Alwin Ostermann

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Alwin Ostermann (*11. April 1883 in Nordhausen (Thüringen); † Juli 1958) war vom 8. November 1925 bis 1954 ein Apostel des Reformiert-apostolischen Gemeindebundes.

Apostel Alwin Ostermann

Biographie

Alwin Ostermann wurde am 11. April 1883 in Nordhausen, Thüringen in ein evangelisches Elternhaus geboren. Nach seiner Schulentlassung 1897 erlernte er das Küferhandwerk. Er trat dem evangelischen Jünglingsverein bei und wurde im Alter von 16 Jahren vom Pfarrer zum ehrenamtlichen Jugendpfleger bestellt. Ein Jahr später kam er mit der apostolischen Lehre in Kontakt. Der Übertritt gestaltete sich schwierig, da seine Familie ihn vor die Entscheidung stellte entweder diese "Sekte" zu verlassen oder aus dem Elternhaus auszuziehen. Er entschied sich für die Gemeinde und kam nach mehreren Zwischenstationen nach Mülheim an der Ruhr, wo er Arbeit fand.

Er besuchte die nächste Gemeinde in Oberhausen und brachte eifrig Zeugnis, so dass sich bald auch in Mülheim eine Gemeinde etablieren konnte. Ostermanns Beruf war saisonaler Art, und so entschloss er sich, auf Anraten seiner Gemeindegeschwister, ins Bergwerk zu gehen, um dauerhaft Arbeit zu haben. Die Gemeinde in Mülheim wuchs weiter, und bald musste ein Oberhausener Diakon nach Mülheim ziehen und wurde Priester der Gemeinde.

1902 ordnete Stammapostel Friedrich Krebs an, dass Alwin Ostermann nach Thüringen zurück gehen solle, um in Langensalza bei Eisenach eine Gemeinde zu gründen. Er arbeitete als Krankenpfleger im dortigen Krankenhaus, was jedoch durch die Dienste Einschränkungen für den Gemeindedienst bedeutete. Auf Wunsch des Ältesten gab er die Stellung im Krankenhaus auf und arbeitete in einer Kammgarnspinnerei. Die Gemeinde Langensalza entwickelte sich auch gut, und Ostermann diente ihr inzwischen als Diakon. Am 16. Mai 1904 wurde er von Apostel Hermann Niehaus zum Priester ordiniert. Ihm wurde erneut angetragen für die Gemeindebelange umzuziehen, und tat dies zunächst nach Mühlhausen und kurze Zeit später nach Erfurt, wo er die dortige Gemeinde und die Gemeinde in Weimar als Vorsteher betreuen sollte. Die Brüder drängten ihn deshalb zu heiraten, und am 2. Juni 1906 heiratete er in Plauen eine Frau von dort, mit der er drei Söhne und zwei Töchter bekam. Ostern 1907 wurde eine Tochter geboren. Im September 1907 hieß es auf Wunsch des Apostels Carl August Brückners erneut umzuziehen, diesmal nach Falkenstein. Dort wurden drei weitere Kinder geboren, und 1913 eröffnete seine Frau ein Lebensmittel- und Molkereigeschäft. Im Juli 1908 wurde Ostermann ins Hirtenamt ordiniert und konnte während der ersten Kriegsjahre, in denen er nicht einberufen wurde, in den Gemeinden des Bezirks helfen.

Im Juli 1916 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und kehrte erst ein Jahr nach Kriegsende 1919 wieder zurück. Am 8. Februar 1920 wurde er zum Ältesten ordiniert. Im nächsten Jahr kam es zu Spannungen zwischen dem Stammapostel und Apostel Brückner, der zu einer Spaltung und zur Gründung des Reformiert-apostolischen Gemeindebundes führte. Alwin Ostermann schloss sich diesem an und wurde am 8. Oktober 1922 zum Bischof ordiniert. Auf Wunsch der Apostel verlegte er im Oktober 1924 seinen Wohnsitz erneut, diesmal nach Plauen im Vogtland. Ein Jahr später, am 8. November 1925, wurde er dort mit dem Apostelamt beauftragt. Bis zu einer schweren Erkrankung und Operation 1954 diente er als Apostel. Er verstarb im Juli 1958. Am 5. Juli 1958 wurde um 12.00h auf dem Neuen Annenfriedhof in Dresden die Trauerfeier von Apostel Max Ecke mit dem Bibelwort aus Lukas 2, 29-31 gehalten.

Ordinationen


Vorgänger Amt Nachfolger
Apostel für den Apostelbezirk Vogtland
1925 - 1954
Max Müller

Quellen

  • Der Herold Nr. 25, 1. September 1958, S. 193-195
  • Ostermann, Alwin, Ein Leben für den Heiland - Biografie, 1951