Albe

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Die Albe ist ein aus der antiken Tunika hervorgegangenes, knöchellanges Gewand aus weißem oder heute auch naturfarbenem Leinen.

Die Albe (lat. albus = weiß) nennt man das hemdartige und fußlange liturgische Grudgewand, weil es meist aus weißem Leinen gemacht ist. Form und Schnitt entstanden aus der Tunika, einem antiken Untergewand. Es musste zum Gehen und Arbeiten gegürtet und hochgeschürzt werden. Die Albe wird mit dem Zingulum gegürtet.

Herkunft

Die Albe (d. h. das weiße Kleid) ist nach altkirchlichem Herkommen das eigentliche priesterliche Gewand; ähnlich dem alttestamentlichen Leibrock ist sie aus weißem Leinen angefertigt, mit anschließenden Ärmeln versehen und reicht bis zu den Füßen. Sie wird zusammengehalten durch einen Gürtel (Zingulum), das Sinnbild der für die Ausübung des Priestertums nötigen geistlichen Kraft. Die Alba wird von den Priestern bei den Diensten der eigentlichen Liturgie getragen, also bei der Eucharistie, dem Morgen- und Abenddienst, sowie den Vor- und Nachmittagsgebeten am Tage des Herrn, falls sie in der vollständigen Form gehalten werden.

Schon in der clementinischen Liturgie ist davon die Rede, dass der Bischof bei der Feier des heiligen Opfers mit einem hellglänzenden Gewand bekleidet sein soll (Const. apost. VIII, 12). Auch Chrysostomus († 407) erwähnt in einer seiner Homilien die glänzend weißen Tunika, d. h. die Alba, die zu seiner Zeit bei der Feier der heiligen Geheimnisse getragen wurde. Ebenso legt Hieronymus († 420) in seinem Dialog gegen die Pelagianer Zeugnis dafür ab, dass damals die Bischöfe, Priester und niederen Kleriker bei der Verwaltung des Opfers mit weißen Gewändern bekleidet waren. —

Gebrauch in den Katholisch-apostolischen Gemeinden

Die Alba wird bei den Diensten der eigentlichen Liturgie, also bei der Heiligen Eucharistie, dem vollständigen Morgen- und Abenddienst, sowie den Vor- und Nachmittagsdiensten am Tage des Herrn, falls sie in der Vollständigen Form gehalten werden, von den diensttuenden Engel und Priestern getragen.

Gebrauch in der Neuapostolischen Kirche

Bis in die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts trugen die Amtsträger in der Apostolische Gemeinde eine Frühform der Neuapostolischen Kirche auch die Albe.