Albert Mendy

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Apostel Albert Mendy

Albert Mendy (* 15. November 1958; † 07. November 2002) war der 354. Apostel der Neuapostolischen Kirche. Sein Arbeitsgebiet umfasste Mali.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Albert Mendy wurde am 15. November 1958 in Samick/Casamance (Senegal) geboren und mit seinen fünf Geschwistern im katholischen Glauben erzogen. Nach der Grundschulzeit besuchte er ein Gymnasium in Ziguinchor und wechselte später 1980 nach Dakar, der Hauptstadt des Senegal, weil er hier bessere Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten fand. Dort besuchte er dann zwei Jahre lag Abendkurse um Buchhalter zu werden.

1982 wurde er in die Neuapostolische Kirche eingeladen. Am 17. März 1983 versiegelte ihn Bezirksapostel Gottfried Rockenfelder. Von Anfang an betätigte er sich in der Weinbergsarbeit. Seinen ersten Amtsauftrag erhielt er am 07.09.1983 als Unterdiakon. Anschließend war er in seiner Heimat, der Casamance (dem Landstrich zwischen dem Senegal und Guinea-Bissau) sowie in Guinea-Bissau und später auch in Gambia in der Missionsarbeit tätig. Im Dezember 1984 ging er erstmals nach Mali. 1985 heiratete er seine Frau Jaqueline Diarra, aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor. Im August 1988 verstarb ein zweimonatiger Sohn; die Trauerfeier für sein eigenes Kind konnte er selber durchführen.

Im gleichen Jahr empfing er das Evangelistenamt. Ende April 1986 wurde er von Bezirksapostel Klaus Saur zum Bezirksevangelisten und im Februar 1988 zum Bezirksältesten gesetzt. Am 11. Juni 1989 sonderte ihn Stammapostel Richard Fehr zum Apostel aus. Seither war Apostel Mendy in mehreren Ländern Westafrikas, vorwiegend in Mali und im Senegal, tätig. Ungeachtet der Folgen einer Kinderlähmung übte er seine Arbeit mit großem Einsatz aus. Am 26. Mai 2002 hatte er noch beim Jugendtag der Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland in Rüsselsheim stellvertretend für die anderen Apostel über seine Arbeit und Erlebnisse in Afrika berichtet.[1]

Tödlicher Unfall

Albert Mendy kam am 7. November 2002, acht Tage vor seinem 44. Geburtstag, bei einem schweren Verkehrsunfall in Mali ums Leben.

In einem von den Aposteln Gert Opdenplatz und Willi Sommer unterzeichneten Rundschreiben, das am Sonntag, 10. November 2002, in den neuapostolischen Gemeinden in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland verlesen wurde, hieß es, der Wagen, in dem außer Apostel Mendy auch Bezirksapostel Hagen Wend, Apostel Heinz Kreuzberger sowie der damals für Luxemburg und Belgien zuständige Bischof Clément Haeck saßen, sei von der Fahrbahn abgekommen und habe sich dann überschlagen. Während der mitfahrende Apostel Mendy bei dem Unfall getötet worden sei, hätten Bezirksapostel Wend, Apostel Kreuzberger sowie Bischof Haeck "leichte bis mittelschwere Verletzungen" erlitten. Nähere Angaben über die Ursache des Unfalls wurden nicht gemacht.

Die Apostel Opdenplatz und Sommer schrieben an die Gemeinden: "Apostel Mendy arbeitete unter Einsatz all seiner Kräfte mit großem Eifer, in tiefem Glauben und herzlicher Liebe zum Herrn und seinem Werk. Sein Heimgang hinterlässt eine schmerzliche Lücke. Wir wollen der Trauerfamilie sowie der dortigen Brüder und Geschwister in herzlicher Teilnahme gedenken. Mag unser himmlischer Vater ihnen in diesen Stunden der Trübsal Trost, Kraft und Hilfe schenken. Unseren Bezirksapostel, Apostel Kreuzberger und Bischof Haeck schließen wir in unsere Gebete mit ein, dass der treue Gott auch ihnen seinen besonderen Beistand gewährt. Wir können das Geschehen nicht begreifen. Wir beugen uns aber vertrauensvoll unter die gewaltige Hand Gottes und fügen uns in seinen Vaterwillen."[2]

Bezirksapostel Wend wurde in ein Krankenhaus nach Bamako, der Hauptstadt von Mali, gebracht und dort stationär behandelt. Laut dem Rundschreiben der Apostel sollte er am Sonntag, 10. November 2002, nach Frankfurt zurückkehren. Apostel Kreuzberger, der bei dem Unfall an der Schulter verletzt wurde und Prellungen erlitt, hielt am Sonntag in Bamako die Trauerfeier für den verunglückten Apostel Mendy. Er flog am Montag, 11. November, mit Bischof Haeck nach Hause zurück.[3]

Ordinationen

Einzelnachweise