und zur selben Stunde konnte ich ihn sehen. Er aber sprach: Der Gott unsrer Väter hat dich vorherbestimmt, seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und die Stimme aus seinem Munde zu hören; denn du sollst bei allen Menschen ein Zeuge für ihn sein von dem, was du gesehen und gehört hast. Und nun, was zögerst du? Steh auf, laß dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen Namen anrufst! Es geschah mir aber, als ich nach Jerusalem zurückgekehrt war und im Tempel betete, daß ich in eine Verzückung geriet und Ihn sah, der zu mir sprach: Eile und geh schnell aus Jerusalem fort, denn sie werden dein Zeugnis von mir nicht annehmen! Und ich sprach: Herr, sie wissen selbst, daß ich die, welche an dich glaubten, ins Gefängnis werfen und in den Synagogen schlagen ließ, und daß auch ich dabei stand, als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, und seiner Hinrichtung beistimmte und die Kleider derer verwahrte, die ihn töteten. Und er sprach zu mir: Gehe hin, denn ich will dich in die Ferne zu den Heiden senden! [2]

Kann Ananias als Apostel bezeichnet werden?

Anhand der wenigen biblischen Erwähnungen lässt sich nur klar herauslesen, dass Ananias den Auftrag zur Spendung des Heiligen Geistes erhalten hat. Außerdem fordert er ihn auf sich taufen zu lassen. Es gibt Auslegungen, dass Ananias kein Apostel war, sondern nur ein gläubiger Mann Gottes, der von Gott als Werkzeug auserkoren wurde. [3]

Andere Auslegungen gehen eher davon aus, dass auch er ein Apostel war. [4] Ein sehr starkes Indiz hierfür könnte auch der Auftrag von Jesus Christus sein, der den Aposteln nach seiner Auferstehung die Vollmacht des "Bindens und Lösens", der Sündenvergebung gegeben hat. [5] Hippolyt von Rom zählt ihn ebenfalls zu den Aposteln dazu. Er geht sogar davon aus, dass er zu den Siebzig Jüngern von Jesus Christus gehörte. [6]

Weiteres Leben

Über sein weiteres Leben gibt es keine Aufzeichnungen, allerdings geht die Katholische Kirche davon aus, das er in Bet Guwrin den Märtyrertod gestorben ist. [7]

Referenzen